18. Oktober
Unsere Zambiaferien neigen sich dem Ende entgegen.
Wir verabschieden uns von Julia und Gil, geben ihnen die überflüssigen Wasserflaschen, streichen uns für die Reise nach Lusaka Butterbrote und fahren los. Dieses Mal geht es via Itezhi Tezhi Road zur M9, zuerst aber auf der direkten Strasse zum Mweenga Gate. Die Strecke ist wiederum voller potholes, im Vergleich zur River Rd aber eine Autobahn, dafür ist die Landschaft um Einiges eintöniger. Wieder – wie auf dem Weg zu McBride sehen wir beinahe keine Tiere. Dafür muss vor kurzem ein Motorrad die Strecke gefahren sein. Ich fühle mich bereits als Scout, dass ich es bemerkt habe...
Nach knapp zwei Stunden kommen wir zum Gate. Eine junge und sehr hübsche Uniformierte fragt nach unseren Plänen, ich frage sie ob sie viel Arbeit habe, worauf sie antwortet: „Yes we have quite heavy traffic here.“ „How many cars a day?“ „About 50“.
An den Ständen kaufen wir eine warme Cola und fahren weiter auf der Itezhi Tezhi Rd Richtung M9. Nach insgesamt drei Stunden erreichen wir sie und haben bald Hunger.
Wir fahren in diese Waldlichtung und packen unsere letzten zwei Dosen Cola und die Eingeklemmten aus. Nun erscheint ein Bauer, lächelt uns zu. Wir geben ihm eine unserer zwei Colabüchsen. Da er nicht weiss wie öffne ich sie für ihn. Danach reichen wir ihm noch eines unserer Sandwiches. Nun essen wir alle zusammen und radebrechen Englisch. Es herrscht eine herzliche Stimmung, auch ohne viele Worte ist es für alle eine wunderbare Begegnung. Unsere Essensresten geben wir ihm ebenfalls: drei Schnitten geräuchertes Fleisch, welches mit dem Wort „meat!!“ sofort gegessen werden. Unser frisches Kaingubrot und den Käse geben wir ihm. Als er realisiert, dass es „bread and cheese“ sind freut er sich sehr. Wir lachen uns alle nochmals an und unser neuer Freund verschwindet wieder im Wald.
Nach der Abzweigung nach Mumbwe (leider haben wir keine Zeit für einen Stopp geht es weiter nach Lusaka. Unterwegs kaufen wir noch Mangos. Leider können wir keine so schön in Pyramiden angeordneten Tomaten kaufen. Das Meiste wird verrotten. Hätten wir nur die Möglichkeit Tomaten in Zambia einzumachen und im Winter bei uns als Sugo zu verkaufen. Das Transportwesen in Afrika ist noch nicht so ausgefeilt, dass Kleinbauern von einem funktionierenden Markt profitieren könnten. Immerhin sind sie Selbstversorger, könne das BIP nicht steigern, was andererseits aber auch ein falsches Bild von Afrika ergibt.