Hallo Samuel,
der Film porträtiert ja drei San: Bulanda Thamae, Gert Saidoo, die beide eine gewisse Prominenz haben, sowie !Xhe !Xhau Guma. Alle drei wollen nicht zurück in den Busch, in die Zentral-Kalahari. Sie sind einerseits sicherlich nicht repräsentativ für alle San, zumal der Film deutlich macht, dass "die San" ja keine homogene Volksgruppe sind, sondern z.B. unterschiedliche Sprachen haben.
Die drei haben es geschafft, sich eine Existenz aufzubauen. Viele andere San verkraften den Verlust der kulturellen Identität, das Wissen um das "nicht-benötigt-werden" nicht und lassen die Tage verstreichen. Sie können so unglaublich viel, was aber in der modernen Gesellschaft Botswanas niemand mehr benötigt. Wer muss noch Feuer mit einem drehenden Stock machen wenn er Streichhölzer haben kann? An diesem Gefühl des Überflüssigseins leiden wohl viele. Im Film heißt es: Antworten von gestern taugen nicht mehr für die Probleme von heute. Und so leben viele San am Rande der Gesellschaft und kämpfen mit Alkohol und dem Gesetz. Das vor einigen Jahren neue Gefängnis von Ghanzi wurde von einem Einheimischen ironisch "Bushmen's Hotel" genannt.
Der Film hat einen kleinen, aber wertvollen Einblick in die Welt der San gegeben.
Gruß
Reinhard