THEMA: Tour-Planung Juli - August (30 Tage), vorbuchen?
05 Jun 2009 21:57 #103044
  • quarkmark
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  • quarkmark am 05 Jun 2009 21:57
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Hallo,
nach ganz viel Lesen hier im Forum und im Internet schwirrt mir nur noch der Kopf... Deshalb bitte ich hier um Hilfe.

Wir fahren zu zweit in einem 4x4 Fahrzeug Anfang Juli - Anfang August dieses Jahres in Namibia (und Botswana?) herum.
Gebucht haben wir bisher die Flüge, das Auto inkl. Dachzelt und die erste und die letzte Nacht in Windhoek (Pension Steiner).
Dazwischen haben wir 30 Tage (29 Nächte) zur freien Verfügung!

Erste wichtige Frage: Geht es in Namibia problemlos, dass wir einfach losfahren, ohne irgendwelche Campingplätze vorgebucht zu haben? Wer von Euch hat da Erfahrung? Wie nervig ist das im Juli, muss man dann vorher telefonieren und vorbuchen oder fährt man einfach einen Campground an und bekommt grundsätzlich immer einen Platz?

Zweite wichtige Frage: Gibt es sonst irgendetwas, was man vorbuchen bzw. jetzt schon planen muss? Ich meine damit irgendwelche Permits oder Touren, die man sonst kurzfristig vor Ort nicht bekommen kann.

Drittens: Bekommt man problemlos vor Ort an den interessanten Stellen die Gelegenheit, game drives zu buchen oder mit einem Guide eine Tour zu machen, oder wielange muss man da vorbuchen?

Viertens: Alle paar Tage (vielleicht einmal pro Woche oder an schönen Stellen) würden wir auch mal eine Lodge nehmen, um uns ab und zu bescheidenen \"Luxus\" zu gönnen, und den Camping-Staub abzuwaschen. Wie schwierig ist es, \"spontan\" eine bezahlbare Lodge zu finden?

Nur zum Hintergrund: Wir haben schon ganz verschiedene Reisen gemacht. Wir waren z.B. in Costa Rica, da hatten wir eine komplette Route und alle Lodges vorgebucht. Andererseits waren wir auch Campen in Kanada und hatten nix vorgebucht, aber da haben wir nicht immer den Campingplatz bekommen, den wir wollten und mussten auch schonmal weiterfahren oder telefonieren. Vorteil war aber, dass wir da total frei waren und nach Lust und Laune fahren konnten.

Wir würden in Namibia ganz gerne einfach drauflos fahren und als einzigen festen Termin den Abflug haben. Geht das, ohne dass es nervig wird und ohne dass man die schönen Sachen verpasst?

Und nun natürlich trotzdem eine grobe Routenplanung, nur um Euch mal zu fragen, ob das alles in der Zeit überhaupt realistisch ist. Die folgenden Stationen sind natürlich keine Tagesetappen oder etwas in der Richtung, so genau wollen wir ja gar nicht planen. Es geht nur darum, auf der Landkarte eine grobe Linie zu ziehen und zu schauen, was in 30 Tagen möglich ist:
Start in Windhoek,
dann Richtung Süden bis Keetmanshoop,
dann westlich nach Lüderitz/Kolmanskop (kein Umweg zum Fish River Canyon),
dann über Schloss Duwisib nach Sossusvlei und Sesriem Canyon,
dann nach Swakopmund
und weiter zum Brandberg und Twyfelfontein,
dann natürlich in den Etosha-Park,
von dort zu den Epupa Falls (oder besser umgekehrt, erst Epupa, dann Etosha??),
dann über Grootfontein und Waterberg zurück nach Windhoek.
Ist das realistisch in 30 Tagen machbar, wenn man auch mal spontan sagt: \"Ach hier bleiben wir mal ein oder zwei Tage und fahren dann erst weiter...\"?

Alternativ (oder sogar zusätzlich) steht für uns zur Debatte, einen Abstecher nach Caprivi und nach Botswana (Okavango-Delta) zu machen. Uns wurde berichtet, dass das eher das \"wirkliche\" Afrika ist und ein \"Muss\".
Ist das zusätzlich zur oben genannten Tour noch möglich, oder geht das nur, wenn man z.B. Epupa weglässt, oder ist das gar nicht zusätzlich zu machen? Und: Kann man einfach so spontan nach Botswana, oder ist da zusätzliche Vorbereitung nötig? Mit unserem Mietwagen dürfen wir auch nach Botswana, das wäre kein Problem, aber was ist mit Camps/Nationalparks?

Fragen über Fragen...
Ich habe so viele Dinge hier im Forum gelesen und weiß nun gar nichts mehr :unsure:
Könnt Ihr mir meine Fragen beantworten?
Vielen Dank im Voraus,
Gruß,
qm
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05 Jun 2009 22:23 #103046
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  • Eulenmuckel am 05 Jun 2009 22:23
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Hallo Quarkmark,

also zuerst einmal: Herzlich willkommen im Forum.
Grundsätzlich seid ihr schon nicht mehr allzu früh dran, um jetzt noch viel vorzubuchen. Aber bei fast allen Campingplätzen ist das wirklich nicht nötig. Andererseits ist im Juli \"Hochsaison\", und an den beliebten Orten (z. B. Etosha, Sesriem) bekommt man ohne Reservierung dann oft keinen Campingplatz mehr. Für die beiden genannten Plätze würde ich euch also raten, Campingplätze zu reservieren.

Zur Machbarkeit: Die Route ist wunderbar für die vier Wochen geeignet. Ich würde sie auch genau so machen. Meiner Meinung nach könntet ihr auch noch den Abstecher zum Fish River Canyon machen, würde ich mir nicht verkneifen.
Zu den Epupa Falls fahrt ihr besser vor Etosha, dann (wenn ihr noch Campingplätze bekommt) von Okaukuejo über Halali nach Namutoni. Von dort schafft ihr es leicht an einem Tag bis zum Waterberg.

Botswana würde ich bei dieser ersten Reise ins südliche Afrika weglassen. Erstens wird es sonst wirklich zu stressig, zweitens bekommt ihr in den Parks Chobe und Moremi jetzt ohnehin keine Campingplätze mehr und drittens muss man sich auch immer genug übriglassen, um einen Grund für eine neue Reise zu haben. Wenn es euch so gut gefällt wie uns, fahrt ihr nächstes Jahr sowieso wieder. Dann solltet ihr sofort nach der Landung diesen August die Campsites in Botswana buchen, die sind nämlich sehr begehrt.

Wie es mit spontanen Lodge-Übernachtungen aussieht, weiß ich leider nicht. Die hatten wir immer schon von hier aus reserviert. Man kann aber immer Glück haben.

Viel Spaß bei der weiteren Planung und eine unvergessliche Reise!

Uwe
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06 Jun 2009 09:10 #103052
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  • HHaverkamp am 06 Jun 2009 09:10
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So kurzfristig noch etwas zu bekommen ist an vielen (touristischen Schwerpunkten) Stellen wirklich schwierig.
Auf irgendeiner Lodge oder Farm, gibt es vielleicht noch ein Plätzchen.
Aber unbedingt vorher anrufen. Die Kilometer in Afrika sind länger als bei uns ;-) Ihr könnt nicht von Unterkunft zu Unterkunft fahren und fragen. Und nach Einbruch der Dunkelheit solltet Ihr angekommen sein.
Mit Campingplätzen kenne ich mich nicht aus.

Der Süden ist um diese Zeit noch relativ kalt. Botswana wäre eine Alternative. Dagegen ist Etosha wie ein Zoo.
Wenn Ihr Chobe und Moremi macht, braucht Ihr mindestens 4 Tage, solltet aber vorgebucht haben, sonst habt Ihr schon ein Problem in die Parks herein zu kommen. Das wird ein wenig knapp....
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06 Jun 2009 11:21 #103063
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  • quarkmark am 05 Jun 2009 21:57
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Danke für die Antworten!
Wenn ich Euch richtig verstanden habe, heißt das also, dass wir die Campingplätze nicht vorzubuchen brauchen, außer Sesriem und Etosha. Richtig?
Und in den Lodges müssten wir natürlich vorher anrufen, um zu fragen, ob noch was frei ist.

Gibt es denn hier noch jemanden, der Erfahrung damit hat, in Namibia \"einfach so draufloszufahren\", ohne Campsites vorgebucht zu haben?
Wir finden es schon schwierig, nur für Sesriem oder Etosha Daten festzulegen, an denen wir dort sein werden, denn vielleicht gefällt uns ja vorher irgendwas so sehr, dass wir irgendwo einen Tag länger bleiben und sich dann alles verschiebt - dann wären ja die folgenden Reservierungen für die Katz gewesen...

Und habe ich das richtig verstanden, dass Moremi und Chobe völlig unmöglich sind, ohne Monate im Voraus gebucht zu haben?? Geht da kurzfristig gar nichts mehr??

Danke und Grüße,
qm

P.S.: Wir hatten auch schonmal bei Bwana Tucke Tucke um Planungs-Hilfe angefragt, aber seltsamerweise haben die nur einmal auf eine Mail geantwortet, und danach auf zwei weitere Mails überhaupt nicht mehr :ohmy: Dafür, dass die hier im Forum so gelobt werden, fand ich das seltsam schlecht... Weiß da jemand was drüber?
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06 Jun 2009 11:25 #103064
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  • Otjikoko am 06 Jun 2009 11:25
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Hallo!

Erst mal mein Vorschlag: Ich würde mich auf die Route in Namibia beschränken, wenn es eure erste Afrika-Reise ist! Aber Den Caprivi und den Chobe-NP bzw. die Victoria Falls in Zambia oder Zimbabwe würde ich evtl. machen. Den Rest von Botswana beim nächsten mal. Hier einige Hilfreiche Links:

Lest euch bitte hier mal die letzten Seiten des Beitrages durch! Vor allem das, was ich dazu geschrieben habe! :-) Und geht auch mal auf die dort empfohlenen Links!

www.namibia-forum.ch...rd&Itemid=80&;
func=view&id=101200&catid=7&limit=6&limitstart=12

Ansonsten:

www.namibia-info.net (auch Cobe-NP und Vic. Falls beschrieben!)

www.onguma.de

www.namibia-tourism.com (kostenloses Infopacket bestellbar!)

Eure Route könnte eine Kombination aus folgenden Reiserouten werden:

www.chamaeleon-reise...etosha/reiseverlauf/

www.chamaeleon-reise...baobab/reiseverlauf/
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06 Jun 2009 11:45 #103065
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  • Otjikoko am 06 Jun 2009 11:25
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Ansonsten:

Wenn ihr von Etosha wieder zurück nach Windhoek fahrt, fahrt ihr über den Waterberg. Aber NICHT über Grootfontein! Das liegt nördlich von Etosha. Riesen Umweg! :-) Wenn ihr nicht in den Caprivi wollt unnötig.

Erst Epupa, dann Etosha!

In den staatlichen Camps in Etosha könnt ihr (auch wenn viele was anderes sagen) ohne Voranmeldung im Juli campen!

Camping beim Chobe-NP (d.h. in Kasane) unbedingt reservieren lassen. Jede Lodge in Kasane bietet geführte Tagesausflüge zu den Vic.-Falls an bei denen ihr gefahren werdet und oft Snacks/Getränke und evtl. sogar \"richtiges\" Essen bekommt.

siehe auch \"Aktivitäten\" auf www.amadeusgarden.com , eine Top-Adresse falls ihr in Vic.-Falls auch übernachten wollt!

Evtl. würde ich den Fish River Canion aber rauslassen, wenn ihr Caprivi macht. Wenn nicht, spricht nix dagegen! Sonst ist es eine Hetze!

Überlegt es euch! Manchmal ist weniger mehr. Afrika muss man geniesen! Nicht durchhetzen. Sonst seid ihr nur am fahren und im Stress und seht vor Ort nur die Hälfte.

Von Drotskys Cabins werden fahrten in das nördliche Okavango Delta angeboten. Geht aber nicht tief rein. Wäre aber was! Jedenfalls: Mudumu-NP im Caprivi ist schön und Chobe-NP ist einfach das Tierreichste Reservat in Afrika (nach der Serengeti) mit 60.000 Elefanten!!!
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