Und hier geht es weiter……….
Gegen 12.00 Uhr verließen wir Struisbaai und fuhren wieder nach Cape Agulhas zum Leuchtturm zurück. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Rezeption fürs das “Agulhas Rest Camp“. Dort wollten wir uns mit unserer Wildcard das Tagespermit holen, um dort wandern zu können.
Irgendwo hatte ich nämlich gelesen, dass an der Schranke zum Restcamp niemand sein würde und war daher davon ausgegangen, dass man das Permit schon an der Rezeption bekommen würde.
Das war Fehlplanung Nr. 2, denn der Eintritt in diesen Parkabschnitt ist nur den Menschen gestattet, die im Restcamp übernachten.
So, da standen wir nun, und nichts konnten wir von unseren Plänen verwirklichen. Wir hatten eigentlich vorgehabt, den „Two Oceans Hiking Trail“, ca. 10 km lang, zu wandern. Nadja („Fortuna77") hatte diese Wanderung hier so ausführlich und schön beschrieben:
namibia-forum.ch/for...egion.html?start=114. (
Nadja, du hast hoffentlich nichts dagegen, wenn ich auf deinen Bericht verweise und den Link zu dieser Wanderung hier einstelle).
Oh, was war ich ärgerlich und enttäuscht, aber ganz schnell „Schwamm drüber“, und dann war auch wieder alles gut.
Auf einer Bank am Leuchtturm aßen wir unsere Bananen und Kekse, die wir auf dem Rückweg unterwegs irgendwo eingekauft hatten, und entschieden uns dann, unser Auto stehen zu lassen und einfach Richtung Schiffswrack und dann weiter geradeaus, solange wir Lust hatten, zu wandern. Das Wetter war wieder herrlich, nichts deutete mehr auf den morgendlichen Regen hin. Eigentlich war es auch egal, wo man wanderte, denn die Farben der Küste begeisterten mich immer wieder auf ein Neues.
Da wir viel Zeit hatten gingen wir langsam und entdeckten auch hier und dort Tiere und anderes Interessante. Dass hier der Indische Ozean begann, sah man sehr gut an den vielen Korallen, die ans Ufer geschwemmt worden waren.
Ein kleines „Teufelchen“ graste friedlich im dichten Gebüsch, und wir konnten uns ihm sehr dicht nähern. Er hatte keinerlei Scheu.
Lange beobachteten wir einen Sandregenpfeifer/Common Ringed Plower, der aufgeregt zwischen den Steinen nach Nahrung suchte.
Ein Blesshuhn trippelte durch das Gras.
Fast hätte ich diesen schönen Mistkäfer zertreten, aber eben nur fast
. Bei näherer Betrachtung sind die richtig hübsch. Besonders gut kann man im „Addo Elefant Nationalpark“ beobachten, wie sie den Elefantendung zu Kugeln formen. Und auch dieses durchsichtige Tierchen, das ausschaut wie eine von unseren norddeutschen Krabben, hätte es fast erwischt. Vielleicht kennt jemand von euch diese Spezies
.
Alles in allem war es doch noch ein sehr schöner Nachmittag in Cape Agulhas geworden. Die Sonne schien, die Luft war mild, und endlich hatten wir mal alle Zeit der Welt, um dort ausgiebig zu wandern. Dieser Ort ist sehr empfehlenswert und wird auch immer einer meiner absoluten Lieblingsorte am Kap sein. Wenn man am Schiffswrack vorbeigewandert ist, trifft man selten auf viele weitere Touristen, denn die Meisten bleiben tatsächlich im vorderen Bereich oder wandern eben auf den schönen Wanderwegen am Restcamp. Aber dazu muss man dann im Restcamp wohnen, und dazu war ich zu ja wohl zu doof gewesen, um das bei der Planung in Erfahrung zu bringen
.
Langsam schlenderten wir zum Leuchtturm zurück und fuhren dann sofort in die Lodge. Wir hatten uns zum Dinner angemeldet, und das wurde bereits um 19.00 Uhr serviert. Ich hatte mich für Fisch entschieden, und alles war sehr reichhaltig und lecker.
Anschließend setzten wir uns noch eine Weile auf ein Gläschen an die Bar. Auch dort brannte im Kamin ein wärmendes Feuer.
Am nächsten Tag sollte es dann für drei Nächte nach De Kelders gehen. Wir hofften auf Wale, und ich kann schon so viel vorab verraten, dass das Jahr 2018 eines der besten Waljahre der letzten Jahre in dieser Region gewesen war. Aber vorher sollten wir noch durch einen recht eigenartigen Ort namens „Elim“ kommen, aber dazu im nächsten Kapitel mehr.
Gute Nacht!