THEMA: Namibias Osten
22 Jan 2006 09:15 #17
  • chrigu
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  • chrigu am 22 Jan 2006 09:15
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Hallo

Wir möchten mal eine Tour von Gobabis nach Keetmanshoop machen. Natürlich nicht auf der Terrstrasse via Windhoek sondern durch den Osten Namibias über die Pads da. Kennt sich da jemand aus? Lohnt es sich? Was ist da zu erwarten?

Danke für Eure Infos
Chrigu
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22 Jan 2006 10:45 #18
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  • African Traveller am 22 Jan 2006 10:45
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Auch ich möchte gerne bei nächster Gelegenheit den Osten Namibias noch einmal besuchen. Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass im Süd-Osten natürlich die landestypischen Pads sind, allerdings mit dem Unterschied, dass diese durch Tore \"unterbrochen\" sind. Seinerzeit aus Twee Revieren von der südafrikanischen Seite kommend in den Fish River Canyon fahrend war das für mich schon ein erstaunliches Erlebnis, es war mein erster Besuch in NAM, und ich war mir nie sicher, ob ich jetzt \"versehentlich\" auf einem Privatgrundstück herumfahre oder noch auf der richtigen Strasse bin. :S
Es ist also demnach öfter mal anhalten angesagt, Tor auf und zu und weiter gehts ! Namibia - Land der Zäune, das kann durchaus im Südosten geprägt worden sein .........
Gruss A/T

AUCH DIE LAENGSTE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT...(chinesisches Sprichwort)

Namibia-die Perle Afrikas
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25 Jan 2006 23:46 #199
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  • Reimer am 25 Jan 2006 23:46
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Hallo Chrigu,
Namibias Osten ist noch relativ wenig mit dem Fremdenverkehr in Berührung geraten, daher sind Luxus Lodges eher dünn gesät. Vielleich ganz gut so.
Eine Tour durch den Osten könnte z.B. so aussehen:
Windhoek - Dordabis (Ibenstein Weavers) - Arnhem Cave - Witvlei - Gobabis - C22 bis Aranos - M39 am Nossob entlang bis kurz vor die Grenze - dann die D1022 (möglichst nur mit einem 4x4, ich kenne die Strecke selbst nicht, hab mir aber sagen lassen, dass sie nicht ganz einfach ist) bis hinunter zur C15 und weiter nach Osten zur Kalahari Game Lodge (wieder kurz vor der Grenze). Zurück zur C17 und westlich in Richtung Keetmanshoop, auf dem Wege, 40 km vor Keetmanshoop, liegt der Mesosaurus Fossil Site & Quivertree Dolorite Park, meiner Meinung nach der schönere Köcherbaum Wald der ganzen Gegend.
Interessant im Osten ist noch der Kalahari Red Dunes Camp auf der Farm Tranendal bei Gochas oder das historische und schön alt hergerichtete Stampriet Hotel. Das wäre für den Rückweg anzuraten. Zum Schluss noch ein kleiner Rundflug auf Bitterwasser.
Vielleicht lassen sich ja so ein paar Leute zusammen tun um die Tour einmal gemeinsam zu fahren.
Beste Grüße,
Reimer
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Namibia für Selbstfahrer
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18 Feb 2006 15:28 #11352
  • Carsten Möhle
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  • Carsten Möhle am 18 Feb 2006 15:28
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Sehr geehrter Chrigu,

hier ein paar ortsfeste logistische Einrichtungen entlang Eurer Route:

C 23 bis Doradabis: Gästefarm Hohewarte. Alte Zoll- und Polizeistation im Besitz von Dr. Oetker, von Brigitte Rousseau hervorragend gemanaged. C 23 nach Leonardville normale Kalaharilandschaft.

dann weiter auf der C 15: Dordabis mit der Diamantenfinderfarm von August Stauch und der Ibenstein Weberei bietet auch Übernachtung im August Stauch Haus. Führungen durch die Weberei zu keinem Zeitpunkt ein Problem. Teppiche können nach persönlichem Wunsch während des Urlaubs angefertigt werden. An Schnittpunkt mit der D 1223 ist der \"Mäuseturm\" eine Befestigungsanlage von 1915 interessant

Bei Uhlenhorst am Schnittpunkt C 15 / C 25 gibt es die Bitterwasser Lodge und Astrofarm Tivoli. In Bitterwasser wird man zwar nur geduldet - die ca. 8 Schweizer Besitzer wissen nie so recht, ob sie Touristen haben oder einen Privatflugplatz betreiben wollen, man hat aber oftmals die Möglichkeit bei Flugscheinerhalterflügen kostengünstige Kalaharirundflüge mitzunehmen. Microlights und vor alles Segelflugzeuge sind auch vor Ort und gelegentlich auch die dazu passenden Piloten. Tivoli von den Schreibers verfügt über viele gute kleine Teleskope und Astrophotographieausrüstung und man kann sich von ihnen den Sternenhimmel gut erklären lassen

Weiter C 15: In Stampriet gibt es ein tolles historisches Gästehaus und in der Nähe ist das Kalahari Research Center von Herrn Klein interessant.
In Gochas das Gochas Hotel und die gute Auob Lodge, in Aranos das einfache Aranos Hotel.

Mata Mata ist als Grenzübergang noch nicht auf, die Grenzgebäude werden allerdings schon ausgefegt. Ich rechne mit Eröffnung frühestens Ende 2006

C17 -C11 -C 16: In Koes gibt es die luxuriöse Kalahari Game Lodge mit Kalaharilöwenforschungsprojekt, Farm Donkerhoek und das Panorama Campsite. Als Grenzübergang verbleibt somit Rietfontein. Er schließt gelegentlich schon gegen 15:00 Uh, da die Jungs dort mit dem einzigen Hotel in der Nähe im 36 km entfernten Aroab zusammen arbeiten.
An der C20 in Leonardville einfaches Gästehaus La Ville, Rus-En-Vrede Jagdfarm

An der C 22: Auf höhe Onderombapa kann man nach der Farm des Herero Oberhäuptlings Chief Rirurako fragen; manchmal ist er da und freut sich über Gäste aus Deutschland, denen er die 2 MRD Euro Reparationsforderung der Hereros erklären möchte. Ebenfalls in der Nähe die Farm vom deutschprachigen Herero - Zeitzeugen und langjährigen Gouverneur der Region Herr \"Professor\" Karina.

Aminuis einfaches community Gästehaus. In Toasis ist das heilige Feuer der Hereros und man kann direkt bei der Familie von Hosea Kutako sein Campingzelt aufbauen.

Die M 29 ist die D 707 des Ostens: In Klein Vaalgras gibt es den Herero Stamm, der seine Sprache verloren hat. ( um 1850 verschleppt von den Hottentotten ) Häuptling Stephanus steht hier auf Englisch Rede und Antwort. Klein Vaalgras liegt an der D 3910 von Tses ins Nirgendwo. Am Kreuzungspunkt von D 3910 zur M 29 ist das Witbooi - Memorial, welches die Stelle kennzeichnet, an der Capitän Hendrik Witbooi am 28.10. 1905 von 3 deutschen Sanitätssoldaten in Verteidigung einer Wasserstelle angeschossen wurde und anschließend verblutete - weshalb er heute als Rückseite des Namibiadollars mit deutscher Hilfstruppenuniformkennzeichnung in der Erinnerung bleibt.

Keetmanshoop: Ohne Frage, das Mesosaurus Fossil Site von Giel Steenkamp. Versteinerte Miniechsen, Schutztruppengräber, eigene Spitzkoppe, Köcherbäume und Spielplatz der Riesen. Spart Zeit und die 4 Hütten und Campingplätze mit Boma sind auch ein Erlebnis.

Ich würde die Strecke Dordabis - Tivoli - Aminuis - M39 Nossob folgend und wild campierend - Mesosaurus in 5 Tagen fahren.

Ich selbst bin Ende September - Anfang Oktober in der Gegend auf den Spuren des Nama -Hottentottenkrieges.

Viel Spaß im Wilden Osten.

Mit sonnigen Grüßen aus Hohenlockstedt

Carsten Möhle
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18 Feb 2006 15:36 #11354
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  • chrigu am 22 Jan 2006 09:15
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hallo carsten

vielen dank für deine, wie immer sehr umfassenden, hinweise zum wilden osten! wir werden das sicher in die planung mit einfliessen lassen.

chrigu
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