Hallo Fomis,

Wer war vor kurzer Zeit (maximum 1 Jahr) auf der Campsite in Warmquelle?

Wie sieht es dort mit den Einrichtungen aus? Kann man ohne Problem die Quellen benutzen?

Vielen Dank im Voraus für euer Feedback
Annick

Liebe Annik,

Du wirst es nicht glauben, das Ongongo Camp ist im besten Zustand seit es 1993 begonnen wurde! Mit einem Plan „B“ im Kopf zum Weiterfahren bin ich vor dreieinhalb Wochen dort spontan mit einem Konvoi aus fünf Fahrzeugen, davon zwei LKW, und mit 20 Personen spontan eingefallen. Das Camp war leer und… nicht wiederzuerkennen!

Offensichtlich hat die Community investiert! Jeder Platz wurde neu geebnet, mit einer Betonfläche und blechernem Überdach auf stabiler Eisenkonstruktion versehen. An den Wasserinstallationen für jeden Platz wurde noch gearbeitet. Küchenflächen aus Beton mit Aussparungen für Abspülbecken waren bereits gegossen. Jeder Platz ist mit einer steinernen Trennwand (Drahtgitter gefüllt mit Steinen) versehen. Es wurden im gesamten Camp mehrere Duschen und WC gebaut! Alles neu, sehr gut aussehend, …allerdings in Holzhäuschen (eine Art Wendy House) gebaut. Bei mangelnder Pflege wird das nicht lange gut bleiben. Der kleine Pool am Wasserfall (es ist keine Quelle!) wurde rechts unter dem neu wachsenden Feigenbaum mit einem großzügigen Holzdeck zum Sonnenbaden versehen. Zum Pool wurde der Fußweg neu gestaltet. Das Wasser wurde vom Algenbewuchs befreit, das Wasser war glasklar, …selbst nachdem meine „Horde“ mit ihren sechs Kindern den Teich wieder verlassen hatte.

Meine Einschätzung:
Seit über 26 Jahren kenne ich nun den Ongongo Wasserfall und besuche ihn mehrmals im Jahr. Ich liebe dieses Fleckchen! Bei Ankunft vor dreieinhalb Wochen war ich aber zunächst geschockt! Seine „Wildheit“, diese afrikanische Authentizität mit ihrer (aus europäischer Sicht) spontanen Art der Improvisation wenn etwas „in Ordnung“ gebracht werden soll, …das ist nicht mehr vorhanden! Als ich aber die positiven Reaktionen meiner Mitfahrer (Deutsche wie Namibier) sah, da wandelte sich auch meine Sichtweise!

Fazit:
Ja, Ongongo ist super! Wir sind dann einen Tag länger geblieben, …weil es (wieder einmal und immer noch) schön war! Das Wasser haben wir alle getrunken. Es wird oberhalb des Wasserfalls aus den Tümpeln entnommen und in das campinterne Plastikrohrsystem eingespeist. Früh morgens ist es herrlich kühl und glasklar! Niemand hatte danach irgendwelche Beschwerden!

Herzliche Grüße aus Windhuk,

Olli

...nachdem ich mich so positiv mit meinem letzten Beitrag hier im Thema über die Ongongo Campsite geäußert hatte, muß ich doch wieder revidieren:

Vor vier Tagen fuhr ich mit großer Vorfreude den Ongongo erneut an. Der Platz ist noch immer nicht fertiggestellt. An vielen Stellplätzen wird offensichtlich noch gebaut. Zu meiner Ankunftszeit um 14:30 Uhr war jedoch kein Bauarbeiter zu sehen.
Egal: Ich suchte mir einen schönen Platz und wollte gerade aufbauen, als eine junge, mir unbekannte Kassiererin mich auf den neuen Übernachtungspreis von 250,- N$ pro Person und Nacht ansprach. Ich ließ mir diese Zahl von zweihundertundfünfzig Namibian Dollar noch mehrmals von ihr bestätigen bevor ich dann mit meinem Gast wieder abfuhr.

Eine Stunde später standen wir auf dem in diesem Jahr noch (!) preislich günstigeren Zeltplatz der Palmwag Lodge mit 220 V ~ Anschluß und zünftiger Bar mit Restaurant.

Fazit: Ich werde diese ungezügelte Preistreiberei nicht mehr mitmachen! Die Konsequenz daraus wird für mich sein, daß ich zukünftig den Ongongo meiden werde. Den lokalen „Chiefs“ muß irgendwie klar gemacht werden, daß es noch so etwas wie ein Preis-Leistungsverhältnis gibt.

Nachdenkliche Grüße, Olli