THEMA: Kinder und Katzen im Kruger - Reloaded
16 Dez 2018 13:21 #542728
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  • H.Badger am 16 Dez 2018 13:21
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Kapitel 11: Ruhe am Morgen, Dickhäuter am (Nach-)Mittag (23.10.2018)

So langsam neigt sich unser diesjähriger Kruger-Aufenthalt unaufhaltsam seinem Ende zu. Nur noch zwei Stationen haben wir vor uns. Heute verlassen wir Biyamiti und steuern das gar nicht so weit entfernte Rastlager Berg en Dal an.

Einmal mehr fahre ich am ganz frühen Morgen ein wenig allein aus dem Camp. Die Morgenstimmung ist wieder wunderschön. Alles erstrahlt im warmen Licht der Sonne und es ist herrlich ruhig – das ist ein echter Vorteil des Bushveld Camps und seiner Privatstraße, man ist quasi allein in der Natur.
Viele Tiere lassen sich aber nicht erblicken. Einmal mehr flüchten Kronenducker zügig vor mir, bis ich an einem Turnout zum Fluss mehr Glück habe.
Hier halte ich an, um Grünmeerkatzen zu beobachten. Und kurz darauf wagt sich eine Duckerdame aus der Deckung und lässt sich in aller Ruhe ablichten. Darüber freue ich mich.







Mein Weg führt mich ein letztes Mal zum Biyamiti-Wehr und auch heute ist dort nicht viel los. Einige junge Buschböcke sind anwesend und so müssen diese mitsamt ihrer Madenhacker-Reiterschar als Fotomotiv herhalten.





Zurück im Camp frühstücken wir gemeinsam und genießen noch einige Zeit die Ruhe und Abgeschiedenheit des Areals. Wir stromern auf der Wiese umher und beobachten Nyalas und Buschböcke. Vor allem aber stellen wir einem Goldschwanzspecht nach, der sich gar nicht so leicht auf unsere Speicherkarte bannen lassen möchte. Wir sind froh, dass es irgendwann doch gelingt.





Nachdem wir irgendwann die Taschen gepackt haben, machen wir uns auf den Weg gen Berg en Dal. Die Fahrt verläuft denkbar unspektakulär. Außer einigen schönen Ausblicken auf den Crocodile River und vier B.N., die aber so von dichtem Busch verdeckt sind, dass ich euch die Fotos erspare, habe ich keine Erinnerungen an diese auch recht kurze Fahrt.



Am späten Vormittag erreichen wir unser neues Rastlager und meine Frau und die Kinder beschließen, hier erstmal zu bleiben, zu spazieren, Eis zu essen… Dabei entdecken sie einige Regenbogenskinke.



Ich fahre noch eine kleine Runde, die dann etwas länger als geplant ausfallen wird.
Gleich hinter dem Camp kreuzt ein stattliches B.N. meinen Weg. Nur wenige Meter vor mir quert es die Straße – ein Wahnsinnstier.





Kurz darauf wechselt der Fokus von groß nach klein: Eine Pantherschildkröte zieht ihres Weges.



Nach der Begegnung mit einigen Büffeln drehe ich wieder um und fahre die Teerstraße zum Camp zurück – es sollte ja nur eine kurze Runde sein.





Leider hat in der Zwischenzeit ein stattlicher Elefantenbulle sein Mittagessen ausgewählt und einen kleinen Baum am Straßenrand in Richtung Fahrbahn umgeknickt. Und jetzt steht der Riese seelenruhig da und frisst. An ein Vorbeikommen ist (als vorsichtiger oder vernünftiger Mensch) erstmal nicht zu denken. Und so stelle ich den Motor aus und warte… und beobachte… und warte.



Erst nach etwa einer halben Stunde gibt der Bulle den Weg frei, sodass ich ins Camp zurückfahren kann. Zum Glück gibt es hier Handyempfang, sodass ich meine Familie ins Bild setzen konnte und sich keiner Sorgen machen musste.

Im Rastlager beziehen wir einen wie immer etwas zu düsteren Bungalow und machen unsere traditionellen Hüpf-Fotos im „Amphitheater“ neben der Rezeption. 2014 haben wir hier mit unserer ersten Tochter gespielt und sie ist an unserer Hand von Bank zu Bank gehüpft. Immer, wenn wir jetzt hier sind, stellen wir diese Situation (jetzt mit beiden Kindern) nach und so ergibt sich eine schöne Bilderfolge, die das Heranwachsen unserer Töchter im Kruger dokumentiert: 2014 – 2016 – 2018 – wird fortgesetzt.
Wir spazieren durch das Camp und entdecken Blauschwanzskinke und den Pool- und Spielplatzbereich.



Die Kinder sind froh, sich mal wieder austoben zu können und lernen als willkommene Zugabe noch ein Mädchen vom Bodensee kennen, das mit seinen Eltern (der Vater ist Südafrikaner) regelmäßig in der Region unterwegs ist. Die drei verstehen sich auf Anhieb gut und so wird ein lebhafter Nachmittag verbracht und die Kinder haben keine rechte Lust, um 15 Uhr wieder ins Auto zu steigen. Meine liebe Frau erlaubt es mir zu fahren, sie bleibt bei den Kindern auf dem Spielplatz. Wir vereinbaren, dass ich sie gegen 17 Uhr zu einem kleinen Vorabenddrive abholen werde.

Und so fahre ich allein auf eine Nachmittagsrunde.

Ich wünsche euch allen einen gesegneten dritten Advent!
LG
Sascha
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16 Dez 2018 13:43 #542733
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  • Champagner am 16 Dez 2018 13:43
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Hallo Sascha,

ein schönes Sonntagsrätsel - der Specht :) !



Sascha schrieb:
Vor allem aber stellen wir einem Bennettspecht oder Kardinalspecht (?) nach, der sich gar nicht so leicht auf unsere Speicherkarte bannen lassen möchte.
Also der Kardinal fällt weg, der hat nämlich keine roten Streifen an den "Wangen" (Malarstreif).
Bleibt noch der Bennett's und der Golden-tailed Woodpecker. Ich (zusammen mit meinem Roberts ;) ) tendiere zu einem Golden-tailed-Männchen ("Der Kopf adulter Männchen ist vor allem durch eine relativ breite, annähernd scharlachrote Kopfplatte auffällig. Diese Zeichnung erstreckt sich von der Stirn bis in den Nacken. Die Basen der Stirnfedern sind schwärzlich, sodass dieser Bereich rötlich-schwarz gefleckt erscheinen kann. Ähnlich gefärbt ist der kurze Malarstreif des Männchens").

LG Bele
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17 Dez 2018 09:59 #542768
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  • H.Badger am 16 Dez 2018 13:21
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Liebe Bele,
vielen Dank für deine Recherche und fachkundige Klärung. Ich habe meinen Sasol und einige andere Aufnahmen des Sprechts konsultiert und schließe mich deinem Urteil (natürlich) an: Es ist ein Goldschwanzspecht (männlich).
Ich habe es im entsprechenden Kapitel geändert.

Nochmals vielen Dank dir!
Lieber Gruß
Sascha
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17 Dez 2018 11:09 #542774
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  • Topobär am 17 Dez 2018 11:09
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Hallo Sascha,

bei den vielen Tieren im Biyamiti Camp frage ich mich, weshalb das Camp überhaupt umzäunt ist.

Sehr schöner Bericht. Ich finde es immer Klasse, wenn man auch mit kleinen Kindern nach Afrika reist.

Alles Gute
Thomas
Letzte Änderung: 17 Dez 2018 15:01 von Topobär.
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17 Dez 2018 14:17 #542785
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  • H.Badger am 16 Dez 2018 13:21
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Hallo Thomas,
es freut ich, dass dir der Bericht gefällt. Mit Kindern ist Vieles möglich - aber wir müssen schon auf ein wenig Infrastruktur achten. Madagaskar ö.ä. muss da leider noch einige Jahre auf uns warten. Aber so ist's ja auch schön.

Zur Umzäunung: Das ist tatsächlich eine gute Frage, denn das Tor zum Camp steht den ganzen Tag über offen und ist nicht durch Stromdrähte o.ä. am Boden gesichert oder anderweitig bewacht. So kann tagsüber theoretisch alles hereinspazieren. Nachts ist das Tor verschlossen und zu Toresöffnung bedient man es selbständig.

Lieber Gruß
Sascha
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17 Dez 2018 18:25 #542792
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  • chrissie am 17 Dez 2018 18:25
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H.Badger schrieb:
Leider habe ich irgendwann doch immer wieder Hummeln im Hintern und so fahre ich allein auf eine kleine Nachmittagsausfahrt – der Rest der Familie hat keine rechte Lust und eigentlich haben sie auch recht…. Allein, ich kann nicht anders…

Oh, wie gut ich das nachempfinden kann ... :)
Gruss Chrissie
___________
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