Ein freundliches Hallo an Alle,
nachdem die Planungen weiter vorangegangen sind, ist es mal wieder Zeit für ein Update, selbstverständlich auch wieder verbunden mit ein paar Fragen. Erongo, Damarland und die Hälfte von Etosha sind zwischenzeitlich geplant und die entsprechenden Unterkünfte auch bereits gebucht/reserviert. Insgesamt folgen wir mit unserer Route nach anfänglich vielen verschiedenen Ideen und Optionen nun dem mehrfach gegebenen Rat „Weniger ist mehr“. Das heißt wir begrenzen unsere insgesamt 19 Tage auf den Teil von Namibia zwischen Sesriem und Etosha und bleiben dafür in den meisten Unterkünften mindestens zwei Nächte. Wir denken, dass wir so als „Erstäter“ einen guten und intensiven Eindruck von Namibia gewinnen können, verbunden mit dem Gedanken, dass wir für die anderen Regionen einfach wiederkommen, sollte uns auch das Namibiafieber gepackt haben.
Der geplante/gebuchte Teil der Reise sieht nun so aus und entspricht in vielen Teilen sicher einer typischen „Ersttätertour“:
14.12 - Auas Safari Lodge - Ankommen in Namibia
15.12 - Desert Quiver Camp, Sesriem - Anfahrt über Spreetshoogte Pass, ggf. im Nachmittag Elim Dunes
16.12 - Desert Quiver Camp, Sesriem - Sossusvlei
17.12 - Desert Breeze Lodge, Swakopmund - Anfahrt durch Namib Naukluft Park
18.12 - Desert Breeze Lodge, Swakopmund - Little Five oder Quad/Sandboard/Fatbike oder Sandwich Harbour
19.12 - Desert Breeze Lodge, Swakopmund - Walvis Bay mit Kajak oder Bootsausflug
20.12 - Ai Aiba Rock Painting Lodge, Erongo - Anfahrt über Spitzkoppe
21.12 - Ai Aiba Rock Painting Lodge, Erongo - Besuch bei den Sans (z.B. Bushmanwalk)
22.12 - Grootberg Lodge, Damaraland - Anfahrt über Twyfelfontein
23.12 - Grootberg Lodge, Damaraland - Relaxen und Aussicht genießen und/oder Ausflug in der Umgebung
24.12 - Taleni Etosha Village, Etosha Anderson Gate - Anfahrt + ggf. ersten Sundownerdrive
25.12 - Taleni Etosha Village, Etosha Anderson Gate - Etosha West/Zentral
26.12 - Taleni Etosha Village, Etosha Anderson Gate - Etosha Zentral
27.12 - Halali Restcamp, Etosha - Etosha Zentral/Ost
28.12 bis 01.01 noch offen
Nun zu den Gedanken und Fragen, die mir aktuell durch den Kopf gehen:
Nach langer Überlegung, am Ende zwischen Vingerklip und Grootberg, haben wir uns letztlich für die Grootberg Lodge entschieden, obwohl Vingerklip auf der direkteren Strecke Richtung Anderson Gate gelegen hätte und auch zumindest etwas günstiger war. Ausschlaggebend war, dass uns die Lage und Umgebung am Grootberg Pass noch mehr gereizt hat und ich auch die Gegend um Twyfelfontein, zumindest auf der Durchfahrt, sehr gerne sehen möchte. Von der Ai Aiba Lodge kommend bedeutet dies natürlich einen ziemlichen Ritt von ca. 350 km durch die Berge. Meine Vorstellung ist nun, diesen Tag dennoch als hoffentlich relativ stressfreien „Fahrtag“ mit kürzeren Zwischenstopps in der Gegend um Twyfelfontein genießen zu können. Gibt es hier Erfahrungswerte für diese Strecke und Empfehlungen für lohnenswerte Routen? Google Maps spuckt eine Fahrzeit von gut 5 Stunden aus, mit Blick auf die T4A-Karten rechne ich aber eher mit einer reinen Fahrtzeit von ca. 7 Stunden. Kommt das hin? Das wäre dann für uns denke ich noch stressfrei machbar, da wir schließlich an einem der längsten Tagen des Jahres reisen (Tageslicht von 06:00 – 19:30). Wenn man spätestens um 08:00 Uhr auf der Strecke ist, bliebe auch noch Luft für kleinere Stopps oder Ungeplantes, ohne dass man sich hetzen muss.
Ein weiterer Punkt für die Gegend um Grootberg/Palmwag waren ursprünglich die Wüstenelefanten. Nun habe ich in der Zwischenzeit diverse doch recht ernüchternde Erfahrungsberichte über die entsprechenden Touren von Grootberg aus gelesen (Fazit oftmals: sehr teuer, viel Fahrerei mit z.T. nicht besonders motivierten Trackern und z.T. mit sehr geringem „Ertrag“). Gedanklich haben wir unser daher nun eher bereits davon verabschiedet und planen, den Tag nach dem langen Anreisetag zuvor zumindest zum Teil einfach fürs relaxen und genießen der tollen Aussicht zu nutzen. Die Frage ist, ob man die Gegend um Grootberg alternativ auch ein wenig auf eigene Faust erkunden kann und ggf. sogar selber mit entsprechendem Glück Elefanten finden kann. Hinsichtlich der Palmwag Lodge in der Nähe habe ich z.B. unterschiedliche Ansichten gelesen, inwiefern man diese inkl. Umgebung auch als Tagesgast besuchen kann.
Bezüglich Etosha war zunächst die Überlegung vom Galton Gate aus über den Westen in und durch den Park zu fahren. Die sehr durchwachsenen Reviews zu den staatlichen Camp, nicht zu Letzt verbunden mit dem ausdrücklichen Wunsch meiner Frau, lieber in einer schönen Unterkunft zu wohnen, haben mich jedoch umplanen lassen. Der Ehefrieden ist schließlich auch ein nicht ganz unerheblicher Teil für einen gelungenen Urlaub
Die optimale Lage zum Gate und ein sehr attraktives 3:2 Angebot von Dertour haben schließlich den Ausschlag für das Etosha Village gegeben (vielen Dank in diesem Zusammenhang an Logi für den Tipp). Uns ist bewusst, dass die Unterkunft sicher etwas größer und unpersönlicher ist, die Bilder und Reviews zu Unterkünften, Essen etc. sehen aber durchweg sehr positiv aus, so dass wir denken, hier nichts falsch zu machen. Als Kompromiss konnte ich anschließend eine Nacht in Halali „aushandeln“
, so dass wir auch eine Nacht direkt im Park verbringen und hoffentlich trotz kleiner Regenzeit am Abend am Wasserloch etwas zu sehen bekommen. Danach soll es in den Osten nähe Lindequist Gat gehen. Als Frage ist noch offen, wie viele Nächte wir hier noch verbringen (1 oder 2). In einigen Berichten habe ich gelesen, dass in der Regenzeit der Nordosten des Parks u.U. der tierreichste und damit ergiebigste Teil ist. Dies würde dafür sprechen, hier nicht nur einen Tag (auf dem Weg von Halali nach Lindequest und Umgebung), sondern noch einen vollständigen weiteren nur für diese Gegend zu verbringen. Auf der anderen Seite stellt sich mir die Frage, ob insgesamt 6 Nächte Etosha (3+1+2) nicht etwas überdimensioniert und ggf. auf Dauer zu anstrengend ist? Zumal, so wie ich es verstanden habe, es genauso gut sein kann, dass die kleine Regenzeit mehr oder weniger ausbleibt und damit die Tiere genauso gut noch in den anderen Regionen sein können?
Wir ihr seht – egal wie viel man recherchiert, die Fragen gehen – zumindest bei mir – nie aus. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir das Ganze bereits jetzt in der Vorbereitung einen riesen Spaß macht und die Vorfreude auf Namibia dadurch sehr groß ist. Wenn ihr also zu dem ein oder anderen Punkt eine Antwort oder einen Hinweis habt – immer her damit.
Vielen Dank und viele Grüße
Stefan