27.12.2016 - ... warum Umkehren manchmal gar nicht so schlimm ist...
Gut gestärkt statteten wir dem Curio Shop einen kurzen Besuch ab. Neben einer kleinen Auswahl an Lebensmitteln findet man im Ntshondwe Camp viele schöne Sachen, die wir teilweise so in anderen Shops nicht gesehen haben. (also wurde direkt ein weiterer Besuch am Abreisetag eingeplant...
) Das kleine "Museum" nebenan ist leider sehr heruntergekommen. Es gibt etliche Tierpräparate, die zum Teil jedoch ziemlich "strubbelig" aussehen. Schade, das eine so gute Sache, so sehr verkommt...
Wir starteten unseren Drive über den Ngubhu Loop, der durch den westlichen Teil geht. Uns war aufgrund des Aushangs schon klar, dass wir mit unserem Sedan nicht die komplette Strecke würden fahren können, aber wir wollten schauen, wie weit wir kommen.
Zur Einstimmung erstmal ein paar Blümchen...
Entlang des Loops (dem sogenannten Auto Trail) gibt es Markierungspunkte, die in einer kleinen Broschüre, die wir im Shop erstanden hatten, erklärt sind. Dies checkten wir allerdings erst am dritten Punkt...
Punkt C= Graslands
Kurz drauf trafen wir mal wieder auf Rhinos...
Punkt D = Vleis and Warthog
Statt Warthogs trafen wir jedoch auf einen Impala Kindergarten.
Punkt E = Sihlute huts (incl. Gnu)
Ab diesem Punkt hatte Markus wohl auch keine Lust mehr, sich jedes Mal meine Vorlesung anzuhören.
Zumindest hielt er bewusst nicht mehr an den Markierungspunkten oder machte mich drauf aufmerksam, wenn er einen auf seiner Seite hatte....
Im Tal sahen wir noch einmal eine Gruppe Elands!
Und direkt vor uns ein hochtragendes Zebra.
Natürlich waren wir auf der Suche nach den Ithala-Elefanten...
Wir hatten gelesen, dass sie sich bevorzugt in den bebuschten Tälern aufhalten und sich nur selten zeigen.
Wir scannten alles ab, aber in den grünen Tälern war nichts zu sehen.
Und wieder Schwalben: Lesser striped swallows/Kleine Streifenschwalben
Nach einer guten Stunde waren wir am Kreuzpunkt 09. Da die restliche Wegstrecke des Loops wohl nicht für uns zu befahren war, entschlossen wir uns dazu, zumindest noch bis zum Bushcamp zu fahren und dann wieder umzudrehen...
Am Aussichtspunkt Bhumaneni genossen wir die Aussicht, sahen jedoch nur sehr weit entfernt einige Giraffen.
Ca drei Kilometer vorm Bush Camp mussten wir mal wieder aufgeben - diese gefüllte Bodensenke war uns erneut nicht geheuer.
Es nützte nix, wir drehten um... Es ging die gleiche Strecke zurück, dieses Mal jedoch bergauf...
Zumindest wurden wir mit einer Kudu-Familie belohnt.
Auch die Giraffen waren mittlerweile sehr nah' gekommen - somit hatte unsere Umkehr doch auch etwas Gutes...
Wie wenig sie sich doch von den spitzen Dornen abschrecken lassen... Es scheint zu schmecken!
Dann wurde Markus' Geduld auf eine harte Probe gestellt: Zebras!!!
Auch die bereits 500 geschossenen Bilder konnten mich nicht daran hindern, auch diese Gruppe zu fotografieren. Mein "Schau' doch mal, wie süß sie da zusammenstehen..." wurde mit einem Grollen abgetan.
Viel Zeit wurde mir also nicht eingeräumt...
Dennoch reichte meine "Zebra"-Pause, denn als wir weiterfahren wollten, galt erstmal "rechts-vor-links"... Wie eine Erscheinung glotzten wir den Elefantenbullen an, der auf einmal im Gebüsch erschien.
Juhuuu!!! Eine Elefantensichtung im Ithala - das wir uns so sehr darüber freuen würden, hätten wir vorm Urlaub auch noch nicht gedacht...
Nun hatten wir tatsächlich auch mal das Problem, "zu nah" dran zu sein...
Schnurstracks lief der Bulle nicht auf uns, sondern auf ein kleines Schlammloch auf der anderen Seite des Weges zu. Wir waren begeistert! Da sieht mal man wieder, das Spotten tatsächlich auch einfach Glücksache ist!!!
Verzückt sahen wir seinem Schlammbad zu...
Dann machte unser Herz einen kleinen Aussetzer, denn nach einigen Minuten folgte dem Bullen ein echter "Brummer" aus dem Gebüsch...
Okay, wenn man nicht daneben steht, benötigt man bei so einem Eli ja immer einen Vergleich, um die Größe wirklich bestimmen zu können...
Da wirkt der erste doch geradezu zart und niedlich...
Aber was wäre die Welt, ohne das berühmte Sprichwort: "alle guten Dinge sind drei"?!?!
Und schwups kam der dritte im Bunde aus dem Gebüsch....
Ein entgegenkommendes Fahrzeug konnten wir noch rechtzeitig mit Lichthupe warnen. Sie hatten natürlich von ihrer Seite ebenfalls die Elefanten am Wasserloch entdeckt und wollten sich nähern, konnten jedoch den dritten Elefanten nicht sehen...
Als er dann so beherzt den Weg überquerte, waren sie aber wohl ganz froh, auf unsere Zeichen reagiert zu haben....
Auch er stillt seinen Durst, bevor einer nach dem anderen wieder so lautlos verschwand, wie er gekommen war...
Nur zehn Minuten hatte das Schauspiel gedauert - wir waren gerade zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Und happy!!!
Mittlerweile war es 12.00h und der Nebel hing immer noch über den Tälern - so richtig wollte es nix mehr werden mit dem Wetter.
Auf unserem weiteren Rückweg zum Camp sahen wir noch eine Gruppe Mountain reedbucks/Bergriedböcke, die ihrem Namen alle Ehre machten.
Und auch die Impala-Babys waren noch vor Ort...
Wieder am Camp angekommen, erstatteten wir an der Rezeption Bericht. Die gute Dame kam schließlich sogar mit uns zur Sichtungstafel, um genau zu sehen, wo wir die Elefanten gesehen hatten...
Zufrieden mit unseren beiden Drives, legten wir uns um eins auf's Bett. Während ich einige Reisenotizen machte, ärgerte Markus' sich am Tablet wegen unserer Sitzplatzreservierung mit der Lufthansa App rum. Netz war so gut wie gar keins vorhanden, ob das nun an den Bergen ringsum oder an den aufziehenden Gewitterwolken lag, war die Frage...?!