THEMA: Kenia - "Vögel im Regen"
21 Jan 2020 05:59 #577978
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Nicht einfacher ist es, Schmetterlinge zu fotografieren. Sie flattern schnell von Blüte zu Blüte und bevor man focussiert hat, sind sie schon an einer neuen Nektarquelle. Außerdem haben manche davon die unangenehme Eigenschaft, bei der Nektaraufnahme die Flügel zu schließen und sind daher nur schlecht zu sehen oder verstecken ihre attraktive Oberseite. Trotzdem, ein paar versuche waren erfolgreich:
Tiny orange Tip (Colotis evagore), fast wie unser Aurorafalter

Scarlet Tip (Colotis danae) ähnelt auch unserem Aurorafalter

ein Weißling

und (?)

9.15 Uhr beenden wir den Spaziergang und Josef fährt uns zu Roberts Camp. Dort gibt es Wlan um einige WA nach Hause zu schicken und für Elvira endlich Internet. Bei einem frischen Tusker kann ich in der Nähe einer Futerstelle weitere Vögel beobachten. "Allerweltsvögel" habe ich bisher einfach nicht erwähnt, möchte aber hier zwei nennen, die uns praktisch überall auf der Safari begleitet haben:
der Dreifarbenglanzstar

der Mahaliweber


Besonders lustig fand ich die Rotaugentaube, die sich am Bauch von einem kleinen Strahl des Berieselungsschlauchs anspritzen ließ und am Rücken sich zur Sonne wandte.

Der Grünschweifglanzstar hat auch gebadet.


Und schließlich gab es auch wieder einen für die "Liste", den Zwergweber!

Nach dem Aufenthalt in Roberts Camp fahren wir zurück in die Lodge zum Mittagessen. Den Nachmittag haben wir frei. Ich kann endlich mal wieder in den Pool zum Schwimmen und mache ein wenig Wassergymnastik für den geschundenen Rücken, lasse mich aber von Elvira doch anstecken und nochmal durch die Büshe ziehen.
Ein Maskenpirol und der weibliche Jackson Toko mit schönen Blüten sind u.a. das Ergebnis.



Dann gibt es einen kurzen Schauer - auf der anderen Seeseite geht wieder ein heftiges Gewitter nieder - , Zeit für die Sicherung der Bilder und die Tagebucheinträge und auch um einmal über den Aufenthalt hier nachzudenken. Die Lodge war als Ausgangspunkt für Vogelexkursionen ideal. Vor allem auch, weil im nahegelegenen Ort sich eine Gruppe einheimischer Ornithologen zusammengefunden hat, die einem gerne die Vogelwelt zeigen und die unglaubliche Kenntnisse über den Aufenthalt der Vögel haben. (Sie tragen zum Erhalt der Natur wesentlich bei und schaffen so auch Arbeitsplätze!) Sehr schön war aber auch die Einrichtung der Häuschen, ein großer wirklich zum Schwimmen geeigneter Pool und ein sehr gutes Essen, sowie eine freundliche, nette Bedienung mit sehr gutem Service. Allen hierfür herzlichen Dank!
Leider müssen wir morgen weiter. Hier wäre ich gerne noch ein wenig geblieben.
LG Burschi
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21 Jan 2020 15:05 #578035
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Da konnte ich auf jeden Fall von Deinem Reisebericht profitieren. Am Lake Baringo werden wir uns aufgrund Deiner guten Erfahrungen wohl auch einen Guide nehmen. Vor allen wegen der Eulen, den auf dem Auge bin ich echt blind.
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22 Jan 2020 06:00 #578101
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Heute geht es weiter, wir müssen den Baringosee verlassen.
6.50 Uhr fahren wir von der Lodge ab und durch das kleine Dorf. Die Menschen sind hier vom Stamm der Palenjing, sind auffallend groß und sehr schwarz, die Frauen zum Teil gazellenartig. Jetzt am frühen Morgen wird wieder Wasser geholt, die Frauen tragen die Kanister mit Stirnband auf dem Rücken, die Männer holen es mit dem Motorrad. Ich habe während der ganzen Zeit keine einzige Frau gesehen, die ein Motorrad gefahren wäre.
Um 7.30 Uhr biegen wir von der Hauptstraße ab und fahren den Berg hoch kurz hinter Marigat. Die Vegetation besteht hier aus dichtem Busch-Sekundärwald als Folge des Abschlagens aller großen Bäume. Hier wird auch kaum Landwirtschaft betrieben, dafür steht am Straßenrand viel Holz zum Verkauf. Dann wird die Landschaft offener und schon ziehen auch Rinder vorbei.
7.45 Uhr klettern wir langsam in vielen Serpentinen den Berg hoch mit tollen Ausblicken auf den Baringo-See. Im Kiro-Tal ist die Landschaft ein wenig dunstig.
Um 8.05 Uhr haben wir die Höhe erreicht. Nun ist die Landschaft wellig mit kleinen Dörfern. Eine größere katholische Kirche wird gerade gebaut. Kirchen gibt es überhaupt im Überfluss in Kenia.
8.15 Uhr sind wir in Kabarnet, einem großen Ort, der hier am höchsten gelegen ist. 8.45 bis 9.00 Uhr machen wir Pause an einer tiefen Schlucht im Kerio-Tal. Hier bieten sich Jugendliche an, gegen ein Entgelt von einer 30m hohen Plattform in 20m tiefes Wasser zu springen.

kurz vor der Weiterfahrt bietet sich ein schönes, fast an unsere Alpenlandschaft erinnerndes Fotomotiv.

Oberhalb der Schlucht ist ein durch Erosion völlig zerklüftete Landschaft entstanden.
Um 10.00 Uhr ist die Höhe des Gebirgszuges erreicht. Wir passieren ein „Athletic Center“, in dem Kenias Langläufer trainieren u d tatsächlich sieht man etliche am Straßenrand laufen.
Die Fahrt geht nun über eine landwirtschaftlich intensiv genutzte Hochebene. Zunähst domi-niert Maisanbau, später Tee- und Eukalyptusplantagen. Die Maisernte wird gerade einge-bracht und die Maisstangen werden zu „Strohmännchen“ zum Trocknen zusammengestellt.
Bald erreichen wir einen Vorort von Eldoret, der ein Zentrum der Möbelherstellung ist- Betten, Sofas, Sessel und andere Möbelstücke stehen entlang der Straße. Matratzen werden im wahrsten Sinne des Wortes zu Hauf angeboten.

Ein kleiner Auffahrunfall mich wundert, dass nicht viel mehr passiert!, führt zu einem gewaltigen Stau. Im Kolonnenverkehr kriechen wir voran.
Nach der Weiterfahrt suchen wir Supermarkt und Tankstelle. Elvira und ich springen schnell aus dem Auto und kaufen Zahnpasta und Bier, da es in der nächsten Lodge keinen Alkohol gibt. Dann springen wir schnell wieder ins langsam fahrende Auto, das inzwischen gekreiselt ist, da keinerlei Parkplätze zu finden sind. Die Drogerie war gut sortiert, aber der Supermarkt entsprach eher einer Räuberhöhle. :woohoo: :laugh:
Eldoret ist die viertgrößte Stadt Kenias und hier geht es kreuz und quer, drunter und drüber! Afrika!!!! Es gibt keine Ampeln, aber Verkehrsknoten lösen sich schon irgendwie. :laugh: :laugh:
Ein paar Szenen aus dem Verkehrsgewirr möchte ich euch nicht vorenthalten. :laugh:


Ein Mann zieht einen Karren mit mehr als 25 neuen Autoreifen! :woohoo:



12.05 Uhr sind wir an einer Tankstelle und 12.30 Uhr fahren wir immer noch im Kolonnenverkehr durch weitere Vororte von Eldoret. Links und rechts der Straße sind Verkaufsstände, an denen es alles zu kaufen gibt. Vieles wird nur auf dem Boden ausgebreitet.


Vor allem die Riesenkollektionen europäischer Kleider-Spendenware ist beeindruckend. ich kann meine Frau kaum zurückhalten hier shoppen zu gehen. :laugh: :laugh:

Ich beobachte noch unendlich viele Szenen und Motive. Vieles möchte ich gerne hinterfragen um Antworten auf Fragen zu bekommen, die ich mir beim Betrachten von Land und Leuten stelle. Leider fehlen dazu Zeit und Möglichkeiten.
13.20 Uhr fahren wir durch Kabsabet mit seinen vielen Teeplantagen.
13.50 Uhr sind es noch 9 km auf holpriger Straße bis zum Rondo Retreat, unserer Lodge. Wir kommen um 14.10 Uhr an. Da Wasser auf der Straße läuft, scheint es viel geregnet zu haben.
Das Rondo Retreat istder ehemalige Landsitz eines kolonialen Sägewerkbesitzers und liegt mitten im tropiuschen Regenwald, in dem wir uns nun befinden und von dem nur noch ein geringer Rest übrig ist.
Wir erhalten ein mondänes Zimmer in englischem Kolonialstil.







14.45 Uhr bis 15.30 Uhr Lunch, danach nur wenig Ruhe, denn Elvira ruft um 16.00 Uhr schon zur Vogelbeobachtung.
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22 Jan 2020 06:09 #578102
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In den Baumwipfeln turnen Colobusaffen herum, im Gras sitzt ein Mackinnon Würger der sich dann attraktiv in einen Strauch setzt.

Weitere Beobachtungen werden jäh unterbrochen, denn ab 16.45 Uhr bricht nach einem kurzen Spaziergang ein tropisches Gewitter los. Es gießt aus Badewannen.

Es hört auch nicht mehr auf zu regnen und jegliche Aktivität im Freien ist unmöglich. es regnet fast die ganze Nacht hindurch.
Am nächsten Morgen: Frühstück ist erst um 7.00 Uhr! Es ist dunstig und alles ist durchweicht.
7.00 bis 8.00 Uhr (1 Stunde!) Frühstück. Es regnet erneut weiter und Elvira sagt die Exkursion in den Regenwald ab.
Wir sind zum Nichtstun verurteilt. Da auch kein Strom vorhanden ist, muss auch mit den elektrischen Geräten umsichtig umgegangen werden. Selbst Elvira hängt untätig herum, da sie auch nicht fotografieren kann.
Außerdem hat es merklich abgekühlt, sodass man ein langärmliges Sweatshirt gut vertragen kann. Elvira hat nun einen dicken Pullover an.
Erst gegen Mittag hat es ein wenig zu regnen aufgehört, und gleich ruft auch schon Elvira. Es gibt Vögel zu sehen! Hoch in den Baumkronen tummeln sich Grauwangentoko und Riesenturako.
Der Riesenturako muss erst mal sein nasses Gefieder ordnen. :laugh:



Allerdings bereiten mir die Bilder vom Boden aus in die Baumkrone bei sehr dunstigem, noch immer leicht regnendem Wetter keine so große Freude. :( :evil:
Auch der Grauwangentoko muss sich erst mal trocknen.

Seine Frau - der Hornaufsatz auf dem Schnabel ist wesentlich kleiner - ist auch noch mit Putzen beschäftigt.

Auch die Colobusaffen sind wieder da, aber viel zu weit oben im Geäst und schnell wieder weg. So schaffe ich nur noch zwei Schmetterlinge, zumal in der Regenpause auch andere Gäste im Garten herumtigern.
Forest glade Nymph (Aterica galene)

Little comodore (Junonica sophia)

Der Garten ist voll mit attraktiven tropischen Pflanzen und man kann schön darin herumspazieren. Auch wenn einem andere Gäste die Vögel verscheuchen, bleiben noch Fotomotive, die nicht wegfliegen können. :laugh: Ich vermute aber mal, dass einige davon aus ganz anderen Gegenden (sogar Kontinenten) stammen.






Der Tulpenbaum ist allerdings heimisch und von hier in alle Welt verbreitet worden.

Auch diese Blüte passt hierher. Sie stammt von einem Leberwurstbaum! :woohoo:

Aber auch an den Blüten hängen überall Wassertropfen.
Es regnet fast den ganzen Tag und es gibt nur wenige Regenpausen, die ich immer im Garten nutze und tatsächlich gelingt es auch noch zwei neue Vogelarten aufzutreiben:
der Bronzenektarvogel

und der Olivnektarvogel



bin mir bei dem letzten nicht ganz sicher, aber schließlich ist das Bestimmen der Nektarvogelweibchen ja sowieso ein Kapitel für sich.
Die Hoffnung auf Besserung des Wetters liegt nun auf dem nächsten Tag.
LG Burschi
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23 Jan 2020 05:42 #578199
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Das Frühstück ist heute wieder um 7.00 Uhr. Es hätte auch wenig Sinn gemacht kurz nach Tagesanbruch in den Regenwald zu gehen.
Kurz vor 8.00 Uhr brechen wir mit Guide John auf einem matschigen Weg zum „Forest Walk“ auf. Zum Abschied turnt eine Horde Diademmeerkatzen durch die Bäume.

Der Regenwald mit seinen 40 km² ist der Rest von einst 240 km² Regenwald in Ostafrika.


Dieser wurde meist schon in der Kolonialzeit abgeholzt. Wir versuchen Weißkehl- und Bergspint zu fotografieren, doch die wuseln nur als "Schwarzvögel" gegen das Licht auf einem Baum herum und ernten Ameisen. Die Wanderung ist für 2 Stunden veranschlagt. John erzählt uns, wa hier alles vorkommt, wir hören auch den einen oder anderen Vogel doch zu sehen bekommen wir kaum einen.
Einmal huscht ein Rotbeiniges Sonnenhörnchen vorbei, das ich entdeckt habe.

Mangels Vogelmotiven wende ich mich wieder den Schmetterlingen zu.
Dark pansy (Junonia stygia)

Bush brown (Bicyclus safitza) bei der Paarung

Celaenosshinus macrostictus

Dann begegnen uns doch noch zwei größeren Vierbeiner. Zwei Ochsen laufen allein im Wald herum und bekommen sich unmittelbar vor uns etwa in die Wolle. Sollen wir in den Busch ausweichen? Zum Glück besinnen sie sich und geben den Weg frei. :laugh:

John dehnt die Wanderung immer weiter aus, alle Pfeifversuche von John bleiben erfolglos und so erreichen wir die Straße wieder – er will noch einen Kilometer weiter marschieren, doch selbst Elvira ist nun müde – und um 12.00 Uhr sind wir in der Lodge. Der vierstündige Marsch durch den Urwaldmatsch war für alle ziemlich anstengend, das Ergebnis eher frustrierend.
Meine völlig verdreckten Schuhe lasse ich waschen mit der Bitte, darauf zu achten, dass sie innen nicht nass werden. Freudestrahlend bringt mir der Junge Mann die Schuhe zurück, außen blitzsauber, innen triefend vor Nässe! :woohoo: :woohoo: :evil:
Wie bringe ich die wieder trocken? Beim Mittagessen erzähle ich dies dem Kellner, mit dem ich mich immer gut unterhalten habe. "No problem!", sagt er. Ich gebe ihm die Schuhe mit der Befürchtung, dass er sie vielleicht in der Mikrowelle einschrumpft. Doch nein, am Abend bekomme ich die Schuhe sauber, trocken und warm und sie passen immer noch bestens. Danke! :) :)
Nach dem Mittagessen donnert es wieder und kurz darauf öffnet der Himmel auch schnon wieder seine Schleusen.
Alles wird irgendwie klamm und die Feuchtigkeit zieht in alle Klamotten. Selbst das Tagebuch fühlt sich feucht an. Die Wäsche könnte man zum Waschen raushängen, aber nicht zum Trocknen.
Um 16.30 Uhr hört es kurz etwas zu regnen auf, aber die Nässe und der Dunst bleiben.
Es "gelingen" vier Vogelbilder.
Ein Graukopfbartvogel. Ich weiß nicht, welche Funktion die Federbüschelchen über dem Schnabel haben.

ein Brillenschnäpper

ein Mohrenweber (Wird wohl demnächst "korrekterweise" in Schwarzweber umgetauft. :laugh: )

und in der Krone des höchsten Baumes im Garten ein Pärchen Kronenadler.


Noch einmal mache ich einen Rundgang. Sinnlos! Das Wetter ist zu dampfig, zudem raucht es aus allen Häuschen, weil Feuer angeschürt werden. So gibt es nur „Schwarzvögel“ zu fotografieren.
Ich gehe und sichere bis 18.15 Uhr in der Bibliothek die Bilder der heutigen Wanderung. Die meisten kommen gleich in den Müll.
Meine Frau dagegen genießt die Ruhezeit und liest einen Roman. Das Abendessen um 19.00 Uhr ist wie immer sehr gut und sehr reichlich. Die anderen Gäste blicken neidisch auf mein "Tusker", das ich mir aus Eldoret mitgebracht habe. Es wird hier kein Alkohol ausgeschenkt. Die Lodge wird von einer Religionsgemeinschaft geführt, die keinen Alkohol zulässt. Außerdem arbeiten hier nur Männer. Also verständlich, weit weg im Urwald vom nächsten Dorf und keine Frauen in der Nähe, da wäre Alkohol kontraproduktiv! :laugh: :laugh:
Um 20.30 Uhr gehen wir ins Bett und zum ersten Mal brauche ich gleich die Zudecke, sonst friere ich. :woohoo:
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Letzte Änderung: 23 Jan 2020 05:58 von Burschi.
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23 Jan 2020 06:14 #578200
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Die ganze Nacht durch hat es wieder heftig gegossen.
Um 7.10 Uhr fahren wir los. Für die 9 km bis zur Teerstraße brauchen wir auf der verschlammten Strecke 30 Minuten.
Dann geht es flott vorwärts, aber den ganzen Vormittag regnet es während der gesamten Fahrt. Wir fahren durch eine landschaftlich recht schöne bergige Gegend, die Nundi-Berge, wo Stamm, Landschaft und Hauptort den gleichen Namen haben. Erst wird nur vereinzelt, dann immer mehr in Plantagen Zuckerrohr angebaut, das dann in großen Transporten zu einer Sammelstelle gefahren wird, wo man es verarbeitet.
Die meisten kleinen Dörfer, durch die wir kommen, sind durch den Regen völlig verdreckt.




Viele Nebenstraßen sind überflutet.

Immer wieder werden trotz des Regens Feldfrüchte der kleinbäuerlichen Landwirtschaft am Straßenrand angeboten: Bananen, Weißkraut, Tomaten, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Zwiebeln, Karotten, und schließlich später auch Tee.

Wir passieren Kapsoit.
In Kericho machen wir eine Pause und besuchen ein Cafe´, dessen einzige Gäste wir sind. Hier bleiben wir 45 Minuten. Dieser Ort ist auch das Zentrum des Teeanbaus. An vielen Teeplantagen auf beiden Seiten der Straße sind wir vorbei gefahren. Einige Male sehen wir dabei auch Arbeitersiedlungen innerhalb oder am Rande der Plantagen, die einen ganz guten Eindruck machen. Die meiste Zeit fahren wir dabei auf dem East African Highway, der B1.

Von den Motorradfahrern haben sich viele auf den Regen eingestellt und ihre Fahrzeuge entsprechend aufgerüstet. :woohoo: :laugh: :laugh:

Um 14.00 Uhr sind wir am Gate zum Nakuru-Nationalpark und um 14.20 Uhr in der Lake Nakuru Lodge.

Wir bekommen ein etwas abseits gelegenes Zimmer mit Blick auf .... den Regen!


In der Lodge gibt es nach dem Bezug des Zimmers noch ein Mittagessen. Direkt über uns brüten Rotkappenschwalben.


Kurz darauf geht es schon wieder los mit einem Gamedrive, obwohl das Wetter noch immer nicht ideal ist. Es ist extrem diesig und die meisten Bilder kann man mal wieder in die Tonne treten.
Der Ameisenschmätzer trieft vor Nässe.

Außerdem stehen wir noch eine Weile in der Nähe von fünf Breitmaulnashörnern, sehen später nochmals zwei sowie eine Hyäne, Thomson und Grant-Gazellen.

Kurz nach 18.00 Uhr sind wir wieder in der Lodge und um 19.00 Uhr beim Abendessen. Das Abendessen können wir uns anhand einer Karte zusammenstellen. Es ist sehr gut.
Hoffentlich ist morgen das Wetter besser!
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