THEMA: Biltong for Breakfast - 10 Tage im KTP
06 Apr 2019 17:08 #553288
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Kleiner Ikhaya-Zuschlag für Susi:





Do no harm, but take no shit.
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Reisebericht KTP 2018 - Biltong for Breakfast
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06 Apr 2019 17:16 #553289
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Am 14th Borehole entdeckten wir eine Löwin. Sie schlenderte die weit entfernte Düne herab. Und versteinerte plötzlich. Sie stierte Richtung Westen. Dann nahm sie die Pfoten in die Hand und galoppierte in die entgegengesetzte Richtung davon. Was um Himmels willen hat sie so verschreckt? Wir suchten die gesamte Düne ab, konnte aber nichts sehen. Bis sie sich einer nach dem anderen aus dem Gestrüpp herausschälten und in die flache Ebene spazierten….


Suchbild: Findet das Rudel! ;)







Wir zählten fünf subadulte Männchen, ein junges Weibchen und nur zwei ausgewachsene Löwinnen.

Dann zogen wir weiter Richtung Urikaruus. Der Cheetah-Riss vom Vortag war fast verschwunden. Ein paar Schakale zankten sich noch um die Reste.

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06 Apr 2019 17:21 #553290
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Kurz vor Kamqua wurden wir von freundlichen Mitreisenden auf eine Cape Cobra hingewiesen. Obwohl sie quietschorange war, hätten wir sie ohne deren Hilfe komplett übersehen.



Auf unserer Karte sah es so aus, als wäre der Kamqua-Picknickplatz etwas düneneinwärts auf der Short Dune Road, also bogen wir entsprechend ab. Dort irrten wir ein wenig herum, bevor wir merkten, dass der Platz doch im Flusstal sein müsste. Als wir umkehrten, befanden wir uns gerade auf einer Anhöhe - und es fing wie wild an zu blitzen. So ergab sich eine gute Fotogelegenheit. Ein Glück, dass wir uns verfahren hatten.





Es regnete circa zehn Minuten. Danach machte sich ein unheimlich intensiver Geruch breit. Es roch in etwa so, wie ein Sommerregen hierzulande, nur beißender, fast mit einem Ammoniak-Unterton. Das war faszinierend. Werde ich nie vergessen! Ich hoffe, ich erlebe diesen Geruch irgendwann nochmal.
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06 Apr 2019 17:25 #553291
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Dann zog ein unerbittlicher Wind auf. Mein Teleobjektiv hat trotz aller Sicherheitsvorkehrungen ziemlich gelitten - es sind immer noch ein paar Staubeinschlüsse in der Linse. Ich werde sie wohl reinigen lassen müssen, wenn wir von der diesjährigen Namibia-Rundreise zurückkommen. Bei meinem Einsteigerbesteck von Tamron fällt das zum Glück aber nicht allzu sehr ins Geld. :whistle:






(Blöd, wenn der Körperschwerpunkt so hoch liegt... Auf Englisch sagen wir dazu "top-heavy".)

Dieser Wind hörte die nächsten zwei Tage nicht mehr auf. Das wurde uns vor allem in Rooiputs zum Verhängnis. Aber dazu später mehr.

Der Rest des Tages war recht sichtungsarm, das war vielleicht dem Wind geschuldet. Angeblich macht starker Wind die Tiere nervös. Nicht nur, weil ein Sturm droht, sondern weil es bei windigem Wetter schwerer fällt, Raubtiere zu wittern. Wir kehrten zurück Richtung KTC. In unserem Reiseführer lasen wir, dass im Kameldornbaum bei Craig Lockhart - Ikhayas Baum - ein Pearl-spotted Owlet brüten würde. Das Timing war perfekt, wir trafen etwa eine halbe Stunde vor Gate-Schließung dort ein. Wir suchten den gesamten Baum ab - ohne Glück. Die Vögelchen sind ja auch recht klein und gut getarnt. Einige der anderen Parkbesucher schauten ganz irritiert, weil wir den hübschen Leoparden ignorierten und stattdessen hochkonzentriert das knorrige Geäst begutachteten. Plötzlich ein lautes Geschnatter - ein der Elternvögel traf ein, mit einem Happen Beute im Schnabel. Tatsächlich - da war ein Jungvogel! Dort, wo der breiteste Ast des Baumes nach unten biegt, auf der Unterseite.


Für ein Beweisfoto hat das Licht noch gereicht.

Kurz nachdem wir im Camp eintrafen, gab es dann einen Wolkenbruch. Und was für einen! Im gesamten Oktober fallen normalerweise 10 Millimeter Regen. Im regenreichsten Monat des Parks sind es 41 Millimeter. Auf den ganzen Monat verteilt. In dieser einen Nacht vom 21. auf den 22. Oktober fielen 47 Millimeter. Eine ganze Stunde hielt der Platzregen an. Ich zählte mindestens einen Blitz pro Sekunde. Leider waren die Fenster in unserem Zelt auf, so dass in wenigen Minuten meine Bettdecke klatschnass wurde. Davon abgesehen hielt unser Zelt der Sintflut erstaunlich gut stand. Die Planen hinter unseren Betten waren komplett durchnässt, so dass wir sie etwas von der Wand wegziehen mussten. Und der Wind blies die ganze Nacht so stark, dass die Zeltwände ohrenbetäubend laut flatterten. Wie das Schnalzen einer Peitsche, immer und immer wieder. An Braai war unter den Umständen natürlich nicht zu denken - das Abendessen bestand aus Steak aus der Pfanne mit geraspeltem Apfel-Karotten-Salat. Naja, eher Apfel-Karotten-Mus - mit einer unfassbar stumpfen SANParks-Reibe und sehr viel Muskeleinsatz hergestellt. :laugh: Dann gruben wir die Reservewolldecken aus der Truhe im Zelt, hingen unseren ganzen nassen Kram an der mitgebrachten Wäscheleine auf und hauten uns in die Federn.
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28 Apr 2019 14:39 #554923
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Weiter geht’s! Achtung, diese Etappe wird fotolastig.

Montag, 22.10.18
Kalahari Tented Camp - Rooiputs


Eine ziemlich ätzende Nacht lag hinter uns. Immer wieder wachte ich auf und dachte, uns spült’s gleich das Zelt unterm Hintern weg. Als wir wie gewohnt kurz vor Sonnenaufgang - diesmal leicht zerknittert - aus dem Bett stiegen, stand aber noch alles da. ;) Und von unserer Warte aus wirkte das Flusstal weitestgehend unverändert. Es lag nur wieder dieser beißende Regen-Ammoniak-Geruch in der Luft. Er war etwas schwächer als am Vortag, nach dem kurzen Duscher bei Kamqua. Vielleicht hängt das weniger mit der Regenmenge zusammen als mit der Dauer der Trockenperiode vor dem Niederschlag…?

Wir waren sehr gespannt, inwiefern noch Spuren von der nächtlichen Sintflut in den Weiten des Parks zu sehen waren. Also - wie immer - hurtig ein Espresso hinter die Kiemen gekippt, Stange Biltong zwischen die Zähne gezwickt, unsere sieben Sachen ins Auto gewuchtet und auf zum Game Drive. Das heutige Ziel: Rooiputs, unsere dritte und letzte Nacht ohne Zaun. Kurz hinter dem KTC entdeckten wir in der Morgendämmerung eine Löffelhundfamilie, die über die Ebene davontrabte.



Danach fielen uns immer wieder Gruppen von “geparkten” Springbokkitzen auf. Sie lagen alle auf einem Haufen, während die Eltern rund herum grasten und dem sonstigen Tagesgeschäft nachgingen. (So ähnlich machen wir es zuhause auch, heißt dann Kita.)





Überall waren (erstaunlich kleine) Pfützen auf der Pad. Die wurden von den Tieren auch ausgiebig genutzt.

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28 Apr 2019 14:43 #554924
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Dementsprechend dünn war die Sichtungsausbeute an den Wasserlöchern. Es gab heute im ganzen Park Wasser, also verteilte sich auch das Wild. Dann plötzlich - zwischen dem Urikaruus Wasserloch und der Abzweigung zum Camp, dort wo man das Flussbett quert:



Zwei halbwüchsige Cheetah-Kerle, die immer wieder nach ihrer Mutter pfiffen. Ich nehme an, es waren Hanris Söhne. Bei der Sichtung waren zwar vier andere Autos, aber alle verhielten sich umsichtig und höflich, und hielten großen Abstand zu den Tieren. Ich finde, es gibt in dieser Hinsicht einen sehr deutlichen Unterschied zwischen den Gästen im KTP und denen in anderen beliebten Parks. Wir genießen unsere Reise viel mehr, wenn wir uns nicht dauernd latent über das zerstörerische Verhalten der anderen aufregen müssen… :whistle: Kurz darauf erschien dann Hanri (vermute ich?). Sie war hinter einer Düne auf der Jagd, hatte aber offensichtlich keinen Erfolg.







Als die beiden ihre Mutter sahen, fingen sie an, entspannt herumzubalgen.

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