Freitag, 22. Dezember 2017 – Die Sichtungsfee bleibt uns treu
Krüger Nationalpark, Bateleur – Punda Maria Rest Camp
Wir gönnen uns an diesem Morgen eine Stunde mehr Schlaf und starten mit diesem farbenfrohen Zimtroller in den Tag.
Zimtroller / Broad-billed Roller
Wir entschliessen uns, die beiden Dämme Rooibosrand und Silvervis, welche den Bateleur-Gästen vorenthalten sind als erstes abzuklappern. Den Rooibosrand Dam haken wir bald schon ab, da ist nichts los heute Morgen. Anders siehts am Silvervis Damm aus: Störche, Hammerköpfe, Reiher, Krokodile, Eisvögel und auch ein Schreiseeadlerpaar. Unser Ornithologen-Herz schlägt höher und wir machen es uns am Damm gemütlich (natürlich im Fahrzeug
).
Sattelstorch - die hübschen roten Füsschen habe ich gerade erst jetzt bemerkt / Saddle-billed Stork
Sattelstorch vs. Baby-Krokodil
Durchaus erfolgreich bei der Frühstücksbeschaffung an diesem Morgen
Zu unserer grossen Freude zeigt sich auch schon bald die Sonne am Himmel.
Silberreiher und Seidenreiher / Western Great Egret & Little Egret
Nimmersatt Störche / Yellow-billed Storks
Die Schreiseeadler zeigen sich ebenfalls von ihrer besten Seite, jedoch für unseren Geschmack etwas weit weg.
Schreiseeadler / African Fish Eagle von vorne
Schreiseeadler / African Fish Eagle von hinten
Streit im Hause Graureiher-Nimmersatt
Graureiher vs. Nimmersatt / Grey Heron vs. Yellow-billed Stork
Interessanter Grössenvergleich: Krokodil, Sattelstorch, Nimmersatt
Sorry für die vielen Fotos. Aber diese zwei müssen noch sein
Hammerkopf und Silberreiher
Hammerköpfe und Krokodile
Irgendwann reissen wir uns los, heute soll es schliesslich hoch bis nach Punda Maria gehen. Am schönen Red Rock Aussichtspunkt vertreten wir uns die Füsse und geniessen den Blick auf die phantastische Landschaft.
Red Rocks Lookout Point
Red Rocks Lookout Point
Auf der Asphaltstrasse geht es weiter bis nach Shingwedzi. Wir treffen auf mehrere grosse Elefantenherden sowie Büffel. Die Wildhunde können wir heute leider nicht mehr finden. Gemäss der Sichtungstafel sind sie heute auch noch nicht gesehen worden.
So langsam ist es an der Zeit, gen Norden zu fahren. Wir entscheiden uns für die S56, welche gemäss Karte einem Flussbett entlangführt. Mit etwas Glück kommen wir hier in der Mittagshitze vielleicht zur einen oder anderen guten Sichtung. Und so ist es dann auch! Wir sind überrascht vom Tierreichtum (viele Nyalas, Buschböcke sowie grosse Büffelherden) und lassen uns treiben.
In Gedanken versunken biegen wir um die nächste Kurve und ich traue meinen Augen kaum! Eine Leopardin liegt hübsch drapiert auf einem dicken Ast und schaut uns mit eindringlichem Blick entgegen.
Wieder Mal eine Traumsichtung! Kaum haben wir unseren Fortuner abgestellt überlegt es sich die Dame jedoch anders. Sie spaziert einmal graziös auf dem Ast hin und wieder zurück und entschliesst sich dann für den nicht so eleganten Abgang.
Schade, etwas mehr Zeit hätten wir gerne mit ihr verbracht.
Trotzdem sind wir einfach nur glücklich über diese geniale Sichtung. Total geflasht beobachten wir einen Baum weiter eine kleine Hornrabenfamilie.
Hornrabe / Southern Ground Hornbill
Hier gönnen wir uns ein spätes Frühstück. Es ist bereits halb zwölf Uhr mittags und wir können wieder einmal kaum glauben, was wir gerade erlebt haben! Die Tierdichte dieser Strasse trotz Mittagshitze mit 38°C ist einfach fantastisch. Eine Elefantenherde badet genüsslich in der "grünen Lagune".
Reges Kommen und Gehen am Wasser
Prustend und in vollem Tempo stürzen sich immer wieder kleine Gruppen von Elefanten ins kühle Nass. Wir würden es ihnen gerne gleich tun…
Warzenschweinfamilie
Beim Picknickplatz Babalala machen wir einen kurzen Stopp, fahren dann jedoch bald weiter nach Punda Maria, wo wir gegen drei Uhr nachmittags eintreffen. Gemäss unserer Gewohnheit plündern wir kurz den Park Shop und checken dann ein. Die Safari Tents liegen etwas abseits im Camp, ein langer Holzsteg führt zu unserer Nr. 7. Bereits im Vorfeld war uns klar, dass diese Zelte keine Aussicht bieten. Jedoch gefallen uns die grosse Terrasse und die Privatsphäre, die man hat sehr gut. Für uns gibt’s leckeren Speck und Spiegeleier, bevor wir uns zwei Stunden vor Torschluss nochmals zu einem kleinen Gamedrive aufmachen. Dazu eignet sich der ca. 30km lange Mahonie Loop rund um Punda Maria ideal.
Zimtroller / Broad-billed Roller
Was für ein schöner Vogel mit wirklich passendem Name: Zimtroller.
Hier im Norden ist es wunderbar ruhig. Wir geniessen die schöne Landschaft, den ockerfarbenen Boden und die weissen Wölklein am Abendhimmel.
Mahonie Loop
Wahlberg's Eagle / dt. Wahlbergs Adler
Die Geier versammeln sich zur Nachtruhe
Fürs Abendessen backen wir an diesem Abend endlich mal leckere Roosterkoek auf dem Braai. Dazu gibt’s Chicken und Zucchini vom Grill. Gesellschaft bekommen wir dabei von diesem süssen Gesellen.
Bushbaby / Galago
Dass sich das Bushbaby so zutraulich verhält lässt leider darauf schliessen, dass es in der Vergangenheit von anderen Besuchern gefüttert worden ist. Wir freuen uns sehr, dieses Tier endlich mal aus der Nähe zu sehen. Zu fressen bekommt es von uns jedoch definitiv nichts!
Übrigens gehören Bushbabys wie auch die Lemuren zur Gruppe der Feuchtnasenaffen. Sie sind nachtaktiv und halten sich vorwiegend auf Bäumen auf. Es gibt rund zwanzig Unterarten, welche teilweise noch sehr wenig erforscht sind. Bald heisst es fürs uns 'Gute Nacht'.