Hi dvdsammler,
auch wenn - oder gerade weil - Tinochika recht hat, muss man das mit den Reisebüros relativieren.
Der Riesenunterschied ist der:
klassische Reisebüros sind die Bustouren durch Namibia gewohnt, die in 14 Tagen alle "Highlights" abgrasen.
Verglichen damit ist eure Reise "entspannt".
Ein auf Individualtouren spezialisiertes Unternehmen, egal ob in D oder NAM hätte euch anders beraten.
Das sind in der Regel Leute, die eigene Erfahrung als Selbstfahrer und Lodgebesucher haben.
Nun habt ihr aber so gebucht und solltet das Beste daraus machen.
Und ja, es kann "trotzdem" eine wunderschöne Reise werden. Kommt v.a. auf euch an!
Wir Foristen haben wohl alle schon erlebt, wie wir kaum nachkamen, die überwältigenden Eindrücke alle so zu verarbeiten, dass Platz für neue Highlights im Gehirn war.
Daher wirst du hier immer den Rat für Entschleunigung finden.
Verschärfend kommt hinzu, dass alte Hasen auch im Wortsinn meist nicht mehr ganz jung an Jahren sind.
Viele von uns finden auch schnelle wirre Schnitte in Filmen unnötig bis unerträglich.
Womöglich seid ihr da ganz anders drauf, wir wissen es nicht.
Ein SUV reicht natürlich für den Trip völlig aus.
Trotzdem bitte beachten: ihr fahrt teilweise Schotterpiste! Das kann sich evtl. ziehen bzw. euch heftig durchschütteln.
Ich folge dabei oft dem Rat eines Foristen, dessen Namen ich unverzeihlicherweise vergessen habe:
"Dem Auto man die Sporen gibt, bis es übers Wellblech fliegt"
Dazu braucht's denn aber doch ein robustes Arbeitstier, wie den legendären Toyota HiLux o.ä.
Mit einem normalen SUV bitte nicht nachmachen!
Ihr habt ja auch schon den Tipp bekommen, nach Möglichkeit immer die schnellste Route zu wählen.
Heißt natürlich auch: Asphalt wenn's den gibt. Muss ich, wenn unvermeidbar, immer selbst fahren.
Meine Frau hält Asphalt für
"unnamibisch" und besteht auf dem Gravelpad-Feeling, um das Land zu geniessen...
Aber wir sind da auch etwas puristisch, vermiden große Lodges, weil wir keine Busladungen von Chinesen (oder gar Deutschen
) um uns haben wollen, wenn wir Weite und Natur geniessen wollen.
Für eine Foto-Highlight-Tour muss das nicht für Jeden sein, (sonst haben wir ja nrgendwo mehr Ruhe
)...
"Sehenswürdigkeiten" im Baedeker-Sinn gibt es so gut wie keine außeerhalb eurer Etappenziele.
Und doch lauert evtl. hinter jeder Biegung ein atemberaubender Eindruck.
Sei es die Landschaft, wilde Tiere (auch außerhalb von "Parks"), Begegnungen mit Menschen oder Wetterkapriolen.
Vielleicht eine der schönsten Eigenschaften Namibias: sein Zauber entzieht sich dem "Baedeker" und dem "Marco Polo"
und öffnet sich dem, der sich mit allen Sinnen auf das Land einlässt.
Daher wohl auch die hohe Quote der "Wiederholungstäter".
Damit sind wir wieder am Anfang: es liegt an euch, was ihr aus dieser Reise macht.
Viel Freude mit- und aneinander wünscht euch
Randfontein