Hallo Wademar,
unsere Tour führte uns vom South Luangwa NP über Chipata nach Petauke (Übernachtung „Chimwemwe Lodge“). Laut T4A hätten wir, wenn wir Glück gehabt hätten, es am nächsten Tag bis zum Abend schaffen können, zum Sambesi („Kiambi Lower Lodge“) zu kommen. Wir mußten aber bei „Dam View Chalet“ (wenn jemand mehr hierüber wissen möchte, bitte melden) übernachten, da die Strecke sehr schlecht zu befahren war. Eine neue Teerstraße wird nach Lusaka gebaut und wir mußten fast die ganze Strecke auf einer Bypass-Piste fahren (Abfahrt: 8:30, Ankunft 15:15). Statt 100 auf Teer 20/30 auf Sand und im Staub hinter LKWs her.
Am nächsten Tag ging es um 8:00 weiter und wir waren um 9:06 in Chongwe; um 10:07 waren wir in Mulelika (Hupe GPS-Punkt 30) auf einer Teestraße unterwegs (Ich glaube wir hatten recht viele Löcher in der Straße). Dann ging es auf Straßenbett bzw. Bypass-Piste weiter Richtung Süden. Nach etwa 20 km, es waren auch einiger chinesische Vermesser unterwegs, ging es auf einer romantischen 2 Spur Piste bis zu den ausgewaschenen Steigungen/Gefällen. Um 15:15 erreichten wir den Sambesi bzw. die „Kiambi Lower Lodge“. Hätten wir T4A bezüglich Zeiten vertraut, so hätten wir unterwegs campieren müssen. An den Spuren zu urteilen, machten das schon einige andere vor uns.
Am Tag darauf machten wir nix und freuten uns unseres Lebens. Am übernächsten Tag ging dann zur Mvuu Lodge. Auf der kurzen Strecke (42 km 1:20 h) hatten wir, immer wenn das Auto ein wenig in Schieflage geriet, erhebliche psychische Probleme. Nachdem Hupe geschrieben hat, dass der Lower Sambesi NP nicht ganz ohne wäre, haben wir Abstand genommen. Im Nachhinein war das sicher ein Fehler.
Was waren die Hauptschwierigkeiten?
Die Auswaschungen bei den Steigungen und Gefällen. Die Steigungen waren nicht das ganz große Problem, hier kann man mit Kraft (wir hatten eine Toyota Hilux Diesel 3L mit Dachzelt und ordentlichen Reifen) schwierige Passagen überwinden. Aber wenn man eine steile, sandige und enge Piste hinunterfahren muß, die auf einer Seite ausgewaschen ist, dann kann es vorkommen, dass der Wagen ins Rutschen kommt, nicht nach vorn, sondern seitwärts in Schräglage.
Bei uns war es so, dass ich auf der Bremse stand und der Wagen rechts in die Auswaschung rutschte. Er schlug rechts an (siehe Bild vom Trittbrett). Der Schlag war so groß, daß ich von der Bremse rutschte und auf das Gaspedal kam. Das Auto machte einen Hüpfer und sprang aus der Rinne. Wahrscheinlich war das unser Glück, sonst wäre wir womöglich gekippt. Teilweise sind die Serpentinen recht problematisch. Wenn es in eine Rechtskurve geht, dann ist die Piste rechts und erst recht in der Kurve ausgewaschen. Dann muß man in Schräglage sich noch nach recht vorne kippen lassen – viel Spaß
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Eines muß man bedenken, sollte man Schwierigkeiten haben, dann kommt nicht so schnell jemand und hilft einem. Und bei einem Leihauto ist man nicht versichert. Auf der engen Piste ist eine Bergung nicht ganz ohne.
Und Umdrehen geht schon gar nicht. Das macht man auch nicht, auch wenn es ginge, wenn man schon die halbe Strecke hinter sich gebracht hat.
Als wir 2008 den Van Zyles Pass gefahren sind, gab es dort keine engen Serpentinen und die Steinplatten gaben genug Gripp. An Sand kann ich mich nicht mehr erinnern.
Wie war es im Luambe N. P.?
Hier waren wir leider nicht. Wir sind von Chipata zum North Luangwa NP gefahren. Unterwegs haben wir einen kaputten Reifen und im NP ging eine unserer Batterie kaputt. Ich und unser Auto mußten so etwa 7 Stunde, ohne daß das Auto ausgehen durfte, wieder zurück nach Chipata fahren, um eine neue Batterie und einen neuen Reifen zu besorgen. Wir fuhren deswegen leider nicht das Luangwatal und konnten somit den Luambe N. P nicht besuchen. Von Chipata aus fuhren wir dann direkt auf einer super Teerstraße direkt zum South Luangwa NP und dann auch auf dieser zurück.
Ich hoffe dir geholfen zu haben, wenn du weitere Fragen hast, kein Problem.
LbG
Matthias