THEMA: SA - KTP - NAM 2017 - Die große Runde
22 Mär 2020 16:15 #583694
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Tag 10 29.10.2017 KTP Kieliekrankie Teil 1
Gefahrene KM: 115





Was ich an Urikaruus so liebe, ist die Möglichkeit im Bett liegend zum Wasserloch schauen zu können. Der Versuch, so lange wie möglich wach zu bleiben scheiterte irgendwann an zufallenden Augen, bis dahin hatte sich auch noch nichts spektakuläres zum Wasserloch verirrt. Auch wiederholte Blicke nachts ergaben nichts als Leere. Wahrscheinlich immer zum falschen Zeitpunkt eingeschlafen :P

Nachdem wir heute ein Bett, eine Küche und all den Luxus zur Verfügung hatten und es auskosten wollten, dass die immerhin eine Nacht in Urikaruus buchen konnten, entschieden wir uns zum ersten Mal in diesem Urlaub den morgendichen Game Drive ausfallen zu lassen und erst nach einem entspannten Frühstück aufzubrechen. Zudem mussten wir irgendwie die Zeit bis 14:00 Uhr rumrkiegen, obwohl wir nicht wirklich viele Kilometer zu unserer nächsten Unterkunft zu absolvieren hatten.

Der Baum am Wasserloch war von einer Grupppe Rotschulter-Glanzstare (?) zum Sammelplatz auserkoren worden.



Gegen viertel nach Sieben ging es dann doch auf die Piste. Wir sahen – fast wäre man versucht zu sagen, schon wieder – einen Tawny Eagle. Ich muss ja zugeben, wir hatten vor Ort nicht alle Greifvögel immer sofort identifiziert und ich war hinterher daheim doch überrascht, wie oft wir die immer selben Arten nur in unterschiedlichen Altersstufen, Farbabweichungen etc. erwischt hatten :P



Kurz darauf trafen wir auf eine relativ große Springbockherde.



Einige Zeit später waren es erneut Sprinböcke, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zogen. Zwei Böcke waren in einen Kampf verwickelt – einer der beiden hatte dabei eine grausame Horndeformation, die wohl über Kurz oder Lang zu sehr unangenehmen Folgen führen dürfte..



Ein Kronenkiebitz war auf Nahrungssuche.



Auf einem toten Baum neben der Straße saß ein neugieriger juveniler Kampfadler.





Kurz darauf trafen wir noch auf einen Schwalbenschwanzspint.



Dann wurde die Ausbeute immer spärlicher. Am Auchterlonie Picknickplatz fuhren wir für eine kleine Pause rauf. Auch dieser Picknickplatz ist – mit Ausnahme der steilen Auffahrt – wieder 1a. Es war nun ca. 10.30h und wir überlegten, wie wir nun die nächsten paar Stunden verbringen sollten, nachdem wir die letzten 1-2 Stunden fast gar nichts mehr gesehen hatten. Wir beschlossen, zunächst ein wenig Richtung Süden zu fahren und dann weiterzusehen.

Beim Runterfahren vom Picknickplatz, sahen wir, dass ein einzelnes Fahrzeug seltsam im Schatten eines großen Baums nicht weit entfernt vom Wasserloch geparkt hatte – eine Situation, die eine genauere Inspektion erforderte. Als wir langsam näher kamen, zeigte ein Arm direkt nach oben und tatsächlich, da war lag irgendwas.. mit komischen Punkten.. unser allererster Leopard :D

Es war anfangs nicht wirklich einfach, eine gute Position zum beobachten zu finden.



Irgendwann zeigte er sich etwas, um zu sehen, was wir hier unten so trieben.





Unser Vordermann, der uns auf die Sichtung aufmerksam gemacht hatte, verabschiedete sich. Da ich unsere Position ganz gut fand, fuhr ich nicht in seine Position, sondern ließ unseren inzwischen angekommenen Hintermann vor – leider ohne zu sehen, dass er da noch einen fetten Wohnwagen hinter sich herzog, so dass nun ein gutes Stück der guten Sichtachse durch den Wohnwagen blockiert war..



Insgesamt verlief die Sichtung jedoch sehr gesittet ab. Eine Spur blieb immer frei, es wurde sich abgewechselt etc. Grundsätzlich alles so, wie es sein sollte.

Glücklicherweise wechselte der Kleine wiederholt seine Position, so dass wir nunmehr eine relativ gute Beobachtungsposition inne hatten.



Es wurde geputzt, geschleckt, gegähnt.. das volle Programm.







Wir waren schlicht geflasht davon, WIE schön ein Tier sein kann.. Liebe auf den ersten Blick :-)





Da wir zuvor noch nie einen Leoparden gesehen hatten, war uns das offensichtlich noch vorhandene Kindchenschema zu Anfangs überhaupt nicht aufgefallen, erst nach und nach kam die Erkenntnis, dass wir es hier offenbar mit einem Jüngling zu tun hatten. Nachträglich fanden wir heraus, dass es sich wohl um den ca. 1,5 Jahre alten Sohn von Miera (?), die sich kurz zuvor getrennt hatten.









Irgendwann ging es auf einen anderen Ast, so dass er nun direkt über der Straße lag.









Euphorisch verließen wir ihn schließlich, um uns auf die letzten Kilometer bis Kieliekrankrie zu machen.
Letzte Änderung: 22 Mär 2020 16:25 von fidel.
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23 Mär 2020 11:26 #583821
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Tag 10 29.10.2017 KTP Kieliekrankie Teil 2

Auch über Kieliekrankie zu schreiben, kann ich mir glaube ich sparen. Nahe an der Perfektion, die Lage empfinden wir sogar als nochmals deutlich besser als Urikaruus, dafür bietet Urikaruus natürlich häufigere Tierbesuche. Zudem ist die Aussicht einfach atemberaubend.



Wir ruhen uns etwas auf der Terrasse aus, die Befestigung des Dachs eignet sich zudem optimal für eine Hängematte :)



Wie ich da so drin liege, besucht uns ein neugieriger Geselle, mit hübschem Gefieder, den wir vorher noch nie gesehen hatten. Er wird immer zutraulicher und scheint sich dabei vor allem für meinen Fuß zu interessieren, der aus der Hängematte baumelt. Als er zu einem Probebissen ansetzt, bringe ich mich schließlich doch lieber in Sicherheit.


Bokmakierie

Irgendwann kommen wir zum Entschluss, dass der kleine Leopard von heute morgen doch sicher langsam durstig werden müsste. Wir fahren also wieder zurück nach Auchterlonie mit dem Plan, so lange wie möglich bei ihm auszuharren – schließlich muss es sich ja auszahlen, wenn man in der Nähe nächtigt.

Als wir uns dem Baum nähern, sehen wir zunächst, dass kein Fahrzeug mehr darunter parkt. Doch unser Timing ist goldrichtig. Nur ein weiteres Fahrzeug steht am Straßenrand und der Leopard kommt nach und nach immer mehr auf uns zu.





Jetzt ist vom Kindchenschema nicht mehr viel zu sehen. Wieder haben unglaubliches Glück, genau richtig zu stehen. Das Tier läuft schräg immer weiter auf uns und die Straße zu.





Auf Höhe unseres Autos ist er schließlich nur noch wenige Meter von unserem Auto entfernt. Für uns ein absoluter Gänsehautmoment, spätestens als er uns kurz darauf aus wenigen Metern Entfernung direkt anblickt.





In irgendeinem Guidebook, ich meine, es ist der „Safari Companion“ wird der Leopard beschrieben als „the prince of stealth and feline beauty“- ein wahrlich treffender Name.

Schließlich überquert er hinter unserem Auto die Straße und macht sich auf dem Weg zum Wasserloch.





Als er genug hatte, geht es wieder zurück zur Straße und Richtung Dünen. Zum Glück tut er uns den Gefallen, nochmals kurz inne zu halten, ehe er schließlich über die Düne verschwindet.





Vom ersten Auftauchen bis zu seinem Verschwinden sind keine 15 Minuten vergangen – einmal mehr zeigt sich, wie zufallsabhängig doch viele Sichtungen sind.

Da bist zum Gateschluss noch etwas Zeit ist und aufgrund der Entfernung zu den großen Camps nichts los ist, kurven wir noch etwas in der Gegend herum und finden auch hier wieder ein diesmal einzelnes Erdmännchen, das mit Futtersuche und Körperpflege beschäftigt ist.







Schließlich läuft uns noch eine Fuchsmanguste über den Weg



Ehe es im schönsten Abendlicht über die Dünen zurück nach Kielienkrankie geht.



Wir nutzen das Vorhandensein einer Küche, bewundern die Aussicht und freuen uns über tierische Mitbewohner.





Am Wasserloch blieb es ruhig, hier hatten wir auch keine allzu großen Erwartungen – wie sich 3 Jahre später zeigen sollte, etwas zu unrecht :-)
Letzte Änderung: 23 Mär 2020 11:33 von fidel.
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24 Mär 2020 17:22 #584022
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Tag 11 30.10.2017 KTP Nossob
Gefahrene KM: 183





Wir haben hervorragend geschlafen, kurz vor Gateöffnung begrüßt uns die Sonne über den Dünen.



Wir verlassen kurz hinter einem anderen Fahrzeug Kieliekrankie kurz nach Gateöffnung. Wir beschließen, zunächst Richtung Auobtal zu fahren, dort den Morgen über nach Tieren zu suchen uns, sobald wir dort nichts mehr sehen, auf den Weg über die obere Dünenstraße nach Nossob zu machen.

Im Auobtal angekommen sehen wir unsere Campnachbarn wieder – sowie zwei Löwinnen, die es sich auf der Straße gemütlich gemacht haben. Unsere ersten Löwendamen im Park und die ersten Löwen nach 4 löwenlosen Tagen (nicht dass ich mich beschweren würde – nur als interessantes Detail, wie sehr das alles immer vom Zufall abhängt).





Irgendwann wird es dann doch Zeit, aufzustehen und etwas Morgengymnastik einzulegen.



Die andere Löwin hat es sich derweil im Flussbett gemütlich gemacht.



Schließlich marschieren beide flussaufwärts.







Wir verlassen die beiden schließlich, nachdem sie sich in höherem Gras niedergelegt haben. Wir fahren weiter und finden einen Northern Black Korhaan.



sowie zwei eifrige Erdmännchen.



Am Himmel kreist ein Tawny Eagle.



Und am Boden läuft ein Crowned Lapwing umher.



Bei einem Erdhörnchenbau herrscht emsige Betriebsamkeit.



An der Kreuzung zur Upper Dune Road treffen wir schließlich noch auf eine Gnuherde.



Anschließend machen wir uns auf den Weg über die Dünen. Dabei treffen wir auf einen sehr kooperativen Black-shouldered Kite.



Später treffen wir auf einen Rock Kestrel (oder ist es ein Lesser Kestrel??), der von uns auf der Straße entlang stolziert und sich dabei nicht aus der Ruhe bringen lässt.



Inzwischen hat es zugezogen und ist sehr diesig, zugleich aber mit nahe der 40° verdammt heiß. Im Nossobtal sind wir zunächst überrascht, wie anders es im „nördlichen“ Nossobtal im Vergleich zu weiter südlich und im Auobtal aussieht. Wir sehen einen jungen Gaukler.



Schließlich kommen wir in Nossob an und checken für eine der 2017 neu errichteten Premium Campsites ein. Diese liegen südlich der normalen Campsite und verfügen jeweils über ein eigenes Duschhäuschen und eine Außenküche. Der Flair entspricht aber dem einer Baustelle. Generell wirkt Nossob natürlich eher etwas staubig und trostlos, wie der letzte Fleck Zivilisation in der Wüste. Die Premium Campsites schaffen es aber, das noch zu übertreffen. Das Blechdach heizt sich ziemlich auf und ist zudem so konstruiert, dass ab frühem Nachmittag alles in der Sonne liegt. Bäume gibt es nicht, nur ein Büsche außenrum mit Bauschuttresten und Müll. Der Blick geht entweder zu den Nachbarn oder Richtung Busch. Ich finde, da hätte man echt mehr draus machen können.. Vielleicht sind wir auch schlicht zu verwöhnt von Uri und Kielie.

Unsere Hoffnung, dass sich der Baustellenflair mit der Zeit und mehr Bewuchs legt, hatte sich übrigens auch mehr als zwei Jahre später nicht erfüllt. Rückblickend betrachtet (wenn ich die Bilder nun noch einmal sehe) war es damals sogar noch attraktiver als letzten Dezember, jedenfalls weniger verwahrlost. Nichtsdestotrotz ist die Lage von Nossob natürlich top und ein eigenes Bad Luxus, so wirklich warm werden wir mit dem Camp aber zunächst nicht und beneiden die normalen Camper um die schönen Schattenbäume.





Es ist furchtbar heiß und diesig, zu gleich aber auch sehr windig. Unsere Versuche, mit unserem Tarp ein Sonnensegel zu errichten, scheitern am starken Wind.

Nachmittags geht es nochmal auf einen kurzen Game Drive zum Marie-se-Gat Loop, den wir bei der Hinfahrt ausgelassen haben. Wir sehen auf dem gesamten Loop nichts außer einem Wiedehopf, der im Gegensatz zu seinen Artgenossen freundlich genug ist, eine Sekunde still zu halten.



Erst am Rooikop Wasserloch haben wir schließlich Glück. Wir entdecken zwei Weißgesichtseulen / Southern White-faced Owl in einem Baum direkt neben der Straße. Nach einigem Rangieren schaffen wir es, durch die dichten Zweige eine Sichtachse für Bilder zu finden.







Sehr erfreut, treten wir schließlich den Rückweg zum Camp an.
Letzte Änderung: 24 Mär 2020 17:33 von fidel.
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25 Mär 2020 10:36 #584137
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Tag 12 31.11.2017 KTP Nossob
Gefahrene KM: 73





In der Nacht hören wir immer wieder in Zaunnähe Löwen.

Wir entscheiden uns entgegen der Mehrheit der Gäste des Camps, für einen Morning Drive Richtung Norden, da wir auch die Gegend nördlich von Nossob kennenlernen wollen. Wir finden zunächst nicht die nächtlich aktiven Löwen, jedoch einen sehr zerrupften Pale Chanting Goshawk.



An einem Webervogelnest etwas abseits des Wegs sitzen auffallend viele Greifvögel im Geäst und etwas bewegt sich dort. Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass ein Honeybadger gerade versucht, in das Nest einzudringen bzw. dort nach Beute sucht.





Doch so wirklich den Eingang oder was er sucht, scheint er nicht zu finden. Schließlich macht er sich daran, an einer Stelle das Nest aufzubrechen bzw. sich hineinzuwühlen.





Auch dies scheint nicht so wirklich von Erfolg gekrönt zu sein. Schließlich gibt er auf, klettert hinab und entschwindet unseren Blicken.



In einem anderen Baum sehen wir kurz darauf unsere erste African Wildcat. Sie scheint ein Auge verloren zu haben. Leider erschrecken wir sie durch unser Bremsen, so dass uns nur ein paar Schnappschüsse gelingen.





Am Wasserloch Cubitje Quap erwartet uns der Anblick zweier stattlicher Gesäße.



Für die nächsten 12 Minuten (laut exifs) bleibt es bei diesem Anblick und dem Geräusch schlabbernder Zungen. Die beiden müssen mächtig Durst haben – oder es macht ihnen Spaß, Touristen ihre Hinterteile zu präsentieren. Irgendwann ist der Bauch voll oder das Touristenärgern zu langweilig.





Es geht ein paar Schritte weiter an unserem Auto vorbei, dann wird geschnüffelt und geschüttelt.





Schließlich lassen sich beide auf den Fahrspuren im Schatten nieder.





Was sie wohl heute Nacht getrieben haben, dass sie soo fertig sind?

Die weitere Fahrt bietet zwar einige landschaftliche Abwechslung, außer ein paar Gnus in der Ferne jedoch weniger Tiere.



Als wir wieder zurückfahren, liegen beide Löwen noch immer im Schatten, nunmehr in tiefen Schlaf versunken. Wir verlassen die beiden und fahren wieder zurück nach Nossob für etwas Siesta. Für heute Abend haben wir einen Night Drive gebucht. Es ist das erste Mal, dass wir einen Night Drive machen, das erste Mal überhaupt, dass wir einen geführten Game Drive machen (wenn man die Bootstour in Mavunje außen vor lässt). Wir sind daher sehr gespannt was uns erwartet. Es geht gemeinsam mit einer Familie und einem deutschen Paar, welches sich später als FoMi Stubsi herausstellte in einem großen LKW Richtung Süden und Marie-se-Gat Loop.

Unmittelbar nach dem Gate stoßen wir auf eine Löwin, die offenbar auf dem Weg zum Wasserloch ist – na toll, jetzt wäre der Hide vielleicht die bessere Variante :-)



Wir sehen auf Bäumen in der Ferne einen Raubadler sowie einige Geier, die jedoch schon aus weiter Ferne Reißaus nehmen. Ein junger Pale Chanting Goshawk ist kooperativer.



Schließlich findet unser Fahrer einen Fleckenuhu.





Wir halten ebenfalls am Baum mit den Weißgesichtseulen von Gestern, anscheinend scheint es sich um ihren Stammbaum zu handeln. Nachdem es langsam dunkel wird und die Scheinwerfer zum Einsatz kommen, sehen wir immer wieder in größerer Entfernung Springhasen. Auf dem Rückweg sehen wir schließlich kurz eine Wildkatze am Rande der Fahrbahn, zuletzt noch für einige Sekunden eine braune Hyäne in einiger Entfernung. Bilder hiervon gibt es leider keine, da ich noch nicht herausgefunden habe, wie man im Dunkeln ohne Blitz sinnvoll mit einem Teleobjektiv ohne Stativ Bilder macht. Manche Kompaktkameras scheinen da einfacher zu sein :-P

Insgesamt war der Night Drive ganz interessant, aber auch nicht mehr. Es ist natürlich immer vieles Glückssache, wir würden ihn wohl durchaus wieder machen wenn die Gelegenheit da ist.
Letzte Änderung: 25 Mär 2020 10:46 von fidel.
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25 Mär 2020 16:29 #584199
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Tag 13 01.11.2017 KTP Kalahari Tented Camp Teil 1
Gefahrene KM: 250





So langsam neigt sich unsere Zeit im KTP bereits dem Ende zu. Wahnsinn, wie schnell die Zeit verfliegt, wenn man nichts tut außer Game Drives, Schlafen und Entspannung..

So geht es für uns nun heute zu unserem letzten Übernachtungstop im KTP zum Kalahari Tented Camp. Wir verlassen Nossob Richtung Süden – da es nun November ist, bereits eine halbe Stunde früher als sonst. Zunächst sehen wir längere Zeit nichts, am Kaspersdraai Wasserloch schließlich einen interessant gefärbten Schakal.





Kurz darauf sehen wir einen jungen Pale Chanting Goshawk, der sich offenbar in der Punk-Phase seiner Jugend befindet.



An einem weiteren Wasserloch haben sich Unmengen an Spatzen versammelt. Kaum zu glauben, dass eine derartige Vogeldichte bis vor nicht allzu langer Zeit auch bei uns zu Hause noch normal war.. Der Vergleich der Massen an Vögeln, die man in Afrika auf Safari findet mit der Population in Europa lässt einen stets etwas nachdenklich zurück..





Wir sehen auch einen Violette-eared Waxbill, die Bilder taugen leider lediglich als Nachweis.. Kurz darauf stoßen wir jedoch auf einen Fleckenuhu, der sich weitaus besser ablichten lässt. Was nun beginnt, ist, nunja, etwas seltsam :-P



Nur 5 Minuten später sehen wir den nächsten Fleckenuhu.



Einige Minuten später treffen wir auf gleich drei Fleckenuhus in einem Baum – was ist denn heute los?



Am Dikbaardskolk Picknickplatz angekommen, gibt es endlich Frühstück mit üblichem Vogelbesuch.



Plötzlich fährt ein Südafrikaner mit Wohnmobil auf den Picknickplatz, steigt aus, läuft auf uns zu und erzählt uns, dass ein paar Kilometer weiter südlich vier Geparden an einem Riss seien. Diese Information hat eine elektrisierende Wirkung. Wir hatten bisher noch nie Geparden gesehen, noch weniger an einem Riss. Die Hoffnung, Geparden zu sehen war einer der wesentlichen Gründe, überhaupt in den KTP zu fahren. Schließlich werden diese offenbar von allen anderen hier ständig gesehen. Wir werden daher alles so schnell wie möglich ins Auto und suchen die von unserem freundlichen Tippgeber beschriebene Stelle, auch wenn wir eigentlich am Picknickplatz auf die Dune Road abbiegen wollten.

Nach einiger Zeit finden wir den Kill, von den Geparden jedoch keine Spur.



Sie haben ganze Arbeit geleistet, lediglich ein paar Schakale streiten sich um die kümmerlichen Reste.

Wir fahren etwas auf und ab und entdecken die vier Geparde schließlich relativ weit entfernt im Schatten liegend. Einerseits glücklich, nunmehr endlich Geparden gesehen zu haben, zugleich etwas enttäuscht, sie am Kill verpasst zu haben, geben wir unser bestes, um sie trotz der Entfernung halbwegs adäquat auf Chip bannen zu könne.





Wir warten nahezu eine Stunde in der Hoffnung, dass sie sich bewegen oder wieder näher kommen.

Leider tun sie uns den Gefallen nicht, außer einigen Stellungswechseln passiert nichts. Dafür sticht uns ein seltsam aussehender Stecken keine 2 Meter von unserem Fenster entfernt ins Auge, der uns aus einem Loch heraus mustert.



Sie ist vollkommen regungslos, starrt uns jedoch die ganze Zeit an. Wir sinnieren darüber, ob wir nicht lieber das Fenster schließen oder weiter weg fahren sollten und ob Kapkobras spucken können.





Da auch von den Geparden keine Kooperation mehr zu erwarten ist, suchen wir schließlich vorsichtshalber das Weite und machen uns auf unseren weiteren Weg.
Letzte Änderung: 25 Mär 2020 16:42 von fidel.
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25 Mär 2020 17:21 #584216
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Tag 13 01.11.2017 KTP Kalahari Tented Camp Teil 2

Am Elands Wasserloch treffen wir auf unsere erste und einzige Tüpfelhyäne dieses Urlaubs. Sie regt sich nicht, scheint aber zu atmen.



Zudem hat sich eine Herde Oryx zum Trinken versammelt.



Im Auob-Tal angekommen, treffen wir erneut auf einen Fleckenuhu.



Nach einem Gleitaar..



kommen wir zum nächsten Fleckenuhu..



Was auch immer heute los, keine Ahnung. Ob dort immer so viele sind und lediglich unsere Augen darauf programmiert sind? Ob alle zum 01.11. eingeflogen sind? Fragen über Fragen..

Auf einem Baum sitzt schließlich ein Weißrückengeier und erlaubt uns erstmals die Beobachtung und Fotografie eines Geiers aus der Nähe.



Es folgen ein Tawny Eagle und ein junger Pale Chanting Goshawk, der gerade dabei ist, etwas für uns nicht erkennbares zu verspeisen.







Schließlich erreichen wir das Kalahari Rest Camp, checken uns mangels Besetzung selbst ein und Beziehen eines der hinteren Zelte weiter rechts. Auch diese Zelte gefallen uns sehr gut. Es ist zwar nicht so exklusiv wie Urikaruus oder Kieliekrankie aufgrund der größeren Zahl an Nachbarn, aber die Abstände sind m.E. weit genug, so dass man die Größe des Camps nicht wirklich mitbekommt. Auch hier würden wir jederzeit sofort wieder nächtigen.

Nach einer Siesta geht es schließlich noch auf eine kleine Abendrunde. Da sich unsere Buchung für das Kalahari Tented Camp aufgrund der Buchungslotterie auf zwei verschiedene Buchungen verteilt, müssen wir jedoch zunächst noch abklären, ob wir beide Nächte im selben Zelt bleiben können. Dem Warden ist unser Problem bereits bekannt, er kann uns jedoch noch nichts versprechen, da er nochmals Rücksprache mit Mata Mata halten muss – er hofft bei unserer Rückkehr eine Antwort zu haben.

Unterwegs entdecken unsere erste Ludwigstrappe..



..weitere Geier und eine Gabelracke.



Am Sitzas Craig Lockhard Wasserloch hat sich für KTP-Verhältnisse eine ganze Armada an Fahrzeugen versammelt.



Der Grund: in 70 – 100 Meter Entfernung hat sich ein Löwenrudel niedergelassen, das in tiefen Schlaf versunken ist.



Na ob das Warten sich da so lohnt? :-) Uns ist das bei der Vielzahl an Autos jedenfalls zu blöd, deshalb fahren wir noch weiter flußabwärts und genießen die schöne Abendstimmung.



Generell ist eines der schönsten Dinge am Safariurlaub meines Erachtens, einfach im besten Licht langsam durch schöne Landschaft zu tuckern, nicht wissend was sich hinter der nächsten Kurve verbirgt.. diese Spannung, verbunden mit der Schönheit der Natur im Abend- und Morgenlicht, macht für mich einen der Hauptreize eines Afrikaurlaubes aus.

Wir sehen noch ein paar Gnus und Springböcke..



..sowie schließlich den gefühlt hundersten Fleckenuhu des Tages.



Als wir langsam gen Camp zurückfahren, ist der Großteil der Autos am Wasserloch verschwunden, die Löwen liegen weiterhin unverändert da. Auf einer Düne sehen wir schließlich die ersten Giraffen im Park.



Zufrieden mit der Ausbeute des heutigen Tages kehren wir zurück zum Camp. Wir erhalten die Information, dass wir in unserem Zelt auch für die nächste Nacht bleiben können und genießen bei einem Lagerfeuer das Gefühl, draußen zu sein.
Letzte Änderung: 26 Mär 2020 09:44 von fidel.
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