THEMA: Südafrika, die Vierte: Garden Route und KTP
04 Feb 2017 10:26 #462358
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Do, 01.12.16
Waterfall-Trail

Zum Frühstück fuhren wir heute ins Storms River Village, ich brauchte mal wieder einen richtigen Cappuccino. Zuvor hatte ich mich auf Tripadvisor erkundigt, ob es dort überhaupt so was zu finden gibt. Die Nr. 1, das «Tsitrus Café» fanden wir per Zufall gleich auf Anhieb. :) Das Café bietet gleichzeitig auch Souvenirs und Spezialitäten wie Wein, Marmelade und Honig aus der Region an. Während die Ladies unser Frühstück zubereiteten, schauten wir uns im Lokal um. Die Einrichtung war wirklich sehr originell und kreativ. Bald servierte man uns ein total lekkeres Müesli mit Früchten und Yoghurt sowie den gewünschten Cappuccino (der ebenfalls super schmeckte). :P


Garten des Tsitrus Café in Storms River Village

Nach dem Frühstück wollten wir uns im Dorf erkunden, ob man irgendwo Fahrräder mieten kann, um am Nachmittag eine Tour zu fahren. Wir fanden schnell einen entsprechenden Shop, aber der Inhaber dort entpuppte sich als echt "kompliziert". :S Es war ihm scheinbar nicht möglich, uns für den Nachmittag 2 Räder zu reservieren. Wir sollten einfach nochmal vorbei kommen und nachsehen. Damit wir nicht umsonst nochmal herfahren müssen, fragten wir ihn nach seiner Telefonnummer. Das begriff er aber nicht. 3x wiederholten wir die Frage, 3x erklärte er uns, er komme gut aus mit der Konkurrenz, aber deren Telefonnummer gebe er nicht heraus. Nun denn… :pinch: Wir gaben es auf und suchten stattdessen (das hat er nun davon :evil: ) die Konkurrenz. Da man uns auch im Infocenter des Dorfes keinen weiteren Anbieter angeben konnte, entschlossen wir uns, stattdessen ein bisschen zu wandern. Also fuhren wir zurück ins Camp und studierten die Trail-Map. Wir entschieden uns für den Waterfall-Trail. Dieser startet beim Parkplatz zum Otter Trail und führt zuerst als schöner Spazierpfad mit herrlichem Ausblick der Küste entlang. Dabei duftete es unbeschreiblich gut nach Wildkräutern. Schade kann man Gerüche nicht mit der Kamera festhalten. :(







Später wurde es holpriger, der Weg führte rauf und runter, über Wurzeln und Steine, Leitern und Holzbrücken. Ganz am Schluss war der Weg nicht mehr als solcher zu erkennen und man folgte kletternd den Markierungen an den grossen Steinen. Der Trail wollte gefühlt kein Ende nehmen und es war heiss! Schliesslich erreichten wir erschöpft den Wasserfall. Das Wasser fiel über mehrere Stufen hinab und ergoss sich in einem vom Tannin rötlich-braun gefärbten Pond. Von da aus rann es in mehreren Rinnsalen über die Felsen herunter ins Meer. Ein paradiesisches Fleckchen Erde! :kiss: Obwohl ich sonst überhaupt nicht der spontane Wasserhüpf-Typ bin, überkam es mich hier und ich sprang mitsamt Unterwäsche in den «Tee». :woohoo: Ein Bad in dieser Kulisse wollte ich nicht verpassen! :lol: Mäthu sprang natürlich auch rein, er hatte selbstverständlich seine Badehosen dabei! :laugh:





Wir verbrachten etwa 2 Stunden im und am Wasser und konnten dabei mehrmals im Meer vorbei schwimmende Delfine beobachten. Den Rückweg empfanden wir als nur noch halb so anstrengend, obwohl uns langsam das Trinkwasser ausging. Mitten in den Wildkräutern hüpfte ein Duiker über den Weg und auch ein hühnerähnliches Tier mit Küken konnten wir im Busch entdecken.

Zurück im Camp duschten wir, danach setzten wir uns wieder zu den Dassies am Felsstrand, relaxten und tauschten uns lange mit unseren Chalet-Nachbarn aus. Das deutsche Paar mit Kind kam von Kapstadt her und war auch nicht sehr erfreut über den üblen Geruch in ihrem Chalet (Anmerkung: Die Kleider, die wir unterwegs nicht gewaschen hatten, rochen noch zuhause nach dem Tsitsikamma-Mief! :sick: )



Oystercatcher

Als die Sonne im Meer versunken war, liefen wir zurück und kochten uns zwecks Resteverwertung wieder Spaghetti zum Abendessen.

Unterkunft: Selfcatering Chalet (Nr. 13B) im Storms River Mouth Restcamp, Garden Route NP
Tageskilometer: ca. 30 km
Next: 2024 / 3 Wochen: USA - Der Südwesten

Destinations:
2023 / 3 Wochen: Durban, St. Lucia, Sodwana Bay, Kosi Bay, Pongola GR, eSwatini, Kruger NP
2022 / 4 Wochen: VicFalls, Chobe, Zambesi-Region, Savuti, Moremi, Maun, Nxai Pan, Boteti, Khama Rhino, Tuli Block, Waterberg, JoBurg

Reiseberichte:
Auf vielseitigen Wunsch - Costa Rica 2019: namibia-forum.ch/for...html?start=30#551052
Kruger, Mapungubwe, Tuli Block 2017/18: namibia-forum.ch/for...botswana-2017-8.html
Gardenroute & KTP 2016: namibia-forum.ch/for...n-route-und-ktp.html
KwaZulu-Natal, Swaziland, Lesotho 2015: www.namibia-forum.ch...ho-afrika-zum-3.html
Kapstadt, Western Cape und Namibia 2014: www.namibia-forum.ch...t-dem-crueueser.html
Honeymoon Südafrika 2013 (Kurzbericht): www.namibia-forum.ch...mit-afrikavirus.html
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04 Feb 2017 22:47 #462474
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Fr, 02.12.16
Volles Programm auf dem Weg nach Knysna

Recht früh am Morgen packten wir zusammen und checkten aus. Wieder ging es zum Frühstück ins Tsitrus Café im Dorf – unser kulinarisches Highlight im Tsitsikamma Park! :laugh: Dort nutzten wir das WiFi um eine Unterkunft für die nächste Nacht zu buchen. Diese Freiheit überforderte uns ziemlich: Wir sassen sicher 2 Stunden im Café und konnten uns nicht recht entscheiden. :whistle: Fest stand nur, dass wir in der Umgebung Knysna übernachten wollten. Schliesslich einigten wir uns auf ein Hotel am Goukamma River, wenige Kilometer westlich von Knysna; dies weil man gemäss Angaben direkt vom Hotelgelände aus zu Kanutouren starten konnte. Da mit einer relativ kurzen Fahrzeit zu rechnen war, wollten wir es gemütlich angehen. Zuerst fuhren wir nach Nature’s Valley, dort machten wir einen ausgiebigen Spaziergang am wunderschönen, langen Sandstrand. Mäthu nahm ein kurzes Bad und versuchte sich an Unterwasseraufnahmen mit der goPro, als eine grosse, schöne Qualle vorbei schwamm. Später wollten wir auf der Lagune hinter dem Strand eine Runde Kajak fahren. Doch bei den Booten war niemand zu sehen und wir fanden auch nicht heraus, wohin man sich wenden soll.

Der Strand

Die Lagune hinter dem Strand

Also machten wir uns auf den Weg Richtung Plettenberg. Entlang der Strasse standen Dutzende von Schildern mit Attraktionen der Umgebung. In 2-3 Wochen wird in dieser Touristenhochburg die Hölle los sein! :sick: Wir fanden es recht schwierig, uns für ein Angebot zu entscheiden, denn es gibt ja auch recht dubiose Anbieter, wo es nur ums Touri abzocken geht und Tiere dafür leiden müssen. :dry:
Da Mäthus Eltern im Frühling 2016 unter anderem das Birds of Eden besucht hatten, beschlossen wir, es Ihnen gleichzutun. Diese als „grösste Volière der Welt“ angepriesene Anlage ist wirklich gigantisch und beherbergt nebst diversen einheimischen Vögeln wie dem Knysna Lourie und dem Turaco auch viele „Auswärtige“ wie Aras und andere Papageien, die aus schlechter Haltung gerettet wurden. Im Café mit Blick auf den grossen Teich verpflegten wir uns noch mit Kuchen und Getränken, bevor wir weiter fuhren.









Über unser nächstes Ziel, das Jukani Wildlife Sanctuary für Raubkatzen, waren wir uns zuerst sehr unsicher. Auf keinen Fall wollten wir in einem Löwenstreichelzoo landen, der die Tiere, wenn sie zum kuscheln zu gross sind, an Anbieter von Gatterjagden verkauft. Als wir auf den Parkplatz fuhren, warteten da bereits 7 Ranger auf Gäste. Nachdem uns kurz erklärt wurde, worum es ging, willigten wir ein. Jukani hat ein ähnliches Konzept wie das Grosskatzenrefugium Lionsrock von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten, welches wir letztes Jahr besucht hatten. Auch hier werden Raubkatzen aus Zoos und Zirkussen aufgenommen, aber auch solche, die als Haustiere gehalten wurden und irgendwann nicht mehr erwünscht waren. Dies betrifft hauptsächlich Caracals. Wir konnten beobachten, wie sich zwei der Tiere in die Wolle gekommen sind – uff… :pinch: Das sind keine süssen, harmlosen Kätzchen!! Die Führung, welche zu Fuss zwischen den Gehegen durchführte, war sehr interessant und kurzweilig.



Infolge Kastration werden manche Katzen etwas mollig :whistle:

Durch den Maschendrahtzaun war das Fotografieren nicht leicht! :S Hier ein Jaguar.



Nun freuten wir uns auf unser Hotel. Und wir wurden nicht enttäuscht: Das Hotel lag in herrlicher Landschaft, eingebettet in grüne Hügel, direkt am Goukamma River. Die ganze Anlage sah sehr gepflegt aus und wir wurden ausserordentlich nett empfangen. Obwohl wir ein normales Zimmer gebucht hatten, bekamen wir ohne Aufpreis eine Suite mit Blick auf den Fluss. B)

Unsere Zimmeraussicht

Auch das Abendessen im hoteleigenen Restaurant „Fire and Ice“ war herausragend. Für Mäthu gab es Hake und ich liess mir einen Auberginen/Zucchini-Auflauf schmecken. Unser Kellner Gerald war sehr aufgestellt und da nicht viele Gäste anwesend waren, liess er sich auf ein Schwätzchen mit uns ein. Gerald stammt aus Malawi und hat dort die Hotelfachschule (oder so was ähnliches? :huh: ) absolviert. Nun sammelt er Erfahrung in einem ****-Hotel und kann nur während den Ferien zu seiner Familie. Er erzählte in einem atemberaubenden Tempo von Malawi und wir konnten ihm kaum noch folgen. Er schien es sehr zu schätzen, dass jemand an seinem Land und ihm interessiert ist. Fast vergass er darob die anderen Gäste! :whistle: Schliesslich „rollten“ wir zurück in unsere Suite und liessen uns zufrieden in das herrlich-weiche, kuschelige und grosse Bett fallen. :woohoo: :silly: :lol:

Unterkunft: Suite in der Blackwaters River Lodge, Knysna
Tageskilometer: ca. 120 km
Next: 2024 / 3 Wochen: USA - Der Südwesten

Destinations:
2023 / 3 Wochen: Durban, St. Lucia, Sodwana Bay, Kosi Bay, Pongola GR, eSwatini, Kruger NP
2022 / 4 Wochen: VicFalls, Chobe, Zambesi-Region, Savuti, Moremi, Maun, Nxai Pan, Boteti, Khama Rhino, Tuli Block, Waterberg, JoBurg

Reiseberichte:
Auf vielseitigen Wunsch - Costa Rica 2019: namibia-forum.ch/for...html?start=30#551052
Kruger, Mapungubwe, Tuli Block 2017/18: namibia-forum.ch/for...botswana-2017-8.html
Gardenroute & KTP 2016: namibia-forum.ch/for...n-route-und-ktp.html
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Kapstadt, Western Cape und Namibia 2014: www.namibia-forum.ch...t-dem-crueueser.html
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Letzte Änderung: 04 Feb 2017 22:54 von Carinha.
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11 Feb 2017 12:41 #463381
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Sa, 03.12.16
Kanufahrt auf dem Goukamma River

Nach dem sehr leckeren Frühstück verlängerten wir an der Reception unseren Aufenthalt um eine Nacht und buchten gleichzeitig das Kanu für den heutigen Tag. Da die Suite in der nächsten Nacht bereits ausgebucht war, mussten wir in ein normales Doppelzimmer umziehen. Also packten wir unsere Koffer und zügelten 2 Türen weiter. Auch dieses Zimmer war sehr schön und grosszügig. Die Aussicht blieb die Gleiche. B) Kurz darauf bestiegen wir das Kanu, das am Flussufer bereit lag. Wir hatten die Anweisung, dem gemächlich dahinfliessenden, vom Tannin braun gefärbten Goukamma River flussabwärts zu folgen bis zu den Häuschen vom Goukamma Nature Reserve. Dort sollten wir den Fluss verlassen und die uns mitgegebene Telefonnummer anrufen, damit uns jemand abholt.
Das Kanu verfügte über 2 Schalensessel mit Rückenlehnen aus Plastik, so sah es auf den ersten Blick recht komfortabel aus. Nach ein paar Stunden sollten wir unsere Meinung revidieren. :whistle: Zuerst mussten wir im seichten Wasser einen schwimmenden Baumstamm „überfahren“, kurz darauf folgte bereits der angekündigte Staudamm der Nachbarsfarm. Dieser hatte in der Mitte eine Öffnung, wo ein schmaleres Boot sicher durchgepasst hätte. Wir aber mussten unser Kanu aus dem Wasser hieven und den Damm umgehen. Dafür mussten wir mitten über die Farmersterrasse laufen, wo sich das Bauernpaar gerade ausruhte. Im Hotel hatte man uns gesagt, dies sei kein Problem. Wir kamen uns trotzdem doof vor und fragten der Höflichkeit halber vor dem Auswassern nochmal persönlich nach. Die nette Bäuerin bot uns sogar Hilfe beim Tragen an. Aber das schafften wir doch noch knapp selber! :silly: Danach führte uns der Fluss zwischen Kuhweiden und grünen Hügeln hindurch Richtung Meer. Eine Entenmutter flüchtete panisch aus dem Wasser, als wir kamen, und liess ihre 3 Küken allein im Fluss zurück. Sie hatte keinen Sichtkontakt mehr zum Wasser, warnte aber aus der Ferne lauthals quakend ihre Jungen. Feigling! :evil: Wir paddelten schnell vorbei, damit die Enten wieder ihre Ruhe haben. Kaum waren wir ein paar Meter entfernt, flog die Entenmutter wieder zurück ins Wasser. :lol:
In den Bäumen am Flussufer sahen wir immer wieder Reiher, verschiedene Kingfisher, Kormorane und andere Vögel. Auf einem Ast entdeckten wir sogar einen Seeadler. Es war jedoch sehr schwierig, Fotos vom Boot aus zu machen – es schaukelte bei der kleinsten Gewichtsverlagerung.











Wir hatten ständig Gegenwind und kamen deshalb nur voran, wenn wir mit hoher Kadenz paddelten. :sick: Nach 3 Stunden waren wir völlig erledigt und machten am sandigen Steilufer eine Pause. Wir stellten fest, dass ein Sonnenbrand unsere Arme rot zu färben begann. :blink: Unsere Rücken und Hinterteile hatten zudem dringend Entlastung nötig. :pinch: Mäthu nahm daher ein Bad und ich versuchte, im Boot zu stehen und ass dazu einen Apfel.



Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt erreichten wir schliesslich die Hütten des Nature Reserves, welche sich als Toiletten und unbemanntes Büro entpuppten. Ich rief die Telefonnummer an und rechnete mit einer längeren Wartezeit. Die wollten wir zum relaxen und baden nutzen. Der Mann am Telefon meinte jedoch, er sei unterwegs und in 2 Minuten vor Ort. Tatsächlich parkte kurz darauf ein Bus neben uns. Der junge Fahrer stellte sich als Benjamin vor. Schnell war das Kanu verladen und auf der Fahrt ins Hotel erfuhren wir unter anderem, dass Benjamin als Surflehrer arbeitet und nebenher Business Management studiert. Zurück im Hotel verabschiedeten wir uns von ihm, sprangen schnell unter die Dusche und setzten uns dann ausgehungert ins Restaurant. Leider schien gerade ein Kindergeburtstag im Gang zu sein. :pinch: Überall war Spielzeug im Rasen des Golfplatzes verteilt und eine Horde von etwa 20 Kindern rannte herum, während die aufgetakelten Mütter tratschten und die Väter Bier tranken. Einige fuhren auch nur mit der schicken Karre vor, luden die Kinder ab und brausten wieder davon. :whistle: Wir bestellten unser Essen (Fire&Ice Salad und Pizzette für Mäthu) bei Gerald, der sich sehr über das Wiedersehen freute. Servieren tat er mir (Vegetarierin) dann aber Chicken Salad. Da unser Mann aus Malawi ;) mit den Pizzen für die Kinder beschäftigt war, gab ich die panierten Hühnerteile einfach an Mäthu weiter und ass meinen restlichen Salat. :whistle: Kurz darauf rannten die Kinder wieder im Garten herum und auf dem Tisch blieben von den bestellten 10 Pizzen sicher 8,5 ungegessen übrig. :evil: Wir flüchteten vor dem Lärm in unser Zimmer und planten unseren weiteren Reiseverlauf.

Ernüchtert stellten wir fest, dass wir auch dieses Mal zu wenige Tage für die Garden Route eingeplant hatten. :S Eigentlich wollten wir noch länger in Knysna bleiben, aber dann wäre die Zeit in Oudtshoorn knapp geworden und wir hätten eine lange Fahrstrecke in Kauf nehmen müssen. Bei der aktuellen Hitzewelle fragte ich mich ausserdem, ob 10 Tage KTP (mit über 40°C) wirklich eine gute Idee war (bei einem Nicht-Hitzeresistenten Mann :whistle: ). Nach langer Diskussion und einem Telefon mit South African Airways verschoben wir unseren Flug nach Upington 2 Tage nach hinten, stornierten die beiden Nächte in Nossob sowie eine in Augrabies und buchten stattdessen eine Nacht im Kalahari Tented Camp.
Danach kümmerten wir uns um unser nächstes Ziel. Dies sollte die „Buffelsdrift Game Lodge“ in Oudtshoorn werden. Leider zeigte uns booking.com die Lodge in den nächsten Tagen als komplett ausgebucht an, nur für den morgigen Tag war noch ein Familienzelt frei. Schweren Herzens beschlossen wir, Knysna bereits am nächsten Tag Richtung Oudtshoorn zu verlassen. :dry:

Heute aber wollten wir noch ins Städtchen. Um 16.30 Uhr fuhren wir los, tankten unterwegs und bogen dann direkt zu den „Knysna Heads“ ab, wo wir über den Pfad zu den verschiedenen Aussichtspunkten mit wundervollen Ausblicken marschierten. Wir finden die Lage von Knysna mit der Landschaft ringsherum einfach wunderschön und könnten uns gut vorstellen, hier zu leben (oder zumindest zu überwintern). :kiss: Auf dem Weg zurück zum Auto entdeckten wir eine grosse gelbe Villa mit „For Sale“-Schild, darunter eine Schweizer Telefonnummer. :woohoo:





Das nächste Ziel war Thesen Island, wo tote Hose herrschte. Deshalb führten wir uns zuerst die Geschichte des Gründers Arndt Thesen, einem Norweger, zu Gemüte, die auf Infotafeln zu lesen war. Gleich daneben war ein Immobiliengeschäft, und wir begannen, die Aushänge zu studieren. Thesen Island scheint zu 70% aus Immobilienbüros zu bestehen, denn wir verbrachten längere Zeit vor verschiedenen Schaufenstern. Unter anderem fanden wir auch die Schweizer Villa. Bei diesen Preisen soll Träumen wohl erlaubt sein… :silly:

Thesen Island

Später fuhren wir an die Waterfront. Dort war einiges mehr los, viele asiatische Touristen waren unterwegs und knipsten den Sonnenuntergang und sonst noch alles Mögliche. :whistle: Mäthu war immer noch satt vom späten Mittagessen, aber ich verspürte wieder ein kleines Hüngerchen. Da ich in den vielen Fleisch- und Fischrestaurants an der Waterfront nicht glücklich werden konnte, beschlossen wir, kurz bei Spurs eine Portion Pommes zu holen und diese dann draussen zu essen. Dies war ein Fehler! :evil: Obwohl ein klassisches Fast Food Restaurant, schien das Personal sich nicht gewohnt, das Essen über die Theke zu verkaufen. Wir lagen wohl völlig quer in ihren Abläufen, denn wir warteten im bumsvollen Restaurant etwa 45 Min. auf diese blöden Pommes! :angry: :evil: Als wir dann endlich bezahlen konnten und an der Kasse spontan noch eine Cola dazu bestellten, dauerte es weitere 10 Minuten, bis einer uns die Dose bringen konnte. :pinch: Aaargggh, schnell raus hier! :sick: Da es inzwischen dunkel war, liefen wir zum Auto und fuhren zum Hotel zurück. Die schlabbrigen Pommes ass ich dann auf der Hotelterrasse fertig, zu den Filmklängen von E.T., der im Open Air-Kino auf dem hoteleigenen Golfplatz gezeigt wurde.

Unterkunft: Doppelzimmer in der Blackwaters River Lodge, Knysna
Tageskilometer: ca. 24 km
Next: 2024 / 3 Wochen: USA - Der Südwesten

Destinations:
2023 / 3 Wochen: Durban, St. Lucia, Sodwana Bay, Kosi Bay, Pongola GR, eSwatini, Kruger NP
2022 / 4 Wochen: VicFalls, Chobe, Zambesi-Region, Savuti, Moremi, Maun, Nxai Pan, Boteti, Khama Rhino, Tuli Block, Waterberg, JoBurg

Reiseberichte:
Auf vielseitigen Wunsch - Costa Rica 2019: namibia-forum.ch/for...html?start=30#551052
Kruger, Mapungubwe, Tuli Block 2017/18: namibia-forum.ch/for...botswana-2017-8.html
Gardenroute & KTP 2016: namibia-forum.ch/for...n-route-und-ktp.html
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12 Feb 2017 12:29 #463563
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So, 04.12.16
Via Wilderness nach Oudtshoorn

Etwas wehmütig packten wir nach dem Frühstück unsere Sachen zusammen und checkten aus. Im Hotelgarten sahen wir zum Abschied nochmal einen Knysna Lourie über unsere Köpfe fliegen. Wunderschöne Vögel! :kiss:
Danach fuhren wir die kurze Strecke bis Sedgefield, wo es gemäss Reiseführer Oldtimer zu sehen geben soll. Wir fanden die Garage auch, aber - da Sonntag - war alles abgeschlossen und durch den Maschendrahtzaun konnte man keine guten Fotos machen. Es waren schon einige Schmuckstücke dabei (meinte jedenfalls Mäthu – ich habe die Autos eher nach Farbe beurteilt :silly: ) Leider wurden wir dann Zeuge einer unschönen Szene. Auf der anderen Strassenseite schlugen zwei betrunkene, verwahrloste Frauen mit lautem Geschrei auf einen halb im Koma liegenden Alkoholiker ein. :woohoo: Der Mann kam aber wieder auf die Füsse und torkelte durch die Gegend, während er von den Frauen verfolgt und angeschrien wurde. Wir ergriffen besser die Flucht. Ich fühlte mich echt beelendet. Es ist schrecklich, wie der Alkohol Menschen aller Couleur zerstören und ihnen die letzte Würde nehmen kann. :(

Auf dem Weg nach George wollten wir kurz in Wilderness vorbei schauen. Diesen Ort kannten wir von unserer Hochzeitsreise. Wir hielten auf einem Parkplatz, wo dutzende Paraglider sich für den Flug vorbereiteten oder bereits in den Lüften schwebten. Zuvorderst am Dünenrand quatschte uns plötzlich ein ca. 50jähriger Mann an und fragte, wie schwer wir seien. Eine reichlich merkwürdige Frage, fand ich. :blink: Es stellte sich heraus, dass er einen Mitflieger für seinen XL-Tandem-Gleitschirm suchte. :woohoo: Man hätte als Passagier nichts weiter tun müssen, als sein Gewicht zur Verfügung zu stellen, dafür konnte man gratis mitfliegen! :woohoo: :woohoo: Ich war zu leicht dafür (zum Glück :unsure: ), aber Mäthu hätte gepasst. Er hatte aber Kopfschmerzen und fürchtete, dass er sich in der Luft unwohl fühlen könnte. :whistle: Der Südafrikaner aus Johannesburg erzählte uns viel über das Paragliden, scheinbar gibt es in Wilderness im Dezember guten Wind, wo die Sportler genug Aufwind finden, um am Strand entlang zu gleiten. Da man hier vom Boden aus startet und nie eine grosse Höhe erreicht, hatte das Angebot für Anfänger wie uns schon seinen Reiz. :P Mäthu sagte aber trotzdem ab. Wir fuhren danach zum Beejuice Café, welches in der Nähe unserer damaligen Unterkunft steht und genossen einen Cappuccino und ein Frappé mit Früchten. Schon hier bereute Mäthu seine Entscheidung: Es wäre eine einmalige Chance gewesen! :pinch:



Wir passierten George, von dem wir positiv überrascht waren. Was wir von der Strasse aus sahen, kam sehr hübsch und gepflegt daher. Dann ging es durch die Outeniqa-Berge nach Oudtshoorn. Die Fahrt kam uns relativ kurz vor und bald erreichten wir das „Straussen-Mekka“, welches sich überraschend grün und schön zeigte.

unterwegs in die Kleine Karoo

Schon um ca. 13.15 Uhr kamen wir in der Buffelsdrift Game Lodge an. Wir erledigten die Formalitäten, fragten erfolglos nach einer weiteren Nacht und meldeten uns deshalb gleich für die Abend-Safari an. Danach mussten wir bis 14 Uhr in der Lobby warten, bis uns jemand mit dem Caddy abholte und zu unserem Zelt brachte. Dieses lag nicht weit vom Dam und bot eine tolle Sicht aufs Wasser. Der Ranger erzählte uns, dies wäre der beste Platz, weil hier abends die Hippos zum Grasen aus dem Wasser kommen. Toll, da freut sich mein Hippo-Fan!! :laugh: Unser (Familien-)Zelt war sehr gross/lang, es bestand aus zwei separaten Zimmern mit dem Badezimmer in der Mitte. Wir haben natürlich nur das Zimmer benutzt, das näher bei den Hippos lag. ;)

Das Zelt vom Nachbarn mit Besuch

Ein riesen Teil! :woohoo:

Leider bezog kurz darauf eine chinesische Reisegruppe die 3 Zelte in unserer Nachbarschaft. :S
Die Zeit bis zur Abend-Safari verbrachten wir gemütlich in und am Pool.

Begegnung im Garten



Die zahmen Elefanten, mit denen viel Kohle gemacht wird :whistle:

Um 17 Uhr trafen wir uns mit den anderen Gästen am Besammlungspunkt. Wir wurden auf 3 Fahrzeuge aufgeteilt und mit 15 Minuten Verspätung fuhren wir los.

Eingangsbereich der Buffelsdrift Game Lodge

Natürlich hatten wir nicht allzu viele Erwartungen an den Game-Drive, dies war ja kein wirklicher Park, sondern gehörte eher zum erweiterten Hotelumschwung. Entdecken konnten wir die üblichen Antilopen, Giraffen und mehrere Nashörner. Damit wir uns wie in der Wildnis fühlten, fuhr unser Driver die holperigste Piste hinauf, die er kannte. Zum Glück findet diese Tour vor dem Abendessen statt! :sick: Zuoberst auf dem Hügel gab es einen Sundowner mit wirklich sehenswertem Ausblick in die Berge, die Landschaft war wunderschön!





Wir unterhielten uns mit dem Ranger und unserem holländischen Sitznachbarn, der während der Apartheid längere Zeit in Südafrika gelebt hatte und nun wieder zu Besuch war. Lustig war, dass wir den Herrn recht gut verstanden, wenn er mit seiner Frau redete, er aber von unserem Berndeutsch (das sehr ähnlich wie holländisch klingt) nur einzelne Wörter herausschnappen konnte. :P
Auf der Rückfahrt entdeckten wir tatsächlich eine Erdmännchen-Familie, die für ein Gruppenfoto posierte. Es reichte aber nur für ein Foto, dann fuhr der Driver bereits weiter. Scheinbar will man die Erdmännchen-Safari lieber separat verkaufen. :angry:



Abends schwammen die Hippos tatsächlich vor unserem Zelt herum. Wir warteten, bis es dunkel wurde, aber die dicken Grunzer wollten einfach nicht zum Wasser raus. Also liefen wir ohne „Hippo-an-Land-Sichtung“ fürs Abendessen zum Restaurant.









Für Mäthu gab es stilecht Strauss und ich nahm die Herbivore Plate; beides schmeckte echt lecker! Währenddessen sorgte die grosse holländische Reisegruppe am Nachbartisch für Stimmung, in dem sie sämtliche Lieder aus ihrem Repertoire zum Besten gab. Als die Holländer nach und nach verschwanden und es im Restaurant ruhiger wurde, gönnten wir uns noch ein Dessert, welches auch sehr lekker war. Der Hippo-Check bei unserem Zelt war leider nicht erfolgreich, dafür waren unterdessen sämtliche Gänse der Umgebung am Dam eingetroffen; das Geschnatter begleitete uns die ganze Nacht.

Unser Fazit für Buffelsdrift steht bereits fest: Die Lodge ist natürlich nicht mit den „echten“ Safari Lodges vergleichbar, bietet aber eine gute Alternative zu einem gewöhnlichen Hotel. Service, Unterkunft und Essen waren dem hohen Preis entsprechend sehr gut (es war die teuerste Unterkunft unserer Reise). Die zusätzlich buchbaren Leistungen (Elephant Feeding, Meercat-Safari und Abend-Safari) empfanden wir jedoch als Abzocke.

Unterkunft: Family Tent in der Buffelsdrift Game Lodge, Oudtshoorn
Tageskilometer: ca. 130 km
Next: 2024 / 3 Wochen: USA - Der Südwesten

Destinations:
2023 / 3 Wochen: Durban, St. Lucia, Sodwana Bay, Kosi Bay, Pongola GR, eSwatini, Kruger NP
2022 / 4 Wochen: VicFalls, Chobe, Zambesi-Region, Savuti, Moremi, Maun, Nxai Pan, Boteti, Khama Rhino, Tuli Block, Waterberg, JoBurg

Reiseberichte:
Auf vielseitigen Wunsch - Costa Rica 2019: namibia-forum.ch/for...html?start=30#551052
Kruger, Mapungubwe, Tuli Block 2017/18: namibia-forum.ch/for...botswana-2017-8.html
Gardenroute & KTP 2016: namibia-forum.ch/for...n-route-und-ktp.html
KwaZulu-Natal, Swaziland, Lesotho 2015: www.namibia-forum.ch...ho-afrika-zum-3.html
Kapstadt, Western Cape und Namibia 2014: www.namibia-forum.ch...t-dem-crueueser.html
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Letzte Änderung: 14 Feb 2017 21:06 von Carinha.
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14 Feb 2017 11:52 #463932
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  • Netti59 am 14 Feb 2017 11:52
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Hallo ihr beiden,

möchte mich doch mal zu Wort melden. Ich bin völlig hin und weg von der Gardenroute, toller RB mit wunderschönen Fotos gespickt :woohoo: :woohoo: danke !!!

Der Waterfall-Trail und die Kanufahrt hat mich begeistert !

Freue mich auf viel mehr MEER :woohoo:

Liebe Grüße Netti
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14 Feb 2017 19:24 #464032
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Hallo liebe Netti

Einen Tag sitzen wir noch auf dem Trockenen :lol: danach gibt's wieder MEER.
Bevor wir uns dann in den Backofen Kalahari stürzen... :whistle: ;)

Danke fürs Mitlesen!
Karin
Next: 2024 / 3 Wochen: USA - Der Südwesten

Destinations:
2023 / 3 Wochen: Durban, St. Lucia, Sodwana Bay, Kosi Bay, Pongola GR, eSwatini, Kruger NP
2022 / 4 Wochen: VicFalls, Chobe, Zambesi-Region, Savuti, Moremi, Maun, Nxai Pan, Boteti, Khama Rhino, Tuli Block, Waterberg, JoBurg

Reiseberichte:
Auf vielseitigen Wunsch - Costa Rica 2019: namibia-forum.ch/for...html?start=30#551052
Kruger, Mapungubwe, Tuli Block 2017/18: namibia-forum.ch/for...botswana-2017-8.html
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KwaZulu-Natal, Swaziland, Lesotho 2015: www.namibia-forum.ch...ho-afrika-zum-3.html
Kapstadt, Western Cape und Namibia 2014: www.namibia-forum.ch...t-dem-crueueser.html
Honeymoon Südafrika 2013 (Kurzbericht): www.namibia-forum.ch...mit-afrikavirus.html
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