THEMA: Route im Kaokoveld
17 Apr 2017 23:55 #471678
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  • Alex380 am 17 Apr 2017 23:55
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Liebe Fomis,

ich würde mir gerne ein paar Meinungen zu unserer angedachten Route im Kaokoveld holen. Hauptsächlich geht es dabei um Zeit- und Routeneinschätzungen, bestenfalls von Reisenden, die in den letzten Jahren ähnliches gefahren sind. Wir sind mit eigenem Landcruiser unterwegs.
Starten werden wir zu der Teiletappe in Epupa, ca. am 08.09.2017 (sind ohne Buchungen unterwegs - daher kann das auch den ein oder anderen Tag variieren). Ich gebe für unsere gedachten Tagesetappen mal die T4A KM- und Zeitangaben an, an denen wollte ich mich orientieren.

1. Tag: Epupa - Van Zyls (145KM / 6:34h)
Dachte, den Van Zyls heben wir uns für den nächsten Morgen auf, besser als ihn Abends zu fahren.

2. Tag: Camp Syncro (71KM / 4:16h)
Auf direktem Weg.

3. Tag: Hartmannstal (108KM / 5:07h)
Möchte über den "Short Cut" durch die Berge von Mariental ins Hartmannstal wechseln. Lt. Camp Syncro (Facebook) ist dieser derzeit aufgrund des Regens nicht zu empfehlen, mal sehen ob er bis September wieder fahrbar ist. Würden gerne möglichst weit im Norden campen, welcher Nordstich ist zu empfehlen? Laut T4A gibt es ja einen ganz westlichen (zu den Monster Dunes) und auch zwei weiter östlich, wobei da Lodges eingezeichnet sind. Könnte allerdings sein, dass ich dort oben zum campen nicht mehr all zu viel Windschutz finde, oder?

4. Tag: Orupembe (130KM / 4:58h)
Welche Route in den Süden ab Hartmannstal ist denn die schönste? Hatte mal die westlichste (Groendrom) angedacht. Laut T4A auch die kürzeste, hat wer andere Erfahrungen gemacht? 130KM in 5h - der Schnitt scheint ja relativ flott zu sein.

5. Tag: Puros (86KM / 7:55h)
Durch Khumib und Hoarusib. Laut Zeitangabe T4A ein ewiger Ritt, aber bei soviel Flussbett wahrscheinlich auch nicht unrealistisch. Der Wechsel von Khumib in Hoarusib wird jedoch mit 2:04h bei 16,5KM angegeben, dass kommt mir etwas lang vor. Tatsächlich so anspruchsvoll?

6. Tag: Palmwag (208KM / 5:12h)
Bleiben evtl. aber auch in Warmquelle stehen. Hoanib lassen wir aus, da wir den 2015 schon hatten, samt Crowthers Trail.

Wie stimmen denn eurer Meinung nach die KM und Stundenangaben so überein? Habt ihr andere Erfahrungswerte?
Generell starten wir meist gegen 9 Uhr und wollen spätestens zwischen 16 - 17 Uhr aufhören. Bei einem Tag (Orupembe nach Puros) scheint mir das aber etwas knapp zu werden, v. a. da einige Stopps, Tierbeobachtungen und Pausen natürlich drin sein sollen. Theoretisch kann ich auch noch einen Puffertag einbauen. Wie gefällt euch die Streckenauswahl, würdet ihr andere fahren?

Das Thema Sprit beschäftigt mich auch noch. Ich habe max. 160l Tankinhalt (Diesel), wobei ich sagen muss, dass unser Schleifer kein Spritsparwunder ist. Er (HDJ80 - Automatik) nimmt sich schon auf Teerstraße bei 110 km/h gerne 16 Liter, von daher gehe ich für das Kaokoveld mal mit 21 Litern auf 100KM ins Rennen.
Ich komme zuvor aus dem Caprivi über Ruacana. In Ruacana kann ich also letztmalig voll tanken. Denke, ich müsste dann bis Palmwag rechnen, oder wie sind eure Erfahrungen mit der Kanistertankerei und Verfügbarkeit in Okangwati und Puros? Sehe immer die Gefahr von besonderes dreckigem Diesel oder auch mal einem Schuss Wasser darin. Sesfontein soll auch nicht immer Diesel haben.
Das macht rund 1.000KM (lt. T4A genau 916KM) von Ruacana bis Palmwag, also insgesamt 210 Liter, wobei ich von Ruacana - Epupa - Okangwati sowie Sesfontain - Palmwag im Schnitt sicherlich mit weniger auskomme. D. h. in Ruacana min. 3 x 20l Kanister auf das Dach, hm... Opuwo als Zwischenstopp möchte ich vermeiden. Was meint ihr? Gibt es andere Ideen? Sprit schnorren in Camp Syncro möchte ich nicht.

Falls das jetzt noch jemand liest, der in ähnlichem Zeitraum ähnliches vor hat, kann er sich gerne melden. B)

Über ein paar Meinungen dazu würde ich mich sehr freuen!

Schönen Gruß
Alex
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18 Apr 2017 06:52 #471682
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  • Guido. am 18 Apr 2017 06:52
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Hallo,
Alex380 schrieb:
5. Tag: Puros (86KM / 7:55h)
Reine Fahrzeit für Orupembe-Purros Campsite ca. 3 Stunden. Im September ist es schon lange trocken und es existieren dann gut ausgefahrene Tracks in den Flussbetten. Da kann man 30-40 km/h fahren. Auf der Querverbindung zwischen Khumib und Hoarusib über den Berg geht es etwas langsamer voran, aber besonders schwierige Stellen gibt es da auch nicht.

Gerade mal geguckt: Meine T4A-Version (v16.5 in Basecamp) gibt mir 3:24 für die Strecke aus. Welche T4A-Version nutzt Du denn?

Beste Grüße

Guido
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18 Apr 2017 22:20 #471793
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  • Alex380 am 17 Apr 2017 23:55
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Hi Guido,

besten Dank für's gucken, das hilft mir schon einmal weiter! Habe nebenbei auch noch etwas in Reiseberichten gelesen, knapp 8 Stunden benötigt soweit niemand für die Strecke. Ich habe derzeit nur eine Papierkarte, aktuell aber nicht bei mir und die Zeiten deshalb aus der online verfügbaren genommen.

Kann noch jemand etwas zu Tag 4 / Hartmannstal - Orupembe sagen, welche Route in Richtung Süden ist die schönste? Habe mal etwas durch die Beiträge der "Konzessionsproblematik" gelesen, bin aber noch nicht so recht schlau geworden wie weit man denn nun eigentlich offiziell in das Hartmannstal darf.

Noch Erfahrungen zur Dieselsituation in Okangwati und Puros?

Gruß
Alex
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18 Apr 2017 23:19 #471799
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  • Martin F. am 18 Apr 2017 23:19
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Hallo Alex!

In Okangwati sollte es eigentlich schon Sprit geben, in Purros halt fragen wenn man eh schon durchfährt, und in Sesfontein ist ja eine ganz ordentliche Tankstelle und der Ort so groß, daß sich zur Not wohl Kanister auftreiben lassen.

Die Querung vom Van Zyl nach Westen (korrigiert nach Tippfehler am 21.4.) ist grundsätzlich eher ruppig immer an den Bergrücken die es zu queren gilt, da gibt es zudem mehrere Pisten, jene die in T4A online als very bad (oder so ähnlich) beschrieben sind würde ich definitiv meiden, bin da neulich Richtung Osten gefahren, und das wäre Richtung West nicht machbar gewesen (sehr steile Felsauffahrten).

Im Hartmanntal ist rund um die Lodgen alles als "No Entry" ausgeschildert, alles! Ein Reiseveranstaltr aus windhoek hat mir gesagt das wäre nicht rechtens, weil die Lodge nur eine Lodge-Konzession hat und nicht für das ganze Gebiet, ob man sich die Streiterei im Urlaub antuen will muß jeder für sich entscheiden. Ich wollte es mir antun, bin unmittelbar vor dem Lodgeauto mit neuen Gästen drinnen in die verbotene Piste eingefahren, war aber ein blödes Gefühl und nicht sehr entspannt da oben, auch wenn wir alle Pisten abgefahren sind. Windschutz: Nejt. Zum Kunene runterfahren: Nejt wegen steiler Rückfahrt zu heikel. Gehen könnte man (ich schätze 2 Stunden hin und zurück, uns war's bei 42 Grad an dem Tag zu heiß. Mariental ist netter, grün, Wasser zum Baden (ja, ich weiß, Kroks). Hartmannstal nur wer Mariental schon kennt und danach auch diesen Punkt unbedingt gesehen haben will.

Rückfahrt West-Piste über Groendrom landschaftlich nett. Sat-Phon hast Du mit? Da "oben" und "links" fährt praktisch niemand.

Grüße

Martin


Nähe Van Zyl Richtung Mariental



Südlich von Groendrom


Groendrom, seht fad aus, man sieht aber schön in die Sanddünen im Skeletonpark...


...an die man auch etwas herankommt




Kurz vor den Hartmann-Lodgen dann die Verbotsschilder, wirklich bei jeder Kreuzung

Würde man weiterfahren, käme man soweit an den Kunene heran, den Grenzfluß zu Angola:

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Letzte Änderung: 21 Apr 2017 08:59 von Martin F..
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19 Apr 2017 00:32 #471805
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  • dergnagflow am 19 Apr 2017 00:32
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Tankstelle Sesfontain beim Fort ist bei mir Glückssache.
Einmal mit Motorrad: kein Benzin. Vielleicht morgen. Haben dann im Ort aus Fässern getankt.
Drei Jahre später mit Auto: Kein Diesel, Dieselpumpe kaputt. Vielleicht morgen. Sind dann nach Palmwag gefahren.
Auf die Tankstelle verlass' ich mich nicht mehr ;-)
lg
Wolfgang
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19 Apr 2017 07:59 #471818
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  • Guido. am 18 Apr 2017 06:52
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Hallo,
Martin F. schrieb:
Ein Reiseveranstaltr aus windhoek hat mir gesagt das wäre nicht rechtens, weil die Lodge nur eine Lodge-Konzession hat und nicht für das ganze Gebiet,
Die Lodge hat eine exklusive Nutzungsvereinbarung für einen Teil der Marienfluss Conservancy mit der Marienfluss Conservancy. Die Conservancy verpflichtet sich dazu, Nicht-Lodge-Gäste nach Möglichkeit aus dem exklusiv von Wilderness genutzten Gebiet zu vertreiben. In dem Vertrag zwischen Conservancy und Wilderness Lodge wird aber explizit darauf hingewiesen, dass die Gesetzeslage in Namibia es nicht hergibt, den exklusiven Nutzungsanspruch durchzusetzen.





Beste Grüße

Guido
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