Seit Anfangs Dezember sind wir zurück aus Afrika. Nun soll es hier weiter gehen mit unserem Reisebericht vom letzten Jahr. Schön, wenn sich nochmals der eine oder die andere Mitfahrerin findet. Unseren letzten Tag im Krüger, sowie die weniger bekannten Nationalparks Mapungubwe und Marakele sowie den Pilanesberg NP möchte ich euch nicht vorenthalten...
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Samstag, 23. Dezember 2017 – Crooks Corner
Krüger Nationalpark, Punda Maria Rest Camp
Trotz Tropennacht (morgens um 5 Uhr ist es immer noch 26°C warm) haben wir relativ gut geschlafen. Langsam werden wir etwas faul und passieren das Tor in den Park erst eine halbe Stunde nach Gateöffnung. Heute soll es ans nördliche Ende des Krügers und zum berüchtigten Crooks Corner gehen.
Im Camp begegnen wir (zum einzigen Mal) diesen Kräuselhauben-Perlhühnern / Crested Guineafowl
Im Wechselspiel ist der Himmel heute wieder mal bedeckt. Den Tiersichtungen tut dies jedoch kein Abbruch. Buschböcke, Impalas, Giraffen und Nyalas säumen unseren Weg. Fotos gibt es davon leider keine. Wir folgen der S60 sowie der S61 (Klopperfontein-Loop). Dies erweist sich als Glücksfall. Am Klopperfontein-Wasserloch treffen wir auf eine Löwen-Grossfamilie:
Mindestens 11 Tiere liegen verteilt in den Felsen hinter dem Wasserloch, darunter etwa acht bis neun unterschiedlich alte Jungtiere. Für die nächsten drei Stunden ist für Unterhaltung gesorgt. Das Wasserloch wird rege von Elefanten, Büffeln und Impalas besucht. Die jungen Löwen starten regelmässig Scheinangriffe, ziehen sich jeweils aber schnell wieder in die Büsche zurück. Die erwachsenen Löwinnen zeigen währenddessen keinerlei Interesse an der Jagd. Der Hunger scheint bereits gestillt.
Gelbschnabelmadenhacker / Yellow-billed Oxpecker
Immer wieder verjagen einzelne Büffel die halbwüchsigen Löwen. Im felsigen Gelände sind diese jedoch trittsicherer unterwegs als die grossen Huftiere. Wir sind hell begeistert über die morgendliche Unterhaltung und geniessen das Schauspiel
Als sich nun auch noch einer der Elefanten gegen die Löwen wendet und diese mehr und mehr im Busch verschwinden entscheiden wir uns um halb elf ebenfalls für die Weiterfahrt. Wir folgen der Asphaltstrasse H1-8 und biegen dann auf die geschotterte S63 ab.
Weissstirnspinte / White-fronted Bee-eater
Nach einer kurzen Pause auf dem Pafuri-Picknickplatz geht’s weiter durch den Fevertree Forest zum Crooks Corner, wo sich der Limpopo und der Lhuvuvu Fluss treffen, wie auch die Länder Mozambique, Zimbabwe und Südafrika. Auf dem Weg dorthin begegnen uns viele Nyalas (für mich eine der schönsten Antilopen), Paviane, Meerkatzen, Warzenschweine und viele Vögel.
Fever tree forest
Crooks Corner
Unser Fortuner am Crooks Corner
Die beiden zusammenfliessenden Flüsse führen zurzeit kaum Wasser und ausser einigen Reihern und Störchen ist wenig zu sehen. Trotzdem gefällt uns dieser gottverlassene Ort sehr gut. Die Informationstafel bietet spannende Hintergrundinformationen, um die Bäume hüpfen hübsche Vögel. Die Fahrt von und nach Crooks Corner ist für uns landschaftlich eine der schönsten Strecken im Krüger Nationalpark! Nur mit dem Wetter sind wir heute nicht zu hundert Prozent zufrieden
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Fever tree forest
Gegen Mittag kehren wir zurück ins Camp, legen uns dort einen Moment schlafen und entscheiden uns für einen gemütlichen Nachmittag auf der Terrasse. Zu einem weiteren Gamedrive bei bedecktem Himmel können wir uns nicht aufraffen und abends steht für uns mit einem Night Drive nochmals ein Highlight auf dem Plan.
Im Tindlovu Restaurant gönnen wir uns am frühen Abend einen leckeren Burger sowie einen griechischen Salat. Das Essen und die Bedienung sind top! Später begeben wir uns ans Wasserloch des Camps, wo wir einige Büffel und Nightjars beobachten. Um 20 Uhr geht es dann los auf unseren Night Drive mit der sehr engagierten Rangerin ‘Promise’. Zu Beginn sind wir etwas skeptisch, weil das Fahrzeug bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Am Ende hat sich dieser Drive jedoch mehr als gelohnt und unsere Mitreisenden stellten sich als interessierte und respektvolle Zeitgenossen heraus.
Eine Nightjar, aber welche?
Fleckenuhu / Spotted Eagle-Owl
Unsere Sichtungen sind die Folgenden: Civet Cat, Genet, Spring Hares, Scrub Hares, Nightjars, Spotted Eagle Owl, Impalas, Büffelherden, Sharpe’s Grysbok, Nyalas, sowie zum Abschluss in der Nähe des Maritube Wasserlochs ein Leopard. Gemäss unserer Rangerin handelte es sich dabei vermutlich um den ‘Resident male leopard’. Fotos gibt es davon leider keine, dafür war er zu weit weg und es war zu dunkel. Dennoch sind wir entzückt - ein Leopard zum Tagesabschluss bekommt man nicht alle Tage
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