THEMA: Die Badgers bei Tag und Nacht im Kruger
13 Nov 2023 07:58 #677056
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3. Kapitel: „Today it’s a quiet day“

Zu Sonnenaufgang machen wir uns fertig zum Aufbruch. Ein strahlend schöner Tag erwartet uns und wir sind gespannt auf unsere erste Familien-Ausfahrt auf einer unserer Lieblingsstraßen im Park - der S28. Dieser Byway hat uns durch die offene Landschaft, die er durchschneidet, in den letzten Jahren verlässlich mit Löwen, vor allem aber mit Geparden versorgt. Und so klettert die Erwartung, dass dies auch in diesem Jahr so sein wird, mit uns in unseren Bus. Ein großer Fehler, flüstert der erfahrene Gamedriver, denn es ist nie gut, mit allzu festen Erwartungshaltungen in den Busch aufzubrechen. :side:

Wir sind auf der S28 noch nicht weit gekommen und schon kreuzen in kurzem Abstand zwei einzelne Tüpfelhyänen unseren Weg. Das fängt ja gut an, denken wir uns, und freuen uns über diese nahen Begegnungen. Auch für Hyänensichtungen ist die S28 erfahrungsgemäß ein guter Ort – so auch heute. Die Tiere ziehen zielstrebig ihres Weges, wir begleiten sie, bis sie irgendwann in den Busch abbiegen und sich schließlich unseren Blicken entziehen. Die Hyänen haben wir dabei ganz für uns allein – auch ein schöner Nebeneffekt eines frühen Aufbruchs auf einer Nebenstraße des Nationalparks.





Und dann passiert lange Zeit leider nichts mehr. Die Landschaft ist wie immer schön offen und wirklich hübsch – aber heute Morgen ist sie wie leergefegt. Kein Zebra, kein Gnu – und von Löwen oder Geparden wollen wir gar nicht erst reden. :S
Da freuen wir uns nach längerer Durststrecke auch über einen Giraffenbullen, der parallel zur Straße läuft.



Wenn uns Fahrzeuge entgegenkommen, sprechen wir immer wieder mit den Insassen und kommen stets zu dem gleichen Urteil: „Today it’s a quiet morning…“ :pinch:

Als wir zur Abzweigung in Richtung Duke’s Waterhole kommen, begegnen wir dann zum Glück unserem Tageshighlight: Zwei BN grasen unweit der Straße in schönem Morgenlicht und lassen sich dabei eine längere Zeit von uns beobachten. Wir stellen den Motor ab und lauschen den grasenden Riesen. Wie schön ist es doch, diesen wunderbar friedlichen Kolossen so nah sein zu dürfen.







Am Duke’s Waterhole herrscht dann wieder gähnende Leere. Einzig ein einsamer Three-banded Plover stolziert am Saum des Wassers herum.



Nicht weit entfernt sitzt ein wunderschöner Kampfadler in einem toten Baum. Es ist lange her, dass wir diesen stolzen Vogel aus so geringer Entfernung gesehen haben. Und so freuen wir uns über diese Begegnung.



Wir beschließen, die S28 zurück zum Camp zu fahren – vielleicht hat sich ja der letzten Zeit etwas aus dem Busch gewagt.
Aber bis auf einige Zwergmangusten und die interessante Beobachtung einiger unermüdlicher Pillendreher verläuft auch die Rückfahrt „quiet“.





Im Camp stromern wir herum und statten den Flughunden einen Besuch ab, die sich in großer Zahl unter dem Dach des Fahrzeugunterstands neben der Tankstelle aufhalten. Hier hängen bestimmt einige Dutzend dieser Tiere und verdösen den Tag.



Nach einem gemeinsamen Frühstück und etwas Freizeit fahren wir nochmal gen Lower Sabie, um dort eine längere Mittagspause zu machen.
Es ist nun schon richtig heiß geworden und so verläuft die Fahrt wenig überraschend einmal mehr „quiet“.
Bezeichnenderweise ist es allein dieses Gnu-Portrait, das seinen Weg in unsere Fotoauswahl gefunden hat.



Der Rest der Sichtungen auf dieser Fahrt ist entweder weit weg und/oder verbuscht (Elefanten, Kudus…) oder schlicht nicht existent (alles Andere).

In Lower Sabie besuchen wir das „Mugg and Bean“ mit seiner schönen Aussichtsterrasse – darauf haben wir uns gefreut. Mit dem hier angebotenen Essen kommen wir sehr gut klar. Alles ist schmackhaft und reichhaltig. Man sitzt nett bei schöner Aussicht auf den Fluss und die Bedienung ist aufmerksam. Alles prima also.

Bei Streifzügen durch das Camp kann ich in geringer Höhe einen männlichen Bearded Woodpecker (Namaspecht) entdecken. Darüber freue ich mich: Beim letzten Besuch im Kruger sahen wir das Weibchen. Jetzt nun auch das etwas prächtigere Männchen. Schön.



Unter dem Vordach der Rezeption hat sich – das ist neu für uns – eine große Anzahl Flughunde aufgehängt. Haben wir hier in den letzten Jahren nie nach oben geblickt?



Außerdem finden sich in den Bäumen und Sträuchern des Camps die üblichen Verdächtigen der Rastlager-Avifauna. Hier stellvertretend ein Dark-capped Bulbul.



Den Kindern gönnen wir in diesen überaus heißen Stunden des Tages eine Abkühlung im Pool und nach ein paar Stunden Aufenthalt im Restcamp fahren wir im weicher werdenden Licht des Nachmittags zurück nach Crocodile Bridge.

Und diese Rückfahrt verläuft weitestgehend – dreimal dürft ihr raten – „quiet“.
Immerhin entdecken wir – wieder auf kurze Distanz – einen Kampfadler. Anscheinend ersetzen die riesigen Greife in diesem Jahr die sonst immer so präsenten Tawnys.



Das Licht wird immer schöner – nur die Sichtungen bleiben leider aus. Da freut sich der Fotograf auch schonmal über einen kapitalen Kudubullen in spätnachmittäglichem Buschambiente.



Insgesamt sind wir aber doch etwas enttäuscht von der Ausbeute des heutigen Tages. Aber so ist es eben, wenn man ungeführt und außerhalb von privaten Game-Reserves im Busch unterwegs ist. Manchmal fährt man einfach stundenlang durch mehr oder weniger schöne Landschaft, ohne dass einem etwas Bemerkenswertes vor die Linse läuft. Das ist ein Aspekt, der meines Erachtens in Reiseberichten oft nicht so richtig deutlich wird, wenn dort in schneller Folge die unterschiedlichsten Tiersichtungen präsentiert werden. Und auch ich vergesse diese Phasen der (manchmal schon aufreibenden) Ereignislosigkeit zwischen unseren Reisen immer wieder gern und muss mich dann stets daran erinnern, dass solche eher leeren Tagen auch zum Alltagsgeschäft eines Selfdrivers gehören und auch schon fester Bestandteil vergangener Safaris waren. Aber zum Glück gibt es ja auch noch die anderen Tage. ;)

Nach unserer Rückkehr ins heimische Crocodile Bridge hoffen wir natürlich auch heute auf das „Galago-Theater“. Ob es zu einer erneuten Aufführung kommt, erzähle ich im folgenden Kapitel.
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15 Nov 2023 19:09 #677210
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Bushbabies zum Zweiten

Kurz vor Sonnenuntergang finden wir uns wieder am Versteck der Galagos ein. Heute aber zeigt sich bei unserer Ankunft noch kein Bushbaby. Und so warten und hoffen wir einige Minuten. Als es bereits zu dunkeln beginnt, steckt aber zum Glück eines der Nachtäffchen seinen Kopf heraus. Puh – Glück gehabt!



Wir sind genauso verzückt wie gestern. Dem Blick aus den großen Augen des Bushbabys kann man sich einfach nicht entziehen. :cheer:
Wenig später erscheint ein zweites Köpfchen.





Und als die Nacht schließlich hereingebrochen ist und wir die Szenerie vorsichtig mit der Taschenlampe erhellen, gesellt sich Nummer Drei dazu. Eine richtige Bushbaby-WG ist das hier! :woohoo:



Nach und nach verlassen die Galagos nun ihr versteckt. Ganz plötzlich und fast unbemerkt das erste. Und so bleiben noch zwei, die aufmerksam ihre Umgebung prüfen.



Bald macht sich Nummer Zwei zum Sprung in die Nacht bereit. (Der Sprung selbst ist als Schliere auf einem Foto zu erkennen – leider nicht vorzeigbar…)



Und schließlich verabschiedet sich auch Galago Nummer 3 in die Finsternis.
Wir kehren zufrieden zurück in unsere Hütte und lassen den Tag gemeinsam in aller Ruhe ausklingen. Mochten wir das Camp vorher schon immer sehr gern, so ist sein Besuch nach diesen wunderbaren Begegnungen noch einmal ein ganzes Stück attraktiver geworden.

Morgen geht es dann für eine Nacht nach Skukuza – weil in Lower Sabie auch elf Monate im Voraus keine passende Unterkunft mehr frei war. Bevor uns unser Weg aber dorthin führen wird, werden wir in den ersten Stunden des Tages der S28 nochmal eine Chance geben.
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18 Nov 2023 14:19 #677358
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4. Kapitel
1. Teil: Tüpfel und Flecken


Einmal mehr begrüßt uns im Morgengrauen ein wolkenloser Himmel. Die ersten – und zum Glück noch nicht so heißen – Stunden des Tages werden wir wieder auf der S28 und den angrenzenden Dirtroads verbringen. Mal sehen, ob das mit den Sichtungen heute besser klappen wird… :whistle:

Der Gamedrive beginnt wie der gestrige: Eine Tüpfelhyäne am Straßenrand ist das erste Tier, dem wir auf der Ausfahrt begegnen. Dieses Exemplar ist nach einer anscheinend intensiven Nacht aber ausgesprochen schlapp und so ernten wir höchstens einmal einen müden Blick. Aufstehen mag die Hyäne aber auf keinen Fall und so lassen wir sie bald allein in ihrem Schlummer.





Der weitere Weg gen Norden ist dann mehr oder weniger sichtungsfrei. :S Es ist schon zum Verzweifeln: Schönes Licht und kein Tier. Einzig ein Burchell’s Coucal sorgt für etwas Abwechslung.



Auf der Straße gen Duke’s Waterhole hat die Sichtungsfee dann endlich ein Einsehen. Auf einem dürren Bäumchen am Wegesrand sitzt ein gut faustgroßer Knubbel. Welch Freude: Das ist ein Perlkauz! :) Eine schöne Sichtung dieser kleinen Eule, die ich so sehr mag, hatte ich mir im Vorfeld der Reise gewünscht. Und nun sitzt sie direkt neben uns. Das kleine Kerlchen scheint dabei hochkonzentriert zu sein. Unablässig prüft es seine Umgebung auf verräterische Geräusche und Bewegungen. Augenscheinlich ist der Perlkauz auf der Jagd. Immer wieder wechselt er dabei seinen Ansitz. Zum Glück entfernt er sich nicht allzu weit von der Straße, sodass wir ihn eine ganze Weile beobachten können.





Nur ein weiteres Auto befindet sich in der Nähe, dessen Insassen irgendwann winkend auf sich aufmerksam machen. Sie haben wohl etwas entdeckt und möchten ihre Sichtung netterweise mit uns teilen. Und so verabschieden wir uns schnell vom Perlkauz und fahren vielleicht fünfzig Meter weiter. Und dort sitzt dann tatsächlich ein Leopard im schönen Morgenlicht. :cheer: Leise bedanken wir uns bei den Tippgebern und beobachten gespannt.



So richtig mag die schöne Katze sich leider nicht aus dem sie umgebenden Gebüsch herausbewegen – welch ein Glück ist es aber, dass sie überhaupt in einem kleinen Durchlass sitzt. Sonst wäre sie trotz der recht geringen Distanz unsichtbar.



Eine längere Zeit blickt sie sich um, bis sie dann irgendwann hinter dem Buschwerk verschwindet. Wir rangieren eine Weile hin und her und schauen, ob sich der Leopard noch einmal zeigen wird. Leider bleibt er verschwunden. Aber trotzdem: Einmal mehr „Right time, right place“. Ein schöner Safari-Moment. :)

Wir fahren zurück und entdecken kurze Zeit später erneut unseren Perlkauz. Welch ein Glück! Während wir den Leoparden beobachtet haben, war der kleine Jäger augenscheinlich erfolgreich. Eine Maus hängt reglos in einem seiner Fänge. Bis er mit seiner Beute davonfliegt, ermöglicht er uns einige schöne Aufnahmen, die zu meinen Lieblingsfotos dieser Reise gehören. Welch ein grimmig-selbstbewusster Blick dieses kleinen Kobolds!



Unser Weg führt uns nun zurück nach Süden. Plötzlich rennt etwas mit hoher Geschwindigkeit auf die Straße und uns entgegen. Es ist eine Tüpfelhyäne, die ein großes Stück Aas in ihrem Maul transportiert. Ein irrer Anblick ist es, der sich hier bietet, denn das Tier hat in seiner Eile wirklich gut zu tun. Beim genauen Hinsehen glauben wir erkennen zu können, dass es sich bei dem Überrest um Teile eines Löwen handelt – jedenfalls wirkt die Pranke, die links herunterbaumelt, sehr löwenhaft.



Die Sonne steht bereits hoch am Himmel, als wir den Tipp bekommen, dass kurz hinter der Einmündung der Crocodile River Road in die Tarroad unweit unseres Rastlagers ein Löwenrudel liegen würde. Natürlich fahren wir den kleinen Umweg und erkennen den Standort der Löwen bereits daran, dass hier eine Handvoll Fahrzeuge kreuz und quer auf der Straße steht. Die Raubkatzen selbst – es sind wohl etwa sieben – befinden sich nur wenige Meter von der Straße entfernt inmitten dichten Buschwerks und liegen tageszeitgemäß bereits mehrheitlich flach. Das Gestrüpp und auch die schon jetzt aufkommende Hitze verhindern schöne Fotos – ein Problem, dass sich im Kruger leider mit wenig schöner Regelmäßigkeit einstellt. Und so ist es ein einzelner Löwe, den wir im Rahmen dieser Sichtung auf unseren Speicherkarten verewigen können.



Weil hier in den nächsten Stunden nicht mit viel Bewegung zu rechnen ist, bleiben wir nicht sehr lange bei den Löwen und kehren zurück nach Crocodile Bridge, wo wir eine längere Pause machen, uns stärken, Bewegungsdrang stillen, Eis essen, packen…

Am späteren Vormittag ist es bereits richtig heiß. Unser Weg führt uns nun über die großen Teerstraßen nach Skukuza. Wegen der Hitze rechnen wir nicht mit weltbewegenden Sichtungen und wählen daher den schnellsten Weg ins nächste Camp. Und unsere Erwartung erfüllt sich: Das Wild hat sich in den Schatten des dichten Buschs zurückgezogen. Wir sehen auf der Fahrt mehr Autos als Tiere. Ein paar Büffel sorgen für einen kurzen Stopp und etwas Abwechslung.



Kurz vor Lower Sabie entdecken wir einen juvenilen Kampfadler in einem Baum nahe der Straße. Martial Eagle Nummer Drei! Nur ist dieses Mal das Licht deutlich schlechter… Das zeigt nochmal, wie wichtig es ist, die frühen und späten Stunden des Tages gut auszunutzen.



Am Sunset Dam halten wir naturgemäß für einen kleinen Blick auf Wasservögel, Krokodile und Flusspferde. Wobei uns vor allem die letztgenannten gut unterhalten.



Die Tarroad entlang des Sabie ist wie immer gut befahren sowie links und rechts dicht verbuscht. Sichtungen wollen sich hier heute nicht einstellen. Die Straße selbst ist an einigen Stellen von den Überschwemmungen des Jahresbeginns weggeschwemmt. Es sind provisorische Umfahrungen eingerichtet, ein schöner Loop am Flussufer ist nach wie vor gesperrt – vielleicht ist die Dirtroad dort kaum noch vorhanden…

Irgendwo auf der Strecke treffen wir auf eine enorme Automasse. Hier wurde wohl ein Leopard gesichtet, erzählt man uns. Er habe sich aber nun in den Busch zurückgezogen. Wir sehen ihn nicht und sind froh, als wir dem Autoknäuel entkommen sind. Solche Erlebnisse gehören zu den Schattenseiten der Hauptpisten des Parks. :S Zum Glück waren wir aber trotz der südafrikanischen Ferien nur selten Teil solcher Blechlawinen.

Gegen 14 Uhr erreichen wir ohne weitere nennenswerte Zwischenfälle schließlich Skukuza und nehmen den Schlüssel unseres River-View-Chalets entgegen. Diese Hütten mögen wir sehr, denn durch ihre ausgesprochen ruhige Lage am Fluss hat man den Eindruck, gar nicht in einem so großen Camp zu sein.

Über den Nachmittag und vor allem den Abend des Tages soll aber erst das folgende Kapitel berichten.
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22 Nov 2023 08:12 #677538
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4. Kapitel 2. Teil: Das beste kommt mal wieder zum Schluss…

Die Mittagszeit und den frühen Nachmittag genießen wir in Skukuza. Ja: Das ist tatsächlich möglich. Bewohnt man eines der Riverview-Chalets, bekommt man von dem Trubel des größten Kruger-Camps gar nichts mit. Eine ganz andere Welt im Vergleich zu den Tagesbesucherarealen rund um Shop und Hauptrestaurant. Und dazu ist das Chalet für Sanparks-Verhältnisse sogar ziemlich schick: Ein offener Wohn- und Küchenbereich, zwei abgeschlossene Schlafzimmer. Alles nur wenig abgewohnt.
Wir brutzeln uns ein einfaches Mittagessen – im südlichen Afrika sind wir noch weniger gute Köche als in heimischen Gefilden :P – und lassen dann die Seele auf unserer Veranda baumeln. Der Blick auf den Sabie und die alte Eisenbahnbrücke (seit einiger Zeit bereits mit Luxushotel-Zug) ist immer wieder schön. Hier kommt kein zufälliger Spaziergänger vorbei, alles ist ruhig. Und ganz wunderbar.



In geringer Entfernung zu unserer Behausung findet sich außerdem einer der Camp-Pools. Von dem Trubel dort – es sind ja immerhin Frühlingsferien – bekommt man an der Hütte glücklicherweise nichts mit. Schön ist aber, dass das kühle Nass auch in der größten Tageshitze bequem zu Fuß zu erreichen ist. Die Kinder lieben es.

Derweil geht der Vater auf Vogelsuche und ist dabei weitgehend erfolglos. Es ist einfach zu heiß. Es finden sich zwar einige Sunbirds; diese sind aber tief im Blattwerk unterwegs und damit nicht zu fotografieren – eher Shadebirds. ;) Schließlich gelingt immerhin ein Foto eines Brillenwebers. Ich glaube, den hatten wir bisher noch nie.



So vergehen die heißen Stunden und nach 16 Uhr machen wir uns auf zu einem kurzen Afternoon-Drive. Dieser soll uns mal wieder zum Transport Dam führen. Seit wir 2016 hier ganz wunderbare Wildhundsichtungen hatten, hat sich dieser Ort irgendwie als Pflichttermin in unseren Köpfen festgesetzt. Auch wenn wir seitdem nie etwas Nennenswertes dort entdeckt haben. Und der heutige Besuch wird sich leider in die Reihe dieser ereignislosen Besuche einreihen. Die Fahrt führt weitgehend durch dichten und trockenen Busch. Irgendwann kommt man dabei an malerischen Felsformationen vorbei. Wir wechseln ins konzentrierte Spotting-Schritttempo und suchen angestrengt nach Klippspringern, Fleckenuhus oder gar Leoparden. Am Ende finden wir aber nur Felsen. :lol: Und auch der Sunset Dam präsentiert sich weitgehend verwaist. Einige Gnus hier, ein Krokodil dort. Nothing to write home about. Und so schaffen es nur zwei Fotos, die auf dieser Ausfahrt entstehen, in unsere Auswahl: Ein Gleitaar und ein Steinböckchen. So ergiebig der Morgen, so ereignisarm der Nachmittag.





Als wir uns Skukuza nähern, geht die Sonne im Afrika-Style unter. Zeit für ein Foto.



Wir verbringen den Abend im „Eisenbahnrestaurant“ Selati, das sich auch ganz in der Nähe unseres Riverfront-Chalets befindet. Das Etablissement ist gut besucht, entsprechend lange müssen wir auf unser Abendessen warten. Als es dann aber irgendwann doch auf unserem Tisch steht, stellt es sich als rundum schmackhaft heraus. (Trotzdem gibt es hier keine Fotos. ;) ) Für uns ist das Restaurant eine wirklich gute Alternative zum Cattle Baron oder gar zum Selberkochen.

Während die Kinder wohlgesättigt im Häuschen bleiben, spazieren die zwei Erwachsenen mal wieder durch das nächtliche Camp. Und erneut wird der kleine Ausflug belohnt. Am perimeter fence entdecken wir zwei Stachelschweine! :cheer: Eines entzieht sich schnell dem Schein unserer Lampe. Das andere aber lässt sich durch das Licht überhaupt nicht stören. Es geht ungerührt seiner Nahrungssuche nach und wir beobachten es dabei aus kurzer Distanz.



Plötzlich wendet es sich blitzartig um und stellt die Stacheln auf. Und einen Sekundenbruchteil später springt auch schon eine Ginsterkatze in unmittelbarer Stachelschweinnähe an den Zaun und klettert geschwind und mühelos auf die andere Seite des Drahtgeflechts. Nach einem kurzen Erschrecker unserseits halten wir die Kamera drauf und tatsächlich können wir die Schleichkatze ablichten, bevor sie in der Nacht verschwindet.



Wir bleiben noch eine ganze Weile bei dem Stachelschwein, das sich schnell wieder beruhigt und weiter vor sich hin schnüffelt. Dieser Tagesabschluss macht uns rundum zufrieden. So schön haben wir ein Porcupine schon seit Jahren nicht mehr beobachten können.



Morgen geht’s gen Lower Sabie – zum Glück für drei Nächte.
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25 Nov 2023 09:21 #677725
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5. Kapitel 1. Teil: Am Sabie kaum Neues

Kurz vor Tagesanbruch wache ich auf und stelle erfreut fest, dass heute wieder ein wolkenlos blauer Himmel unsere Safari überspannen wird – keine Selbstverständlichkeit im Oktober. Meine Familie bleibt in den ersten Stunden des noch jungen Tages noch tief schlummernd im Camp. Aus zwei Gründen ist das gut. Erstens: Auf meiner Fahrt entlang Sabie und Sand – dem viel gerühmten Leopardengebiet – begegnet mir kaum ein Tier. Heute früh erlebe ich einmal mehr einen extrem ruhigen Gamedrive. :S Erholsamer Schlaf mag da wirklich die bessere Alternative sein. Erst als ich die Brücke über den Sabie gequert habe, entdecke ich irgendwann einen Ducker, der mir den gefallen tut, für einige Aufnahmen stillzuhalten, bevor er sich arttypisch in den dichten Busch zurückzieht. Immerhin kehre ich jetzt schonmal nicht mehr mit ganz leeren Händen ins Camp zurück.



Wenig später treffe ich auf eine große Pavianrotte. Und hier kommt der zweite Grund ins Spiel, aus dem ich froh bin, heute früh allein unterwegs zu sein. Direkt am Straßenrand und etwas abseits der Affenhorde ist ein großes Pavianmännchen recht schamlos mit sich selbst beschäftigt. Amüsiert halte ich an: Der Pavian lässt sich nicht stören und ich bin erleichtert, dass ich hier kein spontanes Aufklärungsgespräch führen muss. :whistle:



Bald setzt der Pavian noch einen drauf. Ohne Worte.



Der weitere Weg beschert mir immerhin noch ein paar schöne Vogelsichtungen - eine (bewusste) Erstsichtung inklusive.


Black-crowned Tchagra (Senegaltschagra)


Rattling Cisticola (Rotscheitel Zistensänger) - Erstsichtung


Speckled Mousebird (Braunflügel-Mausvogel)

Ich steuere bald wieder Skukuza an und hole meine Familie ab. Noch einmal fahren wir am Sabie entlang. Ob jetzt wohl mehr los ist? Leider ist die Antwort in klares Nein. :pinch:
Immerhin können wir einen Long-crested eagle in einiger Entfernung entdecken und daher leider nur dokumentarisch ablichten. Diesen Vogel haben wir bisher nur ganz selten gesehen.



Und schließlich treffen wir auf eine liegende Giraffe und finden das recht spannend, denn in dieser Position haben wir ein solches Tier wohl noch nie zuvor gesehen. Die Giraffe ist so entspannt – hier ist sicher kein Jäger in der Nähe.



Recht flott sind wir wieder zurück im Camp und gönnen uns ein gutes Frühstück im Eisenbahnwaggon. Hier sitzt man ausgesprochen nett und vor allem für die Kinder ist das Ambiente etwas Besonderes. Und die Auswahl ist auch überzeugend.



Während meine Frau und die Kinder nach gemeinsamem Frühstück und Kofferpacken den nahen Pool unsicher machen, fahre ich zu einem meiner Lieblingsorte in der Skukuza-Region: Dem Lake Panic Bird Hide. Ein Besuch dieses Verstecks enttäuscht eigentlich nie. Und auch heute kann ich hier eine wunderbare Stunde verbringen.
Im Wasser ruhen Krokodile und Flusspferde, die hier aber nicht in meinem Fokus stehen – daher auch kein Foto. Ich bin wegen der Vögel hier.
Der Lake Panic ist ein echtes Birding-Paradies.
Am Ufer jagt hochkonzentriert ein Squacco Heron (Rallenreiher). Es ist großartig, ihn beim Lauern zu beobachten. Blitzschnell schießt irgendwann sein Kopf nach vorn. Und wiie ein Speer durchstößt der spitze Schnabel die Wasseroberfläche.



Nicht weit entfernt sucht ein Water thick-knee (Wassertriel) Schutz vor der bereits sengenden Sonne. Hier ist naturgemäß weit weniger Action zu beobachten.



Zwei Mangrovenreiher setzen sich recht fotogen in Positur.





Auch Familie Black Crake ist unterwegs.



Und ein Pied Kingfisher lauert nicht weit entfernt auf Beute.



Mein Star des heutigen Besuchs ist aber unangefochten einmal mehr der Malachite Kingfisher. An diesem kleinen Kerl kann ich mich einfach nicht sattsehen. Zuerst sitzt er etwas weiter entfernt im Schilf.



Als er sich wenig später ganz serviceorientiert auf einem Ast direkt vor meiner Nase niederlässt, bin ich sehr zufrieden. So schön! :)



Neben der Vogelschar freue ich mich noch über zwei Nyalas, die am Lake Panic ihren Durst stillen. Die schönen Antilopen, die wir im Rahmen dieser Tour gar nicht mal so oft gesehen haben, möchte ich hier nicht unterschlagen.



Im Bird Hide vergeht die Zeit wie im Flug :P . Guter Laune breche ich irgendwann auf, kehre nach Skukuza zurück und finde meine Familie am Pool wieder. Dort bleiben wir noch eine Weile, genießen das kühle Wasser und den wohltuenden Schatten, bis es langsam endgültig Zeit wird, das Camp zu verlassen und gemeinsam gen Lower Sabie – einem unserer Lieblingscamps im südlichen Kruger – weiterzuziehen.
Darüber mehr im nächsten Teilkapitel.
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28 Nov 2023 16:12 #677913
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5. Kapitel 2. Teil: Von Autos und Katzen

Gegen Mittag verlassen wir Skukuza endgültig und machen uns auf den Weg in Richtung Lower Sabie. Einmal mehr werden wir dabei dem Fluss gen Osten folgen – auf der von uns eher wenig geschätzten Teerstraße H4-1.
Um die Mittagszeit scheint hier verkehrstechnisch nicht ganz so viel los zu sein wie zu attraktiveren Zeiten. Viele Tagesgäste und auch die Gamedrive-Fahrzeuge machen aktuell Rast in einem der Camps oder an den Picknickplätzen des Parks. Das lässt sich auf unserer Fahrt gut beobachten: Was ist z.B. nur aus der Nkhulu Picnic Site am Sabie geworden? Vor ein paar Jahren sind hier Shop und Imbiss eröffnet worden. Seitdem ist der Parkplatz stets gut gefüllt. :side: Kein sehr attraktiver Ort für uns. Wir lassen ihn links liegen.

Sichtungstechnisch beginnt die Fahrt mittagshitzetypisch eher ruhig. Ein Schreiseeadler hier, ein Gleitaar dort.





Und auch Giraffen gibt es unter anderem zu bewundern.



Und dann folgt der Stau. Waren bisher eher weniger Autos unterwegs, so finden sich hier plötzlich gefühlte Massen. Die Straße am Sabie gehört zu den gut ausgebauten Hauptwegen im Nationalpark. Aber auch hier ist Schluss, wenn aus zwei Fahrspuren spontan vier gebildet werden. Kreuz und quer stehen die Wagen, deren Insassen allesamt einen Blick zu erhaschen versuchen. Ja, auf was denn eigentlich? :huh: Es dauert eine Weile, bis wir erfahren, dass wohl in Richtung Fluss ein Leopard liegt. Die Menschen, mit denen wir sprechen, haben ihn selbst allesamt nicht gesehen und schauen mehr oder weniger ratlos drein. Und so versuchen wir, uns langsam unseren Weg durch das Metallknäuel zu bahnen. Immer wieder kommt es zu mehr oder weniger aggressiver und/oder fahrlässiger Rangiererei – hier muss man wirklich aufpassen. :S Irgendwann gelangen wir schließlich zu einem Punkt, von dem aus man die Katze wohl sehen müsste. Ein sehr netter Guide, neben dem wir zu einem Halt kommen, versucht uns den Aufenthaltsort des Leoparden möglichst exakt zu beschreiben – Wegmarker sind dabei diverse Buschformationen und Elefantenhäufchen, an denen es in unserem Blickfeld naturgemäß nicht mangelt. Man kennt das ja. ;) Irgendwann entdeckt meine Frau den Leo schließlich tatsächlich, die Kinder und ich sehen ihn nicht. Fotos sind nur durch den Busch und von schräg oben aus möglich – keines davon schafft es nur annähernd in unsere Auswahl. Alles in allem ist die Sichtung kaum der Rede wert und der Autoansammlung nicht angemessen, die sich bei stationären Katzensichtungen auf dieser Straße über kurz oder lang fast zwangsläufig einstellt. Wir sind froh, als wir hier durch sind. Da verzichten wir auch gern auf Leoparden.

Zumal wir nicht weit fahren müssen, um Leopard Nummer Zwei zu begegnen. Als wir eine Brücke über ein Trockenflussbett queren, marschiert ein Leopardenkater parallel zu uns in einiger Entfernung durch den Sand. Hier können wir weit stressfreier halten und teilen die kurze Sichtung – denn der Leopard folgt schnurstracks seinem Weg ans nächste Ufer – nur mit wenigen anderen Autos. Mehr als Dokumentationsaufnahmen sind hier aber nicht möglich – zu weit entfernt ist die Katze und zu ungünstig ist der Winkel ihres Wegs. Aber immerhin wird die Gegend ihrem Ruf als gutes Leopardengebiet heute gerecht.



Als wir uns schließlich Lower Sabie näher, kommen wir erneut an den weggespülten Straßenteilen vorbei und holpern die Umfahrungen hinunter und wieder hinauf.



Ohne weitere nennenswerte Sichtungen (natürlich sind immer wieder Büffel und Elefanten im Flussbett auszumachen) kommen wir an unserem Zielort an und holen die Schlüssel zu unserer Hütte ab. Für die kommenden drei Nächte bewohnen wir ein Familienchalet mit Blick auf den Sabie. Das ist eine Premiere für uns, nachdem wir in den vergangenen Jahren in Ermangelung von Alternativen stets eine einfache Ein-Raum-Hütte mit öffentlicher Küche und geteilten Waschräumen gebucht hatten. Unser diesjähriges Domizil gefällt uns im Vergleich mit der „Hut“ wirklich gut. Es gibt zwei Schlafzimmer und einen Wohn/Essbereich. Vor dessen Glasfront befindet sich eine großzügige Terrasse mit Feuerstelle, die auf eine Wiese hinausweist, an deren Ende der Perimeter Fence das Camp vom Flussufer abgrenzt. Hier hat man einen schönen Ausblick und auch viel Ruhe, denn das Häuschen liegt fast ganz am Rand des Rastlagers. An einem solchen Ort kann man guten Gewissens drei Nächte verbringen. (Leider haben wir es irgendwie verpasst, Fotos von der Unterkunft zu machen.)

Die heißen Stunden des Nachmittags verbringen wir mal wieder am Pool und bei Mugg and Bean. So vergeht die Zeit vergnügt.

Ein kurzer Spätnachmittags-Gamedrive führt uns gen Duke’s Wasserloch. Vom Sabieufer und neuerlichen Autoansammlungen haben wir erstmal genug. :evil:

Als wir an der Wasserstelle ankommen, steht die Sonne schon recht tief. Ein Gamedrive-Fahrzeug fährt gerade ab, der Fahrer lächelt uns entgegen und sagt: „There are ten lions near the waterhole. Enjoy!“ :woohoo: Wie schön! Schnell entdecken wir die Katzen, die ganz löwenlike einfach nur faul herumliegen.
Leider sind sie genau zwischen uns und der niedrigstehenden Sonne platziert. Daher können wir die Löwen nur mit zusammengekniffenen Augen im schönsten Gegenlicht beobachten. Entsprechend kontrastarm fällt die Fotoausbeute dieser Sichtung aus.







Trotzdem genießen wir die Anwesenheit der zehn Tiere sehr. Vielleicht zwei weitere Fahrzeuge sind außer uns noch vor Ort. Alles ist ganz still und friedlich: Auch das ist der Kruger – ein schöner Kontrast zum Leopardenstau.

Als die Zeit so langsam drängt, verabschieden wir uns von dem Rudel und kehren nach Lower Sabie zurück. Taschenlampengänge durch das Camp bleiben heute weitgehend ereignislos, zumal die früher dort ansässige Schleiereule vor einiger Zeit von einer Schlange gefressen worden ist. Auf der anderen Seite des Zauns jedoch zeigen sich in kurzer Distanz Hyäne, Flusspferd und Büffel. Fotos machen wir hier keine – der Maschendraht des Zauns lässt das wenig attraktiv erscheinen. Aber trotzdem haben wir diese undokumentierten Momente noch in sehr lebendiger Erinnerung. Vor allem die Geräusche – das schnaufende Atmen des Büffels und das rupfende Schmatzen des Hippos – sind für uns sehr eindrücklich. Müde geht es bald ins Bett. Denn morgen soll in aller Frühe ein neuer Safaritag für uns anbrechen – vielleicht einer der schönsten dieser Reise. :)
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Letzte Änderung: 28 Nov 2023 16:25 von H.Badger.
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