THEMA: A lion a day!? - Herbstferien im Kruger 2021
28 Nov 2021 21:39 #631120
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5. Kapitel: Der frühe Vogel… und der ganz späte auch.

Heute stehen wir gemeinsam um 5 Uhr auf. Da das den Kindern immer etwas schwerfällt, haben wir den Kofferraum unseres Busses für sie mit Kissen und Decken vorbereitet. So können sie, während wir mit geringer Geschwindigkeit durch den Park kurven, noch etwas schlummern. Sie freuen sich enorm über diese gemütliche Behausung. So machen ihnen frühe Gamedrives gleich doppelt so viel Spaß. :)

Da wir während der gestrigen Abendausfahrt das gesamte Sweni-Rudel an der Brücke über den gleichnamigen Fluss gesehen haben, wollen wir heute die ersten Sonnenstrahlen nutzen, um nachzusehen, ob die Löwen noch an Ort und Stelle sind.
Als wir in die Nähe kommen, sind wir erstmal enttäuscht – hier steht kein Auto und daher werden hier wohl auch keine Löwen mehr sein… :S

Aber weit gefehlt: Kurz hinter der Brücke sehen wir das gesamte Rudel lagern. Zum Glück dösen die Katzen allesamt auf der richtigen Straßenseite und so können wir das Treiben im schönsten Morgenlicht genießen. Mehr können wir von einem Tag im Kruger kaum erwarten. :woohoo:







Vor allem der Nachwuchs sorgt immer wieder für Bewegung, während ein prächtiger Löwenkater eher durch seine Majestät zu beeindrucken weiß.









Die Kleinen kuscheln mit den Löwinnen, werden im hohen Gras gesäugt – hier herrscht pure Familienidylle.







Bis ein Gnu in Sichtweite gerät. Die Löwinnen verwandeln sich – wo vordem Entspannung herrschte, ist jetzt Anspannung zu sehen. Drei Löwinnen begeben sich in Richtung der potenziellen Beute – vorsichtig und zielstrebig. Der Rest des Rudels blickt konzentriert hinterher.







Als die Löwinnen sich immer näher anschleichen, geht unser Puls in die Höhe. Immer wieder legen sich die Katzen in Deckung und schleichen dann weiter.







Bis das Gnu sie letztendlich dann doch entdeckt und zögerlich das Weite sucht. Die drei Jägerinnen setzen zu keinem Sprint an, sondern geben schnell auf. Etwas bedröppelt kehren sie zu ihrem Rudel zurück. Einerseits finden wir es schade, dass die Jagd so ausgegangen ist, auf der anderen Seite ist es aber auch ganz gut so, dass das Gnu noch unter den Lebenden weilt – die Kinder waren während der Jagd nämlich klar im „Team Gnu“. ;)







Als sich das Rudel in den Schatten der Palmwedel zurückzieht, fahren wir weiter und verlassen eine der für uns schönsten Löwenbegegnungen der vergangenen Reisen. :)

Einmal mehr schauen wir am Hyänenbau vorbei und begegnen dort einer adulten Tüpfelhyäne und einem Jungtier. Immer wieder schöne Beobachtungen.









Der weitere Drive verläuft dann eher ruhig. Wir fahren noch ein wenig nach Norden und sehen Strauße, Zebras und Kudus, die sich bereits in den Schatten verzogen haben.







Als die Hitze wieder die 40 Grad Marke knackt und das Licht immer greller wird, sind wir zurück in Satara.
Wieder ist eine lange Siesta angesagt. Der Pool ruft die Kinder. Der Schatten ruft mich. ;)

Der Nachmittag folgt dann in einem gesonderten Kapitel.
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30 Nov 2021 18:52 #631291
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Fortsetzung

Als wir unseren Nachmittagsdrive starten, ist es bereits kurz vor 16 Uhr – es bleiben uns also rund zwei Stunden, bis die Camptore schließen.
Wir fahren noch einmal die Straße gen Orpen Gate, da dort auch heute wieder Wildhundmarker auf dem Sightingboard gesetzt worden sind. Leider werden wir die Tiere nicht finden. Schade.
Stattdessen kommen wir an Elefanten vorbei – auch schön, aber im Kruger derzeit wirklich an jeder Ecke anzutreffen.



Hornraben und paarungsbereite Wasserböcke säumen unseren Weg, der uns bis zum Aussichtspunkt Bobbejaanskrans führt.







Dort steigen die Eltern aus und wollen die Aussicht genießen – die Kinder wollen im Auto bleiben, sie sind gerade mit einem Hörbuch beschäftigt. Bei der Aktion unterläuft uns ein blöder Anfängerfehler, denn wir lassen das Fenster auf der Fahrerseite offen… :pinch: Kaum stehen wir nichts ahnend am Rand des Felsens und blicken in das Flussbett, schon erschallen panische Schreie aus dem Inneren unseres Wagens. Wir stürzen zurück und müssen feststellen, dass ein hungriges Meerkatzenmännchen durch das Fenster eingestiegen ist und nun im Innenraum panisch herumfegt, da kein Ausgang mehr zu finden ist. Mittendrin unsere Töchter… :( Wir schreien und machen die Situation dadurch nicht besser – bis wir schließlich alle Türen aufreißen, um dem Affen die Flucht zu ermöglichen. Zum Glück ist alles gut gegangen – nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn das Tier in seiner Panik zugebissen hätte. Wir verbringen einige Zeit damit, unsere große Tochter zu trösten und aufzufangen. Die Kleine verbrachte den Zwischenfall im Kofferraumbett – sie hat zum Glück gar nicht wirklich etwas mitbekommen. Aber die Große muss sich nachvollziehbarerweise erstmal beruhigen und auch unser Puls muss sich langsam normalisieren.
Lektion 1: Auch wenn keine Tiere zu sehen sind, heißt das nicht, dass keine da sind…
Lektion 2: Auch außerhalb der Camps sind Affen im Kruger auf Nahrung in Autos konditioniert.
Lektion 3: Auch nach zwölf Afrikareisen sind wir nicht vor Dummheiten gefeit. :S

Wir treten zerknirscht und gleichsam unendlich erleichtert die Rückfahrt an und sehen auch jetzt wenig Wild. Ein Tawny Eagle sitzt wie am Vortag auf seiner Warte. Eine Riesentrappe balzt extrem beeindruckend. Schließlich freuen wir uns noch über ein paar Giraffen und einen Milchuhu. Eulensichtungen sind immer etwas Besonderes für uns.









Als das Licht bereits weg ist, kommen wir noch an einer Büffelherde vorbei und fahren bald ins Camp ein – etwas enttäuscht von der Ausbeute des Nachmittags, aber froh darüber, dass alle Insassen noch gesund sind…



Als wir an der Hütte ankommen, fällt mir auf unserem Grill eine seltsame Form auf. Das wird wohl nicht etwa…? Doch: Es ist eine African Scops Owl, die dort auf Beute lauert. Bisher kannte ich die nur schlafend hoch in einem Baum!
Die Kamera wird gezückt und vorsichtig – Schritt für Schritt – nähere ich mich dem Grill. Die kleine Eule lässt sich zum Glück nicht stören. Und so kann ich sie bei einsetzender Dunkelheit bei ihrem erfolgreichen Beutezug beobachten. :woohoo:







Als das Licht schließlich ganz weg ist, hilft mir unsere Große mit der Taschenlampe aus. Und so haben wir am Ende des Tages dann doch noch unser Sichtungshighlight, das fast noch besser ist als Löwen und Co. :)

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02 Dez 2021 20:50 #631495
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Kapitel 6: Dichter Busch

Der heutige Tag beginnt erneut bei strahlendem Sonnenschein und sich damit ankündigender Backofenhitze.
Eine kurze Morgenausfahrt gen S100 bleibt leider recht unergiebig: einige Elefantensichtungen, Büffel, Giraffen, Hornraben.











Etwas enttäuscht mit der Ausbeute des Morgens kehre ich ins Camp zurück. Dort heißt es nach einem gemütlichen und guten Frühstück bei Tindlovu Abschied nehmen von Satara. Wir machen Erinnerungsfotos mit einer total netten Kellnerin, die uns in den letzten Tagen umsorgt hat und die Kinder posieren noch ein wenig am Zaun vor einem nahen Elefantenbullen. Und das wars dann für dieses Mal mit Satara – trotz der Größe des Camps ist ein Aufenthalt auch in Zukunft für uns Pflicht, wenn wir im Kruger sind.

Heute geht es weiter gen Talamati Bushveld Camp, dem einzigen Neuzugang auf unserer Unterkunftsliste – entsprechend gespannt sind wir.
Die Fahrt dorthin entpuppt sich aber leider als ziemlich eintönig.
An der Nsemani-Wasserstelle sehen wir sehr viele Elefanten – leider in bestem Gegenlicht.



Und dann…
Biegt man auf die Dirtroad, die uns gen Süden führen soll, so ist man recht schnell von dichtem und überaus trockenem Busch umschlossen. Und so rumpeln und rumpeln wir vorwärts und haben bis wir Talamati erreichen, keine nennenswerten Sichtungen – nicht einmal an den zwei Wasserstellen, die an der Strecke liegen. Das ist schon etwas frustrierend… :S

Nähert man sich dem Camp, lichtet sich der Busch glücklicherweise. Talamati liegt angrenzend an eine große Lichtung auf der sich eine kleine Wasserstelle befindet, die man vom Campzaun und von zwei erhöhten Hides aus gut einsehen kann.
Das Camp besteht aus rund einem Dutzend Hütten, die in einem großen Bogen um einen Teil der Lichtung angeordnet sind. Hier herrscht Ruhe – wenn nicht gerade eine feiernde südafrikanische Männerhorde hier Einzug hält und zwei Hütten zur Partylocation umfunktioniert… Warum nur??? :evil:

Wir buchen einen Nightdrive, um auch diesem Treiben zu entkommen. Und auch, weil wir wissen, dass in den kleinen Camps die Ausfahrten in einem normalen Landcruiser-Gamedrive-Fahrzeug stattfinden.

Unsere Hütte ist geräumig und bietet ein Eltern- und ein Kinderzimmer nebst einem kleinen Wohn- und Esszimmer. Alles prima.



Zum Glück hört man die Party-Herren dann doch nicht so laut, wie wir befürchtet hatten und so können wir einen schönen Tagesausklang im Hide verbringen. Vor allem sind es zwei stattliche Elefantenbullen, die uns den frühen Abend versüßen.





Als die Sonne untergegangen ist, stellen wir fest, dass das Wasserloch beleuchtet wird. Das haben wir hier gar nicht erwartet. Und so können wir zu unserer Freude alsbald auf dem letzten Drücker noch unsere tägliche Löwendosis genießen: Drei Löwinnen und ein Kater nähern sich und lagern unweit der Wasserstelle.





Als wir um 20 Uhr zum Nightdrive aufbrechen, stellen wir zu unserer Freude fest, dass es eine Privatfahrt werden wird. Das steigert die Vorfreude erheblich.
Zuerst halten wir bei den nahen Löwen, die man vom Auto aus noch einmal etwas besser beobachten kann.



Die weitere Fahrt zeigt uns einmal mehr Büffel und Elefanten, auf deren Ablichtung im Kunstlicht wir konsequent verzichten.
Lohnenswert wird die Ausfahrt durch ein beeindruckendes Bienennest in einem nahen Baum, das sowohl optisch als auch akustisch fasziniert.



Außerdem sehen wir heute unser einziges flapped necked Chamäleon dieser Reise.



Und (Trommelwirbel!) eine Erstsichtung für uns: Eine weibliche Boomslang.



Auch ein Civet lässt sich wieder sehen – es ist immer wieder schön, wie zuverlässig unsere Nachtausfahrten Sichtungen dieser tollen Tiere liefern.



Immer wieder kreuzen Buschhasen unseren Weg.



Und schließlich – kurz Rückkehr ins Camp – entdecke ich noch einen Milchuhu.



Die Nachtausfahrt im Familienkreis versöhnt uns schlussendlich mit diesem doch eher mäßigen Safaritag. :)
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05 Dez 2021 12:13 #631688
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7. Kapitel: Ab in den Süden

Den heutigen Morgen gehen wir in Talamati sehr ruhig an – das Camp ist zu schön und die Umgebung zu verbuscht, um Lust auf eine Morgenausfahrt zu haben.
Also lassen wir die Kinder ausschlafen und verbringen die ersten Tagesstunden im Hide und auf Spaziergängen durch das Camp. Das ist eine schöne Abwechslung zu unserer gängigen Morgenroutine.
Die Löwen von gestern Abend sind aus unserem Blickfeld verschwunden, aber sie sind noch recht nah: Immer wieder hört man ein grunzendes Brüllen.
Zu sehen bekommen wir stattdessen einige Vertreter der ansässigen Vogelwelt: z.B. Wiedehopf und Wollhalsstorch.





Auf einem Spaziergang entlang des Campzauns, der am Rand eines Trockenflussbetts verläuft, kommen uns u.a. Rotschnabeltoko, Arrow-marked Babbler (Danke, Matthias!) , Meerkatzen und Ducker vor die Kamera. Hier ist es wirklich schön.











In den späten Morgenstunden verlassen wir schließlich mit gepackten Koffern Talamati: Heute führt uns unser Weg gen Lower Sabie, wo wir die kommenden zwei Nächte verbringen werden. Keine Ahnung, ob wir Talamati nochmal besuchen werden. Das Camp selbst gefällt uns gut, seine wirklich dicht bebuschte Umgebung weit weniger.

Gen Osten geht es in Richtung Teerstraße. Auch hier führt der Weg wieder durch dichten Trockenbusch. Sichtungen: Fehlanzeige. :(

Als wir uns der Nord-Süd-Achse näher und sich der Busch langsam lichtet, kommt uns immerhin ein Elefantenbulle entgegen.



Der Dickhäuter gibt den Startschuss für eine rundum gelungene Gamedrive-Transferfahrt.
Bald können wir links von der Straße zwei Löwinnen entdecken, die sich bereits von den Aktivitäten der Nacht ausruhen. Wie gewohnt, werden uns hier müde Blicke zugeworfen.









Nach einem Abstecher beim südlichsten Baobab des Parks queren einige Elefanten die Fahrbahn – über ein noch ganz frisches Neumitglied der Herde freuen wir uns besonders.





Und dann geht es Schlag auf Schlag: Wenige Kilometer weiter südlich rasten zwei Leoparden jenseits des Flussbetts, an dem die Straße entlangführt. Wegen der schon recht großen Tageshitze haben sich die Katzen bereits in den Schatten zurückgezogen und die Wärme und doch recht große Entfernung verhindern leider auch wirklich schöne Fotos. Aber hey: Zwei Leoparden auf einen Streich. Wir sind zufrieden. :)









Als die Hitze in unserem stehenden Bus zu groß wird, fahren wir weiter, um wenige Kilometer entfernt erneut anzuhalten. Zwei Löwenkater liegen hier direkt neben der Straße an einem Gnuriss, für den sie sich aber derzeit gar nicht interessieren – zu sehr sind sie mit Temperaturregulation beschäftigt.









Wir verbringen eine Weile mit den zwei hechelnden Mähnenträgern, um dann nochmal schnell bei dem Leopardenpärchen vorbeizuschauen. Dieses hat sich ein wenig weiterbewegt und lagert nun im Schatten eines großen Baums. Aber unser erneuter Besuch lohnt sich: Bald steht der Kater auf und nähert sich seiner Partnerin und wir werden nach 2016 zum zweiten Mal Zeuge einer Leopardenpaarung im Kruger. :woohoo:







Bald erreichen wir Tshokwane und machen eine längere Rast. Es ist bereits Mittag und die Hitze wieder nahezu unerträglich. Eine schöne Baumagame findet den Weg auf unseren Speicherchip.



Weiter geht’s zum Orpen Damm. Hier genießen wir die Aussicht auf Wasserböcke und entdecken einen nahen Felsenwaran.



Dann begegnet uns länger nichts Besonderes mehr – das Licht ist bereits sehr grell und so werden Giraffen, Kudus, Elefanten und Co nicht mehr fotografiert.
Eine Ausnahme machen wir bei einigen nahen Büffeln am Sabie und einem Weißstirnspint.





Bald darauf erreichen wir Lower Sabie und sind mit dem Vormittag rundum zufrieden.
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Fortsetzung

In Lower Sabie beziehen wir für die kommenden zwei Nächte wieder eine Vierer-Hut. Im Vergleich zu der Hütte, die wir am Beginn der Reise bewohnt haben, ist diese in einem besseren Zustand. Natürlich auch sehr einfach und rustikal, aber weit weniger gammelig. ;)
Wir verbringen den frühen Nachmittag einmal mehr rund um Pool und Wiesen des Camps. Nach der langen Fahrt am Vormittag haben die Kinder einen ausgeprägten Bewegungsdrang.
Da dieser auch am späteren Nachmittag noch nicht gestillt ist, darf ich allein auf eine kleine Nachmittagsrunde fahren. Die Ausfahrt führt mich einfach am Sabie entlang gen Westen und zurück.
Das Licht ist bereits schön und so freue ich mich über Elefanten im grünen Flussbett. Auch Büffel lassen sich in großer Stückzahl beobachten, sind aber im dichten Bewuchs in und um den Sabie wenig fotogen.



Auch Kudus lassen sich sehen. Hier eines meiner liebsten Portraits dieser Reise.



Ein erster Höhepunkt der Fahrt sind zwei Milchuhus in einem Baum nahe der Straße. Während eine der Eulen stets von Astwerk verdeckt ist oder im Schatten sitzt, lässt sich die andere im schönen Spätnachmittagslicht fast unverstellt beobachten.



Und etwas später ist es erneut so weit: Löwen. Fünf Tiere kann ich im Flussbett beobachten – leider ziemlich weit weg und daher bleibe ich nicht lange.







Am uns gut bekannten Hyänenbau lagert ein bereits geflecktes Jungtier – von den ganz kleinen Tüpfelhyänen ist leider nichts zu sehen. Dafür nähert sich bald ein erwachsenes Exemplar.





Ich fahre zurück gen Lower Sabie und komme nicht weit: Erneut Löwen im Flussbett. Sichtung Nr. 4 an diesem Tag. :) Diese zwei Exemplare lagern weit näher an der Straße, leider wird aber die Zeit knapp – bald werden die Tore schließen und so kann ich nur wenige Minuten mit den Löwen verbringen.



Gegen 18 Uhr kehre ich ins Camp zurück. Wieder essen wir bei Mugg and Bean zu Abend und ich buche noch schnell einen Morning Drive, der bereits um 4.30 Uhr beginnen wird – weder meine Frau noch die Kinder haben das Verlangen, mich zu begleiten.
Als es bereits dunkel ist, kommt ein stetiger, starker Wind auf – genau so, wie wir es am ersten Abend in Crocodile Bridge erlebt haben. Wir wissen, was das bedeutet: Wetterumschwung – morgen wird es grau und kalt. Ob das die Sichtungen einschränken wird? Lassen wir uns überraschen.
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8. Kapitel: Grau in Grau um Lower Sabie

Vor 4 Uhr aus dem Bett zu kommen, ist schon etwas brutal. :S Die Müdigkeit in den Knochen schlurfe ich zum ablution block für eine kurze und erfrischende Morgenprozedur. Danach erscheint mir die Idee, heute Morgen so früh aufzubrechen wieder etwas besser.
Es ist kalt und windig. Dichte Wolkenschichten bedecken den Himmel vollständig – kein Stern ist zu sehen. In absoluter Dunkelheit tapse ich zum Treffpunkt der Gamedrives auf dem Hauptparkplatz Lower Sabies. Es sind schon einige Leute hier, aber es bleibt eine kleine Gruppe, so dass ich eine ganze Sitzreihe für mich und mein Zubehör haben werde.

Als wir um 4.30 Uhr im Scheinwerferlicht losrumpeln, bleibt die Fahrt bis zum vermuteten Sonnenaufgang (die Sonne selbst werden wir heute nicht sehen) erstmal sichtungsfrei. Wir fahren bis zum Sunset Dam und drehen dann, um in Richtung Duke Wasserloch zu fahren. Es ist kalt und windig auf dem offenen LKW. Regen bleibt zwar aus, aber auch so habe ich schon gemütlichere Fahrten erlebt.
Auf dem Weg dorthin kommt es zur ersten erinnerungswürdigen Sichtung: Natürlich ein Löwe. :P Dieser Kater ist noch sehr aktiv und wir begegnen ihn bei seiner sehr zielgerichteten Wanderung durch den dichten Busch. Für wenige Momente bleibt er neben dem Fahrzeug stehen und unsere Blicke treffen sich. Alsbald zieht setzt er aber seinen Weg durch den dichten Busch, der die S 137 an ihrem Anfang umgibt, fort.



Wenige Minuten später erreichen wir das Wasserloch Duke. Und siehe da: Auch hier begegnen wir Löwen. Zwei junge Kater liegen auf der Freifläche in der Nähe der Wasserstelle und ruhen sich von den Aktivitäten der Nacht aus. Vor allem einer der beiden Kater, der mit deutlichen Narben im Gesicht ausgestattet ist, wirft uns dabei grummelige Blicke zu, die ich nicht so schnell vergessen werde. Ein echtes Charaktergesicht.







Nachdem wir uns einige Zeit bei den Löwen aufgehalten haben, setzen wir die Fahrt durch das Grau in Grau des heutigen Morgens fort. Wir fahren von Duke aus nach Osten, um dann die S28 nach Norden zu nehmen. Und auch hier haben wir wieder Glück. Einige Impalas stehen wie angewurzelt herum und blicken allesamt in die gleiche Richtung – ein gutes Zeichen dafür, dass hier Raubtiere in der Nähe sind. Und tatsächlich: Nach und nach nähert sich uns ein Hyänenclan von sieben Tieren im Gänsemarsch. Leider halten die Tiere einen großen Abstand zwischeneinander, so dass ich die Tüpfelhyänen nur jeweils einzeln fotografieren kann. Die Sichtung ist aber trotzdem ganz wunderbar und ich freue mich einmal mehr über so viele nahe Hyänen unterschiedlichen Alters.









Bald darauf sind wir zurück in Lower Sabie und mein Sichtungssoll des Tages ist um 7.30 Uhr eigentlich schon erfüllt. :) Aber jetzt ist Familiensafarizeit: Ich hole meine drei Damen in der Hütte ab und schnell sitzen wir gemeinsam in unserem Kleinbus: Die noch frühe Tageszeit will schließlich ausgenutzt werden und jetzt sollen auch die anderen drei (hoffentlich) noch schöne Sichtungen haben.
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