THEMA: Kenia - "Vögel im Regen"
14 Jan 2020 14:38 #577305
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  • BMW am 14 Jan 2020 14:38
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lieber Burschi,

als aufmerksamer Leser stelle ich fest:

eigentlich müsste sich die Elvira an den Reisekosten beteiligen..... :laugh: :laugh: :laugh:

LG........................BMW
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14 Jan 2020 19:59 #577338
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  • picco am 14 Jan 2020 19:59
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Hoi Burschi
Burschi schrieb:
habe nichts Schlechtes von dir gehört. :laugh: Elvira hat sich nur ab und zu mal recht positiv geäußert.
Phu, gerade noch einmal Glück gehabt! :whistle: :laugh: B)
Burschi schrieb:
Muss dich aber jetzt nicht öffentlich loben, oder? :laugh: :laugh:
Nein, das ist kein 'Müssen', das ist höchstens ein 'dürfen'... B)
Aber lass es, sonst wirds noch peinlich...OK?
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15 Jan 2020 06:17 #577357
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  • Burschi am 15 Jan 2020 06:17
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Guten Morgen, da bin ich wieder.
In der Nacht hat es fast durchgehend leicht geregnet und in das schon bekannte Froschkonzert haben sich neue Stimmen gemischt. Vor unserem Eingang ist jetzt eine große Matschpfütze, die uns Probleme macht, unser Zelthäuschen sauber zu halten.
Um 7.00 Uhr fahren wir wieder in den Meru-National-Park. Schon bald begegnen wir einer Elefantenherde, die von einer Matriarchin mit sehr großen Stoßzähnen angeführt wird.

Es hat zu regnen aufgehört, es ist aber leicht diesig, doch die Vogelbeobachtungen werden etwas besser.


Der Weißbrauenkuckuck wird auch "Waterbottle-Cookoo" genannt, weil sein Ruf dem Entleeren einer Wasserflasche ähnelt. Das kann man sich gut merken.

Über den Weißkehlspint habe ich mich besonders gefreut.

Das Pärchen Maskenflüghühner hätte ich fast übersehen.

Auch vom Streifenliest zeigt sich ein Pärchen.

Der Rosenwürger ist mit Sammeln von Nistmaterial beschäftigt.
Doch wir haben auch Begegnungen mit recht kleinen Tieren, denn es sind nicht ausschließlich Vögel, die mich interessieren.

Für den "Pillendreher" halten wir extra an, damit er seine Kugel über den Weg rollen kann.

Nicht appetitlich, aber interessant: Schmetterlinge saugen an einem Vogelkadaver.

Und als wir eine Pause auf einer verlassenen Campsite nutzen, sorgt ein Skorpion auf der Damentoilette ein wenig für Aufregung.
Dann ist unsere Fahrt auf der Hauptstraße zu Ende und wir müssen umkehren. Die Überquerung des angeschwollenen Flusses war zu riskant.

Die Mittagspause verbringen wir im Camp. Dort sind etliche Grünfruchttauben zu beobachten. Sie sind allerdings recht scheu und erst mit viel Geduld gelingt ein Foto.

Um 16.00 Uhr starten wir zum Nachmittags-Gamedrive. Noch vor dem Parktor halten wir an einem Baum in dem kleinen Dorf, wo unzählige Webervögel im Baum an den Nestern herum-schwirren. Es sind verschiedene Arten hier zusammen auf einem Baum. Auch später im Park finden wir Bäume mit gemischten Kolonien.

kurz nach der Einfahrt in den Park später schauen wir zwei Grant-Gazellen-Männchen beim Kämpfen zu.

Aber natürlich gilt die Hauptaufmerksamkeit den Vögeln.
Über die Blaurake - ein seltener Zugvogel aus Europa, den ich hier noch nie gesehen habe - freue ich mich besonders.

Ein junger Kanpfadler posiert zuerst, fliegt dann aber schnell davon.




Und der Maronenweber ist auch wieder trocken. :laugh:


Doch es gibt zu meiner Freude auch noch andere Sichtungen.
Der Kleine Kudu ähnelt dem Kudu im südlichen Afrika, ist aber eben kleiner und deutlichere Streifen im Fell.




Eine Pantherschildkröte quert recht schnell die Straße.


Und natürlich gibt es auch wieder Vögel am Nachmittag, z.B. den Somalistrauß (dieses Mal mit normalem Schwanz :laugh: und schönem blauen Hals)

Auch Lappenstare kommen vor die Linse.


sowie ein Häherkuckuck und ein Cabaniswürger




Die Sonne nach dem vielen Regen hat auch Schmetterlinge herausgelockt, die sich nun an den Pfützen sammeln um zu trinken.




Um 17.50 Uhr rasen wir bei Sonnenuntergang auf das Parktor zu, das wir um 18.05 Uhr erreichen. Die Torwächterin schaut uns schon böse wegen der Verspätung an.
Ich bin mit der Bildausbeute einigermaßen zufrieden.
Ich habe aber noch etwas Wichtiges Vergessen. In der Mittagspause, als ich allein auf Vogelpirsch im Camp gegangen bin, sind mir noch zwei Vögelchen zugeflogen: Ein Graukopfliest, der auf der Satelitenschüssel saß und wohl einen Privatsender empfing



und zu meiner besonderen Freude ein Pirol, dem es als europäischer Gast hier wohl recht gut gefällt. Was mir gefallen hat: Da Elvira ihn nicht gesehen hat - sie glaubte zuerst an einen Maskenpirol - konnte ich mir durch das Hinzufügen auf ihre "Liste" ein Fleißpünktchen verdienen.


So heute war ich fleißig und morgen fahren wir weiter von Meru nach Samburu.
Würde mich freuen, wenn ihr wieder mitfahrt.
Viele Grüße Burschi
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Letzte Änderung: 17 Jan 2020 04:32 von Burschi.
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16 Jan 2020 06:26 #577422
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  • Burschi am 15 Jan 2020 06:17
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Guten Morgen,
Heute Nacht haben vor allem die „Schnarch-Kröten“ Lärm gemacht. :evil: Habe trotz inensiver Suche aber kein Exemplar gefunden.
Kurz vor der Abfahrt fozografiere ich noch eine beeindruckende Blüte eines Strauches / Baumes. Ich weiß nicht, ob es ein Zierstrauch oder ein dort vorkommendes Exemplar ist. Vielleicht kann ja jemand weiter helfen.

Unterwegs im Meru-Distrikt fallen mir wieder einige Häuschen auf, die "verlockende Ziele " gewesen wären:


Ein tolles Hotel und ein Schönheitssalon daneben. :laugh:


und ein Modesalon, da würden unseren Damen doch die Herzen aufgehen. :laugh:
Aber meine Bewunderung gilt vor allem den Motorradfahrern, was die so alles transportieren können!



Um 9.00 Uhr erreichen wir die Distriktsgrenze zwischen Meru und Samburu. Hier kontrolliert eine schwerbewaffnete Polizeieinheit. Um 9.30 Uhr erreichen wir Isiolo. Früher war es eine Nomadenstadt, jetzt ist sie ein Völker- und Religionsmischgebiet. Um 9.30 Uhr sind wir in der Innenstadt und suchen im „Grande Hotel“ die Toilette auf. Auch das war ein Erlebnis. Die Toiletten liegen abseits in einem Hinterhof, man kann in Bettenlager schauen, überall arabische Atmosphäre.
Die Stadt hätte 1000 Fotomotive! Frauen, meist mit Schleier oder sogar in Burka, Männer mit unendlich vielen Motorrädern, Straßenverkäufer mit selbstgebastelten Handkarren, ein Bettler "frisst" - mit beiden Händen - Leider kann / darf ich keine Fotos machen. Spaghetti aus einer Abfalltonne, viele abenteuerliche Fahrzeuge! Um 10.40 Uhr fahren wir schließlich weiter. Neben der Straße arbeitet eine Kolonne Strafge-fangener in grau-gestreiften Anzügen auf einem Farmgelände. Mehrfach fahren wir an Ka-melfarmen vorbei. 11.05 Uhr passieren wir das Tor zum „Samburu Nationalpark“ bei Buffalo Springs.
Noch auf der Fahrt zur Lodge gibt es schon einige Tiere zu sehen:


Geierperlhuhn


Raubadler


Warzenschwein mit beeindruckenden "Warzen" :woohoo:


Kronenkraniche, die Samen von den Gräsern abpicken.
Es muss auch hier kräftig geregnet haben.


Hinter uns zieht der Regen her. Und als wir das Tor zum Park erreichen, hat er uns eingeholt und es regnet wieder. :(


Unser Quartier für die nächsten Tage ist die Samburu Game Lodge.


Und wir werden auch gebührend empfangen. Eine größere Elefantenherde quert gerade den Fluss, der ziemlich stark angeschwollen ist. In der Trockenzeit ist hier meist kein Wasser.


Doch anhand der planschenden Elefanten kann man sehen, dass er nicht zu tief ist.


Für uns Füßgänger wäre es auch wnig ratsam ihn zu durchqueren, denn das gegenseitige Ufer ist schon von einigen Hungrigen belagert.


Der im Lodgegelände herumlaufende Waran ist dagegen eher harmlos. Er ist mehr auf Krokodileier aus.


13.30 bis 14.30 Uhr Mittagessen, das hier stets als sehr reichliches und ordentliches Büfett geboten wird. Danach ist eine kurze Ruhepause, die Elvira nutzt, um schon das Lodgegelände nach neuen Vogelarten für die "LIste" abzusuchen. Der Foto ist immer dabei. Ich habe Elvira während der ganzen drei Wochen nie ohne ihren Foto gesehen. Wahrscheinlich nimmt sie ihn auch mit ins Bett. :laugh: wir, meine Frau und ich, brauchen aber ein kurzes Päuschen, denn um 16.00 Uhr steht schon der Nachmittagsgamedrive an. Und da muss ich ja für die erwarteten Grevy-Zebras fit sein!
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Letzte Änderung: 16 Jan 2020 06:36 von Burschi.
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16 Jan 2020 07:01 #577423
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  • Burschi am 15 Jan 2020 06:17
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Pünktlich um 16.00 Uhr geht es wieder los in den Park. Natürlich stehen wieder die Vögel im Vordergrund. Erstmals können wir auch das Dach des Autos öffnen, sodass es etwas bequemer wird und ich nicht ständig in gebückter Haltung aus dem Fensterchen schauen muss. So lässt sich der Sekretär auf Augenhöhe betrachten:


Manchmal stehen ihm die Federn zu Berge! :laugh:


Etwas verwirrt hat uns der Maronen-Sperling, der plötzlich in diesem Nest verschwunden ist.


Es gehört doch eigentlich einem Maskenweber!


Später klärt sich auf, dass die Maronensperlinge gerne Nester anderer Vogelarten benutzen.
Das Schuppenköpfchen ähnelt dem Schnurrbärtchen im südlichen Afrika.


Ganz anders sind hier aber die Termitenhaufen, die etliche Röhrenausgöänge nach oben haben und wie kleine Sandburgen aussehen.


Manchmal wohnen darin auch andere Tiere, wie z.B. ein Waran.


Gleich daneben stolziert ein Pärchen Maskenflughühner im Sand.


Der Höhepunkt des Gamedrives aber ist die Beobachtung einer ganz anderen Lebensgemeinschaft. Ein Dikdik liegt am Boden und um das Tier herum läuft ein Schopffrankolin und pickt ihm die Zecken und Parasiten aus dem Fell. Eine besondere Wellness-Gemeinschaft von gegenseitigem Nutzen!


Diese Beobachtung versöhnt mich ein wenig mit der Enttäuschung, keine Grevy-Zebras gesehen zu haben. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag!
Aber dafür gab es heute noch eine Reihe von Elefanten zu sehen. Elvira meinte, dass wir zu dieser Zeit nicht allzu viele Eles erwarten dürften, haben aber in den Tagen Hunderte davon gesehen. Zum Schluss des Tages noch eine kleine Auswahl:






Bis morgen:
Burschi
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16 Jan 2020 07:19 #577426
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  • Botswanadreams am 16 Jan 2020 07:19
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Hallo Burschi
Warzenschwein mit beeindruckenden "Warzen"
.
Da hast Du aber ein Musterexemplar eines Wüstenwarzenschwein (Phacochoerus aethiopicus) vor die Linse bekommen.

Danke für Deinen Bericht. Es weckt viele Erinnerungen.

LG
Christa
www.botswanadreams.de

"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
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