THEMA: Tinochika on Tour, 32 Tage in der Tierwelt des KTP
01 Jul 2023 20:55 #669073
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Fortsetzung Gharagab

Etwas Hoffnung haben wir. Unsere Nachbarn von Bungalow 1 sind gerade abgereist und auf der anderen Seite die Nummer 3 ist schon seit gestern nicht belegt.
Daher kommt Eric jetzt auch schon am Morgen bei uns vorbei um den Nachbar-Bungalow zu reinigen.
Er hat die Löwen zwar bemerkt, aber er kann es kaum glauben, dass es wirklich vierzehn sind. 
Wir geben ihm unser Fernglas und plaudern ein wenig mit ihm. Er kann es durchaus verstehen, dass wir jetzt nicht weg wollen.
Eric unterbricht seine Arbeit und geht zurück ins Office, um für uns nach Nossob zu telefonieren.
Strahlend kommt er wenig später zurück und wir können an seinem Gesicht sehen, dass wir bleiben können.

Leider ist die Entfernung  zu den schattenspendenden Bäumen und Büschen recht groß
Egal ! Hauptsache die Löwen bleiben in Sichtweite und wir bleiben hier.  



Vielleicht ist es sogar besser, dass sie uns nicht zu nahe kommen.
Aktuell haben wir in einem KTP Forum gelesen, dass junge Löwen insgesamt 14 Autoreifen zerbissen haben.Die Gäste hingen in Gharagab fest und mussten auf eine Lieferung neuer Reifen aus Upington warten. Die Mitarbeiter des Parks waren in diesem Fall wohl sehr hilfsbereit und hatten alles notwendige dafür organisiert.

Das 500 mm Tele wird mit einem 1,4 Konverter ergänzt. So können wir ein paar schöne Szenen, trotz der großen  Distanz einfangen. Etwas mehr Nähe hätten wir uns  trotzdem gewünscht.
Aber der Tag ist ja noch lang, die Löwen haben es sich in Gharagab so richtig gemütlich gemacht und wir haben Zeit… viel Zeit !











Wenn man direkt an der Wasserstelle wohnt, ist das schon schön. Vor allem ist es jedoch  komfortabler, als stundenlang im Auto vor einer Wasserstelle zu verharren, bis faule Löwen aus dem Schatten kommen. 
Man kann seinen Beschäftigungen nachgehen; frühstücken, lesen, faulenzen, Wifi nutzen, Tagebuch schreiben, fotografieren und auf 14:00 Uhr warten.

Ab und zu kommen vereinzelt Löwen aus ihrer Komfortzone um Wasser zu trinken.

















Besonders schön ist es anzusehen, wie die Löwenkinder im Trupp anmarschiert kommen. 
Die Kleinen müssen wohl bei dieser Hitze mehr trinken.













Wir beobachten, dass immer eine Löwin dabei die Aufsicht übernimmt.







Gerade sind die Löwenkinder mit der einen Löwin auf der Kuppe im Schatten angekommen, um sofort mit einer anderen wieder zum Wasser zu laufen.













Sie sind wahre Energiebündel.



Wir stellen fest, dass nicht alle Kinder der gleichen Mutter zugeordnet werden können.
Eine Löwin hat Drillinge, das andere der vier Cubs ist ein Einzelkind.

Jetzt laufen die Kleinen nicht zurück zum Löwenpapa, nein sie legen sich in das Lager der jungen Wilden. Im Schatten unter einer Hecke befindet sich wohl das Jugendzentrum.





Ganz ohne Aufsicht  geht es aber auch nicht.
Die Löwenmamas passen auf und sind immer zum kuscheln in der Nähe.



Später, gegen 11:00 Uhr wird das Licht wesentlich besser. Das merkt man sofort an den Farben.
Wir beobachten weiter das Wasserloch.
Die Cubs haben immer wieder Durst und kommen regelmäßig zur Wasserstelle. 











Oft sieht man ja Löwen am Tag im Schatten dösen und denkt, hier braucht man nicht warten.
Wir werden eines Besseren belehrt!
Dass uns das  „once in a lifetime“ - Erlebnis noch bevorsteht, davon haben wir jetzt an diesem gelungenen späten Vormittag noch keine Ahnung.
Euch berichten wir im nächsten Kapitel davon.
Letzte Änderung: 02 Jul 2023 22:30 von Tinochika.
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02 Jul 2023 17:32 #669117
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Entrée

Endlich 14:00 Uhr. Zeit sich ein kühles Bierchen zu gönnen.
Wir sind seit Sonnenaufgang auf unserer Terrasse. Obwohl die Sonne noch erbarmungslos auf uns herab scheint, verzichten wir heute auf die Auszeit im Chalet und halten kein Schläfchen.
Selbst an der Vierstreifenmaus auf dem Busch sind wir im Moment nicht interessiert. Unsere gesamte Aufmerksamkeit richtet sich auf die Bühne, das Wasserloch.

Das Schauspiel beginnt! 


Ein Honigdachs betritt die Bühne. Zielstrebig, ohne sich umzuschauen läuft er auf das Wasserloch zu und beginnt zu trinken. Er hat großen Durst. 
Das bleibt auch den Löwen nicht verborgen. 
Ein junger „ Wilder“ schleicht sich neugierig an den Dachs heran. 
Er kommt näher und näher.
 Wir haben die Szene fest im Focus unserer Kameras und denken,
für den Dachs hat das letzte Stündlein geschlagen. 
Weit gefehlt ! 
Der mutige Dachs schnellt erschrocken herum, stellt seinen Schwanz senkrecht und ist zum Kampf bereit. 
Wie bei einer Duellszene im Theater, spielt sich auch dieses Schauspiel ab. Beide Kontrahenten weichen zurück und stehen sich Auge in Auge gegenüber. 
Keiner will es zum Kampf kommen lassen. 
Schimpfend und mit gestreckten Schwanz läuft der Dachs, voller Empörung über einen so dreisten Löwen, in unsere Richtung. 

Zurück bleibt ein verdutzter Löwe, der nicht fassen kann was hier gerade geschehen ist.
Er muss noch viel lernen und seine Erfahrungen sammeln.





























Die Schauspieler verlassen das Theater.






Später haben wir recherchiert, dass der Honigdachs zu den mutigsten und aggressivsten Tieren Afrikas gehört. Er fürchtet weder Löwen noch Schlangen. 
Geschützt ist er durch seine dicke Lederhaut auf dem Rücken, die kaum durchbohrt werden kann. 
Er besitzt lange Krallen und scharfe Zähne. Zusätzlich zur Verteidigung benutzt er seine Stinkdrüse und besprüht mit einem übel riechenden Sekret seine Feinde.
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08 Jul 2023 23:50 #669480
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29.11.21

Die Vorstellung ist noch nicht zu Ende, schließlich gibt es noch dreizehn weitere Akteure, die auch auf einen Auftritt warten.
Nach dem Erlebnis mit dem neugierigen Löwen und dem zornigen Honey Badger müssen wir uns erst einmal beruhigen.
Das einzige was hilft ist ein Glas Old Sedgewick's. :)  
Mittlerweile liegt unsere Terrasse im Schatten und wir genießen unser Getränk.
Die Löwen haben sich auch allesamt unter die Büsche verzogen.
Für einen Moment kehrt absolute Ruhe ein.



Lange wärt das nicht. Die Kameras finden wieder ihren Platz auf den Bohnensäcken.
Es ist ein ständiges Kommen und Gehen zum Wasserloch.
Die Cubs haben wieder als erste Durst.





Natürlich läßt die mütterliche Aufsicht nicht lange auf sich warten.





Schnell gehts zurück in den Schatten zum chillen.







Es folgt ein kurzweiliger Nachmittag, wir fotografieren Löwen…. viele Löwen. 
Einen kleinen Teil der Bilder haben wir für unseren Bericht ausgewählt. Würden wir den ganzen Nachmittag bildlich dokumentieren, würdet ihr bestimmt denken Löwen, Löwen und schon wieder Löwen….jetzt reicht es aber.
Die Auswahl fiällt uns schwer, aber wann erlebt man schon so einen Tag!













Kaum haben die Löwen etwas getrunken verziehen sie sich wieder an einen schattigen Ort und dösen vor sich hin.
Der Clanchef gesellt sich dazu. Er hat seit heute Morgen nichts mehr getrunken.









Anscheinend halten es die Kleinen wieder nicht aus und marschieren erneut mit einer Löwin zum Wasserloch 



Die zweite Löwenmutter folgt ihnen und nun sind wieder alle vier Löwenkinder gemeinsam beim Trinken.







Der Boss hat jetzt auch Durst bekommen.
Zu unserer Freude kommt er immer näher.
Einen kleinen Löwen packt der Übermut. Er begrüßt seinen Papa auf seine Art.
















Lange Schatten überziehen jetzt das Wasserloch
Gegen 18:30 Uhr kommen alle Löwen zur Wasserstelle.
Es dauert eine geraume Zeit bis sie ihren Durst gelöscht haben.











Nach einer kurzen Ruhepause mit Kinderanimation verschwinden alle Löwen der Reihe nach hinter einer Kuppe.. 



















Nur der Rudelchef und die  Jungen Löwenmännchen bleiben noch einen Augenblick länger und checken die Lage. Das Revier wird noch markiert, dann verschwinden auch sie in die gleiche Richtung.









Wenig später, als sei nichts geschehen, senkt sich das Abendlicht ins Tal und verbreitet eine friedliche Atmosphäre.
Zwei Schakale wagen sich jetzt auch wieder ans Wasserloch.
Harmonischer könnte der Tag nicht enden.





Die ersten Huftiere kommen zur Tränke.
Mit Einbruch der Dunkelheit tauchen zwei Springböcke am Wasserloch auf. Sie haben sicher den ganzen Tag auf diesen Moment gewartet.



Der Vorhang fällt.

Das Löwenrudel bescherte uns einen einmaligen Tag !

Wir danken dem Ensemble  von Gharagab für diese Vorstellung.




Heute Nacht träumen wir nicht von brüllenden Löwen.
Im Gegenteil, es fällt uns schwer nach all diesen Ereignissen überhaupt einzuschlafen. 
Es gelingt uns schließlich doch, mit Löwen vor dem geistigen Auge und Old Sedgwick’s im Blut  schlafen wir schließlich zufrieden ein.
Letzte Änderung: 09 Jul 2023 05:24 von Tinochika.
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13 Jul 2023 11:35 #669738
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30.11.21

Gharagab-Grootkolk

Heute soll unser Abreisetag sein und wir wollen  die nächsten zwei Tage in Grootkolk verbringen.
Wir sehen Eric wieder früh morgens im Camp und sagen ihm, dass wir heute nun endgültig abreisen Er lächelt. Wir sind froh diesen Menschen kennengelernt zu haben.

Bei Sonnenaufgang sind wir wieder fit und stehen pünktlich zum Erscheinen des Katers auf unserer Terrasse.



Als ob der Kater es gewusst hätte, dass wir heute fahren, gibt er für uns noch eine Extra Vorstellung. 











Eigentlich könnte das das ewig so weiter gehen.













Sein Abgang gestern wäre auch nicht der gebührende Abschied von ihm gewesen.







Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen ins Auto. 
Der Abschied von Gharagab fällt uns schwer.





Etwas melancholisch, aber hoch zufrieden über unsere Erlebnisse fahren wir zum Office um unseren Laufzettel abzuholen.
Wir verabschieden uns von Eric, bedanken uns nochmals für alles und versprechen bald wieder zu kommen.





Unterwegs finden wir immer wieder schöne Fotomotive.



Akazienschnäpper

Kandelaber-Lilie




Springböcke stehen dekorativ in der Landschaft




Afrikanische Teufelskralle ( Harpagohytum procumbens )


Black Storm ( Senna italica, Swartstorn )


Die Entfernung von Grootkolk beträgt 54 km nach Gharagab. Davon fährt man aber 32 km durch die Dünenlandschaft auf einer Sandstrasse.
Die Streckenführung von Garagab nach Grootkolk läuft durch eine Einbahnstraßen Regel in die entgegengesetzte Richtung. Man darf das  Gharagab Camp nur Richtung Nossob bzw. Lijersdraal Picnic Site verlassen und fährt hier ca. 29 km auf der Sandpiste.
 
Eine größere Herde Elenantilopen zieht vorbei






Von neugierigen Oryx werden wir beäugt.




Die Fahrzeit auf der einspurigen Strecke  zur Picnic Site sollte man dennoch nicht unterschätzen. Für die 54 km von Gootkolk nach Gharagab benötigten wir mit Stops etwa 3 Stunden. Für die  29 km lange Strecke durch die Dünenlandschaft bis nach Lijersdraal planen wir daher etwa eine Fahrzeit gut 2 Stunden ein.
Die Rückfahrt ist etwas schwieriger, da die Pad durch höhere Dünen führt.
Bei manchen Dünenquerungen können wir durchaus verstehen, warum man nur mit 4x4  Gharagab besuchen kann. Die Anstiege sind stellenweise verfahren und es gibt mehrere Spuren.
Diese zeigen, dass nicht jeder beim ersten Versuch die Düne schafft.






Wir kommen  schnell voran und sind wie geplant nach 2 Stunden schon an der Abfahrt Grootkolk, die kurz vor Lijersdraal liegt.
Von dort benötigen wir für die restlichen 25 km nicht einmal eine Stunde auf der Hauptpad. 
Fazit: Gleichgültig welchen Weg man fahren muss man benötigt immer 3 Stunden, für die Strecke Gharagab-Grootkolk. Natürlich mit einer besonnenen Fahrweise und Stops, damit man auch etwas von der wunderschönen Landschaft  und Tierwelt hat.

Weißbürzel-Singhabicht


Lannerfalke juv.


Eine Straußenfamilie begleitet uns kurz auf dem Weg nach Norden




In Grootkolk werden wir von Tawed, der Vertretung von Isaak begrüßt und bekommen wie versprochen Chalet Nr. 2.

Nr. 3 ist bereits von einem Kudu belegt








Bei der Zwischenübernachtung auf dem Weg nach Gharagab hatten Chalet Nr.3.
Die Lage war nicht so gut, aber der gleiche Empfangschef checkte auch dort bei unserer Ankunft erst einmal die Lage.




Nachdem wir unseren Kühlschrank eingeräumt und die Rollenkoffer ins Chalet gerollt haben, machen wir uns ein Frühstück mit Brot und Wurst und dazu trinken wir frisch aufgebrühten Kaffee.

Uns geht es gut!
Die selbst gesetzte  „freie Zeit“  bis zum Abend Game Drive nutzen wir zum fotografieren der Vögel, die sich am Wasserloch und an unserer aufgestellten Tränke tummeln.

Trio Siedelweber, Graukopfsperling, Rotkopfmadine


Siedelweber Schwarm


Granatastrild


Der Kudu-Bock von Chalet Nr. 3 hat nun Durst und lässt sich am Wasserloch blicken.





Ingrid hat schon lange nicht mehr mit ihrer Mutter telefoniert. Wir holen wir unser Satellitentelefon hervor um sie zu informieren, dass es uns gut geht.
Nach diesem Telefongespräch sind wir aber nicht mehr so guter Dinge.

Südafrika ist von der Bundesregierung zum Virusvariantengebiet erklärt worden. 
Stichwort Omikron, heute schon fast vergessen.

Alle, die nach Südafrika einreisen müssen für 14 Tage in Quarantäne und sie meinte wir müssten  ebenfalls nach unserer Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne.
Da wir dies nicht glauben können, rufen wir bei uns im Reisebüro an und fragen Sabine.
Sie bestätigt uns alles. 
Die Steigerung ist aber, dass TUI unser letztes Hotel in Johannesburg storniert hat und sich mit der Begründung, dass alle Reisen die nach Südafrika führen automatisch kostenfrei storniert würden, weigert es wieder neu für uns einzubuchen. Die Tatsache, dass wir uns schon in Südafrika befinden und das Hotel zur Zwischenübernachtung in Johannesburg unbedingt brauchen, interessierte nicht, da unsere Anreise individuell ist und in der Zukunft liegt.
Was mit unseren Flügen ist, weiß sie noch nicht. Sie hat nur die Information, dass wir als Einreisende aus einem Virusvariantengebiet einen negativen PCR Test brauchen um überhaupt den Lufthansa Flug nach Frankfurt antreten zu können. 

Wir sind am 02.12.  in Nossob und haben dort wieder wifi daher vereinbaren wir am Donnerstagmorgen per What’s App zu telefonieren.
Sabine will uns dann informieren, was sie herausgefunden hat.

Zum Abend Game Drive fahren wir bis nach Union‘s End. 







Während der Park zu Botswana keine Abgrenzung hat, verläuft hier entlang der namibischen Grenze ein Zaun. 





Ein Schakal,zeigt sich versteckt im Gras.





Da wir sonst keine weitere ein Tiere finden, sind wir auch schnell wieder zurück.
Unsere Schweizer Nachbarin, die heute ebenfalls angekommen ist, weiß schon seit gestern von den Problemen. Sie macht sich aber keine großen Gedanken darüber, da sie erst am 16. Dezember von Kapstadt aus zurück fliegt.

Zum Abendessen gibt es die zweite Hälfte des Rinderfilets, welches wir uns gestern in Gharagab noch gegönnt hatten. 
Dazu frisch gekochte Kartoffeln und ein Glas Rote Beete.






Gefahrene Kilometer: 116
Letzte Änderung: 03 Aug 2023 13:39 von Tinochika.
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31 Jul 2023 12:19 #670846
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01.12.21

Nach einer windigen und regnerischen Nacht stehen wir um 04:30 Uhr auf. 
Richtig gut geschlafen haben wir nicht. 
Trotzdem fahren pünktlich zum Sonnenaufgang Richtung Union’s End.
Auf dem Weg dorthin sehen wir eine African Wildcat in weiter Entfernung. 
Ein Foto von dieser Sichtung haben wir nicht. 
Von Gharagab sind wir zu verwöhnt, dort hatten wir die Katze schließlich direkt vor der Nase.
Wir sind immer noch froh, dass wir zwei Tage Grootkolk zu Gunsten von Gharagab gestrichen haben.
Die Umgebung von Grootkolk sieht wirklich sehr trist aus. Rund um das Camp hat die Natur  durch den großen Brand sehr gelitten.
Durch den bewölkten Himmel kommen heute früh keine Sonnenstrahlen durch. 
Das verstärkt noch das Gefühl der Trostlosigkeit.
Auf einem Ast sehen wir einen Kampfadler. 
Dieser setzt nur einen unerheblichen Farbtupfer ins Grau der Umgebung .





Wir beschließen zurück zu fahren. Unser heutiges „Glück“ setzt sich fort. 
Wie  zuvor mit der Wildkatze und dem Kampfadler haben wir wieder eine Sichtung, die uns normalerweise freuen würde.
Aber fotografisch ist einfach nichts drin.
In einem relativ weit entfernten Baum sitzen drei Fleckenuhus.
Die drei sitzen im „perfekten“ Gegenlicht.
Suchbild Fleckenuhus





Das wars auch mit den Sichtungen. 
Wir sind daher schon um 08:30 Uhr wieder zurück in Grootkolk.
 
Was tun mit dem angefangenen Vormittag?
Da sich ein leichtes Hungergefühl einstellt beschließen wir heute ausgiebig zu frühstücken.
Wir kochen Eier und brühen frischen Filterkaffee auf.
Anschließend gehen wir unsere Restbestände im Kühlschrank durch.
Ein Camembert den wir die ganze Zeit aufgehoben haben muss heute dran glauben.
Immer positiv denken und das beste aus dem Tag machen.

Es ist heller geworden und die Sonne scheint. Keine Wolke ist inzwischen am blauen Himmel zu sehen.



Jetzt nutzen wir die Gelegenheit bei gutem Licht die Vögel zu beobachten.
Auf einem kahlen Ast hat sich ein Weißflügel-Singhabicht aufgeplustert.



Die kleineren Vögelchen kommen zu unserer aufgestellten Tränke und wir können einige schöne Aufnahmen aus der Nähe machen.

Granatastrild in Gesellschaft von Siedelwebern


Graukopfsperling mit Granatastrild


Königswitwe mit Siedelweber


Königswitwe mit Graukopfsperling


Granatastrild /f) links und Granatastrild (m) rechts


zwei Rotkopfmadinen mit drei Siedelwebern


Rotkopfmadine


Rotkopfmadine


Die Blutschnabelweber und die Kapsperlinge fliegen immer wieder in großen Schwärmen zum Wasserloch, um anschließend gut getarnt zwischen den Blättern und Ästen der Akazien zu zwitschern.







Eine Rote Kuhantilope trottet zur Wasserstelle, trinkt kurz und verschwindet gleich wieder.



Letzte Änderung: 31 Jul 2023 12:49 von Tinochika.
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31 Jul 2023 12:26 #670847
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Eine neugierige Fuchsmanguste schleicht um unser Häuschen herum.







In den Büschen finden wir immer wieder neue Motive.

Kapsperling


Königswitwe


Granatastrild (f)


Die Vogeltränke wurde inzwischen auch von einer durstigen Vierstreifengrasmaus entdeckt. Bei ihr handelt es sich um einen kleinen Akrobaten, der sich geschickt an der Tränke entlang hangelt.







Ein stattlicher Kudubock erscheint in Begleitung eines Schakals am Wasserloch. In einigem Sicherheitsabstand folgt ihm seine Herde. 
Scheu und angespannt beginnen alle schnell zu trinken. Es dauert nur ein paar Minuten und sie suchen das Weite.









Für einen Karasberg Baumskink haben wir einen Deckel zur Tränke umfunktioniert.



Das Wetter schlägt jedoch wieder um. 
Es wird windiger und der Himmel zieht sich zu. 
Am Horizont sehen wir dicke Regenwolken und ein kurzer aber heftiger Sandsturm zieht über uns hinweg. Nun beginnt es auch hier zu regnen. 





Für uns ist es jetzt auf der Terrasse zu ungemütlich geworden und wir verziehen uns nach innen.

Eigentlich wollten wir ein wenig lesen. Doch wenn man so in der Horizontalen liegt, fallen einem schnell die Augen zu. Hartwig befindet sich als erster im Reich der Träume.
Nach diesem ausgiebigen Mittagsschläfchen sind wir nun wieder fit. Das Wetter ist immer noch nicht besonders gut. Kurze Aufheiterungen lösen sich mit Starkregen ab.

Am Wasserloch ist ein Kampfadler zu sehen.







 Auf den Nachmittagsgamedrive verzichten wir bei diesem wechselhaften Wetter gerne.

Gegen Abend kommt noch einmal die Sonne hinter den Gewitterwolken hervor. 
Eine einmalige Atmosphäre entsteht.



Die Farben wechseln von einem tiefen Blau zu einem leuchtenden Rot.
Mit so einem schönen Sonnenuntergang haben wir heute nicht mehr gerechnet.





Beim Zubereiten des Abendessen haben wir sofort Gäste, die sich sehr für unsere Mahlzeit interessieren. 
Wir schnippeln Oliven mit Anchovis und Würstchen.
Damit peppen wir unsere Tomaten-Basilikum- Soße auf.



Dazu kochen wir uns Nudeln und behalten den Gasherd stets im Auge. 



Sobald wir uns ein Stück davon entfernen, sind sie da und wollen an die Töpfe.
Die Mäuse kommen teilweise der Gasflamme sehr nahe.
Der Gedanke an geröstete Mäuseschwänze kann einem den Appetit schon verderben. 
Wir passen also gut auf, dass weder Mensch noch Maus zu Schaden kommt.

Hier in Grootkolk ist es super wichtig, dass man sofort nach dem Essen die Töpfe und Teller spült und alles an übrig gebliebenen Resten in den Kühlschrank stellt.

Wir achten auch darauf, dass kein Spülwasser im Waschbecken bleibt. 
Wir wollen es nicht darauf ankommen lassen am nächsten Tag tote Mäuse vor dem Frühstück aus der Spüle zu angeln.

Gefahrene Kilometer: 42
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