THEMA: Was man so Planung nennt...
12 Jan 2018 23:30 #505001
  • Jens56
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  • Jens56 am 12 Jan 2018 23:30
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"Du siehst nicht gut aus."
"Jens, ich habe miese Laune, lass uns den Flug buchen."
...
...
"Ein besserer Platz wäre gut, da kann man mehr Gepäck mitnehmen."
"Geht nicht."
"Wieso? Du musst doch nur auf den Button dort klicken."
"Jee-ens, das geht nicht!"
Ging auch nicht, denn die Plätze waren ausgebucht.
Für den Rückflug am... ich glaube 13 November.
Krass!
Wir sind die Sache offensichtlich schwer schlagbar naiv angegangen.
Kurz gegoogelt, wurde uns klar, dass wir schon "die Faust im Nacken haben".
Die Zeit für die Planung ist schon knapp.
Der Bushcamper ist seit heute auch schon gebucht.
Sozusagen.
Safari Rental von Avis bekam heute unsere Zusage.
Noch nix gehört, aber war auch schon später Nachmittag.
Eigentlich war für den Rest der Reise folgende Planung vorgesehen:
Wir haben ne Karre unterm Hintern, in der wir pennen können und ne Landkarte. Das sollte reichen.
2 Monate "Flauschi-Tour" mit Wandern, Fotografieren, alles ansehen. Im Powerchill-Modus.
Ich befürchte, dass wir mit diesem klugen Plan nicht durchkommen.
Scheinbar muss man ja quasi alles Vorbuchen, oder bei den öffentlichen Campgrounds machen sich diese Südafrikaner breit ;)
1 Frage: stimmt das? Sollten wir alles vorbuchen?
Aber es wird (vielleicht) noch komplizierter.
Ich hätte diese TseTse-Fliegen und Billharzi-Würmer nicht erwähnen sollen. Jetzt will sich meine Freundin vor dem Caprivi Streifen drücken. So kenne ich sie gar nicht, eigentlich ist sie ne echt harte Sau ;)
Also spiele ich das mal durch.
Caprivi geht nicht. Der obere Nordwesten scheint nix für 4x4 Noobs wie mich zu sein (ich habe noch keinen, auf einer Route liegenden Kursus gefunden), Also, da so rechts auf der Karte, Richtung Kalahari habe ich noch nicht viele Unterkünfte auf der Karte ausmachen können. Oder, der Bogen geht über Bootwana und hat so um die 1000Km.
Da kam sofort die Frage:
2 Frage: " Geht das allein, mit nur einem Auto?"
*ich schmunzel gerade so in mich hinein*
"Wo willst du denn so hin, in den zwei Monaten?"
"Na da so an der Seite bei Namib und den Bergen und der Küste und in den Etosha Park, das sollte doch reichen."
"Das klappern die alle in 3 Wochen ab, selbst wenn wir uns viel Zeit lassen, sind wir da in 5 Wochen durch."
"Du bist immer so negativ."
(Damit hat sie prinzipiell Recht, aber halt nicht immer ;)
"Ich bin nicht negativ. Ich bin nur sehr selten negativ. Du hast das in den letzten 13 Jahren nur noch nicht bemerkt.
Ich mache mir nur sorgen, dass wir uns langweilen."
3 Frage: Sind 2 Monate "Powerchill-Modus" über viele Nebenstrecken, die ich noch finden muss, für den Süden, Westen und Etosha zu lang?
Namibia macht es uns nicht einfach ;)
Letzte Änderung: 12 Jan 2018 23:37 von Jens56.
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13 Jan 2018 07:47 #505012
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  • travelNAMIBIA am 13 Jan 2018 07:47
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Hallo Jens,

vorab: Ihr wollt in der absoluten Hauptsaison reisen und wie es aussieht erlebt Namibia auch bis mind. Ende 2019 einen Touristenboom.
1 Frage: stimmt das? Sollten wir alles vorbuchen?
Ich würde mir zumindest Trummi's kaufen und die Campingliste von Thomas Richter ausdrucken. Dann habt ihr praktisch alle Kontakte von Campsites im Land. Dann immer 2-3 Tage vorher anrufen und nach Verfügbarkeiten fragen. Alternativen können weit weg sein, so dass man das kaum mal spontan am Abend suchen kann (bedenke auch, dass fast alle Verleiher das Fahren zwischen Sonnenunter- und -aufgang verbieten). Highlights (was Standorte oder Campsites angeht) würde ich vorbuchen bzw. . Darunter fallen z.B. NWR Sesriem und Etosha.
Caprivi geht nicht. Der obere Nordwesten scheint nix für 4x4 Noobs wie mich zu sein Also, da so rechts auf der Karte, Richtung Kalahari habe ich noch nicht viele Unterkünfte auf der Karte ausmachen können. Oder, der Bogen geht über Bootwana und hat so um die 1000Km.
Warum geht Caprivi nicht? Bei 2 Monaten würde ich im Zipfel mind 10 Tage verbringen. Ist eine der sehenswertesten Regionen des Landes. Und Nordwesten (Kaokoveld) geht auch in vielen Bereichen ohne 4x4-Profikenntnisse.
(ich habe noch keinen, auf einer Route liegenden Kursus gefunden)
ich denke Du hast keine Route und willst Dich treiben lassen? Fahrtraining gibt es z.B. hier: www.ababis-gaestefar...rleben/fahrtraining/
3 Frage: Sind 2 Monate "Powerchill-Modus" über viele Nebenstrecken, die ich noch finden muss, für den Süden, Westen und Etosha zu lang?
Zu lang gibt es eigentlich nicht. In 2 Monaten kannst Du ganz Namibia intensiv erleben. Wenn ihr dann noch kurz nach Botswana wollt (bedenke, dass dort beliebte Campsites in Moremi und Chobe 12 Monate vorher meist vergriffen sind), ist das auch möglich.

Viele Grüße aus WIndhoek
Christian
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Letzte Änderung: 13 Jan 2018 07:47 von travelNAMIBIA.
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Jens56 schrieb:
Ich mache mir nur sorgen, dass wir uns langweilen."
3 Frage: Sind 2 Monate "Powerchill-Modus" über viele Nebenstrecken, die ich noch finden muss, für den Süden, Westen und Etosha zu lang?
Namibia macht es uns nicht einfach ;)

Guten Morgen Jens,

zunächst mal herzlich willkommen im Forum, ich habe schon bei deiner Vorstellung im anderen Thread sehr gelacht :laugh: .
Zu deiner Frage oben: Ihr habt vor, genau das zu tun, wovon andere hier träumen, aber auf Grund von Urlaubs- und/oder Geldmangel, wegen daheim wartender Haustiere oder aus anderen Gründen nicht machen können. Daher meine Antwort: Nein, Ihr werdet euch nicht langweilen.

Allerdings müsst Ihr - denn wenn ich richtig rechne, seid Ihr von Mitte September bis Mitte November unterwegs - damit leben, dass es voll ist. Da Ihr aber ja mit viel Zeit unterwegs seid, könnt Ihr da auch ein bisschen hin und her schieben. Wir Dreiwochentäter geraten in Panik, wenn eine Unterkunft nicht klappt, weil sich dann die knappen Tage nicht mehr sinnvoll verteilen lassen B) . Durchs Campen seid Ihr ja aber noch viel flexibler.

Ich weiß jetzt nicht, ob Ihr gerne zu Fuß unterwegs seid, aber wenn ja, dann könnt Ihr eure viele Zeit auch gut dafür nutzen, es gibt gerade im Süden etliche Möglichkeiten dazu.

Von der Zambesi-Region (Caprivi) möchte ich euch allerdings NICHT abraten - man bekommt dort einen völlig anderen Eindruck von Namibia als im Süden und in Etosha. Bilharziose wäre für mich kein Thema - ich weiß nicht, wie Ihr die euch dort einfangen könntet :dry: (ich habe aber auch nicht viel Fantasie ;) ) . Malaria: frag mich nicht, was ich mir für einen Kopf gemacht habe, als ich dieses Jahr zum ersten Mal in einer Jahreszeit nach Botswana gereist bin, wo dies ein Thema ist :woohoo: . Schlussendlich habe ich Malarone geschluckt, hatte keinerlei Nebenwirkungen (aber auch Null Mückenstiche, mich mögen die irgendwie nicht - ich nehm's nicht persönlich ;) ).

Zur Einstimmung rate ich dir mal, diesen Bericht von Matthias zu lesen (schon der Prolog bringt das feeling rüber, finde ich), er schaukelt (wenn er nicht wie diesen August geschehen mit anderen unterwegs ist B) :P) , normalerweise ganz gemütlich durchs Land. In diesem Fall einen Monat lang durch den Süden (da die Forumssoftware tatsächlich gewöhnungsbedürftig und die Suche schwierig ist, hier der Direktlink als Samstagsservice: :) ) :

www.namibia-forum.ch...en.html?limitstart=0

In eurem Fall: noch ein bisschen Etosha und Caprivi dranhängen - und schon sind eure zwei Monate rum.....

Liebe Grüße von Bele

Edit: mein Beitrag hat sich ein bisschen mit dem von Christian überschnitten....
Letzte Änderung: 13 Jan 2018 08:11 von Champagner.
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Ich hätte diese TseTse-Fliegen und Billharzi-Würmer nicht erwähnen sollen. Jetzt will sich meine Freundin vor dem Caprivi Streifen drücken.

Hallo Jens

TseTse's gibts nicht im Caprivi, erst in Sambia und Simbabwe. Sag Deiner Freundin, dass beim Baden in Flüssen Krokodile gefährlicher sind als die winzigen Billharzi-Würmer. Ich würde da nur nen Pool einer Lodge zum Baden nutzen.

Viel Spass beim planen.

LG
Christa
www.botswanadreams.de

"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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Botswanadreams schrieb:
Sag Deiner Freundin, dass beim Baden in Flüssen Krokodile gefährlicher sind als die winzigen Billharzi-Würmer.

LG
Christa

:laugh: :laugh: :laugh:

Das mit der Tse-Tse hatte ich ganz überlesen bzw. habe Malaria draus gemacht in Gedanken :lol:
Letzte Änderung: 13 Jan 2018 08:06 von Champagner.
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13 Jan 2018 09:39 #505026
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  • Cosicosa am 13 Jan 2018 09:39
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Hallo Jens!

Wir waren letztes Jahr sieben Wochen unterwegs und sind gemütlich durch Namibia und einen Teil Botswana gegondelt. Wenn Ihr campt, seid Ihr um einiges flexibler mit den Unterkünften und Euer langes Zeitfenster hilft ja auch. Wie bereits von anderen Seiten erwähnt, haben wir die absoluten Hotspots vor gebucht (Swakop, Savuti, 3rd Bridge, Khwai) und uns den Rest über treiben lassen. Das gab uns immer wieder grosse Zeiträume, in denen wir flexibel entscheiden konnten und auch unsere Planung nach Lust und Laune wieder revidierten.

Aufgrund der langen Reisezeit hatten wir auch die Möglichkeit, z.B. in Maun drei Tage zu verbringen um auf unser vor Ort gebuchtes Fly In zu warten. Es kann halt passieren, wenn Ihr nicht vorbucht, dass Ihr bezüglich der Daten flexibel sein müsst, eine Wunschdestination vielleicht mal nicht klappt oder auch eine Nacht auf einer nicht wirklich ansprechenden Campsite verbringen müsst.

An den nicht gebuchten Daten haben wir immer eine Ankunftszeit von ca. 14:00 angepeilt, das gab uns die Möglichkeit, im Notfall noch weiter zu fahren.

Liebe Grüsse & viel Spass bei der Planung
Cosi
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