THEMA: Namibia ohne Auto?
19 Mär 2006 23:31 #13175
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  • MicroFüxel am 19 Mär 2006 23:31
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Hallo Leute!

Vor 2 Wochen habe ich den Entschluss gefasst, einfach ein Ticket nach Windhoek zu kaufen um dort einen Freund zu besuchen. Nun kann ich seit meinem Entschluss (war gleichzeitig der Tag des Ticketkaufs) meine Freund nicht erreichen und muss folglich mit der Planung eines Urlaubs ohne Fahrzeug (hab ich keine Kohle fuer :S ) beginnen.

Das ist auch alles soweit kein Problem, nur drängt sich mir immer mehr der Verdacht auf, das bei all den Offroadberichten die man im Web so zu Namibia findet, ein Vorankommen ohne eigenes/gemietetes KFZ nicht so recht zur touristischen Tagesordnung gehoert.

Am 1.April flieg ich und bleib fuer 30 Tage.

Nach dem ich gelesen hab, das im Ethosha-Nationalpark keine Tramper erwuenscht/erlaubt? sind war ich schon etwas entgeistert.

Gibts in Namibia auch Moeglichkeiten, ohne eigene Motorisierung vernuenftig voran zu kommen und Sehenswertes zu erreichen?

Ist Trampen in Namibia moeglich? Nicht angemessen?

Ich hab warscheinlich noch tausend andere Fragen, aber ich muss erst mal schlafen gehen.

Evtl. kann mir ja jemand hilfreiche Tips geben.

Tschuess,
Ulf
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20 Mär 2006 00:10 #13177
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  • kalachee am 20 Mär 2006 00:10
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hallo ulf

eigentlich sollte es schon möglich sein, auch ohne eigenes auto vorwärts zu kommen.

am besten, du gehst in windhoek erstmal in ein backpacker und siehst zu, dass du ein paar reisende mit auto antriffst und die bereit sind, dich für ein paar tage mitzunehmen. am neuen ort angekommen, schaust du einfach weiter. funktioniert in der regel eigentlich ganz gut.

ansonsten gibts natürlich auch die möglichkeit, sich mit den so genannten \"black taxis\" (minibus) fortzubewegen.

ob tramper in etosha weniger willkommen sind als camper, kann ich nicht sagen. wenn die leute die N$ 240.00, die für einen stellplatz für's campen verlangt werden, bezahlen, ist das denen wohl ziemlich egal. am besten, du fragst einfach irgendwelche touristen, ob du dein zelt auf ihrem platz hinstellen darfst und dich dementsprechend beteiligst. so kommst du am besten weg.

grüsse,
samuel.
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20 Mär 2006 06:26 #13179
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  • Andreas Cierpka am 20 Mär 2006 06:26
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Als trampen würde ich dennoch nicht. Als wir unterwegs waren haben wir immer wieder Autos von diesem Veranstaltern getroffen:

www.crazykudu.com/20...omplete-namibia.html

Hatte dann in Windhoek einen Prospekt von denen in der Hand und die waren (vor 2 Jahren) echt sehr günstig.
Ein Gast bin ich im fremden Land geworden.
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20 Mär 2006 11:15 #13193
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Hallo Ulf,
ist ja schon ein bisschen irre - in ein paar Tagen fliegst Du nach Namibia und weißt eigentlich nicht viel mehr als das, wo Namibia liegt.
;) Na gut - lass Dich überraschen. Aber ohne Auto bist Du in Namibia wirklich ziemlich aufgeschmissen; es gibt ein paar Bahnverbindungen - selten, sehr langsam und kaum dorthin, wo man als Tourist eigentlich hinmöchte. Dazu ein paar Buslinien - schneller zwar, aber auch nicht unbedingt \"tourismusorientiert\". Dann eben die Sammeltaxis, die Dich - fast - überall hinfahren, aber ziemlich unkomfortabel. Nicht so teuer, aber eben auch nicht umsonst. Trampen - das war mal eine Fortbewegungsmöglichkeit, ist aber heute - aus Sicherheitsgründen - kaum noch zu empfehlen. In Etosha kann man nicht trampen - weil man dort nicht aussteigen darf, nur in den Camps. Und ich persönlich würde auch bestimmt keinen Tramper in Etosha mitnehmen - schon aus Platzgründen. Eigentlich bleibt Dir nur die Teilnahme an einer organisierten Tour. Von hier geht das aus Zeitgründen nicht mehr, also musst Du in Windhoek zum Info-Center und Dir dort etwas heraussuchen lassen. Ich bezweifele allerdings, dass Du sehr viel Freude an dieser Namibia-Tour haben wirst; eigentlich müsste ich Dir von der Reise abraten und Dir empfehlen, das Ganze nochmal nach einer vernünftigen Vorbereitung anzugehen. Aber Du hast ja nun wohl die Tickets schon.
Gruß Joli
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20 Mär 2006 11:21 #13195
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  • duwisib am 20 Mär 2006 11:21
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Hallo Ulf,

sicher ist trampen möglich. Die Einheimischen tun das auch und wenn Du als weißer (denke ich mal :unsure: ) an der Straße stehst, geht´s vielleicht noch besser. In Kauf nehmen mußt Du vielleicht, daß Du auf einer Ladefläche im Staub und unter krachender Sonne sitzen mußt. An Ortsausgängen sitzen die Einheimischen in kleineren oder größeren Gruppen am Straßenrand und warten scheinbar auf nichts (oder eben auf Godot B) ). Aber sie warten auf eine Mitfahrgelegenheit, die sich auf die bereits beschriebenen Kleinbusse bezieht, oder eben auf einen LKW oder PickUp.

Jedenfalls entprichst Du dann absolut dem afrikanischen Bild. Die Schwarzen bewegen sich zum Großteil so durchs Land; durch den Kontinent. Aufpassen solltest Du aber bei einbrechender Dunkelheit; dann solltest Du Dein Ziel in der Regel bereits erreicht haben.

Schreibe mal nach Deiner Rückkehr Deine Erfahrungen hier herein. Würde mich mal interessieren, wie´s lief.

Ciao Jürgen
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20 Mär 2006 11:57 #13197
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  • frank41542 am 20 Mär 2006 11:57
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Hi Ulf,

meine Schwiegereltern haben eine Farm in Namibia und wir haben immer wieder Backpacker auf dem Gelände die dort wild zelten. Das ist völlig OK und wir kommen so mit vielen ins Gespräch. Ich teile daher die Meinung von joli: Namibia ist völlig ungeeignet zum trampen und auch duwisib hat recht: \"mitnehmen\" ist ganz normal in Namibia. Aber Du wirst Dich sehr schwer tun.
Das scheinbar sinnfreie warten am Strassenrand ist meist recht organisiert. Wir nehmen so auch die Farmarbeiter und deren Familien mit. Aber es ist bei uns z.B. verboten Fremde mit den Farmwagen zu befördern. Du wirst sehr lange Zeit haben müssen um irgenwo hin zu kommen und es sollte dir ziemlich egal sein wo du raus kommst.
Und da wirst Du vielleicht auch eine Weile bleiben müssen. Namibia ist auch ein praktisch unbeleuchtetes Land. Es gibt weder Strassenlaternen noch beleuchtete Häuser und es gibt nur sehr, sehr wenige Menschen ... Ich gebe joli völlig recht: lass es lieber bleiben!

Wenn Du Dein Ticket schon hast, dann melde Dich in Windhoek bei einem der Backpacker-Hostels und such Dir Gleichgesinnte mit denen Du dann gemeinsam reist. Zu viert ist einen Wagen mieten Wagen in Namibia wirklich nicht mehr teuer und es reist sich auch besser. Notfalls weiter nach Südafrika. Dort gibt es ein organisiertes Bussystem für Backpacker.

Noch zwei Dinge fallen mir spontan ein: es gibt in Afrika wilde Tiere und einige davon sind wirklich gefährlich und 30% der Bevölkerung haben AIDS ...

Trotzdem ein traumhaftes Land!

Gruß
Frank
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