Guten Morgen, da bin ich wieder.
In der Nacht hat es fast durchgehend leicht geregnet und in das schon bekannte Froschkonzert haben sich neue Stimmen gemischt. Vor unserem Eingang ist jetzt eine große Matschpfütze, die uns Probleme macht, unser Zelthäuschen sauber zu halten.
Um 7.00 Uhr fahren wir wieder in den Meru-National-Park. Schon bald begegnen wir einer Elefantenherde, die von einer Matriarchin mit sehr großen Stoßzähnen angeführt wird.
Es hat zu regnen aufgehört, es ist aber leicht diesig, doch die Vogelbeobachtungen werden etwas besser.
Der Weißbrauenkuckuck wird auch "Waterbottle-Cookoo" genannt, weil sein Ruf dem Entleeren einer Wasserflasche ähnelt. Das kann man sich gut merken.
Über den Weißkehlspint habe ich mich besonders gefreut.
Das Pärchen Maskenflüghühner hätte ich fast übersehen.
Auch vom Streifenliest zeigt sich ein Pärchen.
Der Rosenwürger ist mit Sammeln von Nistmaterial beschäftigt.
Doch wir haben auch Begegnungen mit recht kleinen Tieren, denn es sind nicht ausschließlich Vögel, die mich interessieren.
Für den "Pillendreher" halten wir extra an, damit er seine Kugel über den Weg rollen kann.
Nicht appetitlich, aber interessant: Schmetterlinge saugen an einem Vogelkadaver.
Und als wir eine Pause auf einer verlassenen Campsite nutzen, sorgt ein Skorpion auf der Damentoilette ein wenig für Aufregung.
Dann ist unsere Fahrt auf der Hauptstraße zu Ende und wir müssen umkehren. Die Überquerung des angeschwollenen Flusses war zu riskant.
Die Mittagspause verbringen wir im Camp. Dort sind etliche Grünfruchttauben zu beobachten. Sie sind allerdings recht scheu und erst mit viel Geduld gelingt ein Foto.
Um 16.00 Uhr starten wir zum Nachmittags-Gamedrive. Noch vor dem Parktor halten wir an einem Baum in dem kleinen Dorf, wo unzählige Webervögel im Baum an den Nestern herum-schwirren. Es sind verschiedene Arten hier zusammen auf einem Baum. Auch später im Park finden wir Bäume mit gemischten Kolonien.
kurz nach der Einfahrt in den Park später schauen wir zwei Grant-Gazellen-Männchen beim Kämpfen zu.
Aber natürlich gilt die Hauptaufmerksamkeit den Vögeln.
Über die Blaurake - ein seltener Zugvogel aus Europa, den ich hier noch nie gesehen habe - freue ich mich besonders.
Ein junger Kanpfadler posiert zuerst, fliegt dann aber schnell davon.
Und der Maronenweber ist auch wieder trocken.
Doch es gibt zu meiner Freude auch noch andere Sichtungen.
Der Kleine Kudu ähnelt dem Kudu im südlichen Afrika, ist aber eben kleiner und deutlichere Streifen im Fell.
Eine Pantherschildkröte quert recht schnell die Straße.
Und natürlich gibt es auch wieder Vögel am Nachmittag, z.B. den Somalistrauß (dieses Mal mit normalem Schwanz
und schönem blauen Hals)
Auch Lappenstare kommen vor die Linse.
sowie ein Häherkuckuck und ein Cabaniswürger
Die Sonne nach dem vielen Regen hat auch Schmetterlinge herausgelockt, die sich nun an den Pfützen sammeln um zu trinken.
Um 17.50 Uhr rasen wir bei Sonnenuntergang auf das Parktor zu, das wir um 18.05 Uhr erreichen. Die Torwächterin schaut uns schon böse wegen der Verspätung an.
Ich bin mit der Bildausbeute einigermaßen zufrieden.
Ich habe aber noch etwas Wichtiges Vergessen. In der Mittagspause, als ich allein auf Vogelpirsch im Camp gegangen bin, sind mir noch zwei Vögelchen zugeflogen: Ein Graukopfliest, der auf der Satelitenschüssel saß und wohl einen Privatsender empfing
und zu meiner besonderen Freude ein Pirol, dem es als europäischer Gast hier wohl recht gut gefällt. Was mir gefallen hat: Da Elvira ihn nicht gesehen hat - sie glaubte zuerst an einen Maskenpirol - konnte ich mir durch das Hinzufügen auf ihre "Liste" ein Fleißpünktchen verdienen.
So heute war ich fleißig und morgen fahren wir weiter von Meru nach Samburu.
Würde mich freuen, wenn ihr wieder mitfahrt.
Viele Grüße Burschi