THEMA: Kenia - "Vögel im Regen"
18 Jan 2020 04:44 #577634
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  • Burschi am 18 Jan 2020 04:44
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Heute müssen wir Samburu verlassen. Wir wollen nochmals versuchen auf der Ausfahrt aus dem Park auf anderem Weg Grevys zu sehen.
Wir sehen aber nur: Taita Würger, Triel und Rotschopftrappe.






Und immer wieder - sie kommen hier in sehr großer Zahl vor und sind die Hauptnahrung des Leoparden - Dikdiks. Hier Herr und Frau Dikdik am Morgen bei noch bestem Licht.







Um 8.15 Uhr verlassen wir den Park bei Archers Post. Ich habe keine Grevys gesehen und werde wohl – höchstwahrscheinlich in meinem Leben – auch keine mehr - in freier Wildbahn - sehen :( :( :(
Ab 8.35 fahren wir auf ganz neuer, allerbester Teerstraße, sogar mit Mittel- und Seitenlinien, weiter, passieren wieder Isiolo und um 9.40 Uhr können wir kurz in der Ferne im bläulichen Dunst einen Blick vom Mt. Kenia erhaschen.
Unterwegs fahren wir immer wieder an interessanten Motiven vorbei.


Und ich dachte immer "Sun city" liegt in Südafrika und sieht ein wenig nobler aus. Wie man sich täuschen kann! :laugh: :laugh:
Die Landschaft ist geprägt von kleinbäuerlicher Landwirtschaft, deren Produkte auf Straßenmärkten in großercZahl angeboten werden.



Etwas müde blicke ich aus dem Fenster und schaue auf die vielen angebotenen Betten und Sofas, die ebenfalls an der Straße stehen. :laugh:


10.45 Uhr fahren wir durch Nanyuki und biegen fünf Minuten später ab zum Aberdare Country Club, wo wir zum Mittagessen um 12.05 Uhr ankommen.
Ein außergewöhnlich gutes Büfett würde auf uns warten, auch ein traumhafter Ausblick und auch einige Nektarvögel an Aloen, doch vorher hat Elvira noch eine Vogelpirsch angesetzt, obwohl wir nach der Fahrt eigentlich etwas Ruhe bräuchten. :S Dabei erfahre ich, worauf ich mich eigentlich eingelassen habe: "Du bist auf Safari, das ist kein Urlaub!", weist mich Elvira zurecht. :woohoo:
Also gibt es u.a. Dunkelschnäpper, Streifengirlitz und Kleinen Amarant noch vor dem Essen.






Nach dem wirklich hervorragenden Essen um 13.45 Uhr nach einem erneuten Verdauungs-Vogelspaziergang in Badeschlappen – weil ich wegen der Stiche in den Füßen keine Wanderschuhe mehr anziehen kann :evil: - fahren wir weiter und erreichen um 15.10 Uhr das Tor zum Aberdare Nationalpark.
16.00 Uhr kommen wir bei der Lodge „De Ark“ an und unmittelbar darauf geht ein Gewitter nieder und es regnet bis die Dunkelheit hereinbricht.
Aus dem Fenster kann man auf das große Wasserloch schauen. Büffel, Fassa-Wasserböcke (ohne Klodeckelabdruck auf dem Hintern), Buschböcke und Große Waldschweine, sowie am Abend ein großes Rudel Hyänen treiben sich hier rum. Fotos bei Dauerregen sind Fehlanzeige. Nur den Wasserbock erwische ich kurz:

An einer Stelle auf einem „Baumwipfelpfad“ ist eine Futterstelle für Vögel, die wir in einer kurzen Regenpause mal aufsuchen. Es tropft ständig auf den Foto. Ein großer Silberwangenhornvogel lässt sich dort sehen, sowie Reichenow Weber (mit Jungen).






Unter der Futterstelle tauchen auch - schon fast bei Dunkelheit - vier Ginsterkatzen auf. Ich brauche längere Belichtungszeit. Eine davon hält kurz still.

Vorher konnte ich doch noch bei Regen durch die Fensterscheibe von einem Büffel mit Rotschnabelmadenhacker dieses einigermaßen akzeptable Bild machen, weil er sehr nah am Haus stand.

Ds war´s dann aber im Aberdare Park. Die ganze Nacht regnet es durch und Pirschfahrten wären wegen der schlechten Wegverhältnisse auch am nächsten Tag nicht möglich gewesen.
Na, dann gute Nacht.
LG Burschi
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Letzte Änderung: 18 Jan 2020 05:14 von Burschi.
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18 Jan 2020 07:48 #577639
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Hoi Burschi
Burschi schrieb:
...die beiden Löwinnen sind hier:
Hmmm....LöwINNEN?
Zumindest eine davon sieht für mich eher nach einem LöwAUSSEN, auch Löwe genannt, aus...
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18 Jan 2020 07:54 #577640
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  • Botswanadreams am 18 Jan 2020 07:54
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Ich habe keine Grevys gesehen und werde wohl – höchstwahrscheinlich in meinem Leben – auch keine mehr - in freier Wildbahn - sehen

Ihr hattet ja mit dem Wetter wirklich Pech. Wenn ich durch unsere Bilder von Kenia schaue, habe ich vom Samburu auch kein einziges mit Gravys, aber vom Buffalo Springs sehr viele. Ihr hättet vielleicht einen Eurer Game Drives dort machen sollen, um Gravys zu sehen. Ich hatte den Eindruck, dass es von den drei Schutzgebieten ihr Lieblingsplatz ist.

LG
Christa
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"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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18 Jan 2020 08:14 #577641
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  • Burschi am 18 Jan 2020 04:44
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@ Picco,
uuiih! :woohoo: Du hast natürlich Recht. Aber wir waren durch die übrigen Touris so abgelenkt, dass ich gar nicht auf die "Details" geachtet habe. :laugh: Danke! Habe ihn gleich geschlechtlich korrigiert, bevor er sich noch beschwert. :)
@ Christa Wir haben auch da gesucht aber keine gefunden. :(
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Letzte Änderung: 18 Jan 2020 08:20 von Burschi.
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18 Jan 2020 17:02 #577684
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Der nächste Tag geht rasch, da überwiegend Fahrtag.
5.15 Uhr Aufstehen! Meine Füße sind nach mehrmaligem Kühlen etwas besser, dafür ist meine Frau krank (Durchfall, Erbrechen). :( :( Um 6.15 Uhr (Elvira reklamiert schon, weil der Speiseraum zu spät aufgesperrt wird.) sind wir beim Frühstück und um 7.10 Uhr verlassen wir die Lodge.
Von 8.15 bis 9.05 Uhr halten wir an einer Felswand, wo sich ein Brutplatz der Mckinder-Eule (früher Unterart der Kapeule) befindet. Ein spezieller Führer, den wir treffen, führt uns hin und zeigt uns Männchen und Weibchen. Es soll nur noch 19 Brutpaare davon geben.




Wir fahren weiter nach Nufuru und von dort weiter Richtung Norden. Mehrmals überqueren wir dabei den Äquator. Die Landschaft wird von Milchwirtschaft geprägt. Immer wieder sieht man Milchkannentransporte auf Motorrädern, kleinen LKWs, Eselskarren, die Milch zu verschiedenen Milchsammelstellen bringen.






Die Straße ist gut ausgebaut, aber sehr dicht befahren. Häufig sieht man abenteuerliche Über-holversuche, die manchmal fast in einem Crash enden.
10.30 Uhr fahren wir entlang der Ostseite des Großen Grabenbruchs, dann in diesen hinunter und ihm weiter folgend. Hier gibt es schöne Ausblicke auf die mit Streusiedlungen überzoge-ne Landschaft. Auch passieren wir oft Tee- und Kaffeeplantagen.
11.30 Uhr sind wir in einer dichten Siedlung mit stadtähnlichem Charakter mit Blick auf den Nakurusee. Unendlich viele stinkende Lastwagen und extremst dichter Verkehr machen dann Nakuru zu einem Alptraum von Stadt. Überholt wird, wo gerade Platz ist.
Zwischen denen im Stau stehenden Autos laufen viele Straßenhändler, die Getränke anbieten.
11.45 Uhr machen wir einen Tankstopp in Nakuru und ich genehmige mir ein Samosa (Teigtasche mit Hackfleischfüllung). Meiner Frau ist der Appetit vergangen. :(
Wir fahren dann weiter im Großen Grabenbruch nach Norden. Links und rechts der Straße begleiten uns riesige Getreidefelder; links die Felder von Arab Moi, dem ehemaligen Präsidenten und rechts die seines Finanzministers. :evil: Dann folgen Sisalplantagen, deren Ertrag in einer Fabrik verarbeitet wird.
12.40 Uhr überqueren wir wieder den Äquator und machen einen kurzen Fotostopp.


Schnell sind wir von Frauen umringt, die Touristenkitsch verkaufen wollen.
Später passieren wir eine große Eselsherde. Die Tiere warten auf ihre Schlachtung in einem chinesischen Schlachthof neben der Straße. :( :( :evil:
13.35 Uhr kommt endlich der Baringosee in Sicht. Und sind um 14.10 Uhr in der Tumbili Cliff Lodge am Baringosee.
14.30 Uhr gibt es "Mittagessen".
Wir beziehen ein sehr schönes geräumiges Häuschen mit Blick auf den Baringosee. Die Einrichtung ist perfekt, das Haus nach hinten offen - es wird in der Nacht mit dichter Gaze verschlossen - und auch Duschen sind perfekt . Das Essen wird sorgfältig zubereitet, ist schmackhaft und sehr reichlich und wird nach unseren Wünschen zusammengestellt. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und diese Lodge zur Nummer 1 der Reise erklärt.








In der Nacht wird über dem großen runden Bett ein Moskitonetz heruntergelassen. Auch noch Romantik! :woohoo: Perfekt! :laugh: :laugh:
Doch vor dem Vergnügen und der Ruhe hat Elvira den Schweiß gesetzt. Am späten Nachmittag gibt es noch einen Birdwalk. Einige Vögel, gegen die tief stehende Sonne lohnen nicht zum Fotografieren.
Nur der Flammenkopfbartvogel sitzt schön im Licht.


Und unmittelbar neben dem Restaurant lassen sich immer wieder Herr und Frau Jackson-Toko blicken.




Und fast wäre ich darüber gestolpert: eineschöne Vierfleck-Libelle.
Und damit die eifrigen Mitleser auch mal was zu tun haben, dürft ihr mir den Namen der Blume nennen, die gerne von Nektarvögeln besucht wird und in mehreren Etagen wächst.




ich möchte ja auch ein wenig vom Bericht profitieren! :laugh: ;) So, das wäre es aber nun für heute.
LG Burschi
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Letzte Änderung: 18 Jan 2020 17:27 von Burschi.
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18 Jan 2020 23:31 #577713
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  • Daxiang am 18 Jan 2020 23:31
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Und damit die eifrigen Mitleser auch mal was zu tun haben, dürft ihr mir den Namen der Blume nennen, die gerne von Nektarvögeln besucht wird und in mehreren Etagen wächst.

Hi Burschi,

das ist ein afrikanisches Löwenohr.

LG und einen schönen Sonntag
Konni
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