leser schrieb:
Hi, ich glaube, dass hier unterschiedlich gelagerte Schadensszenarien durcheinander kommen.
Es gibt zig Beschädigungen und Verschleiß aus normalem oder missbräuchlichem Gebrauch, die eben „verdeckt“ bleiben bzw. bei einer Inspektion (=Sicht- und Funktionsprüfung) nicht erkennbar sind. Das ist unbestritten, aber dieser Fall hier ist eben anders.
Die Halterung der Leitung war nicht durchgerostet, sondern eine Befestigungsschraube der Halterung fehlte. Ich persönlich gehe davon aus, dass diese schon länger fehlte, sonst hätte ich die obige Zuschrift erst gar nicht geschrieben. Damit könnte man bei uns vielleicht noch eine Zeit lang durchkommen, aber bei den schlechten Wegen in Afrika und den resultierenden Schwingungen der Leitung ist deren Bruch vorprogrammiert. Genau deswegen muss die Leitung ja fixiert sein. Und eben deswegen ist (m.E:!!!) die Nichtbehebung bei der Inspektion kein Kavaliersdelikt. So etwas kann schon passieren, auch in guten Werkstätten, es sollte aber nicht. Das wird doch wohl außer Streit stehen? Damit wollte ich meinen Standpunkt nur nochmals erklären….aus den Stilfragen halte ich mich raus.
Grüße
Hallo Leser,
Sollte die Halterung durch eine Schraube erfolgt sein, sehe ich darin im Gegensatz zu Dir sogar eine Bestätigung meiner These. Eine Schraube dreht sich in Folge der Vibrationen nicht langsam im Laufe mehrerer Wochen und Monate raus, so dass man bei der Wartung eine lockere Schraube entdecken kann. Eine Schraube sitzt über lange Zeit fest. In dem Moment, wo sie sich aber gelöst hat, braucht es nur noch wenige Betriebsstunden mit Vibrationen, um die Schraube oder Mutter ganz herauszudrehen.
Ich bin längere Zeit Motorrad-Rallys gefahren. Das bedeutet tägliche Wartung der Maschine. trotzdem haben sich immer wieder Schrauben oder Muttern verabschiedet, die bei der letzten Wartung garantiert fest waren.
Ich kann nur noch einmal ausdrücklich empfehlen, die veränderten Umstände in Afrika anzunehmen und sie zu akzeptieren. Wer dort stur durch die Deutsche Brille schaut wird sich auf seiner Reise immer wieder ärgern und aufregen, was der Urlaubsfreude nur abträglich ist. Die Verhältnisse sind in vielerlei Hinsicht nicht vergleichbar. Bezogen auf Mietfahrzeuge sind die Straßenverhältnisse und Belastungen einfach nicht vergleichbar. Ihr glaubt nicht, wie viele abgefallene Schrauben und Muttern ich im Laufe der Jahre bei den Mietfahrzeugen wieder eingesammelt, bzw. fest gedreht habe. War reiner Zufall, dass nichts wirklich sicherheitsrelevantes dabei war. Das ganze wird noch dadurch verschärft, dass afrikanische Werkstätten selbstverständlich nicht mit einer Meisterwerkstatt in Deutschland zu vergleichen sind. Weder im Ausbildungsstand und Mentalität der Beschäftigten, noch bei der Ausstattung.