THEMA: Erstertour 2 Wochen , bitte um Ratschlag
25 Aug 2019 11:37 #565677
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  • Kingwes am 25 Aug 2019 11:37
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Ich habe mich über Afrika informiert und mir wurde auch von den Sehenswürdigkeiten in Namibia berichtet. Ich komme vom Südafrika Forum.

Ich mag gerne Abenteuer und möchte unabhängig von den Veranstaltern reisen und meine eigene Route wählen. Deswegen würde ich gerne den Dachcamper mieten. In Afrika bin ich das erste Mal. Mein Budget ist begrenzt, aber für solche Reise reicht das noch. Die Frage ist, was mehr Sinn macht. Unterkunft oder Dachcamper. Deswegen meine Frage, ob man mit dem Dachcamper auf Parkplätzen oder in diesen Gebieten unterwegs übernachten darf? Vielleicht habt ihr paar Tipps für mich :) Sind zu zweit.
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25 Aug 2019 11:40 #565680
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  • Panini am 25 Aug 2019 11:40
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Noch mal zurück zum Eingangspost und dem, was dir im Südafrikaforum geschrieben wurde:
- zitierst du aus der Route von Bwana ? Hinweise wie „mehr unter warum“ machen keinen Sinn
-wann willst du reisen? Im Südafrikaforum beschreibst du, dass du im Oktober starten willst.

Es wurde dort schon sehr viel Richtiges geschrieben.
Kingwes schrieb:
Vielleicht habt ihr paar Tipps für mich :) Sind zu zweit.

Meine Tipps:
1) Investiere die Zeit hier zu lesen, du findest auf deine Fragen zahlreiche Antworten.
2) Verarbeite die Informationen und zeig Eigenleistung, dann bekommst du auch Hilfe hier.
Letzte Änderung: 25 Aug 2019 12:09 von Panini.
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25 Aug 2019 13:08 #565684
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Ja, habe das aus dem forum. Und ich wollte gerne im November reisen. Werde mich weiter informieren.
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25 Aug 2019 18:08 #565710
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  • camperfan am 25 Aug 2019 18:08
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Erstens- egal ob Südafrika oder Namibia, frei Stehen ist nirgendwo erlaubt und auch nicht ratsam. Auch wenn es im endlosen Namibia nicht so scheint- ebenso wie in SA- nahezu alles Land ist in Privatbesitz und somit kann man sich nicht einfach nach Gusto hinstellen. Auch nicht, wie in Europa möglich "zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit". Vermutlich wird niemand nachts an Dein Fenster klopfen, wenn Du wo stehst.... möglich ist es schon, das der Farmer oder ein Angestellter um ein Wegfahren bittet. Außerdem haben wir Camper das den Wildcampern zu verdanken, das es weltweit immer mehr Verbote gibt.

Zweitens- "Lodges" sind in der Regel sehr hochpreisige ( wir reden hier von meist 400 € aufwärts pro Nacht) Luxusunterkünfte mit (exklusiver) Vollpension und geführten Gamedrives (im Jeep).

In Südafrika findest Du in jedem größeren Ort ein Backpacker, es gibt in den Hostels Broschüren wo die nächsten sind, einige sind auch bei booking buchbar. der Backpacker kann in SA den BAZ Bus benutzen. Es gibt auch AirBnB, Buchungsportale wie lekkeslaap, safarinow, SAVenue mit teils sehr günstigen Unterkünften. Südafrika kann grundsätzlich auch mit einem Fiesta befahren werden, eine durchaus günstige Fahrzeugklasse.
In SA findest Du auch in fast jedem Ort Campingplätze wo man problemlos sein Zelt pitchen kann- natürlich nicht kostenlos. 15-35 € die Nacht musst Du rechnen- in den Nationalparks sind die Campsites relativ teuer. Übrigens lohnt sich für Abenteuerlustige auch ein Blick zu den Wicked Campervans.

Bedenke auch, das ein Vermieter für seinen 4x4 Camper Sicherheiten haben , möchte- ohne echte (nicht prepaid) Kreditkarte gibt es gar kein Auto, und die Kaution muß vollständig von der Kreditkarte gedeckt sein- rechne mal mit mind 2000 € ( ich bin da nicht up to date). Bei einem Kleinwagen liegst Du bei ca. 600 € Kaution, die IMMER fällig sind, auch wenn Du eine Selbstbehaltsausschlußversicherung abschliesst und der Broker damit wirbt, das kein Selbstbehalt fällig ist. Steht im Kleingedruckten und so mancher hat da schon geschluckt. Als ADAC Mitglied kann ich einen Tarif OHNE Selbstbehalt buchen, die haben aber keine 4x4 Camper. Der 4x4 Camper ist cool, braucht aber wegen Gewicht und Dachzelt reichlich Sprit, das kann gut ins Geld gehen- ein Kleinwagen frisst die Hälfte und das kann sich bei 2-3000 km geplanter Strecke schon ganz schön aufs Budget auswirken.

Namibia ist ein mittlerweile stark frequentiertes Reiseland, dessen Infrastruktur dem Hinterher hinkt und wo große Reiseveranstalter erhebliche Kontingente an den recht wenigen Hotspots blockieren. Typischerweise- wie in SA auch- übernachtet man in Gästehäusern- in SA meist B & B, weil meist passende Infrastruktur vorhanden, in Namibia mind Halbpension mangels Restaurants ums Eck und Uber die Dich hinbringen ( Selbstfahren im Dunklen ist nicht ratsam, nicht üblich und oft verboten).

Es gibt in Namibia auch keine bzw sehr wenige Campingplätze- auf die Infrastruktur kann man verzichten, aber wenn eben eine Farm nur drei Stellplätze anbietet und auf 2-400 km sonst nix mehr gibt, muß man halt vorbuchen und auch einen der raren Plätze erwischen.

Autofahren in SA ist wie in Europa, gut ausgebaute und beschilderte Strassen. Namibia ist da wesentlich "afrikanischer"- endlose Schotterpisten, ob die Beschilderung besser ich weiß ich nicht da schon länger her mit Selbstfahrer. Und wenn der Grader längere Zeit nicht durchgefahren ist, Wellblechpisten.

Jedenfalls kann man die Touren als Selbstbucher kaum günstiger bekommen wie über einen Veranstalter- da die anders kalkulieren können. Da sind Touren in SA incl Flug für 1600 € möglich....allerdings dann mit weiten Strecken, wenig Freizeit und Ein-Stop Strategie.

Wenn Du viele Tiere sehen willst, kommst Du um den Krüger NP eigentlich nicht rum- Etosha ist eine sehr, sehr weite Salzpfanne und die Tiere verteilen sich teils über sehr weite Strecken. Sämtliche Tiersichtungen, egal ob SA oder Namibia, sind immer Glückssache.
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25 Aug 2019 22:46 #565739
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Wow, das ist mal eine Antwort. Vielen Dank. Ich dachte halt, wenn ich 4x4 Camper leihe, dass dies günstiger kommt, wie Unterkünfte buchen. Ich müsste mal das alles nachkalkurieren.
Ob ich jetzt ein 4x4 Camper leihe und die Spritkosten dazu rechne mit Campingplatz Gebühren oder Unterkünfte Miete mit Mietwagen, kommt doch von den Kosten fast das Gleiche bei raus oder nicht?



Welchem Reiseveranstalter der solche Selbstfahrer Touren anbietet, kannst du empfehlen? Ich war gestern bei TUI.
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26 Aug 2019 10:30 #565763
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  • camperfan am 25 Aug 2019 18:08
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Erst einmal- die Touren die fertig angeboten werden, sind alle machbar. Sie sind aber nach Kundenwünschen zusammengestellt, d.h. letzlich eine Aneinanderreihung der üblichen " Sehenswürdigkeiten".
Und natürlich fahren die die Touren nicht selbst, sie passen sie allenfalls nach Kundenfeedback an.
Den einzigen ortsansässigen Veranstalter den ich kenne ist Bwana tucke tucke.
Es gibt hier auch genügend Infos zu Ersttätertouren, nach denen man sich richten kann.
Vorteil des Veranstalters ist, er hat seine Kontingente an den nachgefragten Orten und man bekommt diese dann auch meist zum Wunschreisezeitpunkt, während man bei privaten Anfragen oft flexibler sein muß.
D.h. beim Veranstalter wirst Du eine Route mit den typischen Sehenswürdigkeiten bekommen, privat muß man oft flexibler sein, kann dafür aber individueller reagieren.
Ich selbst buche seit Jahren meine selbst zusammengestellten Touren über Afrikaplus.
Vorteil- ich kriege ein komplettes Angebot durchkalkuliert mit Flug, Mietwagen etc welches mich erst einmal nix kostet.

TUI kann man machen, aber wenn die einem 500 km durch die Gegend schicken auf Strassen wo man mit 40 bis 60 km/ h Durchschnitt fährt und vielleicht noch ne Panne hat.....
das kann man mit einer Reisegruppe machen wo man selbst nicht fährt, aber never ever als Ersttäter. Kann gutgehen, muß nicht.
Und statt sich auf Prospekte zu verlassen, informiere Dich per Reiseführer, ob Dich zb ein paar Steinhaufen in der Wüste wirklich begeistern können.
Twyfelfontein zb latscht man halt in zwei h durch, sieht ein paar nette Felsformationen und das wars. Das Tal der Orgelpfeifen ist in 10 min abgeklappert. Und dafür gurkt man dann hunderte km durch die Gegend?
Nach SA/ Namibia fährt man nicht wegen ein paar Sehenswürdigkeiten ( was für mich übrigens Gebäude sind oder Stadtbereiche, aber ganz sicher nicht Landschaftsformationen und Naturparks).
In dieses ganz andere Landschaftsgefüge muß man sich einlassen, es auf sich wirken lassen, Zeit finden.
Ethosha ist auch ganz ohne Tiere atemberaubend schön, wenn man weite, flache Landschaften mag.
Und Sossusvlei ist die Magie des Augenblicks- nicht das Besteigen der Düne 45, sondern zu verschiedenen Tageszeiten da zu sein, kleine und große Tiere zu bewundern.
Bei Iwanowski, AP und Bwana kriegst Du auch Dachzelttouren durchkalkuliert. Verlass Dich da ruhig auf die Profis, wenn das Budget eh begrenzt ist.
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