Hallo zusammen
Komischerweise hat mich bisher aber noch kein Mangel (platter Reifen, abgefallener Tank, gebrochene Blattfeder, fehlende Leiter) so sehr gestört, dass mein Urlaub davon vermiest wurde, ich hatte eher das Gefühl, dass das irgendwie dazu gehört.
Genau so sollte es sein, wer in Afrika unterwegs ist, dazu zähle ich auch, das mehr Deutschland als Afrika, Namibia und Südafrika, der muss sich bewusst sein dass;
a) die Strassen und Pisten nicht denen von Europa entsprechen.
b) die Mietfahrzeuge in eher in einem (afrikanischen) Zustand sind ,der der örtlichen Mentalität entspricht, repariert wird, wenn's kaputt ist.
c) die Werkstätten, vorsichtig ausgedrückt, überwiegend minderwertig arbeiten, nicht dass der Chef keine Ahnung hat, sondern dass die guten Werkstätten häufig ausgebucht sind, sie immer mehr Arbeiter anstellen die vielfach höchstens einen Eselkarren reparieren können und der Chef meist noch nicht mal mehr Zeit hat, für eine Probefahrt nach der Reparatur.
Last but not least, die Fahrkünste bei vielen, die "nur" ihren Urlaub mit der Fahrerei in Sand, Schlamm und Rivieren verbringen, sehr zu wünschen übrig lassen, eine Kupplung verheizt man nicht einfach so, das sind Fahrfehler, bzw. Fehler im Umgang mit dem Fahrzeug, eine Blattfeder bricht schon mal, da kann keiner etwas dafür.
Eine Bugwelle auf Höhe der Mortorhaube, ohne abschaltbaren Lüfter oder zumindest mit Abdeckung des Kühlers, zu fahren, ist grob fahrlässig, mit oder ohne Schnorchel, abgesehen ist der Schnorchel mehrheitlich für die Abscheidung von Sand und Staub gedacht und nicht für sooo tiefe Wasserdurchfahrten.
Sobald mal die Lichtmaschine im Wasser badet, muss man zumindest mit einem Schaden rechnen, dann sind auch am Getriebe und Untersetzungsgetriebe ein Ölwechsel fällig, da bei Abkühlung der Selbigen sich Wasser in die Entlüftungsöffnungen saugt und ich kenne keinen Mietwagen, der die Entlüftungen bis zur Haubenunterkante hochgezogen hätte.
Das alles bedeutet, dass sich all die groben Spielereien mit den Mietwagen eigentlich nicht mit einem "Standarurlaub" vereinbaren lassen.
Wenn man sich all dessen bewusst ist, dann nimmt man die "Unannehmlichkeiten" und vielfach Kosten in Kauf, die evtl. sogar vom Vormieter verursacht wurden, oder man lässt eine solche Reise hier runter.
Die Variante wäre ein neues Fahrzeug zu ordern, mit dementsprechend hohen Mietkosten, um das Risiko liegen zu bleiben, oder Schäden vom Vormieter übernehmen zu müssen, zu minimieren.
Oder, man bucht eine geführte Tour und lässt sich kutschieren und wird auch dort von Zeit zu Zeit mit den Gepflogenheiten der afrikanischen Kultur in Kontakt kommen, soll heissen, Wartezeiten auf ein Ersatzfahrzeug, da die Tourguide Fahrzeuge überwiegend die gleichen Probleme haben wie die Mietwagen, sind sie mal in die Jahre gekommen, werden gefahren bis sie irgendwo liegenbleiben, schon x mal erlebt, nicht nur in Namibia.
Der Vorteil dabei ist, man muss dann die Kosten nicht selber tragen und man hat Mitreisende um sich die stundenlange Warterei zu vertreiben.
Ist halt Afrika, mit all seinen Licht und Schatten Seiten
but we love it
Gruss aus Namibia
Turi