Tag 14 – 13. November 2018 – Union's End Magic
Kgalagadi Transfrontier Park, Nossob – Grootkolk Wilderness Camp
Pünktlich zum Sonnenaufgang verlassen wir Nossob in nördliche Richtung. Beim Pigmy Falcon Nest am Abzweiger in die Mabua-Region herrscht tote Hose. Dafür stolziert eine Riesentrappe im schönsten Licht durchs Flussbett.
Riesentrappe / Kori Bustard
Brant's Whistling Rat
Bei Cubitje Quap machen zwei Schakale halbherzige Jagdversuche auf die Kapturteltauben. Wir bleiben lange stehen und beobachten das Geschehen. Die Schakale liegen mehrheitlich faul im Schatten. Nur hin und wieder sprinten sie los in Richtung Wasserloch. Später gesellen sich Sandgrouses und Namaqua Doves dazu, sowie ein Habicht, welcher es auf die Blutschnabelweber abgesehen hat.
Cape Turtle Doves / Kapturteltauben
Blutschnabelweber / Red-billed Queleas
Vogelversammlung: Kapturteltauben, Blutschnabelweber sowie ein Gelbbauchgirlitz
Kapturteltauben sowie ein Kaptäubchen / Namaqua Dove
Garbarhabicht im Kleidwechsel? / Garbar Goshawk
Auch er ist in diesen frühen Morgenstunden nicht erfolgreich. Weiter geht's. Die Pad wird während diesen zwei Wochen im KTP sehr regelmässig begradigt. Über übermässig Wellblech können wir uns definitiv nicht beklagen
.
Ground Agama
Bei Kang liegen fünf Löwendamen im Schatten. Leider haben zwei Autos so parkiert, dass sonst niemand einen Blick auf die Tiere werfen kann. Obwohl eigentlich genügend Platz für alle da wäre…
Wir parkieren etwas weiter weg im Schatten und geniessen unser Frühstück – mit Löwen
!
Weil es im Oktober in der Nossobregion (und auf der Botswana-Seite) kurzzeitig etwas geregnet hat, zeigen sich entlang des Flussbetts immer wieder diese tollen Blüten.
Lindneria clavata
Female Ground Agama
Lannerfalke bei Kousant / Lanner Falcon
Am Polentswa Wasserloch liegen zwei Mähnenlöwen im Schatten eines Baumes. Eine Herde Gnus wartet in der Ferne sehnsüchtig aufs Wasser. Hin und wieder erhebt sich einer der beiden Löwen und stillt seinen Durst am Wasserloch. Die Gnus werden noch lange warten müssen…
Polentswa WH
Besser haben es da die Sekretäre, welche elegant in der Nähe des Wasserlochs landen, sich einige Schlucke genehmigen und dann sogleich wieder davonfliegen. Langsam wird es immer heisser, wahrscheinlich liegt die Temperatur bereits wieder um die 40°C. So erstaunt es uns nicht, bei Lijersdraai zwei badende bzw. schlafende Tüpfelhyänen anzutreffen.
Lijersdraai WH
Später werden die Plätze getauscht
.
Weit und breit ist kein anderes Tier zu sehen. Das Kannaguas Wasserloch beschert uns dann noch eine wunderbare Gaukler-Sichtung. Neben den Gauklern haben Ohren- und Weissrückengeier das Wasserloch in Beschlag genommen.
Juv. Gaukler / Bateleur
Kurz nach vierzehn Uhr treffen wir in Grootkolk ein. Für uns ist es das erste Mal, dass wir dieses hochgelobte Wilderness Camp ergattern konnten und wir sind sehr gespannt, wie es uns gefallen wird. Der gute Blick aufs Wasserloch verspricht schon mal einiges
. In der Mittagshitze ist es jedoch ruhig. Ein Schwarzbrust-Schlangenadler gönnt sich ein Bad, während ein schöner Kudubulle sich nur zögerlich nähert. Nachdem wir das Chalet eingeräumt haben gönnen wir uns ein kleines Nickerchen.
Um fünf geht es nochmals los, in für uns bisher unbekanntes Terrain. Wir wollen Union's End ansteuern und uns die Gegend dort mal angucken. Sichtungstechnisch ist es sehr ruhig, dafür gefällt uns die Landschaft und die Ruhe hier im hohen Norden umso mehr.
Weissbürzel-Singhabicht / Southern Pale-chanting Goshawk
Kurz vor achzehn Uhr folgt ein fulminanter Tagesabschluss, der nicht besser hätte sein können!
Eine Löwenfamilie, bestehend aus Papa, zwei Löwinnen und einem verspielten Jungtier hat es sich am Union's End Wasserloch gemütlich gemacht. Erst liegen sie faul im Sand. Später kommt immer mehr Bewegung in die Truppe. Auf der anderen Seite folgt dieser bombastische Sonnenuntergang!
Union's End WH
…und wir wissen teilweise gar nicht, wo wir hinschauen sollen.
Leider zwingt uns die Uhr irgendwann zur Umkehr. Noch ein paar letzte Fotos...
...ob wir sie Morgen nochmals zu Gesicht bekommen?
Bis ganz nach Union's End haben wir es heute nicht geschafft
. Dies werden wir Morgen selbstverständlich nachholen. Auf die Minute pünktlich sind wir um halb acht zurück in Grootkolk. Schnell ein Feuer entfachen und zarte Schweinssteaks vom Upington Slaghuis auf den Grill hauen. Lecker!
Nach dem Essen besucht uns eine süsse Ginsterkatze, sowie ein Nashornkäfer, welcher sich prompt in meinen Locken verfängt. Zum Glück befreit ihn Dani und er zeigt sich danach geduldig (oder schockiert) für ein Foto.
Noch lange sitzen wir am Wasserloch, welches regen Besuch erhält. Eine Herde Oryx, mehrere Schleiereulen und Nightjars, zwei Schakale und dann kommt auch noch Löwenbesuch. Ein imposantes Männchen stattet dem Wasserloch um halb zehn einen Besuch ab, eine halbe Stunde später nochmals und nachts noch mindestens zwei weitere Male.
Grootkolk macht seinem Ruf alle Ehre!