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THEMA: Lewa Downs - Lewa Wilderness - Lewa Safari Camp
10 Okt 2014 13:34 #356872
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5.9. Abschiednehmen von dem lieben Managerehepaar der Severin Safari Lodge und um 08.30 Uhr startet unser Flieger von der 40 Minuten entfernten Kilaguni Airstrip. Es steigen 4 Passagiere aus, doch wir sind die beiden einzigen im Flieger nach Nairobi.



Joseph bewältigt die Strecke auf der Strasse. Der Flug ist ziemlich ruhig, doch kurz vor Nairobi kommen wir in eine undurchsichtige Suppe rein. Erst ein paar Meter über Boden realisiere ich, dass wir nicht am lokalen Flughafen Wilson sind, sondern am internationalen JKIA! Keine Information kam vorher von den Piloten. Nun hiess es wir sollen warten, bis das Wetter besser werde. Wann? Ach das weiss man nicht. Also rufe ich Steve an, der am Wilson Flughafen auf uns wartete. Er schaffte es grade noch aus dem Wilson Areal rauszukommen, denn da Präsident Uhuru Kenyatta erwartet wird, wurde alles abgeriegelt. Nach etwa 45 Minuten findet uns Steve und wir starten die Fahrt Richtung Norden. Auf dem neuen Bypass zum Thika Superhighway verbringen wir 1.5 Stunden mit Meter für Meter vorwärts. Grund ein frontaler Unfall zwischen einem Personen- und einem Lastwagen. Das kleine Auto sieht schlimm aus. Es regnet immer noch, auch als wir in der Nähe von meinem Zuhause sind. Wir gehen eine Kleinigkeit zum Essen im Uchumi einkaufen, Aggrey bringt mir 3 Dinge, die nicht von selber mitgekommen sind und Steve holt seine Safaridinge, die er für einen Tripp in den Amboseli Nationalpark benötigt. In leichtem Regen setzen wir die Fahrt fort und geraten in einen weiteren Stau infolge eines Unfalles in der Nähe von Thika. Doch dieser kostet uns nur 30 Minuten. Bald wird die Strasse einspurig und kurvenreich. Einmal halten wir noch an, um kurz die Beine zu vertreten. Die Managerin von Lewa Wilderness ruft mich an, wo wir sind. Ich teile ihr die Situation mit. Die Zeit fliegt und erst um 17.30 erreichen wir den Eingang zu Lewa Downs, geplant war ca. 14.00 Uhr. Ein eisiger Wind vom Mt. Kenia begrüsst uns und ich ziehe an, was ich habe, um in das offene Auto zu sitzen. Francis, unser sehr grosser und homorvoller Laikipia Maasai Guide fährt uns nun in der Dämmerung zum Camp. Unterwegs begegnet uns ein Schabrackenschakal, der auch bei unserem Näherkommen nicht aufsteht. Endlich erreichen wir im Dunkeln unsere Unterkunft und begeben uns auch bald darauf zum Abendessen.



Das Haupthaus von Lewa Wilderness

6.9. Da meine Kundin lieber einen Tag in der Lodge bleibt, habe ich am Vorabend mit Karmushu, dem Maasai Manager vereinbart, dass ich mit dem Vogelspezialisten um 07.00 Uhr auf Vogelsuche gehe. Er ist ein älterer Masai und wir starten. Er versucht durch Kopieren des Rufes des Perlkautzes, diesen zu lokalisieren. Leider vergebens. Ich hätte diesen niedlichen kleinen Kauz gerne mal wieder zu Gesicht bekommen. Verschiedene Vogelarten huschen im Gebüsch rum, doch diese sind mir bekannt. Ein unscheinbarer Vogel sitzt nahe der Angestelltenquartiere auf einer Akazie. Keine Ahnung, doch mein Führer bestimmt ihn mit Leichtigkeit - Wahlberg’s Honiganzeiger. Toll! Schwarze Rabenvögel sitzen auf einem trockenen Ast. Fächerborstenraben, die ich sehr lange nicht mehr gesehen habe. Typisch ist, dass der Schwanz kürzer ist, als die Flügel. Eine kleine Gruppe von Pfirsichköpfchen (Agapornis) suchen am Boden nach Futter - welche Farben! Webervögel sind fleissig am Nester bauen und das geht nicht ohne viel Gezwitscher ab. Wieder neue Vogelarten gelernt und Namen für die Vogelregistrierwebseite gesammelt, die eine neue Datenbank für die Verbreitungsorte von Vogelarten in Kenia sein wird.


Wahlberg’s Honiganzeiger



Fächerborstenrabe, der nur in Kenia und weiter nördlich und stellenweise westlich vorkommt



Pfirsichköpfchen bei der morgendlichen Futtersuche



Steppenlerche beim Morgenlied

Nun zurück in den wunderschönen Garten mit tollen Pflanzen, Bäumen, Baumhörnchen, Klippschliefern u.a. Zum Mittagessen versammeln sich alle Gäste an einem Tisch, so dass rege Unterhaltungen stattfinden. Am späteren Nachmittag fahren wir auf Pirsch mit unserem Guide Francis. Während wir einen stolzen Defassa-Wasserbockmann fotografieren, bekommt Francis die Nachricht, dass Löwen gefunden wurden.



. Also wenden wir. Unserer Kundin sagen wir nur, dass wir eine Ueberraschung für sie hätten. Andere Autos sind bereits an der Löwenstelle. In Lewa Downs ist es erlaubt, offroad zu fahren, wenn Katzen oder Nashörner gesichtet werden. Ausser, wenn es schon dämmert sind nicht mehr als 2 Fahrzeuge erlaubt. Es heisst also warten. Doch es dunkelt schon langsam und somit dürfen wir auch hin. Erst sehen wir nur einen Papa im hohen Gras. Doch dann auch 7 junge Löwen. Gras und zu wenig Licht machen das Fotografieren fast unmöglich. Als alle Fahrzeuge weg sind, laufen die Jungen zum Papa, der lauthals knurrt. Erst dann sehen wir, dass er Beute hat, die sicher von den beiden abwesenden Müttern erjagd wurde. Ich musste den Blitz benutzen, was ich nicht gerne tue, aber ansonsten hätte man auf den Bildern gar nichts erkennen können.



Heute ist nach dem Abendessen eine Nachtpirschfahrt angesagt. Mit allen verfügbaren Kleidungsstücken bedeckt, setzen wir uns in ein nun geschlossenes Auto. Der Spotter mit dem Scheinwerfer steht auf dem Beifahrersitz. Bushbabies, Schakale und ein Spitzmaulnashorn, sowie viele Nachtschwalben finden wir.



Nach etwa 2 Stunden kehren wir heim. Schon etwas schläfrig sitze ich auf der Toilette und nehme die Toilettenpapierrolle. Etwas fällt aus der Rolle auf meinen Oberschenkel und reflexmässig wische ich es weg. Mein erster Gedanke, Spinne. Ein brennender Schmerz, wie von einer Feuerameise und ein komisch, betäubtes Gefühl - mmmhhh. Die Intamine Salbe trage ich sofort auf und sie lindert etwas. Dennoch ist es nicht einfach, eine Position im Bett zu finden, in der es nicht allzu weh tut. Ich begutachte das tote Tier. Doch keine Spinne, nur 6 Beine. Sorgfältig lagere ich die Leiche, um sie im Tageslicht fotografieren zu können. Der Manager in der nächsten Lodge identifiziert es - Raubwanze. Weltweit kommen etwa 7.000 Arten vor und die meisten injezieren ein Gift oder Verdauungssaft, als Verteidigung. Den Stich merke ich noch für ein paar Tage trotz der regelmässig aufgetragenen Salbe.

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10 Okt 2014 13:35 #356873
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7.9. Meine Kundin macht einen Rundflug mit dem Besitzer von Lewa Wilderness, Mr. Craig. Sein knallgelbes Flugzeug sehe ich auf meinem Morgenspaziergang. Zwergmangusten auf Insektensuche wuseln um die Zelte, ein kampferprobter Klippschliefer, Baumhörnchen, Dikdik, Buschhase, ein klarer Mt. Kenia und jegliche Vogelarten darf ich sehen. Ich staune immer wieder, was man in Lodgegeländen finden kann.









Madam Nubierspecht

Die Familie Craig waren frühe Siedler und hatten eine Rinderfarm in Laikipia, westlich des Mt. Kenia. Irgendwann kam das Umdenken und man reduzierte Rinder, liess Wildtiere einziehen und sich vermehren und Bäume wachsen. Heute arbeitet Lewa Downs eng mit der lokalen Bevölkerung. Mit dem Erwerb aus dem Schutzgebiet werden Schulen und Spitäler gebaut. Auch finden etliche hier Arbeit, sei es als Ranger, Guide oder Wächter. Die Rinderhirten um Lewa bekommen in Dürrezeiten Weiderecht auf einem Teil des Landes. Lewa ist ein Schutzgebiet, das in Harmonie mit den Leuten und Tieren koexistiert, die grösste Zahl an Spitz- und Breitmaulnashörnern hat und ein wichtiger Wanderkorridor vom Mount Kenia weiter nördlich ist. Lewa Downs und die benachbarte Borana Ranch schliessen sich nun zusammen und somit können Wildtiere noch mehr Land uneingeschränkt nutzen und die Sicherheit für bedrohte Tierarten intensiviert werden. Lewa Downs hat dieses Jahr noch kein einziges Nashorn an Wilderer verloren - dies im Gegensatz zu anderen Gebieten und vor allem Südafrika (bald 800 tote Nashörner nur in 2014). Damit die Vergangenheit nicht vergessen wird, steht beim Lodgeeingang dieser Oldtimer - super glänzend poliert.




Ein gemütliches Mittagessen und gegen 16.00 Uhr hüpfe ich in das Auto von anderen Kunden, das von Francis gefahren wird. Spitzmaulnashörner, Grevy und Steppenzebras, Kronenkraniche vor den gelbrindigen Fieberakazien und nun eine Löwin mit Sender, die es auf Zebras abgesehen hat. Wir sind ihr nachgefahren und stellen das Auto mit Sicht auf die Zebras hin, in gebührendem Abstand, um die Jagd nicht zu vermaseln. Grüne Meerkatzen erspähen die Löwin und machen einen höllen Lärm. Die Zebras kennen den Warnruf, heben die Köpfe und ziehen weg. Die Löwin weiss, dass sie so keinen Erfolg haben wird und trottet von dannen. Wasserböcke schauen ihr angespannt nach. Francis bekommt Nachricht,
dass die beiden Löwinnen mit den 7 Jungen, denen wir schon mal begegnet sind, ein Warzenschwein gerissen haben. Wir fuhren auf dem Weg in die Sümpfe hier vorbei, doch sahen nur das tote Schwein. Die Mütter holten ihre Kinder an den gedeckten Tisch. Die Löwin ohne Sender kommt ins Bild und leider hinkt sie ziemlich arg. Hoffen wir, dass es bald verheilt, denn es ist zu viel für eine Löwin so viele Mäuler satt zu bekommen. Das Licht war schon so schwach und die Distanz gross, so dass keine guten Fotos rauskamen. Bald sind wir zurück im Camp und geniessen ein weiteres leckeres Abendessen.



Francis, von dem Stamm der Laikipia Maasais
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11 Okt 2014 13:52 #356951
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8.9. Kaffee, heisse Schockolade und Biscuits werden ins Zimmer gebracht und um 06.30 Uhr sind wir startklar. Ein Sekretär sitzt auf seinem Nest und schon finden wir ein Spitzmaulnashorn. Etwas ab von der Piste und nun steht es in voller Grösse vor uns.



Ein ausgiebiges Frühstück, packen, etwas Zeit für mich, um nochmals Vögel zu suchen (finde wieder eine für mich neue Art) und gegen 10.00 Uhr verlassen wir den schönen Ort, um im selben Schutzgebiet in ein anderes Camp - Lewa Safari Camp - umzuziehen. Dies wird natürlich mit einer Pirschfahrt verbunden. Mit Blick auf den nicht mehr ganz so klaren Mt. Kenia fahren wir los und begegnen der Dromedar Karawane mit ihren Maasai Führern. Sie waren ein paar Tage mit Kunden im Busch. Anstatt mit dem Auto wird Essen und Ausrüstung mitgetragen. Wer möchte, darf auch Reiten. Ein anderer Weg, die Wildnis zu entdecken, ohne dass es einem an etwas fehlt.



Ein Spitzmaulnashorn mit Jungem läuft vorbei, im Hintergrund ein nicht mehr so klarer Mt. Kenia. Sie hat ein sehr langes Horn! Im Sumpf ist nun was los! Impalas, Wasserböcke, Elefanten, die trinken. Auch die Jungen probieren schon ihren Rüssel zum Wasser saugen.



Eigentlich sollten wir ja ins nächste Camp.... doch da stehen Netzgiraffen, die sich an Weissdornakazien gütlich tun, eine grosse Menge an Grevy Zebras und da kann meine Kundin nicht widerstehen, um die in die Kamera zu bringen. Ich muss ja gestehen, dies kommt mir entgegen, da kann ich auch gleich knipsen.







Nun endlich, kurz vor Mittag fahren wir durch die Einfahrt vom Lewa Safari Camp. Der Manager Sascha begrüsst uns und erklärt uns wie alles funktioniert. Z.B. bekommt jeder Gast eine Flasche, die an verschiedenen Wasserstationen mit Trinkwasser aufgefüllte werden kann. Somit werden sehr viele Plastikflaschen gespart. Gute Idee! Muss mal sehen, wie ich das kopiere, da auch mir die Plastikflaschen ein Dorn im Auge sind.

Wir treffen uns noch mit unserem Guide für die 3 Tage, um Pläne zu schmieden. Um in den Ngare Ndare Wald zu fahren, ist es zu nass. Die Wege sind unpassierbar. Diese Seite von Lewa Downs hat mehr Regen abbekommen, als von wo wir hergekommen sind. Dies zeigt sich auch in den mehr Tieren, die wir zu Gesicht bekommen sollen. Also einigen wir uns auf Pirschfahrten und den Besuch bei den 3 Spitzmaulnashornwaisen. Nun an das herrlich zubereitete Buffet. Im Swimmingpool baden Stare, Girlitze und Webervögel.
Er kennt sich gut mit den Arten aus und stellt mir auch Fragen, da er sich auf den Silver Level bei der Kenya Professional Guide Association vorbereitet. Klar drücke ich die Daumen und helfe gerne mit Antworten! Als erstes begegnet uns eine Gruppe Somalistrausse. Die Männchen sind im Brutkleid und sehen toll aus.




Es wuselt am Waserloch - nun wer hat welchen Namen? Mit den Uferläufern habe ich nach wie vor meine Mühe. Auf der kleinen Insel steht ein schwarzer Vogel. Alex meint, Brauner Sichler, mmhh, dann wird es ein Schwarzstorch und als er sich umdreht, ist es klar, Klaffschnabel. Diesen habe schon sehr lange nicht mehr gefunden. Höcker-, Nilgänse, Rotschnabel-, Gelbschnabelentent, Stelzenläufer, Grünschenkel, Kampfläufer. Die Hirtenregenpfeifer, wie auch Rauch- und Mehlschwalben haben Kenia bereits erreicht. Das Licht wird herrlich weich und die Vögel sind ziemlich kooperativ. Zum Abschluss kommen Elefanten zum Trinken.



Stelzenläufer



Rotschnabelente



Klaffschnabel, ein noch nicht ausgewachsenes Tier und Nilgänse

Der Heimweg ist toll, mit Sicht auf die Samburu Berge und einem einigermassen schönen Sonnenuntergang. In der Mitte der abgeflachte Berg heisst Olololokwe und hat eine spezielle Bedeutung für die Samburus.



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12 Okt 2014 13:31 #357061
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9.9. Ohne Frühstück, aber mit einem ins Zelt gebrachten Kaffee und Keksen starten wir um 06.30 zur Pirsch. Die Straussengruppe begegnet uns wieder und auch die vielen Grevy Zebras. Die Beine der Somalistraussen-Männchen sind rot gefärbt, ein Zeichen, dass Brutzeit ist. Das Ziel ist ein Hügel auf dem für alle Gäste das Frühstück vorbereitet ist. Die Aussicht ist super und es schmeckt. Langsam wird es auch wärmer, so dass einige Kleidungsschichten, die in dem offenen Auto notwendig sind, ausgezogen werden können. Lewa ist kalt durch den Wind vom Mt. Kenia.



Wir lassen uns Zeit hier oben und auf dem Heimweg treffen wir auf eine grosse Gruppe Beisa-Oryxantilopen. Leider flimmert das Licht bereits durch die angestiegene Temperatur. Das Mittagessen geniessen wir mit Sicht auf den Swimmingpool und den zum Baden kommenden Vögeln. Auf der Nachmittagspirschfahrt ist eine Gepardin gar nicht weit vom Camp. Alle Autos stehen in grossem Abstand, so dass sie die Sicht und den Weg frei hat, sich an die 300 m entfernten Grantgazellen anzuschleichen. Das lange Gras hilft, doch irgendwie bekommen die Antilopen Wind, werden nervös und laufen langsam davon. Nun ist der Abstand zu gross und die Katze weiss, dass sie keine Chance hat, wenn die flinken Gazellen sie erwarten. Also Katze spielen und es sich im Gras bequem machen.






Da ich doch ein gutes Bild von einer Oryx möchte, fahren wir zu einem Bullen hin. Leider finden wir die grosse Herde nicht mehr.



Nun kommt die Nachricht, Geparden am Riss. Da es schon am Eindunkeln ist, sind mehrere Autos erlaubt. Die beiden Brüder haben ein junges Zebra gerissen. Die berühmten 3 Brüder, die ich vor ein paar Jahren hier fand und die das Territorium hielten, sind leider alle verstorben. 2 durch Löwen, einer altershalber. Wir stehen lange hier und geniessen den Anblick dieser herrlichen Katzen. Das Zebra wird hin und hergezerrt, so dass die beste Fressposition erzielt wird. Unterbrochen wird der Schmaus nur, als Steppenzebras vorbeiziehen.













Die Zebras waren sehr aufmerksam, als sie vorbeiliefen.......



Im Busch braucht man keine Musik, das übernehmen Kröten. Auch die profitieren vom Swimmingpool, da Wasser hier Mangelware ist.



Der Mond steht voll am Himmel, es ist der 3. Und letzte Supermond.



Gute Nacht
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12 Okt 2014 18:44 #357092
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10.9. Ein klarer, frischer Morgen mit klarem Mt. Kenia. Wir fahren zum Wasserloch. Es ist ruhig und so friedlich hier, dass wir fast 2 Stunden verweilen. Ein Kommen und Gehen, so dass sich die Szene immer wieder ändert. Steppen- und Greyzebras kommen zusammen ans Wasser, so dass man den Unterschied zwischen den beiden Arten gut studieren kann. Ausser den territorialen Hengsten, sind Stuten und Hengste auch bei den Grevys in Gruppen, bilden aber keine Familien wie die Steppenzebras.



Löffler bei der Morgenpflege



So langsam bekommen wir Hunger und Alex fährt uns auf einen kleinen Hügel. 3 Breitmaulnashörner mit Jungem grasen friedlich weiter und lassen sich von uns nicht stören.



Auf dem Rückweg zur Lodge machen wir nochmals beim Wasserloch halt und nun haben sich Rötelpelikane dazu gesellt. Netzgiraffen knabbern Blätter und eine Elefantenfamilie zieht über den Weg - all dies, bevor wir zum Mittagessen in der Lodge ankommen.





So liegt das Lewa Safari Camp, inmitten der Wildnis

Am Nachmittag schauen wir Elefantenbullen zu, wie sie dornige Akazienzweige ins Maul stecken - ist mir immer wieder schleierhaft, wie dies das tun, ohne sich zu stechen.





Beim Sumpf treffen wir auf Ranger, die sich liebevoll um die 3 jungen Spitzmaulnashörner kümmern. Unser Besuch war angekündigt. 2 sind leider durch Wilderei verwaist, das 3. ist blind geboren. Ein Tierarzt aus Südafrika hat die Augen operiert, aber leider ohne Erfolg. Gelegentlich hört man von blinden Spitzmaulnashörnern, was ein genetischer Defekt sein könnte. Zum Glück sind die Ohren und Nase wichtiger für sie. Die kurzsichtigen Augen sind eher nebensächlich.







Ein Salz- und Mineralienleckstein ist für die was für Kinder ein Lolipop. Jeder will ihn haben und als es Zeit ist, zum Fressen weiterzuziehen, trägt ihn der Ranger und das Nashörnchen zottelt hinten drein. Wir mussten etwas vorsichtig sein, denn Nashörner lieben es zu Rammen und deren Grösse reicht schon aus, um einem über den Haufen zu werfen. Zudem sollen wir sie nicht anfassen, um keine Krankheiten zu übertragen. Dies ist ein weiteres Projekt in Lewa Downs, das von Spenden finanziert wird. Es ist Zeit, uns zu verabschieden, um den Heimweg anzutreten.



Die Fieberakazien oder Gelbrindenakazien im Sumpf mit Abendsonne
Alex bekommt Nachricht, dass ein Breitmaulnashorn mit 5 monatigem Jungem gesichtet wurde. Um dahin zu gelangen heisst es offroad und somit können wir auch noch gleich ein Gauklerpaar fotografieren. Es holpert arg, der Boden ist sehr uneben und zerfurcht. Doch wir schaffen es und erblicken die beiden Nashörner im letzten Tageslicht.





Was für ein schöner Abschluss unserer interessanten und wunderschönen Zeit in Lewa Downs. Die naechste und letzte Station - die Masai Mara.
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13 Okt 2014 12:06 #357205
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Sehr schöner Bricht.

Laikipia ist bei mir ja leider noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Deine Bilder von Lewa Downs zeigen, dass er dringend gefüllt werden sollte. Der Grund, dass wir bislang noch nicht in der Gegend waren, war eine fehlende Campingmöglichkeit. Kennst Du eine Möglichkeit, in Laikipia zu campen.
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