Hallo Rüdiger,
danke für die Meldung aus Kenya! Schade, dass es doch 2 h gedauert hat - aber immerhin scheint Ihr die Wahl "Oloitokitok" nicht bereut zu haben.
Zu den angeblich korrupten Grenzbeamten in Namanga muss ich jetzt doch nochmal was sagen:
ich glaube, das kommt auf die persönlichen Erfahrungen einzelner an.
Zwischen 1983 und 2002 haben wir bei diversen Namanga-Grenzübergängen NIE Korrupte Beamte erlebt - weder auf kenyanischer, noch auf tanzanischer Seite.
Dann haben wir diese Grenze in
2011 und in 2012 nochmal in beide Richtungen überquert - auch da lief alles völlig normal (der übliche Zeitaufreibende Papierkram wegen des Autos eben - aber nichts korruptes!).
Zuletzt sind wir
2016 (von Malawi aus) über die Grenze TZ/Kenya - eben da hin über Oloitokotok, und zurück über Namanga. Dazu möchte ich erwähnen, dass wir in Namanga mit einem äußerst hilfreichen und sehr geradlinigen Beamter zu tun hatten.
Die Sache war nämlich:
Bei der EINREISE nach Kenya in Oloitokitok habe ich eine der Autogebühren (ich glaube, 25 US Dollar) völlig richtig gezahlt, habe auch alle Quittungen und Stempel dafür bekommen.
Zwei Tage später bekommen wir im Kijabe-Hospital (wo wir waren, und was wir als Adresse angegeben hatten) einen Anruf von einem Grenzbeamter aus Oloitokitok, dass wir mit einem veralteten 5-Dollar-Schein gezahlt hätten, und die Zahlung deshalb nicht rechtskräftig wären, und unser Auto deshalb in Kenya nun NICHT zugelassen wäre. Wir dürften dieses Auto erst wieder bewegen, wenn wir die volle Gebühr per Überweisung gezahlt hätten. Bis dahin könnte die Polizei, sollte sie uns erwischen, uns ernste Probleme machen!!!!
(ich fragte mich, ob DAS jetzt korrupte Versuche sind!!!!)
Die Diskussion, dass die Dollarnoten noch gültig sind, und der Beamte dies ja auch entgegen genommen habe, brachte nichts. Der Beamte wäre eine Vertretung gewesen und hätte das Geld so nicht annehmen dürfen, da sie nur Scheine ab... (keine Ahnung mehr welches Jahr) nehmen dürfen.
Unser Protest, dass wir dann das Geld ja ZWEIMAL bezahlen würde, half auch nicht.
Nach langem HickHack war die Einigung: wir überweisen, und er schickt unsere DollarNoten nach Namanga mit einem Vermerk für uns, dort dürfen wir sie bei der Ausreise dann mitnehmen (denn wir können sie noch gebrauchen, sie sind ja nicht wertlos). Dazu gab es emails, offizielle Schreiben, die wir als Nachweis behielten!
Wie nicht anders erwartet, warteten bei der Ausreise in Namanga keine Dollar Schein auf uns.
Aber als wir das dem Beamten mitteilten, und außerdem die Schriftstücke dazu reichten (email kommunikation hatten wir ausgedruckt), war der ziemlich außer sich, warum das Geld nicht da wäre.
Er Telefonierte und telefonierte usw.
Ich hätte ja aufgegeben und wäre einfach gegangen. Aber mein Mann ist ziemlich hart bei solchen Sachen und blieb.
Es kostete uns zwar ein Menge Zeit (zusätzlich 45 min???), aber am Ende hatten wir das Äquivalent in KenyaShillingen!!!!
Der kenyanische Beamte in Namanga war super korrekt und stets freundlich gewesen und hat sich bis zuletzt für uns eingesetzt!!!!
Soweit also unsere Erfahrungen - ich kann mich über Namanga auch nach zig Übergängen nicht beschweren!
Dass andere evtl. andere Erlebnisse hatten, mag sein.
Unsere diversen Freunde aus Nairobi, Arusha und Moshi jedenfalls haben uns bisher auch nie von Korruptionsproblemen an der Grenze erzählt - der Rat nach Oloitokitok kam lediglich, weil es dort viel leerer ist und i.d.R. schneller geht.
In jedem Falle wünsche ich Euch eine super schöne Zeit!
Safari Njema!
Rehema