Erstens- egal ob Südafrika oder Namibia, frei Stehen ist nirgendwo erlaubt und auch nicht ratsam. Auch wenn es im endlosen Namibia nicht so scheint- ebenso wie in SA- nahezu alles Land ist in Privatbesitz und somit kann man sich nicht einfach nach Gusto hinstellen. Auch nicht, wie in Europa möglich "zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit". Vermutlich wird niemand nachts an Dein Fenster klopfen, wenn Du wo stehst.... möglich ist es schon, das der Farmer oder ein Angestellter um ein Wegfahren bittet. Außerdem haben wir Camper das den Wildcampern zu verdanken, das es weltweit immer mehr Verbote gibt.
Zweitens- "Lodges" sind in der Regel sehr hochpreisige ( wir reden hier von meist 400 € aufwärts pro Nacht) Luxusunterkünfte mit (exklusiver) Vollpension und geführten Gamedrives (im Jeep).
In Südafrika findest Du in jedem größeren Ort ein Backpacker, es gibt in den Hostels Broschüren wo die nächsten sind, einige sind auch bei booking buchbar. der Backpacker kann in SA den BAZ Bus benutzen. Es gibt auch AirBnB, Buchungsportale wie lekkeslaap, safarinow, SAVenue mit teils sehr günstigen Unterkünften. Südafrika kann grundsätzlich auch mit einem Fiesta befahren werden, eine durchaus günstige Fahrzeugklasse.
In SA findest Du auch in fast jedem Ort Campingplätze wo man problemlos sein Zelt pitchen kann- natürlich nicht kostenlos. 15-35 € die Nacht musst Du rechnen- in den Nationalparks sind die Campsites relativ teuer. Übrigens lohnt sich für Abenteuerlustige auch ein Blick zu den Wicked Campervans.
Bedenke auch, das ein Vermieter für seinen 4x4 Camper Sicherheiten haben , möchte- ohne echte (nicht prepaid) Kreditkarte gibt es gar kein Auto, und die Kaution muß vollständig von der Kreditkarte gedeckt sein- rechne mal mit mind 2000 € ( ich bin da nicht up to date). Bei einem Kleinwagen liegst Du bei ca. 600 € Kaution, die IMMER fällig sind, auch wenn Du eine Selbstbehaltsausschlußversicherung abschliesst und der Broker damit wirbt, das kein Selbstbehalt fällig ist. Steht im Kleingedruckten und so mancher hat da schon geschluckt. Als ADAC Mitglied kann ich einen Tarif OHNE Selbstbehalt buchen, die haben aber keine 4x4 Camper. Der 4x4 Camper ist cool, braucht aber wegen Gewicht und Dachzelt reichlich Sprit, das kann gut ins Geld gehen- ein Kleinwagen frisst die Hälfte und das kann sich bei 2-3000 km geplanter Strecke schon ganz schön aufs Budget auswirken.
Namibia ist ein mittlerweile stark frequentiertes Reiseland, dessen Infrastruktur dem Hinterher hinkt und wo große Reiseveranstalter erhebliche Kontingente an den recht wenigen Hotspots blockieren. Typischerweise- wie in SA auch- übernachtet man in Gästehäusern- in SA meist B & B, weil meist passende Infrastruktur vorhanden, in Namibia mind Halbpension mangels Restaurants ums Eck und Uber die Dich hinbringen ( Selbstfahren im Dunklen ist nicht ratsam, nicht üblich und oft verboten).
Es gibt in Namibia auch keine bzw sehr wenige Campingplätze- auf die Infrastruktur kann man verzichten, aber wenn eben eine Farm nur drei Stellplätze anbietet und auf 2-400 km sonst nix mehr gibt, muß man halt vorbuchen und auch einen der raren Plätze erwischen.
Autofahren in SA ist wie in Europa, gut ausgebaute und beschilderte Strassen. Namibia ist da wesentlich "afrikanischer"- endlose Schotterpisten, ob die Beschilderung besser ich weiß ich nicht da schon länger her mit Selbstfahrer. Und wenn der Grader längere Zeit nicht durchgefahren ist, Wellblechpisten.
Jedenfalls kann man die Touren als Selbstbucher kaum günstiger bekommen wie über einen Veranstalter- da die anders kalkulieren können. Da sind Touren in SA incl Flug für 1600 € möglich....allerdings dann mit weiten Strecken, wenig Freizeit und Ein-Stop Strategie.
Wenn Du viele Tiere sehen willst, kommst Du um den Krüger NP eigentlich nicht rum- Etosha ist eine sehr, sehr weite Salzpfanne und die Tiere verteilen sich teils über sehr weite Strecken. Sämtliche Tiersichtungen, egal ob SA oder Namibia, sind immer Glückssache.