THEMA: Tinochika on Tour, 32 Tage in der Tierwelt des KTP
18 Mär 2023 22:32 #663584
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22.11.2021

Täglich grüßt  das „Murmeltier“

Auf die Kapfüchse können wir uns verlassen und so führt unser Weg heute Morgen natürlich  zu ihnen.
Der Kleine tollt herum und die Mutter hält immer ein Auge auf ihn.













Zum Frühstück hat sie ihrem Nachwuchs zwei Mäuse gefangen. Er trägt sie abwechselnd durch die Gegend und wirbelt sie in der Luft herum.
Was man sonst noch mit ihnen machen kann?, wir können es nicht beantworten. Aber sicher braucht er das nicht mehr lernen.









Zärtlichkeiten werden auch wieder ausgetauscht.





Ein Sekretär wärmt sich in der aufgehenden Sonne die Federn.



An der Abzweigung nach Dertiende Boorgat treffen wir auf eine Gruppe Giraffen.



Eigentlich keine besondere Sichtung, aber zwei Giraffenbullen geben direkt vor unseren Augen eine Showeinlage.
Sie messen ihre Kräfte beim Kampf und schlagen immer wieder ihre Hälse gegeneinander.
Gefährlich sieht dieses Duell allerdings nicht aus. 







Wir drehen einen kleinen Video Clip und mit der richtigen musikalischen Untermalung sieht es aus, als ob sie  einen Wiener Walzer miteinander tanzen würden.



Einen schönen Farbtupfer sind immer wieder die kleinen Bienenfresser

 Schwalbenschwanzspint 

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18 Mär 2023 22:40 #663585
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Auf dem Rückweg Richtung Urikaruus läuft eine Riesentrappe durch das Flusstal.

Ludwigstrappe ( Danke Champagner-Bele )




Da es noch früh ist fahren wir weiter Richtung Auchterlonie.
In der Sammlung der üblichen Verdächtigen gehört heute natürlich auch wieder ein Habicht dazu.
Von der Straße aus  sehen wir einen Weißbürzel-Singhabicht auf einem Ast sitzen.
Dieser verspeist gerade eine Zwerg-Schnabelnasennatter.
Jeden Tag die gleichen Habichte, aber auch jeden Tag in sehr unterschiedlichen Posen mit jeweils unterschiedlicher Beute. So bleiben die Fotos abwechslungsreich.







Es begegnet uns noch ein Kudu, welches ohne Eile entspannt durchs Auobtal wandert. 
Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass es hier keine größere Katzensichtung zu erwarten ist.



Wir beginnen ein wenig Verständnis für die gefrusteten Südafrikaner aufzubringen.
Normalerweise ist gerade die Gegend um Uri sehr reich an Tieren. Aber im Moment scheinen sich die Herden von Antilopen und damit auch die Großkatzen an anderer Stelle aufzuhalten.
Wir haben erst etwas über die Hälfte unseres Urlaubes hier im Park verbracht und schon einige wunderschöne und auch einmalige Erlebnisse gehabt. Daher sind wir nach wie vor auch an solchen Tagen sehr zufrieden und einfach glücklich hier zu sein und soviel sei jetzt schon verraten die eigentlichen Highlights erwarten uns noch in Gharagab.

Die größten Raubtiere des Tages begegnen uns kurz vor der Abbiegung nach Urikaruus.
Das Fotolicht ist nicht mehr besonders gut und so heben sie sich kaum von der Umgebung ab.





Wieder zurück in Urikaruus löschen zwei Kudus ihren Durst am Wasserloch.

Der männliche Kudu beobachtet immer wieder aufmerksam die Gegend. Selbst das Auslösegeräusch unserer Kameras erregt seine Aufmerksamkeit und unsere Objektive machen ihn nervös.
Wir ziehen uns in die Küche zurück und lassen die Tiere in Ruhe weiter ihr Wasser trinken.





Danach ist wieder Frühstückszeit. Es gibt wieder Wurst, Käse, Bohnen und Eier. Zum Schluß gönnt sich Hartwig noch einToastbrot mit Nutella. 
Etwas süßes am Tag muß schon sein.

Am späten Nachmittag fahren wir wieder Richtung Süden.
Den großen Tieren ist es zu heiß. Sie sind nicht zu sehen. 

Auf die Vögel aber ist Verlass.
Wir beobachten einen Grautoko, welcher sich mit einer Gabelracke um den gleichen Ast als Ansitz zankt.







Zur Abwechslung fotografieren wir mal einen adulten Habicht. Wir denken es ist ein Weißbürzel- Singhabicht



Ein Pygmy Falke und ein Gelbschnabeltoko, der ständig ein gelbes Kügelchen hoch und runter würgt sowie ein Schakal ergänzen den „ Murmeltiertag“.









Hoch auf einem Baum wird eine Weißrückengeier Mama von den letzten Sonnenstrahlen angeleuchtet.



Sie denkt sich sicher „ Kinder muss man nehmen wie sie kommen und Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters“.



Kurz vor Sonnenuntergang sind wir wieder zurück in Urikaruus.

Wir sitzen noch lange auf unserem Balkon und beobachten die Gegend.
Leider läßt sich an unserem letzten Abend hier in Urikaruus kein Tier mehr sehen und so gehen wir trotz allem zufrieden ins Bett.

Morgen ist ein neuer Tag.


Gefahrene Kilometer: 135
Letzte Änderung: 21 Mär 2023 20:35 von Tinochika.
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21 Mär 2023 20:29 #663821
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23.11.2021

Urikaruus- Nossob


Um 05:32 Uhr sitzen wir schon im Auto. Unser letzter Gamedrive von Urikaruus beginnt. Zuerst wollen wir uns von den Kapfüchsen verabschieden und uns davon überzeugen, dass es ihnen noch gut geht.
Als wir dort ankommen sind wir etwas überrascht. 
Der Youngster tobt wieder durchs hohe Gras. Aber heute ist es nicht nur die Frau Mama, die ihn behütet. Nein Papa Fuchs schaut auch seinem Treiben wohlwollend zu. 







Kapfüchse leben monogam oder in kleinen Gruppen, bei denen sich meist zwei weibliche Tiere um den Nachwuchs kümmern. Da es sich hier aber nur um ein Jungtier handelt und die Gruppe nur aus drei Füchsen besteht, nehmen wir an, daß heute das männliche Tier die Kinderbetreuung  mit übernimmt.











Heute haben wir eine große Strecke vor uns liegen. Wir fahren wieder in den Norden nach Nossob.
Jetzt ist es jedoch noch früh und so haben wir  keine Eile beim morgendlichen Gamedrive. 
Vielleicht sehen wir ja noch den einen oder anderen Vogel.
Einige Rotbauchwürger picken am Boden im vertrockneten Gras. Wir bleiben einen Moment bei den Vögeln stehen. Sie sind sehr schnell unterwegs und es ist nicht einfach ein Foto von ihnen zu machen. Als uns von etlichen Versuchen endlich ein Foto gelingt, fahren wir weiter.



Wir sehen den nächsten Vogel. Ein Sekretär ist auch auf Nahrungssuche. 







So kann es weiter gehen.
Daraus wird aber nicht viel. Kurz hinter einer Kurve, die wir sehr langsam durchfahren eilt uns auch schon das Pech in Form eines Tanklasters entgegen.
Er kommt mit erhöhter Geschwindigkeit näher. Schnell lenkt Hartwig unser Auto in die Böschung hinein und der Laster rast schon an uns vorbei.
Schade, dass ausgerechnet die Parkangestellten oder auch die Zulieferer sich oft nicht an die Höchstgeschwindigkeit halten und durch die Gegend brettern.

Da jetzt alle Tiere am Straßenrand vom Tankwagen vertrieben worden sind, fahren wir nach Urikaruus zurück.

Wir packen unseren Krempel zusammen und frühstücken zwischendurch im Stehen. 
An langen Fahrtagen haben wir meistens keine große Lust auf ein ausgiebiges Frühstück und sind froh, wenn alles im Auto verstaut ist.

Um halb zehn ist es dann soweit. Wir verabschieden uns von Eric und fahren in Richtung Nossob los.

Bei Kamqua biegen wir links auf die Dünenstraße ab.



Es geht ständig auf und ab. 
Keine schöne Fahrerei und zu sehen gibt es auch nichts. 
Erst nach etwa 40 Kilometer Fahrstrecke sehen wir am Eland Wasserloch einen Schakal und ein sehr schönes Erdhörnchen.





Etwas Abwechslung auf der Strecke bringt die letzte Passage der Dünenstraße. 
In der Nähe des Rastplatzes  Dikbaardskolk hat ein Mazda-Fahrer versucht samt Anhänger die Strecke nach Mata Mata hoch zu fahren.
Zum Glück ist er schon an der ersten Steigung hängengeblieben.

Die  Insassen, junge Franzosen, stehen etwas ratlos auf der Straße
Hartwig hilft ihnen noch beim drehen des Hängers  und empfiehlt ihnen lieber die längere Strecke über Twee Rivieren ins Auobtal zu nehmen.





Die Steigungen auf der oberen  Querverbindung werden noch extremer und so würden sie mit ihrem Gefährt sicher nicht weit kommen. Wenn sie jetzt umkehren klappt es auch mit der Zeit um rechtzeitig in Mata Mata anzukommen.

Kurz vor der Abzweigung nach Marie se draii sehen wir unseren täglichen Habicht  auf einem Baum sitzen.



In Nossob bekommen wir Waterfront Bungalow Nummer 20. Es ist der letzte in der Reihe und am weitesten vom Wasserloch entfernt. 





Wenn man schon keinen vorderen Bungalow ergattern kann, würden wir alternativ immer wieder die Nummer 20 wählen. Von dort hat man keine Sichteinschränkung ins Tal und ist völlig ungestört. 
Nachdem wir unsere Sachen aus dem Auto geholt und den Kühlschrank eingeräumt haben, setzten wir uns noch etwas auf die Terrasse  und überlegen uns welche Richtung wir zum Abendgamedrive wählen wollen.
Hartwig setzt sich wieder durch und so fahren wir noch einmal zum Wasserloch von Marie se draii. Aber er muss versprechen, dass es morgen früh noch einmal nach Cubitje Quap zu den jagenden Schakalen geht.
Auf der Fahrt nach Marie se draii sitzt im besten Licht ein  Fiskalwürger auf einem abgestorbenen Ast.



Als wir am Wasserloch eintreffen, liegt dort die ausgemergelte, hinkende alte Braune Hyäne hinter einem Busch. 
Nur kurz kommt sie heraus, geht ein paar Schritte zum Wasserloch, bleibt erschöpft im Sonnenlicht stehen, kehrt wieder um ohne vorher Wasser zu trinken und legt sich tief in den Busch hinein.



Wieder einmal enttäuscht die Location Marie se draii, keine Leos weit und breit.
Auf die ausgemergelte Hyäne hätte Ingrid gerne verzichtet. Nur eines hat die Sichtung nämlich die Gewissheit, dass das schwache Tier irgendwie die letzten Tage überlebt hat.

Danach fahren wir langsam zurück.

Im schönsten Abendlicht setzen wir uns auf unsere Terrasse und genießen erst einmal ein Gläschen Sedgwick‘s Old Brown Sherry und beobachten ein paar Erdhörnchen.







Wir schälen Kartoffeln und einen Butternut Kürbis.





Zum Abendessen gibt es Kürbis mit Kartoffeln. Dazu braten wir uns geräucherte Boerewürstchen.
Ingrids Teller



Hartwigs Teller



Ein langer Fahrtag geht zu Ende und wir gehen früh schlafen.


Gefahrene Kilometer: 192
Letzte Änderung: 21 Mär 2023 20:33 von Tinochika.
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02 Apr 2023 16:21 #664550
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24.11.21

Nossob - Grootkolk


Es ist 05:00 Uhr morgens und wir sind schon startklar.
Heute gibt es keine Diskussionen welches Wasserloch wir ansteuern werden.
Nach den vielen vergeblichen Versuchen in südlicher Richtung bei Marie se draii Leoparden zu finden, liegt unser Ziel nun in Richtung Norden. 
Aber bevor wir los können, muss erst der Laufzettel abgeholt werden.
Hartwig geht zur Rezeption, wo schon zwei Personen warten.
Bis er unser Permit bekommt dauert es heute Morgen etwas länger. 
Ein Mann hat Dienst und der läßt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Bei ihm geht es etwas gemächlicher zu, als bei den weiblichen Angestellten.
An der Reihenfolge ändert sich dadurch nichts. Wir verlassen Nossob in Richtung Norden als drittes Fahrzeug. Alle haben sicher das gleiche Ziel.
Als die ersten Sonnenstrahlen die Wasserstelle erreichen treffen wir bei Cubitje Quap ein. 



Die zwei Fahrzeuge die vor uns losgefahren sind stehen schon dort. Glücklicherweise ist der von uns bevorzugte Beobachtungsplatz noch frei.
Zufrieden legen wir unsere Bohnensäcke auf die Fensterrahmen vom Hilux und warten.
Das tägliche Schauspiel kann beginnen.
In den Baumwipfeln schütteln sich die Tauben die nächtliche Starre aus dem Gefieder, bevor sie zu ihrem Flugeinsatz kommen.





Die ersten starten und alle anderen folgen nach. Hunderte von Kapturteltauben belagern nun das Wasserloch. 



Noch ist alles sehr friedlich, weit und breit keine Räuber zu sehen. Die Vögel können den Durst löschen und haben nichts zu befürchten. 
Es herrschen also ideale Bedingungen die Symbolik der Tauben für den Frieden ins richtige Bild zu setzen.







Der eigentliche Grund, warum sich hier früh morgens viele Gamedriver einfinden ist jedoch alles andere als eine friedliche Welt zu dokumentieren.
Wir gestehen, dass auch wir noch auf die eigentlichen Hauptdarsteller warten und wir werden nicht  enttäuscht.
Es erscheinen drei, sie gehen abwechselnd zum Wasserloch um etwas zu trinken.









Anscheinend stand heute Täubchen nicht auf dem Speiseplan der Schakale und sie kommen daher erst zu einer anderen Mahlzeit.
Es sieht tatsächlich so aus, als ob sie nur auf das Eintreffen der Flughühner gewartet hätten.
Jetzt beginnt das eigentliche Schauspiel. Die Protagonisten nehmen ihre Positionen ein und Schwärme von Fleckenhühner fliegen in kurzen Intervallen auf das Wasserloch zu.









Wie die Bühne im Theater wird Cubitje Quap jetzt durch die Sonne ins richtige Licht gesetzt.
Immer wieder landen einige Vögel am Wasserloch und erhaschen ein Tröpfchen von dem Nass. 



Aber viele erkennen die Gefahr schon in der Luft und starten kurz vor der Wasserstelle einfach wieder durch.





Es ist schön, wie sie direkt auf uns zu fliegen. Der stahlblaue Himmel bietet die richtige Kulisse für schöne Flugaufnahmen.





Die Schakale finden dieses Verhalten weniger gut. Sie verteilen sich in alle Himmelsrichtungen um jeweils einen Angriff zu starten.



Heute bleiben aber ihre Mägen leer. Die Vögel sind schneller.
Das ist genau nach unserem Geschmack, viel Aktion auf dem Boden und am Himmel und alles endet bisher unblutig.

Fleckenflughuhn
















Am Rand des Wasserlochs reihen sich Blutschnabelweber und Schnurrbärtchen aneinander. 
Trotz ihrer Schlichtheit bieten sie ein wunderschönes Motiv, wie sie sich so im Wasser spiegeln.





Aber auch die kleinen Vögelchen werden von Fressfeinden genau beobachtet.
Sie sind weder am Boden noch in den schützenden Blättern der Bäume sicher.





Ein juveniler Gabarhabicht lässt sie nicht aus den Augen und so kommt es wie es kommen muss.
Der Habicht fliegt im Sturzflug auf die kleinen Vögel zu und schnappt sich einen von ihnen.





Wie ein Todesengel sitzt er anschließend mit seiner Beute im Geäst eines nahegelegenen Baumes.





Kaum hat er das Vögelchen verspeist, peilt er schon die nächste Mahlzeit an. Ein Schnurrbärtchen soll das nächste Opfer werden. Der kleine Vogel hat jedoch Glück und entkommt.





Es wird nun langsam Zeit wieder nach Nossob zurück zu kehren, wir wollen schließlich heute noch weiter nach Grootkolk fahren.

Im Chalet packen wir unsere Sachen.
Während Ingrid den Kühlschrank ausräumt, toastet Hartwig für Ingrid zwei und für sich selber drei Toastbrote. Das muss bist Grootkolk reichen.
Auf ein Frühstück verzichten wir und checken aus.

Im Shop holen wir noch einige Kanister Wasser und die letzten Kartoffeln im Regal können wir sicher auch noch gebrauchen.
Danach nutzen wir noch einmal die Gelegenheit ins Internet zu gehen und sind froh, dass wir nicht in Deutschland sind, denn die Coronavirus Fallzahlen steigen und die nächsten Lockdowns drohen. Hier sind die Infektionszahlen sehr niedrig und von der südafrikanischen Omikron Variante haben wir bisher auch noch nichts gehört. Sie soll uns später bei der Rückreise aus Südafrika erst beschäftigen.
Letzte Änderung: 02 Apr 2023 20:16 von Tinochika.
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02 Apr 2023 21:54 #664580
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Die ersten Tiere die wir in der Mittagszeit sehen, sind drei Sekretäre die jetzt am Wasserloch von Cubitje Quap stehen. 





Dazu gesellt sich ein ziemlich hell gefärbter Schakal. Das Licht ist um diese Zeit grottenschlecht und alle Fotos verlieren an Tiefe. 



Eigentlich sollten wir uns an unsere Mittagslicht-Regel halten „kein Tier vor vier“ fotografieren! Eine Ausnahme bilden da nur Vögel
Auf der Straße Richtung Grootkolk finden wir endlich wieder eine Eule. Wir dachten schon das anfängliche Eulenglück dieser Reise hätte uns verlassen. Der Bann scheint  gebrochen.



Gegen 13:00 Uhr sind wir schon in Grootkolk und können in Chalet Nr. 3 einchecken.
Die Ausstattung von Grootkolk empfinden wir von allen Camps am einfachsten.
( außer vielleicht  Bitterpan, wo die Toilette und Dusche nicht im Raum sind ).







Lieber wäre uns Nummer 1 oder 2 gewesen, aber für nur eine Nacht ist das jetzt nicht so wichtig. Allerdings wollen wir, nachdem wir für 3 Nächte nach Gharab fahren, wieder hierher zurück um  weitere vier Nächte hier zu verbringen.
Nach einem kurzen Gespräch mit Tawed, der Campmanager Isaac momentan vertritt, sichert dieser uns zu, dass wir dann Chalet Nummer 2 bekommen können.
Mit dieser Vereinbarung sind wir sehr zufrieden.
Später am Nachmittag wollen wir noch einmal raus fahren. In der Zwischenzeit richten wir uns hier häuslich ein. 
Die Vogeltänken müssen aufgefüllt werden. 
Die Siedelweber warten schon sehnsüchtig auf das Wasser. Ein schöner Granarastrid hat auch Durst.





Eine Streifenmaus kommt zu Besuch und sondiert schon einmal die Lage.





Gegen 14:30 Uhr wirbelt ein starker Wind den Sand auf. Wir verziehen uns ins Chalet.



Die Gegend hier im Norden sieht bei diesem stürmischen Wetter trostlos aus.
Das ist nicht immer so und eigentlich den großen Bränden vom September diesen Jahres zuzuschreiben.
Die Polentswa Lodge ist  dabei dem Feuer zum Opfer gefallen. 
Später sprechen wir noch mit Tawed darüber. Er erzählt uns, dass das Feuer kurz vor Chalet Nummer 4 hier in Grootkolk gerade noch gestoppt werden konnte. Alle  Campgäste hätten ihre Fahrzeuge zum Wasserloch gefahren und dort im Auto auch die Nacht verbracht. Die Feuerwehr aus Nossob sei gerade noch rechtzeitig durchgekommen und hätte dadurch das Camp vor den Flammen gerettet.

Um 17:30 Uhr fahren wir zu unserem Abendgamedrive in Richtung Union’s End. 
Das ganze Ausmaß der Vernichtung ist zu sehen. Viele abgebrannte Bäume und Sträucher in der kargen Landschaft.



Es gibt nur wenige Tiere im Tal. Die Herden fehlen, weil es die ganze Zeit nichts zu fressen gab.
Ganz zart zeigt sich jedoch an einigen Stellen schon wieder das erste Grün. Wir stehen am Anfang der Regenzeit und einige Niederschläge hat es hier wohl schon gegeben.
Die Natur beginnt sich zu erholen.
Wir entdecken nicht viel. Die einzigenTierchen denen wir begegnen sind einige Zebramangusten. Sie sind sehr scheu und verschwinden schnell im Gehölz neben der Straße.
Trotzdem können wir noch das eine und andere Bild von ihnen machen.







Ein Kalahariheckensänger mit dekorativer Manguste im Hintergrund gefällt uns besonders gut.



Auf der Weiterfahrt kommen uns unsere zukünftigen südafrikanischen Nachbarn von Ghargab entgegen. Sie geben  ein Zeichen zum Anhalten und fragen, ob wir auch die Löwen am Straßenrand im Gebüsch gesehen hätten. Wir verneinen.
Wie so oft im KTP entstehen aus solchen zufälligen Begegnungen gute Kontakte. Wir mögen die Beiden sehr und führen später in Gharagab noch viele schöne Gespräche mit ihnen.
Im KTP sind oft zur gleichen Jahreszeit die gleichen Leute unterwegs. Wenn man also länger und auch öfter dort ist, entstehen richtige Freundschaften oder es werden Verabredungen für ein Wiedersehen vereinbart.
Ein internationaler und reger Austausch von den (neuesten) Erlebnissen und Sichtungen findet in verschiedenen Kgalagadi Transfrontier Park Foren statt.
Ein guterTipp ist es, sich dort vor Abreise zu informieren, man weiß dann schon im Voraus wo sich momentan z.B. Löwenrudel, Jungtiere oder Leoparden bevorzugt aufhalten.

Die Südafrikaner wollen uns die Löwen zeigen und so drehen wir kurzerhand noch einmal um und folgen ihnen. Sie zeigen auf eine größere Hecke und verabschieden sich. Hier sollen also zwei Mähnenlöwen sein.
Wir sehen außer einem Ufo am Himmel erst einmal nichts.



Gebannt schauen wir auf das Steppengras und tatsächlich dort im dichten Gestrüpp bewegt sich etwas. Das wackeln mit den Ohren verrät die Stelle wo die faulen Löwenmännchen ein Schläfchen halten.
Es gibt nur ein Beweisfoto und man braucht schon viel Fantasie und Vorstellungskraft wie schön doch Kalahari Löwen sein könnten.



Um 19:30 Uhr sind wir wieder im Camp. 

Zum Abendbrot gibt es die Reste vom Kürbiseintopf mit Kartoffeln. Hartwig ist noch nicht satt und gönnt sich eine kleine Dose Heinz Beanz in rich tomato sauce. Dazu ißt er ungetoastetes Toastbrot, weil es in Grootkolk leider keinen Toaster gibt. Der Elektro-Toaster war in Nossob  schon Luxus. Hier wären wir schon froh über einen einfachen Campingtoaster, welchen man nur auf den Gasherd stellen braucht. In den anderen Wilderness Camps sind solche einfachen Geräte vorhanden. Da es hier in den Shops oftmals nur lappiges Weißbrot zu kaufen gibt, entpuppt sich ein Toaster auf die Dauer zum wichtigen Küchenutensil.
Trotzdem sind wie satt geworden, daher geht es uns heute besser als den Schakalen von Cubitje Quap.
Wir müssen nicht mit leeren Mägen schlafen gehen.

Nach unserem Abendessen bekommen wir noch Besuch von Tawed. Die Campmanager machen häufig noch einen letzten Rundgang und fragen ob alles in Ordnung ist.

Dieser Besuch sollte aber nicht der letzte sein.
Ein leichtes Rascheln im Baum weckt unsere Aufmerksamkeit. Wir entdecken eine neugierige Akazienmaus ( oder Schwarzschwanz Baumratte ).







Der Schein unserer Terrassenlampe lockt viele Insekten an. Das entgeht einem Dickfingergecko nicht.





Die letzte Jagd des Tages beginnt.





Wir gehen in unser Chalet und überlassen unsere Terrasse den Gästen der Nacht.




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11 Apr 2023 15:48 #665065
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25.11.23

Grootkolk - Gharagab

Gestern Abend haben wir beschlossen die heutige Weiterfahrt nach Gharagab mit einem Gamedrive zu verbinden.
Schnell haben wir den Kühlschrank ausgeräumt und unsere Sachen wieder im Hilux verstaut.

Um 06:00 Uhr sitzen wir schon im Auto und fahren los.

Immer wieder sehen wir nach links und rechts und beobachten alles um uns herum.
Es ist auch heute Morgen nicht viel los.





Ein paar Vögelchen sind in der kargen Landschaft zu sehen.

Weißflügeltrappe (f)


(m)


Für ein Steinböckchen halten wir auch kurz an.





Gegen 10 Uhr kommen wir schon in Gharagab an.



Vor Chalet 4 sehen wir ein Auto stehen. Es ist der einzige Bungalow der bewohnt ist.

Da wir niemanden sehen, drehen wir eine kleine Runde entlang der Bungalows.

Jetzt hat uns Eric, der Campmanager von Gharagab auch entdeckt. Er kommt uns von Chalet
Nummer 1. entgegen.
Wir sollen noch ein paar Minuten warten, dann ist er fertig und wir können in Chalet Nr. 1 einziehen. Da wir aber letztes Jahr bei unserem ersten Aufenthalt hier in Nummer1 übernachtet haben, möchten wir diesmal Chalet Nummer 2 testen, mal sehen wir von der die Sicht auf das Wasserloch ist.
Für Eric ist dies kein Problem, wir sollen ihm halt nur noch etwas Zeit lassen, bis er Nummer 2
fertig hat.
Wir holen uns daraufhin zwei Stühle und machen es uns im Schatten eines Baumes gemütlich.





Nachdem Eric fertig ist, räumen wir unsere Sachen ins Chalet.





Wir bereiten uns mal wieder ein tolles Frühstück mit allem was der Kühlschrank her gibt.
Eier, Bohnen, Gurken, Frischkäse, Schnittkäse, gekochter Schinken, Erdbeermarmelade und Pflaumenmus.
Dazu gibt es Vollkornbrot das wir schon in Upington eingekauft haben.

Da es hier in Gharagab auch keinen Campingtoaster gibt, kommt Hartwig auf die glorreiche Idee Toastbrot in der Pfanne zu tosten.
Er schüttet etwas Öl in die Pfanne und schnell ist der Toast braun und knusprig.

Ingrid lehnt dankend ab und Hartwig ißt sein Marmeladentoast tapfer auf. Danach gönnt er sich einen guten Schluck Old Brown Sherry um den Nachgeschmack von dem im Öl gebratenen Toast los zu bekommen.

Den restlichen Tag machen wir es uns auf der Terrasse gemütlich.

Legen unsere Kameras bereit und warten darauf, dass die ersten Tiere zum Wasserloch kommen.
Die Siedelweber begrüßen die Neuen in von Chalet Nummer 2. Sie sind während unseres gesamten Aufenthaltes hier unsere ständigen Gäste auf der Terrasse.







So viel sei verraten, einer von ihnen freundet sich mit Ingrid an, so dass ihr der Abschied von hier später noch schwerer fällt.





Im Gebüsch neben der Terrasse sehen wir immer wieder kleine Vögelchen.

Fiskalwürger (f)


Gelbbauchgirlitz


Am späten Nachmittag kommen dann die ersten Tiere.

Ein Oryx löscht seinen Durst und ein Schakal kühlt sich die Pfoten.







Danach fangen wir mit den Vorbereitungen fürs Grillen an.

Ingrid macht einen Gurkensalat. Hartwig schält Kartoffeln und würzt ein schönes Stück Rindfleisch, legt es auf einen tiefen Teller und übergießt es mit Öl.

Mit dem Feuer machen hat er weniger Glück. Die Holzscheite sind sehr dick und fangen nicht richtig Feuer.
So verrinnt die Zeit und es wird immer später.
Erst gegen 21:00 Uhr brennt das Holz richtig.



Genau zu diesem Zeitpunkt erscheint am Wasserloch eine Afrikanische Wildkatze und kurz darauf von der anderen Richtung ein Schakal.
Schnell werden die Kräfte gemessen. Die Katze macht einen Katzenbuckel und funkelt den Schakal siegessicher an.
Schnell zieht er seinen Schwanz ein und verschwindet in der Dunkelheit.



Leider beobachtet unser Nachbar aus Chalet Nr. 4 auch noch das Wasserloch.
Wir bekommen eine Discobeleuchtung. Alles wird in Rotlicht getaucht. Die Katze, der Schakal und das Wasserloch.



Das mag für die Tierbeobachtung vielleicht ideal sein, aber für Fotos taugt es nichts.
Die Tiere werden durch Rotlicht nicht so gestört, aber die Belichtung vom Wasserloch hätte auch ausgereicht. Diese ist schließlich jeden Abend an und die Tiere haben sich daran gewöhnt.
Es geht noch eine Zeitlang mit dem Rotlicht weiter, an … aus… an …aus, fast so wie auf der Tanzfläche in einer Disco.
Wir beschäftigen uns derweil mit anderen lebensnotwendigeren Dingen und die heißen
„Essen zubereiten”.
Während der Lightshow brennt mittlerweile unser Feuer ganz toll, es wird aber immer später.

Da alles im Leben irgendwie noch einen Sinn hat, erfahren wir ca. zwei Stunden später.

Endlich ist das Feuer soweit heruntergebrannt, dass wir die richtige Glut haben um das Fleisch zu grillen. Es ist jetzt aber schon so spät, das wir dazu einfach keine Lust mehr haben.
Einfach eine Schnitte Brot mit etwas Wurst und Käse schmeckt schließlich auch ganz gut und mit vollem Magen soll man sowieso nicht schlafen gehen.
Das Essen verschieben wir auf den nächsten Tag.

Chalet Nr. 4 hat die Leuchtsignale aufgegeben und dort ist jetzt alles dunkel.

Jetzt zeigt es sich, dass es ganz gut war so lange wach zu bleiben.
Eine Horde Schakale hat sich am Wasserloch um eine Braune Hyäne versammelt.
Nur im Schein des Wasserlochlichtes können wir sie beobachten.
Da wir aber das Stativ schon abgebaut haben ist die Qualität durch die lange Belichtungszeit eher
schlecht.





Als die Hyäne die Wasserstelle verlässt, entstehen noch zwei Fotos, mit dem wir sehr zufrieden sind.






Jetzt fahren wir gleich zum Flughafen und verabschieden uns von Euch bis Mitte Mai.
Unseren Bericht von Gharagab mit den schönsten Tagen und Erlebnissen von der gesamten Reise setzten wir dann fort.

Bis bald
Die Tinochikas
Letzte Änderung: 26 Jun 2023 01:29 von Tinochika.
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