THEMA: Zurück vom Chobe 2015 - Adventskalender
07 Dez 2015 07:50 #409988
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@ lilytrotter
Danke für das Lob :) Mein Wahlspruch lautet: Er bemühte sich stets ;)

Türchen 7 - 07.12.15

Was wäre der Chobe ohne seine Elefanten? Die geschätzte Anzahl variiert sehr stark, je nachdem, wen man fragt. Mir wurden Zahlen zwischen 80.000 und 110.000 Tieren genannt. Ich bin absolut fasziniert von den grauen Riesen und könnte sie stundenlang beobachten. Kein Wunder also, das ich von den Elis die mit Abstand meisten Bilder gemacht habe. Die negative Seite ist, dass der Chobe (zumindest in der Trockenzeit) viel mehr Elefanten beherbergt, als er eigentlich vertragen kann. Das hat fatale Auswirkungen auf den Bewuchs und beeinflusst deshalb auch die Lebensbedingungen der anderen Arten. Ich persönlich bin ziemlich skeptisch, was die Zukunft der Riverfront betrifft, habe allerdings keinen Lösungsvorschlag, deshalb möchte ich das Thema auch nicht weiter vertiefen.

Bild 1 Dieses Portrait eines Stoßzahns stammt von einem Eli, der – zusammen mit zwei Kumpels - halb im Wasser stand und sich den Bauch vollschlug. Er war so entspannt, dass wir uns ohne Probleme auf weniger als 3 Meter nähern konnten.

Bild 2 + 3 Hier kann man gut erkennen, das die Augen des älteren Elefanten orange sind, während der Kleine noch blaue Augen hat.

Bild 4 Wir sahen im Oktober / November etliche junge Elis, die kleinsten waren ca. 2 – 3 Tage alt und konnten noch nicht mal richtig laufen. Ein paar Bilder werden in den folgenden Türchen noch folgen.

Bild 5 Unterhalb des Aussichtspunktes Karozike Nkanga gibt es einen flachen Uferabschnitt, der gerne von Elis und anderen Tieren zum Trinken angesteuert wird. Hier liegen oft Krokodile am Ufer und warten auf ihre Chance. Wenn in unmittelbarer Nähe eine Elefantenherde auftaucht, dann müssen die Crocs schon gute Nerven haben…

Bild 6 Immer wieder ein nettes Erlebnis: Elefanten kreuzen den Chobe.

… wird fortgesetzt…


Der Stosszahn ist nicht mehr taufrisch





Mama hält mich fest (1)


Mama hält mich fest (2)


Mutprobe

Anhang:
Letzte Änderung: 07 Dez 2015 07:53 von leofant.
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08 Dez 2015 07:58 #410102
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Türchen 8 - 08.12.15

Die Vogelwelt am Chobe hat einiges zu bieten. Leider waren wir dieses Jahr etwas zu früh, denn während der Regenzeit machen auch zahlreiche Zugvögel hier Station. Trotzdem war das Angebot der „fliegenden Fraktion“ durchaus akzeptabel. Bevor wir mit dem Boot in den Park fuhren, besuchten wir öfter die Chobe Rapids (die findet man Richtung Sambesi). Dort sind der Rock Pratincole sowie einige Kolonien von Wasservögeln zuhause.
Wenn man sich am Serondela Picnic Spot hinsetzt und ruhig verhält, dann wird man bald von einigen Blue Waxbills besucht, die eifrig nach Resten der Touristen-Mahlzeiten Ausschau halten.

Ich hoffe, ich habe die Vögel korrekt beschrieben. Falls nicht, bin ich für jede Hilfe dankbar:

Bild 1 Cape Starling / Rotschulter Glanzstar
Bild 2 Rock Pratincole / Halsband-Brachschwalbe
Bild 3 Red-Winged Pratincole / Rotflügel-Brachschwalbe
Bild 4 + 5 Yellow billed Stork / Nimmersatt
Bild 6 Blue Waxbill / Angola-Schmetterlingsfink

… wird fortgesetzt …


Cape Starling


Rock Pratincole


Red-Winged Pratincole


Yellow Billed Stork


Yellow Billed Stork


Blue Waxbill
Letzte Änderung: 09 Dez 2015 07:48 von leofant.
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09 Dez 2015 07:55 #410217
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@ fotomatte + Bele
ich habe eine Antwort auf die Pratincole Diskussion VOR dieses Türchen gestellt

liebe Grüsse
Walter

Heute habe ich kein einziges Tier im Angebot. Es geht um die Fortbewegungsmittel und um ein
(für mich) unschönes Erlebnis auf dem Chobe River.

Türchen 9 - 09.12.15

Es gibt grundsätzlich zwei Arten, den Chobe River bzw. die Riverfront zu erkunden. Entweder man ist mit dem Boot, oder mit dem Safarifahrzeug unterwegs. Ich hatte schon geschrieben, dass ich sehr gerne am Vormittag mit dem Boot meine Erkundungsfahrten unternehme, denn die meisten Gäste sind nun mal am Nachmittag unterwegs und da kann es ganz schön eng auf dem Wasser werden. Vor vielen Jahren starteten wir eine Bootstour von der Chobe Safari Lodge aus. Mit an Bord war unter anderem der als Spiderman verkleidete Sohn einer Familie aus den USA. Ich muss sagen, das Safari-Feeling will sich nicht richtig einstellen, wenn dauernd Spiderman um einen herumturnt :evil:

Wenn wir mit dem Auto in den Park fahren, dann tun wir das meistens gegen 08:00 oder 08:30. Das ist zwar nicht die ideale Zeit, um z.B. Raubtiere in Action zu sehen und das Fotolicht ist auch nicht mehr wirklich gut, dafür müssen wir unsere Sichtungen nicht mit (ich übertreibe) 20 anderen Fahrzeugen und deren lauten Insassen teilen. Ab und zu besuchen wir die Riverfront auch am Nachmittag per Fahrzeug, aber es ist dann schon sehr schwierig, an interessanten Stellen die Tierwelt IN RUHE zu geniessen. Aber das ist halt der Preis, den wir zahlen. Dafür kann man viele verschiedene Arten auf einem relativ kleinen Areal erleben und natürlich fotografieren.

Was mich diesmal genervt hat: Zum ersten Mal sahen wir Besucher, die vom Boot aus eine Drohne steuerten. Ich sage ganz klar: Das gehört verboten! Die Tiere sind durch die hohen Besucherzahlen genug genervt, können sich aber zurückziehen, wenn es ihnen zu viel wird. Wenn sie mit Drohnen verfolgt werden, gibt es diese Chance auch nicht mehr und das ist – meiner Meinung nach – unzumutbar. Leider gibt es im Nationalpark noch keine klaren Bestimmungen für Drohnen, wir haben uns trotzdem beim Wildlife Service beschwert und man hörte uns zumindest zu. Ich hoffe, das wird bald im Sinne der Tiere geregelt werden!

Bild 1 Ausflugsboot am Nachmittag – von der anderen Seite einer Landzunge fotografiert
Bild 2 + 3 Ich bevorzuge diese Varianten
Bild 4 Ich sitze auch gerne mal im Fotoboot
Bild 5 Typische Szene an der Riverfront
Bild 6 Auch das passiert an der Riverfront

… wird fortgesetzt …











Letzte Änderung: 09 Dez 2015 08:03 von leofant.
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10 Dez 2015 08:37 #410371
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@ Bele und fotomatte
Habe heute früh Antwort aus Botswana erhalten. Es ist wohl endgültig der Red-winged Prantincole, Danke für Eure Unterstützung :)

@ Montango
es freut mich, dass Du gespannt auf die nächsten Türchen bist :lol:
Ach ja, Sambia (träum...) - da MUSS ich auch noch hin. Leider bin ich bis 2018 verplant, aber dann!
Bootsfahrt auf dem Chobe:
Das Thema wurde ja schon in der Vergangenheit hier im Forum diskutiert. Wenn es Euch möglich ist, mietet ein kleines Boot. Normalerweise werdet Ihr es nicht bereuen!

Und weiter geht´s

Türchen 10 - 10.12.15

Heute kommen wir zu elfengleichen Wesen, die den Chobe River bevölkern, die in ihrer eleganten, unnachahmlichen Art durch das Wasser gleiten und uns mit ihren betörenden Rufen schon so manches Mal entzückt haben.
Ich spreche von den HIPPOS :whistle:

Besonders männliche Hippos haben es wirklich nicht leicht. An den Nachmittagen, wenn die großen Boote kommen, erwarten die Ausflugsgäste, dass sie ein weit aufgerissenes Maul fotografieren können. Also rückt die „große Bedrohung“ der Herde immer näher „auf den Pelz“. Alle Beobachter sind natürlich enttäuscht wenn die ganze Gruppe abtaucht und einfach ihre Ruhe haben will.

Bei Niedrigwasser sind die (dann limitierten) Hippoplätze heiß begehrt und man muss als Jungbulle, der vom Chef aus der Herde geworfen wurde, schon mal mit einer Pfütze vorlieb nehmen. Wenn dann nur die untere Hälfte im Wasser liegt ist man den ganzen Tag damit beschäftigt, Schlamm über den Körper zu werfen, damit man keinen schlimmen Sonnenbrand bekommt. Entspannung sieht anders aus!

Ich fotografiere die lieben Tierchen eigentlich gerne, denn sie haben so etwas wuchtiges, respekteinflößendes. Besonders kämpfende Hippos an Land finde ich sehr beeindruckend. Wenn der eine Bulle dem anderen hinterher rennt, dann merkt man erst mal, wie schnell diese massigen Tiere sein können. Sie gehören einfach zu Afrika wie der Löwe oder der Elefant. Außerdem gelingen mir mehr Bilder von den Hippos, als z.B. von fliegenden Bee-Eatern :laugh: :laugh:

… wird fortgesetzt …

Bild 1 Lachendes Hippo
Bild 2 Staunendes Hippo
Bild 3 Schüchternes Hippo
Bild 4 Es will ja nur spielen
Bild 5 Hippo im Kosmetiksalon
Bild 6 Hippo im Angriffsmodus











Letzte Änderung: 10 Dez 2015 08:40 von leofant.
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11 Dez 2015 08:33 #410529
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@ Bele
Nur mal so nebenbei gefragt: wie lange muss ich noch auf "unsere" Löwenfamilie warten???
Geduld ist nicht meine Stärke :whistle:


Dann werde ich wohl meinen urspünglichen Plan über den Haufen werfen und morgen (Samstag) ein paar Katzenbilder liefern :)

@ Montango
Vielleicht bis zum 24. ?? Obwohl: da gibt es bestimmt etwas ganz Besonderes.

Oh je oh je oh je ... jetzt habe ich psychischen Druck! Welches Highlight soll ich bloss am 24. bringen ?
Vielleicht ein Foto von mir - als Hippo verkleidet ? :blush:

Eigentlich habe ich eher so was stimmungsvolles wie "Eli bei Sonnenuntergang" usw. geplant... :S

Ich hoffe, ich komme damit durch!
Liebe Grüsse
Walter

und weiter geht´s

Türchen 11 - 11.12.15

Natürlich wird der Chobe auch von Reptilien bevölkert. Am wenigsten Schwierigkeiten bereitet die Sichtung von Krokodilen. Die liegen überall im Uferbereich und warten mit viel Geduld auf ein unvorsichtiges Opfer. Nähert man sich ihnen mit dem Boot, dann sind manche scheu und flüchten ins Wasser, andere bleiben außerhalb, beobachten aber genau die Ankömmlinge. Ich habe bisher noch nicht herausgefunden, ob es wirklich ängstliche und mutige Crocs gibt, oder ob manche einfach noch nicht die nötige Betriebstemperatur haben, um sich vor den Booten im Wasser in Sicherheit zu bringen.
Am zuverlässigsten kann man Krokodile fotografieren, die ihr Gelege bewachen. Die bleiben nämlich immer in der Nähe der Eier, um z.B. Warane fern zu halten. Während unseres Aufenthalts am Chobe gab es eine Stelle, an der ein ziemlich großes Croc neben einem Baumstamm lag, um die Eier zu bewachen. Da jeder Guide wusste, was da vor sich ging, wurde genau dieser Platz jeden Nachmittag im Minutentakt besucht. Die Kleinen aus diesem Gelege sollten eigentlich in ihrem späteren Leben gegen jegliche Art von Lärm immun sein, denn sie wurden ja schon während ihrer Entwicklung täglich „geimpft“ :whistle:

Guide John hat seine eigene Art, die Crocs den Gästen vorzustellen. Sobald wir uns einem Reptil mit aufgesperrten Maul nähern, sagt er: „Schaut nur, da liegt meine Freundin Claudia. Jeden Tag, wenn ich sie besuche, dann lächelt sie mich an.“ :kiss:

Allerdings sollte man die Crocs nie unterschätzen. Wenn regungslos in der Nähe des Wassers liegen kann man sich gar nicht vorstellen, wie blitzartig sie reagieren können, wenn sich ein potentielles Opfer in ihrer Nähe befindet. Vor ein paar Jahren kamen wir mit dem Boot zu einem ziemlich großen Croc, das am Ufer lag. Als wir einen bestimmten Abstand unterschritten, schoss es vorwärts Richtung Wasser und spritzte die Gäste am Bug nass. Das Krokodil war schon längst im Wasser, bevor die Gäste überhaupt reagieren konnten und reflexartig nach hinten sprangen. Im Ernstfall hätten sie keine Chance gehabt, einer Attacke auszuweichen.

Bild 1 – 6 sorry, heute ohne Kommentar, irgendwie fehlen mir die Worte

… wird fortgesetzt …


Claudia is smiling


Wehe die Hand ist im Wasser


Sie könnte mal beim Zahnarzt vorbeischauen


Claudias Schwester Petra stellt sich vor


Flüchtendes Croc


Können diese Augen lügen ?
Letzte Änderung: 11 Dez 2015 08:36 von leofant.
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12 Dez 2015 09:04 #410692
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An alle Kommentatoren: Ich habe meine Antworten vor dieses Türchen gesetzt.

Türchen 12 - 12.12.15

Wir sind am Ende der ersten Hälfte angelangt. Wir doch die Zeit vergeht! Wie ich es Bele versprochen habe, kommen heute ein paar Löwenbilder dran.

Während unseres Besuchs waren zwei Rudel an der Riverfront zu finden, nämlich „The Pride of 12“ und „The Pride of 17“. Wir hatten allerdings nur einmal das Glück, zumindest einen Großteil des 17er Rudels aufzuspüren.

Bild 1 – 3 Die ersten zwei Bilder entstanden am Vormittag gegen 10:00. Ich war mit John alleine unterwegs. Wir fuhren ganz gemütlich auf der Sandpiste, die direkt am Fluss entlang führt. Es war schon recht heiß und die meisten Fahrzeuge hatten den Park bereits verlassen. Wir erreichten eine Baumgruppe, bei der wir hin und wieder Zebramangusten sehen, denn sie hausen in einem verlassenen Termitenbau ganz in der Nähe. Heute allerdings gab es eine Überraschung. Drei jüngere Löwen lagen im Schatten, dösten und ließen sich von unserer Ankunft nicht besonders stören. Ich war entzückt, denn die Kätzchen waren keine 5 Meter von uns entfernt. Gerade als ich mit dem fotografieren anfing, krachte es oberhalb der Bäume im Gebüsch. Eine Herde Elis bahnte sich den Weg zum Flussufer. Die eben noch so entspannten Löwen erschraken natürlich, sprangen auf und sausten ein paar Meter Richtung Ufer. Dann hielten sie an und beobachteten die Elis. Man konnte die Panik in ihren Gesichtern erkennen. Die Elefanten jedoch bemerkten die Löwengruppe nicht und so schlichen sie schnell wieder unter die schützenden Bäume. Inzwischen tauchten zwei weitere Autos auf und wir verließen den Platz. Wir konnten noch sehen, wie eine Löwenmutter vom Fluss zurück kam, um die drei Halbwüchsigen abzuholen. Weit entfernt am Ufer kreisten bereits eine Menge Geier, also hatte die Mama wohl für ein Frühstück gesorgt. Leider konnten wir nicht näher heranfahren, denn wir waren ja in einem Nationalpark unterwegs.

Bild 4 + 5 An einem anderen Tag um kurz vor 17:00 erreichte uns ein Anruf. Einer der befreundeten Guides gab uns die Info, dass das 17er Rudel gesichtet wurde. Also fuhren wir an diese Stelle. Dort befanden sich bereits 5 Fahrzeuge. Im Laufe der nächsten Minuten kamen noch einige dazu. Wir hatten Glück, denn ein Fahrzeug vom Wildlife Service befand sich ebenfalls vor Ort. Die Ranger sorgten mit lauter Stimme dafür, dass tatsächlich jedes Fahrzeug für ein paar Minuten die Möglichkeit hatte, ein freies Sichtfeld auf die Löwen zu bekommen, und das keiner die Piste verließ, um noch näher an die Katzen heranzukommen. Obwohl es strikt verboten ist, passiert das natürlich immer wieder, denn jeder Guide will seinen Gästen die beste Aussicht bieten. Das Trinkgeld lockt eben …

Bild 6
Ich möchte auch die traurige Seite von Mutter Natur dokumentieren. Dieser noch junge Löwe war ein Mitglied des 12er Rudels. Wir sahen ihn das erste Mal bei Sonnenuntergang, als wir Richtung Serondela Gate fuhren, um den Park zu verlassen. Der arme Kerl war wohl zur falschen Zeit am falschen Ort. Vermutlich hatte er ein Zusammentreffen mit Büffeln oder Elis, das kostete ihn letztendlich das Leben. Beide Hinterläufe waren gebrochen bzw. gelähmt. Man konnte an den Spuren sehen, dass er mühevoll mit den Vordertatzen Richtung Baumstamm gerobbt war, um wenigstens etwas Schutz zu haben. Es dauerte noch bis zum übernächsten Tag, bevor er starb. Um eine eventuelle Frage vorweg zu beantworten: Es werden grundsätzlich keine Tiere im Park getötet. Auch nicht wenn sie augenscheinlich extreme Qualen erleiden. Wo sollte man auch die Grenze ziehen? Wir haben schon Büffel, Impalas und Kudus mit gebrochenen Beinen erlebt, die sich offensichtlich unter großen Schmerzen fortbewegten. Aber in einem Nationalpark soll ja die Wildnis geschützt werden und da gehören solche Situationen halt dazu.

… wird fortgesetzt …


Was wollt ihr denn hier ?


Wo sind die Elefanten


Gejagte Jägerin?


Einige Mitglieder der "The Pride of 17"


Einige Mitglieder der "The Pride of 17"


Zur falschen Zeit am falschen Ort
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