30.10.2017 - Hot, hotter, Oudtshoorn...
Bereits um kurz nach sechs wurden Markus und ich wach... Da unser Zimmer über einen angrenzenden Wohnraum mit Küchenzeile verfügte, kochten wir uns schnell einen Tee, bevor wir mit Kameras bewaffnet durch den Garten pirschten. Die Sonne schien bereits, doch irgendwie waren die Piepmätze schon ausgeschlafener (und flinker) als wir...
Zumindest der Malachit Nektarvogel war ein recht dankbares Motiv - wenn in dem ganzen Grün mit Gegenlicht auch nicht immer leicht zu orten...
Um acht gab' es ein reichhaltiges Frühstück - nach den Eierspeisen an den beiden vorangegangenen Tagen, reichte es uns eigentlich erstmal mit Eiern, aber Anthony preiste sie so an, dass wir doch nicht ablehnen konnten...
Während wir frühstückten, wurde draußen unser Auto gewaschen. Als Service des Hauses!
Mir passte das ja gar nicht, aber in S.A. steht ein sauberes Auto ja anscheinend hoch im Kurs...
Der Abschied fiel noch herzlicher aus, als die Begrüßung am Vortag - Anthony ist schon eine besondere Type!
Am liebsten hätte er es gesehen, wenn wir auf dem Rückweg unserer Tour nochmal zum Kaffee vorbei gekommen wären - unglaublich gastfreundlich dieser Mensch!!!
Mit einem kleinen Umweg, ging es über die R60 und R62 nach Montagu, wo wir uns erstmal mit Trockenfrüchten und Nüssen eindeckten!
Neben dem Shop entdeckten wir die ersten Red Bishops unserer Reise im Schilf...
Die Laune war bestens...
Eingedeckt mit etlichen Leckereien folgten wir nun weiter der "Route 62" durch die Karoo...
Ronnie's Sex Shop ließen wir links (oder besser gesagt rechts) liegen...
Wolkenformationen und ein leichtes gelbes Band am Straßenrand brachten etwas Abwechslung in die ansonsten endlos scheinende Strecke.
Nach weiteren 150 Kilometern erreichten wir Ladismith, hier war ein kurzer Stopp fällig und wir Mädels liefen noch bis zur Kirche vor, die jedoch leider verschlossen war.
Weitere 100 Kilometer lagen vor uns und die Temperatur stieg immer weiter.
Ein leises Stöhnen war bereits von hinten zu hören...
Ausgerechnet während unseres Aufenthaltes in Oudtshoorn stiegen die Temperaturen laut Wettervorhersage dort nochmal deutlich an.
Waltraud hielt bei jeder Gelegenheit alles mit ihrer kleinen Kompaktkamera fest. (Leider hatte sie kein Ladekabel dabei - wer kann denn auch ahnen, dass man in S.A. so viele Fotos machen möchte?!
)
Manche finden es vielleicht langweilig, ich fand die Strecke durch die endlose Weite -wie beim ersten Mal- wunderschön...
Irgendwann war "Land in Sicht"
Doch kurz vor der Ortseinfahrt dann die Überraschung! Stau, oder wie?!?!
Tatsächlich gab es einen Streik der Landwirte und die Zufahrtsstraßen rund um Outdshoorn waren versperrt. Der Spuk sollte bis 14.00h dauern und so blieb uns nur eins... WARTEN!!! Oder besser gesagt: BRATEN!
Markus ergatterte noch einen Schattenplatz für unseren VW und wir nutzen die Zeit bestmöglich und machten ein paar Bilder...
Nach einer halben Stunde kam schließlich Bewegung in die Sache. Einige 4X4 incl. Hänger wurden vorgefahren und gaben den Weg frei - kurzes Winken, alles klar, es ging weiter.
Bald passierten wir die typischen Straußenfederverkaufspunkte in Oudtshoorn, bogen einmal links und wieder rechts ab und waren schon auf der Zielstraße.
Den Weihnachtsmarkt in Oudtshoorn hatten wir irgendwie nicht richtig in unsere Tour eingeplant...
Schnell fanden wir unser kleines B&B (on Church) am oberen Ende der Straße. Es gibt dort nur zwei Gästezimmer und somit hatten wir den Grillplatz/Pool/Terrasse exclusiv für uns...
Die hübschen Zimmer verfügten über eine gut funktionierende Klimaanlage, zudem war der Pool zwar klein, aber eiskalt und erfrischend!
Nachdem wir wieder etwas runtergekühlt waren, fuhren wir mit den Müttern nochmals in den Ort - schließlich begann langsam aber sicher die Zeit der Selbstverpflegung und so ein Großeinkauf in einem afrikanischen Supermarkt gehört auf alle Fälle zu den "to-do's" einer Afrikareise...
Nach wie vor war es glühend heiß, allerdings zog ein starker Wind auf und es fielen sogar ein paar Tropfen - wir kamen uns vor, wie in einem Western, wo der Sand über die Ebene bläst.
Leider gab es keinen Regen, aber zumindest kühlte es am Abend etwas ab.
Lust auf Fleisch hatten wir an diesem Abend nicht, von daher improvisierten wir ein wenig, denn es lohnte nicht, für Gemüse o.ä. den Grill anzuschmeißen.
Mit einigen Kaltgetränken sowie unserem ersten Gin Tonic der Reise, ließen wir den Abend auf der Terrasse gemütlich ausklingen.
gefahrene Kilometer: 299