THEMA: Feedback Omo Valley, Harar und Djibouti
20 Mai 2019 07:49 #556773
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Hier könnte man es echt länger aushalten.!





Viele Vögel haben sich auch in der Palmeraie eingenestet.









Danach kehren wir zur Auberge zurück. Da erwartet uns ein Mittagessen. Zum Trinken gibt es natürlich Mineralwasser direkt aus Dikhil.





Dazu Hähnchen mit Gemüse in Sauce und Reis.









Es schmeckt besser als es aussieht...... :laugh:
Am Tisch bekommen wir auch sehr schnell Besuch. Die Katzen sind sehr hungrig.









Gleich anschliessend geht die Fahrt weiter.





Die meisten Tankstellen in der Gegend sind in einem miserablen Zustand.





Wir passieren einige Dörfer.





Immer wieder müssen wir feststellen dass das Land ein Mühldepot geworden ist. Für die Augen kein schöner Anblick!









Sehr bald erreichen wir die letzte grosse Ortschaft vor Lake Abbé: As Eyla.













Fortsetzung folgt
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21 Mai 2019 07:46 #556883
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As Eyla befindet sich 42 Kilometer von Dikhil und 35 Kilometer vom Lac Abbé entfernt.





Der Ort besteht aus einigen Erdhäuser und armseligen Hütten.









Hier findet man auch Ersatzteile sowie Sprit. Nichts geht verloren!





Ein Wagen mit Farenjis ist für die Einheimischen immer ein Happening.





Hier kann man auch seinen Guide für Lac Abbé buchen. Während Jakob verhandelt laufen wir ein wenig durch die Ortschaft. Wir werden sehr schnell von Kindern umzingelt. Sie sind herzig.

















Nach einer halben Stunde kann es weiter gehen. Paul, unser Lake Abbé Guide steigt mit uns in den Wagen ein.





Immer wieder begegnen wir im Nomansland Eseln







und Kamelen.













Bald ändert sich auch die Landschaft.





In der Unmesslichkeit ist man nie allein hier.





Fortsetzung folgt
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22 Mai 2019 08:05 #556986
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Zuerst ein bisschen Geographie.

Die Abbé See Region ist der Mittelpunkt der Afar Senke. Sie gehört zu den grössten Baustellen des Planeten. Hier entfernen sich 3 grosse Kontinentalplatten: die arabische, die afrikanische und die somalische Platte.
Seit 30 Millionen Jahren ist die Erde hier ständig in Bewegung. Erdbeben reissen immer wieder den Boden auf und spalten sogar alte Vulkankegel.
Die viele Spalten und Risse verlaufen oft parallel in 3 Hauptrichtungen:
- eine Bruchzone erstreckt sich nach Nordwesten ins Rote Meer hinein
- die andere nach Osten in den Golf von Aden
- die dritte Bruchzone, der Ostafrikanische Grabenbruch verläuft vom Afar-Dreieck aus geradewegs nach Süden.
Entlang dieser Bruchlinien dehnt sich die Erdkruste um 10 bis 20 Millimeter im Jahr.
Die Bruchzonen im Roten Meer und im Golf von Aden trennen den afrikanischen Kontinent von der arabischen Halbinsel.
Entlang dem Ostafrikanischen Graben, der sich 6000 Kilometer lang nach Süden erstreckt, wird sich die afrikanische Platte warscheinlich in einigen Millionen Jahren in 2 Teile aufspalten.

Unser Fahrer hält auf einmal vor einer Spalte an.





Er zeigt uns einige tektonische Stufen.





Wahnsinnig. Kaum vorstellbar dass da einmal alles unter Wasser stand!





Diese trostlose mondähnliche Gegend diente dem Film Planet der Affen als surreale Kulisse.









Anschliessend geht es auf einer schlechten Piste bergauf.





Wir erblicken auf einmal einen anderen Wagen. Er fährt bestimmt auch nach Lac Abbé.





Wir halten Beide am Viewpoint an.





Die Aussicht ist einfach "Out of this World".









Von weitem erblickt man schon die renomierten Kalksteinkegel von Lac Abbé.





10 Minuten später fahren wir auch dorthin.





Diese Kalksteinkegel können bis zu 50 Meter Höhe erreichen. Sie haben sich aus Ablagerungen heisser Thermalquellen unter Wasser gebildet. Da die Gegend sich in den letzten Jahrtausenden um ca 100 Meter gehoben hat, befinden sie sich jetzt im Bereich des trockenen Seeufers.





Manchmal kommt Wasserdampf aus den bizzaren Gebilden oder kleine Geysire schiessen aus der Erde.





Hier ist der Boden vulkanisch aktiv. Die Gegend hier ist absolut nicht unbewohnt. Nomadische Afars lassen ihre Kamele, Ziegen und Schafe in der Nähe weiden. Man kommt sich hier ein bisschen wie in Island vor.









Fortsetzung folgt
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23 Mai 2019 09:13 #557156
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Hier findet man sogar Warzenschweine!









Es ist ein echtes Highlight neben diesen Kalksteinschornsteine zu laufen.













Kein Wunder dass Charlton Heston 1968 zu seinem Filmklassiker "Planet der Affen" am Ufer des Abbe Sees inspiriert wurde.





Dieses Fleckchen Erde ist auch eine Oase für Schafe.





Der Boden ist manchmal auch sehr sumpfig. Man muss echt aufpassen wo man seine Füsse tut.





Der Guide erklärt uns dass es schon Afars gab die da versunken sind.

Es gibt nur einen Ort an dem man in diesem bizarren und kargen Teil der Welt übernachten kann. Es handelt sich um das Camp As Boley chez Houmeb. Es besteht aus etwa 15 traditionellen Afar Hütten die aus einem mit Matten überzogenen Drahtgestell bestehen.









Jede Hütte enthaltet 2 Betten mit Matratzen und gelöcherte Moskitonetzen.





Dusche gibt es hier keine aber Toiletten sind vorhanden!





Ich bereite schon einmal mein Bettchen für die Nacht vor. Anschliessend setze ich mich auf einen Felsen und schaue das Geschehen. Man muss es sehen um es zu glauben. Ich komme mir wie in einem Film der über die Bibel berichtet vor. Viele Afar Leute kommen mit ihren Schafe, Esel und Kamele vom weiden zurück.





Sie hinterlassen einen Sandrauch. Ein tolles Ambiente.









Das sind so Momente die für immer in Erinnerung bleiben werden.

Fortsetzung folgt.
Letzte Änderung: 23 Mai 2019 11:20 von ANNICK.
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24 Mai 2019 08:38 #557263
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Und so bleibe ich eine ganze halbe Stunde beim Zuschauen.









Ein ewiges Hin und Her!









Niemals könnte man ahnen dass so viele Einheimische mit ihren Tieren hier in der Gegend leben.









Einige Esel laufen hinter mir vorbei.





Die Sonne geht langsam unter.





Im Camp gibt es ein kleines Restaurant. 3 Tische sind gedeckt.





Einer für mich und Daniela.





Einer für die 2 Chinesen und der andere für 3 Einheimische aus Djibouti die einem amerikanischen Freund das Land zeigen wollen. Im Restaurant bekommt man abends Licht. Die Modernität hat es auch bis hierher geschafft. Zum Abendessen werden Crudités, Hähnchen mit Spaghettis und Früchte serviert. Es schmeckt sogar!
Danach tanzen und singen die Afars für uns.









Gegen 22 Uhr gehen wir zu Bett. In der Hütte ist es so warm.....Und dazu noch die viele Moskitos. Ich habe noch nie in meinem Leben so einen grossen Schwarm beobachten können. Das Summen geht einem dazu noch auf die Nerven. Nach einer Stunden entscheiden Daniela und ich draussen vor der Hütte zu schlafen.





Da weht ein winziger Wind.





Die Schnacken geben uns aber weiterhin zu schaffen. Bei den Afar-Touris mit dem Amerikaner herrscht grosse Fiesta vor ihrer Hütte. Da wir den Schlaf nicht finden können leisten wir ihnen zum Schluss Gesellschaft. Und so machen wir mit dem Khat und lokalen Palmenwein bekanntschaft. Doch doch Muslims trinken manchmal Alkohol. Alah soll ihnen verzeihen.....
Khat ist eine leicht narkotische Pflanze die seit Jahrhunderten am Horn von Afrika und auf der Arabischen Halbinsel sozial gekaut und genossen wird.
In Djibouti und Aethiopien wird die Pflanze auf offenen Märkte frei gekauft und in der gleichen Regelmässigkeit wie Kaffee in westlichen Länder konsumiert.
Frische Blätter und Spitzen werden vom Catha Edulis Strauch geerntet und entweder frisch gekaut oder getrocknet und in einem Tee gebraut.
Die erste Methode ist wesentlich wirksamer und liefert eine viel höhere Dosierung des stimulierenden Teils der Pflanze, bekannt als Cathinon.
Cathinon wird oft mit Amphetaminen verglichen, was ähnliche Wirkungen hervorruft. Dazu gehören Aufregung, Erregung, Gesprächigkeit, gesteigertes Selbstvertrauen und Konzentration. Bei mir entdecke ich Euphorie.....
Der Geschmack der Blätter finde ich süss und bitter zugleich.
In Djibouti geben leider reguläre Khat Nutzer schätzungsweise bis zu einem Fünftel ihres Haushaltsbudget für Khat aus. Geld das besser für Bildung oder Gesundheit ausgegeben werden könnte.

Irgendwann in der Nacht legen wir uns wieder hin und schlafen ganz happy ein....
Letzte Änderung: 24 Mai 2019 08:49 von ANNICK.
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27 Mai 2019 08:27 #557481
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11.01.2019

Um 05.30 wird heute morgen aufgestanden. Ich fühle mich wie neu geboren. Das Zeug von gestern Abend scheint immer noch zu wirken....Daniela hingegen fühlt sich schlecht und ist voller Moskitostiche.
Mit Afar Guide geht es schon einmal zu Fuss Richtung Abbé See. Später wird es nämlich zu heiss. Das Ambiente finde ich grandios.












Der Abbé See ist ein Salzsee, der auf der Grenze von Djibouti und Aethiopien liegt. Von seinen 340 Km2 liegen 110Km2 in Djibouti. In den abflusslosen See mündet der Fluss Awash.

Wir merken sehr bald dass es gefährlich ist hier herumzulaufen. Die Gegend wird manchmal sehr sümpfig.





Wir schauen sehr genau wo wir unsere Füsse tun. Unser Guide anscheinend weniger denn er schreit auf einmal. Wir drehen uns um und bemerken dass er mit beiden Beinen bis zu den Oberschenkel im Schlamm steckt.





Wir helfen ihm da herauszukommen. Nicht einfach.









Ein Schuh fehlt noch. Wir werden im Schlamm fündig.





So weit ist es nicht mehr bis zum See.





Unser Guide will aber nicht mehr weiter gehen. Können wir verstehen...Schade denn in der Weite sieht man am Ufer Flamingos.





Andere Vögel lassen sich in verschiedene Pfützen erblicken.









Manche Pfützen schenken uns tolle Farben.





Anschliessend geht es wieder zurück ins Camp.









Da frühstücken wir auch. Es gibt Kaffee, Brot, Butter und Honig. Danach fahren wir noch einmal zu den Kalksteinkegeln.





Wir halten bei einer kleinen Thermalquelle an.





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Letzte Änderung: 27 Mai 2019 08:42 von ANNICK.
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