THEMA: Tour durch Malawi/Sambia
06 Aug 2012 09:13 #247569
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  • Kiboko am 06 Aug 2012 09:13
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BikeAfrica schrieb:
... ich habe dort von Einheimischen gehört, dass Elefanten auch mal den Nationalpark verlassen und angrenzende Felder verwüsten. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Möglicherweise ist der Park also nicht komplett eingezäunt oder der Zaun ist stellenweise defekt.

Wolfgang, davon habe ich auch schon gehört.
Innerhalb des Nationalparks gibt es einen eingezäunten "Hochsicherheitstrakt"
für seltene, bzw. wiedereingeführte Tiere.
Darunter eine handvoll Nashörner, Zebras, Kuhantilopen, Rappenantilopen,
Büffel.
Ausserhalb des Hochsicherzeitstraktes ist durch die Elefanten
das Unterholz gut ausgelichtet.
Daher lockt natürlich das Grün innheralb des Bereiches.

Ein paar Elefanten haben sich da auch schon reingemogelt.
Laut Aussage unseres Guides überwinden die Elefanten den Elektrozaun
auf zwei Wegen:
1. Sie erschnüffeln die Spannungsführenden Drähte, ohne sie zu berühren.
Mit einen gezielten Tritte zwischen den Drähten durch wird dann
ein Zaunpfahl umgeworfen.
2. Ein Baum in der Nähe des Zaunes wird so umgeworfen, dass er auf
den Zaun fällt und den mit umreisst.

Die Wartungskosten beim Zaun sind sehr hoch.
Somit kann es etwas dauern, bis die Löcher wieder geflickt sind.

Warzenschweine buddeln sich gerne unter den Zaun durch.
Da können sich auch Löwen durchzwängen.

Einheimische schneiden Löcher in den Zaun um illegal Zugang zum Park
zu bekommen. Pro Jahr sterben im Schnitt zwei illegale Fischer durch
Krokodil oder Hippo, die sie vom Einbaum werfen.

Gruss Bernd

PS Ich weiss nicht, wie ein Elefant Spannungen erschnüffeln kann.
Ich kann mir aber vorstellen das im Elektrostatischen Feld des
spannungsführenden Drahtes sich die Härchen ausrichten und damit
kleinste Kräfte übertragen. Da Elefanten sehr sensible Näschen haben,
um z.B. Wasser zu erschnüffeln könnte das durchaus wahr sein.
Kennst sich da jemand mit aus?
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07 Jul 2013 10:45 #295312
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  • andy_y am 07 Jul 2013 10:45
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Wir möchten hier kurz über die NPs/Lodges berichten, dies soll aber kein Reisebericht sein, sondern lediglich den Malawi-Interessierten helfen, ihre Reise zu planen.

Lifupa Lodge
Die Lodge ist gut zu erreichen. Von Lilongwe geht es auf der Teerstraße nach Norden, die letzten 20-25 km Schotterpiste. Drei Kategorien: „Safari Hut“ ($15/Nacht, Hütte mit zwei Betten, Gemeinschaftswaschraum), etwas abseits vom Hauptgebäude. Standard- ($80) und Luxus- ($120) Chalet mit Ensuite-Bad. Die Managerin war sehr freundlich und kam uns äußerst entgegen. Unser mitgebrachtes Essen wurde sehr gut zubereitet, man kann aber auch dort bestellen. Der Kasungu NP hingegen ist enttäuschend, was die Fauna angeht. Es wird wohl viel gewildert, die einstige Elefantenpopulation von 2000 Tieren ist auf 100 geschrumpft. Ansonsten haben wir lediglich ein paar Pukus gesehen. Das Gebiet ist stark von Tsetses bevölkert. Es gibt einen kleinen Felsen, den man erklimmen kann und von dem aus man einen herrlichen Blick nach Sambia hat. Wir mussten stets einen Wildhüter mitnehmen.

Luwawa Lodge
Gut zu erreichen, von der M1 noch etwa 15 km auf einer Piste. Etwas in die Jahre gekommene Unterkunft, aber insgesamt ok. Netter englischer Inhaber. Es war sehr ruhig und abgeschieden. Von den Wandermöglichkeiten konnten wir nicht viel wahrnehmen, da wir nur eine Nacht hatten.
Chelinda Camp
Die Strecke nach Chelinda ist ab Rumphi sehr schlecht, von dort sollte man 4-5 Stunden einrechnen. Damals war eine Brücke defekt, sodass wir den 4x4-Trail nehmen mussten (Abzweig 12 km nach Thazima Gate), der landschaftlich sicher schöner ist und in der Trockenzeit auch ohne 4x4 machbar ist. Die drei Chalets sind sehr rustikal eingerichtet. Ein Angestellter macht morgens und abends Feuer im Kamin, da es relativ frisch wird. Das Essen war ok. Landschaftlich ist der Nyika NP interessant. Vonseiten der Fauna haben wir Pferdeantilopen, Zebras, gelegentlich einen Duiker und ein paar Vögel gesehen. Die Elands hatten sich leider versteckt.

Makuzi Beach Lodge
Gut zu erreichen, da unweit der geteerten M5. Schöner Platz der Lodge am See, eigener Sandstrand, so um die 12 Chalets . Eine traumhafte Bar, etwas erhöht gelegen. Gutes Essen. Man kann schön faulenzen, ein bisschen mit dem Kanu auf den See. Zahlreiche Aktivitäten werden angeboten (klettern, reiten, wandern). Der Preis war glaube ich $100/pPN mit FB.

Ntchisi Forest Lodge
Schlecht zu erreichen, die letzten 20 km dauern 1 Stunde durch zahlreiche kleine Dörfer. Die Lodge selbst ist sehr schön gelegen, bei gutem Wetter mit Blick auf den See, ein toller Garten umgibt das Hauptgebäude. Ein dänisches Ehepaar führt die Lodge, es gibt eine schöne Bar und eine nette Atmosphäre mit Kerzen und Kamin. Die Zimmer sind etwas klein, aber total ok. Das Essen war sehr gut. Unweit der Lodge gibt es einen Urwald zu besuchen, was wir aber aus Zeitgründen nicht geschafft haben. (95$/pPN mit Abendessen + Frühstück)

Thornicroft Lodge (Sambia)
Für den Grenzübertritt sollte man Zeit einplanen, wir haben 1-1,5 h gebraucht. Die Straße von Chipata aus ist über 40 km geteert, der Rest steht kurz vor der Vollendung und ist momentan noch schlecht befahrbar. Theoretisch gäbe es einen kleinen Flughafen, über den einige Gäste direkt gekommen sind. Die Lodge gehört zu den preiswerteren, da sie kurz vor dem Park, aber eben außerhalb liegt. Die Zeltchalets sind schön, das Personal freundlich, das Essen sehr gut. Es ist ein Gamedrive morgens und nachmittags/abends (mit Nachtfahrt) enthalten. Der South Luangwa NP ist – wie ja sicherlich bekannt – ein Hit.

Korean Garden Lodge
Für den Preis von 80$ für ein Doppelzimmer ist das Gebotene zu teuer. Die Zimmer sehr in die Jahre gekommen, das Essen mittelmäßig.

Wir haben über ein Reisebüro in München gebucht. Geflogen sind wir mit Ethiopian Airlines. Im Vergleich zu SAA waren sie nur halb so teuer. Die Flieger sind leider nicht besonders sauber, aber der Flug war ok (Zwischenstopp in Addis und Lubumbashi, auf dem Rückweg in Addis und Karthum). Die Agentur vor Ort war Land & Lake, die wir überhaupt nicht empfehlen können. In der Lifupa Lodge sollten wir die Safari Hut bekommen und in der Makuzi Beach Lodge eine Unterkunft, die für Jugendgruppen gedacht und auch entsprechend vergammelt war. Das konnten wir im Angesicht des Endpreises nicht verstehen. Trotz anderslautender Ankündigung („Toyota Geländefahrzeug“) haben wir von Land & Lake einen RAV4 bekommen. Nach Reklamation sind wir auf dem Weg nach Sambia dann auf einen Nissan Patrol von Crossroads Car Hire gewechselt, der ok war. Die Etappen von Luwawa nach Chelinda, von Makuzi nach Ntchisi und von dort nach Sambia sind zu lang, man sollte sie aufsplitten oder als reinen Fahrtag ansehen. Malawi war Ende Oktober landschaftlich manchmal nicht sehr schön, da viel abgebrannt wird. Die NPs fanden wir nicht so toll wie in Botsuana, Tansania oder Namibia. Es wird wohl viel gewildert. Ein anderer Tourist empfahl uns den Majete Park (privat geführt), auch der Liwonde NP soll schön sein, wie hier im Forum berichtet wurde. Die Benzinversorgung war ein Problem, jetzt mag es anders sein. Wir haben deswegen ein Jerry Can auf dem Markt gekauft. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit, auch die Polizisten. Der South Luangwa NP ist traumhaft, wir können es nur jedem empfehlen, ihn einmal besucht zu haben. Trotz einiger Aufregungen war es ein sehr erfahrungs- und abwechslungsreicher Urlaub.
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Bilder Teil 2
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und der letzte Teil. Weil es die Dateinamen verändert hat: 1-6 Kasungu NP, 7-9 Luwawa, 10-11: auf dem Weg nach Mzuzu, 12-17 Nyika Plateau, 18-21: Makuzi Beach Lodge, 22: Ntchisi Forest Lodge, 23-29: Thornicroft Lodge, 30: Korean Garden

Viele Grüße, Andreas
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