Schön, dass es ein paar Interessenten gibt.
@Zugvogel
Nach ein paar Tagen in Sambia war der Ruf unser ständiger Begleiter. Zu Gesicht bekommen haben wir ihn nur einmal.
09.11. / 10.11. 2019 Flug TXL-LHR-JNB-Kasane
Bevor wir am späten Vormittag zum Flughafen fahren, sehe ich mir die Wettervorhersage für Kasane und Katima Mulilo an. Leider sind Schauer für Montag und Dienstag vorhergesagt. Hoffentlich wird der Regen nicht unser ständiger Begleiter.
Da wir online eingecheckt haben, stellen wir uns bei der Gepäckaufgabe an. Mir schwant Böses, als ich auf dem Monitor die Laufschrift sehe, dass Handtrolleys von den Gruppen 4 und 5 aufgegeben werden müssen. Schade, dass wir erst auf dem Rückflug den „Bronzestatus“ erhalten.
Die Dame beim Check-In bestätigt, dass wir die Trolleys aufgeben müssen. Ich weise sie darauf hin, dass wir unsere Wertsachen wie Fernglas, Camcorder und Fotoapparat darin haben. Bis auf Laptop können wir es wohl aufgeben. Auf meine Frage, was passiert, wenn es wegkommt, heißt es lapidar, dass die Fluggesellschaft versichert sei. Wir könnten es riskieren, mit zwei Trolleys zum Boarding zu gehen, aber sie könne nicht garantieren, ob wir ihn mitbekommen. Ich hinterfrage leider nicht, ob das bedeutet, dass er auch durchgecheckt würde oder ob er ganz zurück bliebe. So geben wir mit ungutem Gefühl den Trolley mit Fernglas, Vogelbuch und Kleinigkeiten wie Sonnenbrillen auf. Hoffentlich erhalten wir den Inhalt des Trolleys in Kasane komplett wieder.
Wenn der Trolley nur bis London durchgecheckt werden würde, würde ich mir keine großen Gedanken machen, aber gerade der Flughafen von Johannesburg ist berühmt-berüchtigt für Diebstähle aus Gepäckstücken. Später ärgere ich mich, dass wir nicht wenigstens das Fernglas in einen Stoffbeutel, den wir dabei hatten, gepackt haben.
Mit etwas Verspätung heben wir um 13 h ab. In London haben wir mehr als 4 h Aufenthalt, so dass uns das nicht nervös werden lässt. Christian döst ziemlich schnell, ich versuche es auch, leider mache ich mir zu viele Gedanken wegen des Trolleys.
Auf dem Flug nach Johannesburg sehen wir uns „The Lion King“ an, eine schöne Einstimmung auf den Urlaub.
Auch in Johannesburg haben wir mehr als 4 h Aufenthalt, so dass wir der langen Warteschlange bei der Passkontrolle gelassen begegnen. Anschließend wollen wir uns noch mit ein paar Rand versorgen. Bei Travelex gibt es zwei Geldautomaten, da wir keinen anderen finden, wollen wir dort Geld abheben. Erst spät wird angezeigt, dass 150 Rand Gebühren berechnet werden. Geld bekommen wir jedoch keins, der Automat hat offensichtlich kein Geld, denn der Mann nach uns erhält auch kein Geld. Er kenne das schon, sagt er uns, mal gäbe es Geld, mal nicht. Wir vertreiben uns die Zeit und stöbern in den Geschäften und trinken einem Kaffee.
Der Tequila muss ja ein teuflisches Zeug sein?
Der Weiterflug mit SA Airlink ist angenehm.
Das Äußere der Lunchboxen ist eine Augenweide, und es schmeckt auch gut.
Viel mehr Maschinen landen in Kasane wohl nicht
Nach der Landung laufen wir zur Flughafenhalle. Schon bevor wir durch die Passkontrolle durch sind, sehen wir, dass unsere drei Gepäckstücke auf dem Laufband sind. Sofort wird der Trolley inspiziert: das Fernglas ist auch dabei, puh, was bin ich erleichtert.
Sowohl die erste als auch die letzte Nacht haben wir eine feste Unterkunft, denn es macht sich immer besser, in einem Zimmer das Gepäck entsprechend zu sortieren als im Freien, wo man Paviane und Meerkatzen im Auge behalten muss.
Wir hatten Kasane Self Catering im Vorfeld gebeten, uns einen Taxitransfer zum Hotel zu organisieren. Ein Taxifahrer steht schon mit unserem Namensschild da. Da wir keinen Geldautomaten sehen, bitten wir den Fahrer, an einem ATM zu halten, was er auch macht.
Kurz nach 14 h erreichen wir Kasane Self Catering. Kathy empfängt uns und zeigt uns unser Zimmer „ Ouma se plekkie“. Auf den ersten Blick ist das Zimmer ok, bei näherem Hinschauen sehe ich, dass der Mikrowelle eine Reinigung gut täte, aber alles andere ist ok. Neben den üblichen Portionspackungen von Tee und Kaffee gibt es noch ein Glas mit Rusk, einen Teller mit vier selbstgemachten (?) Keksen sowie eine Karaffe Sherry.
Von innen habe ich leider keine vernünftigen Aufnahmen
Wir machen uns frisch, dann gehen wir zum nahe gelegenen Spar Supermarkt, um ein paar Getränke sowie eine Kleinigkeit zum Abendessen zu kaufen. Schon am Flughafen sah der Himmel sehr bewölkt aus, jetzt kommt in der Ferne eine dunkle Wand und Donnergrollen hinzu, und es tröpfelt leicht.
Nachdem wir auf der Terrasse gegessen haben, gehen wir zur hauseigenen Plattform am Chobe, von der uns Kathy erzählt hat. Wir bleiben nicht lange, da wir befürchten, dass es stärker zu regnen anfängt.
Von unserer Terrasse aus können wir neben einem Buschbock noch ein paar Webervögel, Weißbrauenrötel und Paradies Flycatcher beobachten, vor allem letztere lassen sich kaum fotografieren, da sie immer dicht im Blätterwerk drin sitzen. Der Verkehrslärm ist zu hören, aber die Zikaden bemühen sich redlich, diesen zu übertönen.
Wir legen uns ein Stündchen hin, dann sortieren wir das Gepäck. Obwohl ich sehr müde bin, kann ich noch nicht schlafen und blättere noch in einigen Broschüren und Zeitschriften, die im Zimmer ausliegen. Morgen übernehmen wir dann unser „rolling home“.
Übernachtung: Kasane Self Catering