Meinen Freund Gabriel Senior Game Warden in Samburu besuche ich jährlich. Wir suchen dann gemeinsam nach der Löwin Kamuniak die fünf mal ein Antilopenjunges adoptiert hat. Bei den Löwen konnten wir sie nicht finden, also suchen wir bei den Oryxantilopen.
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Mittags ist das Thermometer in Samburu auf weit über dreißig Grad gestiegen. Für die Oryxantilope unproblematisch. Hitze und Wassermangel machen ihr nichts aus. In den Trockengebieten im Osten und Süden Afrikas kann sie Monate ohne Wasser überleben. Es ist Mai Paarungszeit der wunderschönen großen Antilopen. Diesesr Pärchen hat sich von der Herde abgesondert.
Zum Paarungszeremoniell der ostafrikanischen Spießbockbullen gehört das mehrmalige Umkreisen der Kuh. Ist sie nicht paarungsbereit stellt sie ich quer, und der Bulle dreht eine neue Runde.
Sie rechts, nicht sonderlich interessiert - kratzt sich erstmal. Er ist etwas verunsichert.
Der dreht noch ein paar Runden um die Schöne. Sie bleibt stehen - ein gutes Zeichen? Führt Ausdauer zum Erfolg?
Nun nimmt die Sache Form an. Das “Laufschlagen” gehört ebenfalls zum Paarungsablauf. Der Bock schlägt, hinter der Kuh stehend, mit seinem rechten Vorderlauf gegen das rechte Hinterbein der Kuh.
Das war wieder nichts. Die Kuh geht weiter. Im Laufen geht es auch bei den Oryx nicht.
Das Desinteresse der Kuh ist offenkundig. Sie fängt an zu grasen. Er gibt nicht auf. Wieder ein paar Runden.
Erneuter Versuch. Vielleicht stimmt die Richtung nicht - also von rechts nach links in Fahrtrichtung.
Dann klappte es prima - und gleich mehrmals.
Oh, hatten wir Zuschauer?
Nein, nur die Grevyzebras sind da, und die haben weggeschaut.
Die Tragzeit bei den Oryxantilopen beträgt neun Monate. Die Kuh sondert sich dann von der Herde ab.