THEMA: Große Campertrucks ein Problem?
28 Sep 2019 12:43 #568921
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  • herhkoe@gmail.com am 28 Sep 2019 12:43
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Hallo, ich bin der Horst, 63 Jahre und seit 35 Jahren Camperfahrer. Nun bereite ich meine nächste zwei Jahresreise Namibia, Südafrika vor. Dazu will ich meinen Camper (MAN G90 - 8m x 3,7x2,30) verschiffen oder ein Fahrzeug in SA erwerben. Bei diesen Überlegungen begegnet mir immer wieder die Aussage, dein Fahrzeug ist für SA und Namibia und überhaupt einfach zu schwer und zu gross.
Warum Frage ich? Ich fahre Europa, die Gässchen Italienischer Altstädte ebenso wie Touren nach Russland und Mongolei. Ja das Gewicht ist manchmal etwas zuviel. Ein leichteres Fahrzeug täte sich manchmal leichter. Und die Bäume sind bei der Höhe auch manchmal ein Problem. In die Tiefen des Buschlandes, wo Wege nur bis 3m frei sind geht das mit meinem kaum. Auch schon alles erlebt. Aber....ansonsten ließe sich doch der südliche Kontinent prima mit einem solchen "tiny living" Gefährt bereisen? Warum diese Zurückhaltung mancher mit...zu gross, zu schwer, nicht gern gesehen! Wer hat mit grossen Fahrzeugen Erfahrungen? Wo liegt das Problem das ich vielleicht nicht sehe?
Danke euch schon Mal im Vorfeld
Horst
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28 Sep 2019 15:36 #568933
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Es kommt darauf an wo dein Schwerpunkt liegt.

In Nationalparks ist dein Fahrzeug nicht nur unpraktisch sondern auch problematisch. Sämtliche Tracks sind schmaler - sie sind ausgelegt auf die Spurbreite von Geländewagen. Du pflügst also alles einmal um und ruinierst die Tracks.

Des weiteren ist die Höhe sicher öfter ein Problem. Überall da wo es einigermassen wild ist, gibt es häufig natürliche Begrenzungen durch Bäume im Bereich 230-270 cm. Bereits Geländewagen mit frstem Hochdach können da das eine oder andere Mal an ihre Grenzen kommen.

Bewegst du dich ausserhalb dieser Gebiete sehe ich persönlich kein Hindernis mit deinem Fahrzeug loszuziehen.
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28 Sep 2019 16:12 #568937
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Hallo Horst,


wir haben unseren Magirus Allrad Camper 2010 nach Südafrika verschifft und nutzen ihn seid dieser Zeit dort, sowie bis jetzt in Swasiland, Lesotho, Namibia, Botswana und Mozambik, insgesamt so ca. Km 50.000 und bisher habe ich dies absolut nicht bereut!

In Botswana sind die Parks allerdings für schwerere Fahrzeuge recht teuer und in Mozambik waren die Wege teilweise recht stark zugewachsen und du solltest keine Angst vor Kratzer am Fahrzeug haben, bzw einen vernünftigen Astabweiser montieren.

Namibia ist für solche Fahrzeuge meiner Meinung nach sogar ideal, da du wirklich für längere Zeit in abgelegenen Gebieten völlig autak unterwegs sein kannst ohne Versorgungsprobleme mit Sprit und Wasser zu haben.

Das Problem mit schmalen Wegen und Durchwühlen der Tracks hatte ich bisher noch nicht, konnte sogar beobachten dass mein LKW dank der sehr breiten und hohen Räder meist im Sand wesentlich weniger eingesunken ist, wie diverse normale Geländewagen, von denen ich schon so einige aus misslichen Situationen befreit habe...

Generell solltest du halt Spaß am Fahren mit deinem Auto haben und auch in der Lage sein Kleinigkeiten selbst zu reparieren, sowie in Situationen, wo es mal eng wird die Ruhe bewahren, dann hast du auch Spaß dort unten!


Viele Grüße

Markus
Letzte Änderung: 28 Sep 2019 16:37 von maggus.
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28 Sep 2019 22:07 #568951
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Hallo Markus, hallo Seyko, danke für eure Antworten.
Dass die Tracks unter dem Gewicht der Trucks leiden könnten verstehe ich. Da muss vor allem bei nassem Boden Rücksicht genommen werden.
Ansonsten sind die grossen Womos ein idealer Langzeitcamper, wie Markus auch sagt.
Dankeschön für die Rückmeldung Horst
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29 Sep 2019 09:47 #568960
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  • Ebi am 29 Sep 2019 09:47
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Hallo Horst,

ich hab das zweite Mobil "unten". Bisher hatte ich nur 1x ein Problem. Die zu schmalen Tracks in der Zentralkalahari haben mir 4 Tage Zwangsaufenthalt beschert, bevor man uns gefunden hat. Die seitlich rein stehenden Wurzeln haben die Reifen ruiniert.

Ansonsten: ich war so lange in Afrika, dass ich das, was mir fürs Fahrzeug unpassend erscheint, einfach weglasse. Bisher war das aber recht wenig. Rumhetzen und auf Teufel komm raus überall gewesen sein, das muss ich nimmer haben. Früher schon, da war alles neu, und Zeitdruck hatte man auch, deshalb verstehe ich die Leute, die das machen, sehr gut.

Ansonsten genießen wir das Mobil mit fetter Bodenfreiheit und dem einen oder anderen Komfort ungemein, tauschen möchte ich nicht. Wir sind auf langen Strecken vielleicht etwas langsamer unterwegs, dafür entfällt die Auf- und Abbauorgie, die wir bei anderen Fahrzeugen immer mal wieder sehen und die ganz schön Zeit in Anspruch nimmt. Zwischen "Motor aus" und dem kühlen Getränk liegen 2 Minuten.

Nicht gern gesehen (Afrika)? Ist uns nie passiert. Der Grund für die "Zurückhaltung"? Überleg mal... Als ich letztes Jahr auf Probefahrt in DE war, so ca. 4 Wochen, bevor das Schiff ging, gab es die Zurückhaltung hier in DE auch. Ist mir aber egal, wenn Deutsche nicht mit mir sprechen, Holländer tun es. Tut mir leid, aber so ist es nunmal abgelaufen. Kann dir bei deiner Entscheidung aber egal sein.

Seyko muss ich etwas widersprechen. "Nationalparks" - das ist mir zu allgemein. Es gibt jede Menge NP, wo die Größe des Mobils egal ist. Und Tracks ruinieren? Naja, die sind so tief und über Jahre entstanden, wenn einer mal etwas daneben fährt, passiert nichts. Und wenn mal was ist, du hast die gleichen Rechte dort zu fahren wie die anderen Leute auch.

Grüße
Ebi


P.S. www.reckfilm.de mal klicken. Ist ein Freund von mir. Generiert Vorfreude...
Letzte Änderung: 29 Sep 2019 10:47 von Ebi.
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