THEMA: totale Überforderung...^^
25 Jun 2017 11:36 #479185
  • NordlichtGoesAfrika
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  • NordlichtGoesAfrika am 25 Jun 2017 11:36
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Hallo,

wir waren gerade drei Wochen mi dem Dachcamper in Namibia unterwegs und ich kann Dir nur davon abraten, gleich am ersten Tag bis Etosha durchzufahren. Bei unserem vorigen Besuch sind wir bis ca Otjiwarongo gefahren (ohne Dachzelt), nie wieder !!
Wir hatten am Flughafen Probleme mit dem Gepäck, dann ging es noch zum ATM und zum MTC Laden und dann das Auto übernehmen (der Vermieter war zum Glück am Fluhgafen ansässig). Das ganze Erklären mit Dachzelt und Checken des Zubehörs hat ca 1,5 Stunden gedauert, ich meine wir waren gegen 09:00 am Flughafen fertig. Dann noch Einkaufen (was mich nach dem Flug schon komplett überfordert hat, da aufgeregt und übermüdet), so das wir gegen 11 Uhr erst an unserer ersten Unterkunft in Windhoek ankamen. Wenn ich mir vorstellen müsste, das ich jetzt noch ca 6 Stunden Fahrt vor mir gehabt hätte...no way :sick:
Zu den Unterkünften in Etosha: Die Campsite in Namutoni ist ganz nett (ob wir nun Glück hatten weil es so ruhig war wegen Nebensaison weiss ich nicht). Okaukuejo dagegen war uns zu unruhig, aber für zwei Nächte war es okay. Ich würde allerdings bei unserer nächsten Tour nur eine oder zwei Nächte im Park bleiben, und dann noch 1-2 Nächte ausserhalb übernachten.
Wir haben übrigens alle Touren in Etosha auf eigene Faust gemacht - man ist einfach flexibler. Ich fand nichts schlimmer, als diese überfüllten Safari-Busse, die kurz an jedem Wasserloch angehalten haben, jeder durfte einmal den Löwen, Elefanten oder was auch immer knipsen und weiter ging es... Und Tips für interessante Sichtungen bekommt man auch auf andere Wege (z.B. liegt an jeder Rezeption ein Sightings-Book aus, wo jeder Besucher eintragen kann was er gesehen hat oder auch auf den Picnic Sites ergeben sich nette Kontakte). Im Gegensatz zu anderen Parks dürfen auch die Guides in Etosha m.W. nach nur die offiziellen Wege nehmen und nicht querfeldein fahren.

LG Nordlicht

Viel zu spät begreifen viele
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Höchste Zeit ist's! Reise, reise!
Wilhelm Busch (1832 - 1908)
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25 Jun 2017 20:44 #479238
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  • Randfontein am 25 Jun 2017 20:44
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Hab' mir den ganzen Faden gerade durchgelesen und so was wie eine "allseitige Überforderung" festgestellt.
Angefangen damit, daß "einfach drauflos" (wie ich es liebe) in Namibia an Grenzen stößt, zumal in der vorgesehenen Reisezeit,
über die kurze Reisedauer und "must see" Gedanken bis hin zu Detailantworten zu Fragen, die mir selbst völlig unklar sind.
Bevor falsche Schlüsse gezogen werden: ich schließe mich dieser "allseitigen Überforderung" an.

Ausnehmen davon will ich 'Logi", dessen Vorschlag eine stringente plausible Struktur in die Diskussion brachte.
Die "must see" Punkte für einen Ersttäter sauber aufgelistet und verteilt, fahrtechnisch machbar, Klasse!

Die Diskussion über "wieviele Nächte in Etosha und/oder drumrum" führen wir schon ohne zu wissen, worauf es dem "namibiaunerfahrenen" Threadersteller ankommt. Mit lauter guten Beiträgen m.E., aber wie zielführend?
Gerade die Frage: "in-oder außerhalb Etosha übernachten?" lässt sich wohl nur beantworten, wenn man die Situation kennt. So würde ich z.B. nicht "außerhalb" übernachten, nur um jeden Tag wieder eine "DDR-mäßige Einreise" in den Park zu zelebrieren. Wogegen ich mich z.B. in Onguma mit seinen Tieren auch ohne offiziellen Etosha-Park äußerst wohlfühlen kann.
Den Etosha von innen ohne Hektik morgens und abends erleben zu können, ist auch ohne "Stadionatmosphäre" am Wasserloch ein echter Bonus. Dafür muß ich nicht in Okaukuejo sein, eher zum "'ne Runde vor dem Frühstück drehen" ohne Anfahrt und Einreiseformalitäten.
Ein entspannter Sundowner drive/walk in Onguma ist eine schöne Ergänzung, eher als eine Alternative. Ob die Fragenden nun aber sich auf Entdeckungen in der Natur einlassen, oder besondere Präferenzen wie "Kätzchen", "Elis" oder sonstwas haben, gar eine Tier-Strichliste führen wollen, wissen wir nicht.

Im Grunde meine ich, wir können nur über erste organisatorische Klippen weghelfen.
Den Rest müssen und dürfen Stefanie und Christian selbst erleben.
Nimmt sie das Land gefangen, wie die meisten von uns, dann machen sie alles "verpasste" eben beim nächsten Mal.
Wenn nicht, sind sie woanders besser aufgehoben (wie es uns z.B. auf den Seychellen erging: "nett, aber abgehakt", um's überspitzt auszudrücken).

Damit euch, Stefanie und Christian ein erfüllendes, entspanntes Namibia-Erlebnis, Irgendwie regelt sich immer alles!
Insofern, auch wenn nur bedingt passend ein gut australisches "no worries mates" B)
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26 Jun 2017 14:06 #479286
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  • Matchless am 26 Jun 2017 14:06
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Seit gestern wieder zuhause (bin allerdings Ersttäter) möchte ich gerne meinen Senf beisteuern:
Wir waren als selbst fahrende Camper 3 Wochen unterwegs, auch im Etosha. Dort war unsere erste Begegnung ein Guide mit ein paar Gästen im Auto, der uns nach Tiersichtungen gefragt hat!! Sicher sind die Jungs erfahren, wenn man Optimist ist, geht man auch davon aus das die Jungs vernetzt sind, auf Konkurrenz pfeifen und sich austauschen, aber zum Wasserloch bestellen können die Burschen die Tiere offensichtlich auch nicht.
Wir haben als Anfänger einfach durch Geduld und Glück mehrmals echte Schauspiele erlebt, die wir uns vorher nicht haben träumen lassen.
Weder bei der Versammlung mit ca. 60-70 Elefanten, z.T. mit Kindergarten, noch bei dem Prachtbullen, der sich im Schlammloch ausgehfein gemacht hat waren Guides mit Gästen anwesend. Wir haben zufällig eine Löwin auf der Jagd, weit ab vom nächsten Wasserloch gesehen. Der Guide der dort hinkam, war zufällig in der Nähe und wurde nur durch die Versammlung der Selbstfahrer angelockt.
Ich persönlich würde, zumindest im Etosha, auch beim nächsten mal keinen Guide nehmen. Entweder die Tiere lassen sich an den Wegen oder Wasserlöchern sehen, oder auch nicht. Das kann keiner beeinflussen. Was mir aber aufgefallen ist, die Tiere sind sehr an Autos gewöhnt. Die schrecken nicht, solange keiner aus dem Auto aussteigt, was allerdings auch verboten ist. Die jagende Löwin ist z.B. zwischen den Autos der zufällig versammelten Autos hindurch hinter den Zebras hergelaufen. Also hat jeder, mit oder ohne Guide annähernd die gleichen Chancen.
Wenn ich einen Guide kennen würde, bei dem ich Grund habe zu glauben das er interessiert ist mich an Stellen zu führen die ich als Selbstfahrer nicht ansteuern darf, der die Erfahrung und die Berechtigung hat, dann würde ich dem auch mehr als 600 NAD/Person bezahlen. Soviel wurde in Halali nämlich für eine Kaffeefahrt ohne Rheumadecke verlangt.

Zu den Camps: Meine Favoriten sind Olifantsrus und Halali. Die anderen haben wir nur kurz als Stopp genutzt und waren froh dort nicht übernachten zu müssen. Die hatten für mich beide was von... naja, für die Rheinländer unter uns: Königswinter und Drachenfels.
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26 Jun 2017 16:37 #479306
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  • Fredi1 am 26 Jun 2017 16:37
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Noch mal zu der Frage: Guide nehmen oder nicht. Die Vorteile:

1) man sieht in der Regel wesentlich mehr Tiere als ohne
2) man bekommt interessante Infos über Fauna uns Flora wovon man ja nicht so viel Ahnung hat,
spez. wenn man noch nicht so oft unten war.
3) man unterstützt die Ranger in ihrer Arbeit und trägt dadurch zur Akzeptanz der Bevölkerung für die NP`s bei und das finde ich enorm wichtig

Ich kenne Leute, die ohne Guides durch Simbabwes NP`s gefahren sind und die meinten: in Simbabwe gibt es so gut wie keine Tiere mehr.

Gruß
Die Massai haben erzählt, dass sich zwei Löwen das Grab als Ruheplatz ausgesucht haben. Von dort haben sie eine gute Sicht ins Tal und auf das Wild. Ich darf nicht vergessen, es Denys zu erzählen, er würde sich darüber freuen. ( Frei nach Tanja Blixen)
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26 Jun 2017 20:58 #479339
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  • BobTetzlaff am 26 Jun 2017 20:58
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Hallo Leute,

zunächst möchte ich mich für diese vielen Antworten bedanken. Meine Überforderung schwindet so langsam...^^
Leider habe ich gerade beruflich bedingt mal wieder zu wenig Zeit zum planen, aber mir war es wichtig einfach mal ein "Lebenszeichen" abzugeben, damit ihr nicht denkt, da kommt nix mehr. Also nochmal vielen Dank!!!
Am Wochenende habe ich hoffentlich wieder etwas mehr Zeit und kann dann auf die einzelnen Beiträge genauer eingehen.
Soviel nur an der Stelle: Natürlich wollte ich nicht direkt am ersten Tag hoch bis Etosha. Zwischenstops verstehen sich von selber. Mir ist es auch nicht wichtig alles zu sehen. Lieber weniger in Ruhe und intensiv als durch das Land hindurch fliegen.
Da uns Tiere und Landschaft am Wichtigten sind, liegen hierauf die Prioritäten.
Detaillierten möchte ich am Wochenende auf alles eingehen. Wir haben uns jetzt entschlossen einfach mal langsam Schritt für Schritt zu gehen.

Der Tip nach Daan Vilon Wildpark zu fahren hat uns sehr gut gefallen. Wahrscheinlich würden wir nach unserer Ankunft um 05:30 das Auto übernehmen, einkaufen, Windhoek links liegen lassen und ab dahin und am nächsten Tag in Ruhe zum Waterberg aufbrechen.

Nochmal vielen Dank und ich melde mich wieder :-)
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27 Jun 2017 14:02 #479395
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  • Curwen am 27 Jun 2017 14:02
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Hallo Leute,

ich dachte bevor ich einen neuen Thread aufmache, klinke ich mich hier bei Christian ein. Meine Freundin und ich sind im September für 3 Wochen in Namibia (und Südafrika), totale Backpacker Ersties und komplett überfordert. Etosha scheint für unseren Besuch komplett ausgebucht zu sein, allerdings nur im Park. Ich bin offensichtlich eine Loser im googlen, denn irgendwie finde ich auch so nichts. Inzwischen macht sich bei mir allgemeine Panik breit. Ich wollte eigentlich hinfliegen, eine ungefähre Route haben und spontan Unterkünfte buchen, meine Freundin ist da ganz anders und möchte alles durchgetacktet haben und jetzt stelle ich fest, dass die ganzen Lodges, die sie rausgesucht hat, relativ teuer sind (Durchschnitt 55€/Person/Nacht) und ich selbst wenig bis gar keine Alternativen finde.
Wie ist das mit Hostels in Namibia? Im Internet finde ich dazu recht wenig. Eigentlich wollten wir nicht campen, den Vorschlag werde ich ihr trotzdem noch mal unterbreiten, weil ich mir nicht für den ganzen Urlaub Lodges leisten kann. Wir haben offensichtlich doch ganz andere Vorstellungen von diesem Urlaub. Flüge und Auto sind aber schon gebucht, jetzt heißt es Kompromisse finden :unsure:

Viele überforderte und unsichere Grüße,
Cate
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