THEMA: 2024 Kap/Karoo/KTP reunited or that’s a big thing
05 Mai 2024 09:54 #686734
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15.02.2024 Kalahari Tented Camp

Heute lassen wir es etwas gemütlicher angehen. Im Auob Tal ist seit einigen Tagen wenig los. Das zeigten einige Gespräche mit Insassen anderer Autos und das Kgalagadi Sightings Forum.
Erst gegen 7:00 Uhr brechen wir zu einem Drive auf.
Tawny Eagle



Springi



Es ist wenig los. Ich glaube am 14 Waterhole lag dieser männliche Löwe im Tiefschlaf. Das sollte den ganzen Morgen lang auch so bleiben.



Am 13ten Borehole stehen dann plötzlich die wie immer gutgelaunten Susi und Michael neben uns. Wir chatten ein wenig, während am Wasserloch das übliche Treiben weiter geht.



Lark-like Bunting



Red-billed Quelea



Red-headed Finch



Lanner Falcon





Schmetterlinge machen es sich auf dem toten Eland gemütlich.



Dann drehen wir um.





Stellenweise blühen gelbe Blumen.



In Mata Mata wird getankt und eingekauft. Der Shop ist wenigstens ein wenig besser ausgestattet, al s beim letzten Besuch. Insgesamt bleibt es für uns aber der schlechteste im Park.
Nicht schlecht dagegen sind die gar nicht scheuen Erdmännchen, die auf dem Campground leben.









Danach geht es zum ausgedehnten Frühstück mit Mahaligezwitscher und herrlicher Ruhe.

Im KTC hatten wir ja schon zwei, dreimal echt laute Nachbarn. Dieses Mal könnte es nicht besser sein! Im Inneren des Zelts wird es am Nachmittag bei um die 40 Grad schon recht heiß.



Und so fahren wir gegen 17:00 Uhr doch noch zu einer kleinen Runde raus. Erwartungen haben wir eigentlich keine. Und so werden zuerst einmal die Sociable Weavers im Baum an der Zufahrt zum Camp gecheckt.





An Craig Lockhard sitzt ein Gabar Goshawk (mit deren Bestimmung habe ich immer meine Probleme!).



Späte sitzt er völlig entspannt ca. zwei Meter neben Kerstin und nimmt keine Notiz von uns.





Und das, obwohl wir ihm die Sicht versperren! Das respektieren wir nach einigen Minuten und machen ihm den Blick aufs Wasserloch wieder frei.





Danach kommen wir mit einem jungen deutschen Pärchen recht nett ins Gespräch. Sie machen einen dreimonatigen break (Unverschämtheit! ;) ). Wir geben ihnen einige Infos, denn sie sind spontan hier in den Park gekommen. Überhaupt versuchen wir in diesem Urlaub verstärkt das Gespräch zu suchen. Dabei haben wir einige sehr interessante Begegnungen.

Auf dem Rückweg bringt diese Scherenschnitt-Giraffe noch eine schöne Abwechslung.



Im Camp liegen dann doch tatsächlich einige Löwinnen am recht weit entfernten Wasserloch! Das haben wir dieses Mal nun so gar nicht erwartet! Cool!





Ein wunderbarer Grillabend (ich wiederhole mich hier glaube ich 14 Mal :P ) rundet den schönen Tag ab.



Unter dem Kreuz des Südens genießen wir die Nacht.



Heute gibt es sogar das geliebte Schakal Konzert. Jedes Mal wieder gut für einen Gänsehaut-Moment B)

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06 Mai 2024 21:22 #686853
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16.02.2024 Kalahari Tented Camp nach Urikaruus

Heute morgen wollen wir es noch einmal wissen! Trotz schlechter Nachrichtenlage aus dem Auobtal wollen wir unser Glück heute am 13ten und 14ten Bohrloch finden. Durchs Kaffee-Kochen verdaddeln wir die 5 Minuten Vorsprung vor den ersten Mata Mata Autos. Die Auob Rally kann beginnen.



In der Staubfahne des belgischen Autos vor uns brausen wir der aufgehenden Sonne entgegen. Die Belgier haben den gleichen Plan wie wir.



Diese Morgenstimmungen sind einfach unter anderem das, was den KTP ausmacht! Staub, warmes Sonnenlicht, Dünen und die Spannung, was einen an diesem Morgen an Erlebnissen erwartet!



Zuerst einige gewöhnliche Sichtungen.







Und dann, ich glaube es war am 14ten Bohrloch liegt ein männlicher Löwe um Ruhemodus.



Ansonsten passiert nicht viel berichtenswertes.



Trotzdem ist es wieder einmal ein herrlicher Morgendrive. Da heute Umzugstag nach Urikaruus ist, geht es bald zurück zum Frühstück im Tented Camp.



Anmerkung: Als wir live unterwegs waren hatten wir das Gefühl nicht ganz so viele spektakuläre Sichtungen zu haben. Jetzt beim Berichtschreiben frage ich mich schon warum ? Vielleicht sind wir in der Vergangenheit wirklich etwas verwöhnt worden…. Egal! Das Tented Camp war wieder eine schöne Etappe! Und überhaupt. Für uns zählen im KTP nicht nur die Sichtungen, sondern auch die Quality Time in den Wilderness Camps. Das Beobachten der Wetterstimmungen, die Geräusche der Natur, die kleinen Dinge! Hach! Schwelg!

Und so packen wir die schrumpfenden Vorräte ein und machen uns auf den Weg nach Uri.

Vorher surfen wir am Pool noch etwas im Internet.





Auf der Fahrt ist zuerst Birding angesagt.
Ground-Scraper Thrush



Swallow-tailed Bee Eater



Dann ein Phantom Katze links unter dem Busch. Ihr kennt die Momente, oder? Was ist das? Vermutlich nur ein Schatten!



An den hier traue ich mich gar nicht heran… Common Buzzard / Danke Maddy :kiss:



Eine schöne Springbok-Herde





Noch niemals vorher ist uns ein so cool aussenhendes Spotted Thick-Knee begegnet!



Massig Schmetterlinge





Stellvertretend für etliche Vogelsichtungen zeige ich Wattled Starlings



Marico Flycatcher



und einen Lesser Grey Shrike.



Gegen 13:00 Uhr begrüßen wir wieder Eric, den Camp Attendant in Uri, Dieses Mal bekommen wir die Nr. 3. In der4 Nr. 4 steht ein Wohnmobil, welches wir vorhin am 14ten Bohrloch schon bemerkt hatten. Bei wieder um die 40 Grad Mittagshitze schleppen wir die ersten Sachen vor die Küche, als die südafrikanisch/amerikanische Nachbarin über uns herfällt. Sie erzählt uns ihre halbe Lebensgeschichte, die uns jetzt gerade gar nicht interessiert. Irgendwann unterbreche ich sie und meine, wir würden gerne erst einmal unsere Sachen auspacken und könnten vielleicht später nochmal „chatten“. Sie zieht etwas pikiert ab. Das war echt übergriffig! Eric hatte uns bei der Ankunft schon erzählt, dass die beide etwas „strange“ wären.
Wir machen es uns gemütlich und relaxen auf der Terrasse.
Scimitarbill



Am späten Nachmittag fahren wir noch einmal raus. Bald kommt uns ein Landcruiser entgegen. Wir stoppen und kommen mit den Südafrikanern intensiv ins Gespräch. Irgendwann sage ich zu ihnen „we met before. You are the Malxxxxxx! We had these once in a lifetime leopard sighting together and you were so extreme gentle to us!“ Die Welt ist klein! Es sollte nicht das letzte Reunited Erlebnis sein! Kerstin hatte vor zwei Jahren nach mehreren Tagen Suche einen Leo entdeckt. Daraus entwickelte sich eine wahnsinnig tolle Sichtung, an der anfänglich drei weitere Autos nach uns kamen. Alle waren so dermaßen rücksichtsvoll, was die Sichtung noch mehr besonders machte! Wir freuen uns so sehr über diese Begegnung! Leider haben sie eine ziemlich andere Route. Jetzt aber weiter! Machts gut!



Ansonsten sind die Sichtungen am Nachmittag recht spärlich.







Und so bereiten wir das abendliche Braii vor.



Nebenan plärrt die Amerikanerin vor sich hin und erzählt lautstark von ihrer schweren Kindheit und all ihren Problemen. Man kann wirklich jedes Wort verstehen und meiner Esmeralda und mir schwillt der Kamm. Irgendwann klärt Kerstin die Situation durch einige deutliche Hinweise. Man könne hier jedes Wort verstehen und das hätte mit Afrikafeeling nichts zu tun. Etwas unerwartet kommt eine prompte Entschuldigung und es wird deutlich leiser.



Die beiden gehen dann nach dem Spülen früh zu Bett. Keine zwei Minuten später fängt die Dame laut zu stöhnen an! Innerhalb von längstens drei Minuten wird das Auob Tal von sich deutlich übertrieben anhörenden Sexualgeräuschen beschallt. Dann ist schon Ruhe! Wir kommentieren das Ganze kopfschüttelnd! Das war im KTP eine Erstsichtung! Aber ein extrem kurze! :P Dann ist Ruhe und wir können den Rest des Abends genießen.



Morgen reisen de beiden weiter, wir werden es verkraften!
Letzte Änderung: 10 Jun 2024 22:17 von casimodo.
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10 Jun 2024 22:30 #688531
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So, jetzt geht es endlich weiter. Der Grund der Pause war ein wunderbarer Frankreich Urlaub im Burgund. Kerstin hatte so tolle Unterkünfte gefunden, dass ich dort keinerlei Lust hatte, am Reisebericht weiter zu schreiben ;)

17.02.2024 Urikaruus

Die letzte Nacht war doch tatsächlich kalt ! Und wie sehr haben wir das genossen! Beim Kaffeekochen beobachte ich ständig das Wasserloch. Heute allerdings erfolglos. Wir wissen ja inzwischen, dass die von früher im Auob Tal gewohnte Katzendichte derzeit nicht mehr zu erhoffen ist. Trotzdem sind wir voller Vorfreude. Das Thermometer zeigt gerade mal 9 Grad an, als Kerstin direkt vor einer Giraffe die Kette an der Campzufahrt öffnet!



Das hat man ja nun auch nicht alle Tage!



Langsam rollen wir den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages entgegen.



Die Sonne wird die Kälte der Nacht schnell vertreiben, da machen wir uns keine Sorgen.





Am Erdmännchenbau sitzt heute nur ein einzelnes Exemplar. Es späht die Gegend in gewohnter Merecat-Manier nach Feinden aus.



Dann läuft es in Richtung eines toten Baumes und sucht nach Essen. Und genau aus diesem Baum taucht aus dem Nichts ein Kapfuchs auf!



Nun stehen sich Erdmann und Fuchs keinen Meter entfernt Auge in Auge entgegen!

In diesem Moment geben wir der Merecat keine Chance und sind uns sicher, dass es gleich zum Fuchsfrühstück wird! Oh Nein!



Und dann erleben wir eine gehörige Überraschung. Das Erdmännchen macht einen Buckel, fletscht die spitzen Zähne und faucht den Fuchs fies an.
Der ist mit der Situation überfordert.



Man kann ihm das richtig ansehen.



Dann geht alles sehr schnell. Der Fuchs tut so, als ob er gar nichts merken würde und geht langsam los. Dieses Zeichen der Schwäche wird sofort zum Fehler, denn Erdmann geht wie ein Torpedo auf den Fuchs los.



Der rennt um sein Leben, bis er nicht mehr gesehen war.



Wieder so eine Situation, wie man sie (fast nur) im KTP erlebt! Wir sind komplett aus dem Häuschen und feiern die tapfere Merecat. Die hat etwas fürs Selbstbewusstsein getan und scheint sehr zufrieden zu sein!



Es postiert sich auf einem Baumstamm und späht weiter.





Wir fahren ca. 1,5 Kilometer weiter und finden direkt neben der Pad einen weiteren Erdmännchenbau. Bei unserer Ankunft verzieht sich die lustige Bande wie erwartet gleich in den Bau, der wirklich direkt neben der Pad liegt. Aber dann dauert es nicht lange, bis die Neugierde siegt.



Was nun folgt ist eine wirklich putzige Merecat Show.



Der Nachwuchs wuselt emsig herum, während die Erwachsenen Ausschau nach Feinden halten.





Eine ganze Weile beobachten wir das muntere Treiben. Eine wirklich schöne Sichtung.









Sehr zufrieden kehren wir um. Am Ort der Fuchs/Merecat Begegnung traut sich der gedemütigte Fuchs gerade wieder aus seinem Fluchtversteck.



Neben einem Swallow-tailed Bee-Eater gibt es keine weiteren Sichtungen.



In Urikaruus zelebrieren wir ein extrem gemütliches und ausgedehntes Frühstück.





Es gibt unter anderem ganz furchtbar leckeres Springbock-Carpaccio aus dem Upington Slaghuis begleitet von viel Ruhe und dem Zwitschern der Mahali Weaver.



Die Temperaturen sind nach der kalten Nacht etwas erträglicher . Ein wahrer Genuß ist das“
Gegen halb sechs fahren wir ganz kurz noch einmal raus.



Neben den immer noch geschäftigen Merecats freuen wir uns über eine schöne Kudu Sichtung.









Das gibt es im KTP auch nicht alle Tage.



An einigen Gnus vorbei fahren wir in der Abendstimmung zurück zum Braii.









Es gibt marinierte Fleischspieße und einen unserer Lieblingsweine, einen Antonij Rupert Optima.





Letzte Änderung: 10 Jun 2024 22:58 von casimodo.
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17 Jun 2024 23:17 #688839
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18.02.2024 Urikaruus nach Gharagab – Fahrt

Heute ist Fahrtag. Die Strecke von Uri mach Gharagab ist kein Problem, wenn man sich wie wir beim Fahre abwechselt und unterwegs etwas diszipliniert ist. Wir verabschieden uns von Eric und nehmen noch eine Videobotschaft für Claudia und Tommi (Jaffles und Allesverloren) auf.

Das Wasserloch verabschiedet sich mit einer Giraffe von uns, bevor wir mit gepacktem Auto auf Pad gehen.





Es geht über die Upper Dune Road. Hier ein paar Eindrücke von der Strecke.







Unsere Laune ist aller bestens!





Wir freuen uns auf Gharagab. Was wir noch nicht wussten……. wir freuen uns zu Recht! Aber dazu später mehr. Die eine Nacht Gharagab werde ich wohl in drei Teile stückeln. Ankunft, Nacht und Morgen! Aber dazu später mehr.
Black-headed Heron.





In Dikbaardskolk machen wir Pitstop und Fahrerwechsel.



Am letzten Wasserloch vor Nossob sitzt dann dieser Greifvogel, denn ich leider nicht bestimmen konnte.





Bis hierhin war die Fahrt echt relaxed. Auf dem Beifahrersitz schlafe ich stets wie ein Engelchen! In Nossob stocken wir die Vorräte auf und holen das bestellte Rosterkook ab. An der Rezeption kommen wir mit zwei Namibianern und Campern ins Gespräch. Die Camper sind einige Tage in Nossob. In den Camps fragen wir inzwischen stets nach Eulensichtungen. Ja klar, direkt auf ihrem Campground sitzt immer eine Eule, antworten sie. Wir fahren auf den Campgrund und finden trotz der erhaltenen genauen Beschreibung nichts. Dann kommen auch die zwei Tippgeber zurück und zeigen sie uns. Wir standen direkt davor und sahen sie nicht. Es ist eine wunderschöne Southern white-faced Owl, eine Erstichtung, über die wir uns tierisch freuen. Ist sie nicht wunderschön?



Um 11:49 stehen wir an Cubitje Kwap. Ein Bateleur registriert unsere Ankunft.



Es hat knapp 40 Grad und die Luft flimmert vor Hitze. Dann ereignet sich genau das Erhoffte. Ein Schakal ist auf Sandgrouse-Jagd.
Echt interessant finde ich den Bateleur Schakal Größenvergleich.



Der elegante Schakal versucht es mehrmals mit den Sandgrouses.







Es ist stets verdammt knapp.



Einmal hat er schon die Feder einer Taube im Maul, aber sie kann gerade noch entwischen!





Echt faszinierend, aber in der prallen Hitze auch eine Herausforderung.



An den nächsten Wasserlöchern gibt es den ein oder anderen Greifvogel zu sehen.



Am Polentswa Waterhole ist alles voll mit Sekretären,



White-faced Vultures



und den echt großen Lapped-faced Vultures.





Im Baum über uns sitzen Bateleure aller Altersklassen.



Kerstin gelingen einige wie wir finden richtig schöne Bilder.







Als sonst nichts weiter passiert geht es weiter zur verdienten Pause nach Liejersdraai.







Hier essen wir lecker Rosterkook mit Salami. Die knuffigen Sociable Weavers bekommen etwas willkommenes Wasser. Zum Dank kackt mir einer auf den Kopf!





Grrrr! Weiter geht es in Richtung Unions End.





Hier steigen wir kurz aus und denken an unser Treffen mit den Urollys zurück, das nun schon einige Jahre her ist.



Ich freue mich nun richtig auf die Fahrspur nach Gharagab. Kerstin hat gemischte Gefühle, denn hier mussten wir auch vor einigen Jahren im Tiefsand einen platten Reifen wechseln.



Ich liebe diese einsame Landschaft mit der roten Fahrspur.



Direkt an der Einfahrt zur Pad sitz ein Capped Wheatear im Schatten des Wegweisers.



Die Landschaft ist recht grün.



Ein männlicher und ein weiblicher Korhaan erweist uns die Ehre.





Der Rest der Strecke ist zum Feiern schön Ich kann mich nur wiederholen!







Ohne Platten erreichen wir Gharagab und bekommen tatsächlich die Hütte ganz links außen zugeteilt. Der wortkarge Isaac macht uns damit eine große Freude. Das sollte später noch eine ganz wichtige Rolle spielen. Zuerst aber installieren wir uns, fotografieren die Black-chested Prinias und erfreuen uns an der für den KTP recht ungewöhnlichen Baumlandschaft.




Vor einigen Wochen hatte hier ein Löwenrudel 11 REifen von 4 Autos platt gebissen. Deswegen gibt es nun Schutzgitter.



Dieser Blick ist mein KTP-Lieblingsausblick, noch vor Kielie.



Die Abendstimmung ist der Hammer,



Am Wasserloch tummeln sich in der Spitze sieben Schakale.



Bisher hatten wir in Gharagab immer Löwen. Und als die Nacht tatsächlich fast die Dämmerung besiegt hat, kommen von links tatsächlich wie aus dem Nichts zwei Löwinnen ans Wasserloch.



Wie immer ganz leise. Sie trinken ausgiebig und ziehen dann unweit an unserer Hütte vorbei zurück in die weiten Grasflächen des KTP.





Hach wie schön. Hier könnte jetzt Bitte einfach die Zeit eingefroren werden. Diese Momente sind so unbezahlbar schön, auch ohne Löwen. Leider werde wir dann doch irgendwann müde.
Gott sei Dank musste ich dann gegen halb zwei Nachts auf Toilette. Mehr dazu im nächsten Teil. Und sollte eine der intensivsten Löwensichtungen unseres Lebens beschert werden. Und wir mussten an die Tinochikas denken, die sich vor einigen Jahren an der Gazenetzfotografie übten……
Letzte Änderung: 18 Jun 2024 00:14 von casimodo.
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22 Jun 2024 14:13 #689149
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19.02.2024 Gharagab Nachts um halb zwei

Gegen 01:30 Uhr muss ich altersgemäß auf Toilette und denke verpennt „ schau doch mal aufs Wasserloch“. Was ich sehe, ist es wert Kerstin zu wecken. „Löööwen!“.



Wir schnappen die Kameras und stürmen so wie wir sind auf die Terrasse. Ein stattliches Rudel ist ausgiebig am Trinken. Es dauert etwas, bis wir die zwei kleinen entdecken.



Neeee! Die Müdigkeit wird von einer steigenden Begeisterung und Spannung schnell verdrängt. Ein ganze Weile geht das Treiben. Immer wieder legen sich die Katzen hin, stehen wieder auf und Trinken wieder.





Dann setzen sich die beiden Löwinnen in Bewegung und entfernen sich vom Wasserloch. Als sie hinter den sie zwischenzeitlich verdeckenden Büschen hervorkommen realisieren wir, dass sie nun genau auf uns zukommen.



Was für ein Erlebnis! Stockdunkle Nacht und ein Löwenrudel läuft ca. 5 Meter entfernt direkt an unserer Hütte.





Vorbei. Aus der Ferne hören wir Löwengebrüll. Unsere Löwen hören auch genau hin. Dann antwortet die offensichtliche Rudelchefin.



Wir haben Ganzkörpergänsehaut, denn sie ist immer noch nur ca. 5 Meter von uns entfernt. Kopfschüttelnd sind wir so etwas von froh, genau diese Hütte bekommen zu haben. Inzwischen sind auch die netten deutschen Nachbarn von nebenan wach. Dann läuft das gesamte Rudel hinter unserer Hütte vorbei



und legt sich hinter unser Auto.







Die Mutter der beiden kleinen ist ziemlich angespannt. Letztendlich entsteht ein veritables Geknäuel an Löwen.



Sie liegen nun vielleicht Luftlinie 10 Meter von unseren Betten entfernt.





Ziemlich begeistert und dankbar legen wir uns wieder hin.



Sie haben wohl fast die ganze Nacht durch immer wieder gebrüllt, was ich im Tiefschlaf nicht gehört habe. Die Nachbarn können das am nächsten Morgen kaum glauben. Die beiden haben wohl kein Auge mehr zugemacht…….
Wir wissen nun, dass wir die Schutzgitter nicht umsonst ans Auto gestellt haben. Was wir nch nicht wissen ist, dass das Schauspiel am nächsten morgen weiter gehen sollte.
Letzte Änderung: 22 Jun 2024 14:34 von casimodo.
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23 Jun 2024 09:35 #689192
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19.02.2024 Gharagab bis zur Abreise

Beim Schreiben dieses Teils bin ich eben gerade emotional geworden. Es war so schön, dieses nun folgende Erlebnis noch einmal durchleben zu dürfen! Oft wird uns erst dann die ganze Tragweite der Erlebnisse bewusst.

Kurz nach 6 stehen wir auf und schauen durch das Gazenetz aus dem Toilettenfenster. Die Löwen sind noch da und liegen auf der Campzufahrt verteilt hinter den Hütten. Die Sonne geht gerade spektakulär auf.





Richtig doof ist, dass wir sie nur durch das Gazenetz fotografieren können. Zudem ist es noch recht dunkel. Am liebsten hätte Kerstin ein Loch hineingeschnitten und den Schaden bezahlt. Aber so etwas macht man ja nicht!



Gerade dieses Bild hätte vom Motiv her unser Bild des Urlaubes werden können!



Aber natürlich kann ein morgen schlechter beginnen!
Aus dem Nichts tauchen dann plötzlich 4 weitere Löwinnen am Wasserloch auf. Sie schauen immer wieder nach oben zu den anderen Löwen und ziehen dann schnell weiter.



Der Campattendant Isaac ist von der Situation nur mittelmäßig begeistert! Er steht unter genauer Beobachtung des Rudels. An eine Abreise, Reinigung etc. ist aktuell nicht einmal im Traum zu denken!





Wir haben nichts dagegen! Dann entdecke ich durch die Lücke eines Busches einen neuen Besucher. Von uns aus links hinter Isaacs Hütte sitzt auf einmal ein prächtiger Mähnenlöwe.



Woooow! Es wird immer besser! Das war also der Chef, der gestern Abend aus der Ferne brüllte.



Nach kurzer Zeit trottet er zu dem Rudel und legt sich etwas Abseits hin.



Die Löwin mit den ganz kleinen beobachtet ihn argwöhnisch. Die halbstarken begrüßen ihn vorsichtig.





Ab jetzt beginnt unser Erlebnis erst so richtig toll zu werden.



Die Löwin steht auf und legt sich mit Blick zum Männchen so hin, dass die kleinen von ihr verdeckt sind.





Die stehen aber bald wieder auf und fangen an, die Gegend zu erkunden, während die halbstarken ihren (offensichtlichen) Papa bewundern. Der hätte deutlich erkennbar lieber seine Ruhe.









Plötzlich steht die Löwenmama auf und zeigt dem Pascha, dass sie ihn nicht mehr so nah haben möchte.



Es ist wirklich unfassbar, wie schnell sich diese so friedlich wirkenden Katzen in Bestien verwandeln können.



Der Löwenmann ist etwas überfordert und flüchtet in Richtung des Weges zum Aussichtsturm.





Dort brüllt er sich dann den Frust aus dem Leib.





Die Löwin fängt sofort auch an zu brüllen!



Kerstin und ich wechseln nun dauernd die Position zwischen Terrasse und Klofenster. Inzwischen sitzen die beiden ganz kleinen und die halbstarke direkt vor unserem Auto bzw. unserer Terrasse.



Wer noch nicht im KTP war und sich das nicht vorstellen kann. Die Terrasse in Gharagab ist vielleicht einen Meter hoch, aus Holz und hat eine art stabilen, grobmaschigen Gartenzaun. Über drei, vier Stufen geht es hinunter und genau dort laufen nun 5 Löwen herum.



Sie stehen zum Teil direkt an unseren Treppenstufen. In solchen Momenten sind wir dann bereit, ins Innere der Hütte zu flüchten. Nun beginnt die große Löwenshow, von der nur wir und unsere gleich begeisterten Nachbarn etwas mitbekommen können.









Die Bilder rattern nur so durch. Wir verständigen uns mehrfach mit den Nachbarn. „Hinter Eurem Landy sind die kleinen!“ Achtung, von links kommt gleich einer direkt an euerer Treppe vorbei!“ usw.





Dann kommt das große Männchen direkt an uns vorbei. Im Laufen schaut er uns aus ca. 5 Metern Entfernung genau in die Augen.





Uuuuuh! Wir sind nun kurz vorm Ausflippen! Echter Wahnsinn, was uns der KTP hier wieder bietet!





Ich nutze die neue R6II mit dem alten L70-200 II (das bald verkauft wird, weil nicht mehr richtig scharf) und Kerstin die 80D mit dem 100-400er. Kerstin brüllt mich an „ schneeeell, liiiiinks!“.
Die drei halbstarken laufen im Gleichschritt aufs Wasserloch zu, während ihr eines kleines Geschwisterchen von hinten beobachtet. Das ist unser Bild des Urlaubes!



Während Papa und die drei anderen nun am Wasserloch sind,







legen sich die zwei Mamas und die beiden kleinen wieder hinter die Nachbarhütte.



Eine Stunde lang bietet sich uns dieses Show nun schon.



Aber es geht weiter.



Die eine Löwin besucht uns und legt sich direkt unter unserem Klofenster in den Schatten.



Nur durch die Zeltwand und das Gazenetz getrennt schaut sie mir aus drei Metern Entfernung in die Augen.





Woooow! Inzwischen kommen die anderen auch vom Wasserloch zurück und verteilen sich im Camp. Einer liegt unter dem Heck unseres Fortuners.





Die kleinen trinken bei Mama.



Um 8:33 Uhr, also nach zweieinhalb Stunden Löwenshow, läuft Isaac mit einer üblen Gashupe trötend auf das Rudel zu. Die Löwen sind irritiert und nehmen widerwillig über den Fußweg zum Wasserturm Reißaus.





Hektisch kommt er zu uns gerannt und bittet uns, möglichst schnell unser Auto zu Packen.



Ich fahre es ein Stück vor und habe gerade die ersten Gepäckstücke hinein geräumt als ich die Löwen zurückkommen sehe. Also ich stehe am Auto und sie kommen ca. 20 Meter entfernt wieder über den kleinen Hügel am Wasserturm. „Theeeey are baaaack. Be careful!“ brüllen ich.





Isaac nutzt, dieses Mal durch mich unterstützt, wieder die Gashupe. Die Löwen treten sofort den Rückzug an.



Nun können wir uns kurz mit Eva und Tork unterhalten.



Ich denke, man sieht uns unsere Begeisterung an.



Wir wollen die Ausfahrt bis zum Picknickspot Liejersdraai zusammen fahren.
WAS FÜR EIN ERLEBNIS! DANKE KTP !
Anhang:
Letzte Änderung: 23 Jun 2024 11:05 von casimodo.
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