THEMA: Südafrika VI. - vom KTP nach CPT
01 Nov 2016 08:02 #450331
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Am Abend, beim Dinner im Restaurant, wurden wir dann, kurz nachdem wir Platz genommen hatten, höflich gebeten, der Servicekraft zu folgen.... ups – wir hatten noch unsere Safari-Sachen an (unsere Mitfahrer allerdings auch! )
Unter den argwöhnischen Blicken der anderen Gäste verließen wir also das Restaurant –
und wurden ins offene Frühstücksrestaurant am Pool geleitet.
Hier erwarteten uns ein Heer von Windlichtern und Laternen, ein flackerndes Kaminfeuer und ein liebevoll gedeckten Tisch direkt davor.
Ein Gruß von Airtours / TUI.
Zunächst hatten wir (also ich) Angst, dass es zu kalt werden könnte – die warmen „Zebra-Ponchos“ und das Feuer sorgten aber für genügend Wärme. Die Flasche Wein wärmte zusätzlich von innen und das Menü schmeckte hervorragend.
Ein wundervoller Abend beendete einen weiteren herrlichen Tag.



Am nächsten Morgen wieder um 8.00 Uhr Abfahrt zum Morning Walk zu den Rock- Paintings. Allerdings war die Runde kurz, um kurz vor 9.00 Uhr fuhren wir zum „Breakfast Surprise“. Unsere Mitfahrer meinten, nun würden wir am flackenden Kamin frühstücken....
Fast richtig – alle Gäste der Lodge ( es waren Zehn) trafen sich zum 1.Frühstück am Dam, wo ein Buffet aufgebaut war, frische Pfannkuchen gebraten wurden.
Dazu ein Kaffee mit einem Schuss Amarula – wunderbar!












Nach dieser Stärkung fuhren wir nur ein kleines Stückchen und Christiaan lief und kletterte mit uns gleich zu zwei Rock Paintings, damit wir wieder Hunger auf das „richtige“ Frühstück bekamen.
Es ging durch wunderschöne Natur, ein Klippspringer stand als Wächter auf den Klippen. Die Paintings waren mir wieder zu „frisch“, zu ähnlich und begeisterten mich nicht so sehr.









Der ? - Skorpion allerdings um so mehr - hatte doch Christiaan bisher fast jeden Stein kurz angehoben und diesen sehr giftigen Vertreter gesucht.



Nach Rückkehr war tatsächlich wieder etwas Platz für das Frühstück am Pool – und anschließend machte ich mich erstmal auf Tour durch das weitläufige Gelände.
Der Park war sehr gepflegt, ich sah mir die Pools, den Spa-Bereich und die anderen Chalets genauer an und beobachtete die Webervögel und die Sunbirds in den Proteen.

























Christiaan hatte uns den Mountain Trail empfohlen – und so verzichteten wir nach der Tea-Time auf den Nachmittags-Drive.





Stattdessen machten wir uns auf, um den gut zwei Kilometer langen Walk – über die hübschen Felsen und durch blühende Blumen – zu gehen.
Ein wirklich sehr empfehlenswerter Trail, leider sahen wir außer Dassies keine anderen Tiere.















Beim Dinner waren wir dieses Mal die Ersten, sogar passend angezogen – und genossen den letzten Abend am beheizten Pool im Innenhof des Restaurants.





Am nächsten Morgen verzichteten wir auf den Morning Drive, gingen in Ruhe zum Frühstück und stellten fest, dass wir es noch zwei weitere Tage in diesem Paradies ausgehalten hätten! Zur verabredeten Zeit brachte uns Christiaan unser Auto, bestückt mit zwei Wasserflaschen und einer Tüte frisch gebackener Kekse. Wir fuhren mit einem wehmütigen Blick ....





Fazit zur Buschmans Kloof Lodge: wir haben uns sehr wohl gefühlt in dieser Lodge. Ein sehr guter Service, eine perfekte Unterkunft in grandioser Natur und ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten – sollten wir es endlich mal zur Wildblumenblüte schaffen, würden wir ganz sicher wieder diese Unterkunft wählen.
Letzte Änderung: 01 Nov 2016 09:40 von Strelitzie.
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01 Nov 2016 15:32 #450401
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On the road again - auf nach Paternoster!
Wir fuhren durch die wunderschönen Sour Fig Felder – Mittags-Eisblumen – gelangten wieder auf die R364 und fuhren über den schönen, asphaltierten Pakhuis Pass nach Clanwilliam.











Zunächst waren wir erstaunt, dass es gar nicht ein so kleines Städtchen war. Hier frischten wir unsere Bargeld-Reserven auf, gingen in den gut sortierten Bottle-Shop des Superspar und fuhren zur Rooibos Factory. Hm, das hatte ich mir allerdings anders vorgestellt – keine kleine Manufaktur, sondern eine riesige Fabrikanlage mit angeschlossenem Shop empfing uns.
Schnell waren wir, mit Tee und Seife im Gepäck, wieder draußen.


Anschließend stoppten wir noch an der Schuh-Manufaktur „Strassbergers“, leider gab es die von uns gewünschten Modelle nicht in unseren Größen.
So fuhren wir dann an einigen Rooibos-Feldern vorbei die knappe Stunde nach Lambert’s Bay.





Was aussieht wie Ginster ist hier blühender Rooibos!

Die Tölpelkolonie im Hafen, an der Mole, war unser Ziel.



Dank der WildCard mussten wir nur einen kleinen Obolus für die Hafeneinfahrt zahlen. Auf Bird Island gingen wir in das kleine Informationszentrum, wo man im vollverglasten Unterstand die Kolonie der ca. 10.000 Tölpel und die dahinter liegende Seehund-Kolonie beobachten kann.
Über eine schmale Treppe gelangten wir ins Obergeschoss, wo man überdacht von Aussichtsluken aus das rege Treiben, die zahlreichen Starts und Landungen beobachten konnte. Die Tölpel, die mich bei ihrem Start sehr an "Albatross Airline" aus "Bernhard& Bianca" erinnern, sind am Boden so stolze Vögel - auf der Runway :laugh: ...
















Nach einem Fisch-und Chips-Lunch für meinen Mann im „Isabella“ im Hafen machten wir uns endlich auf in Richtung Paternoster.
Hier im Forum bekam ich von „Leser“ den Tipp, nicht den weiten Bogen über die R364 zu fahren, sondern die „Servicestraße“ nach Elands Bay.
Zunächst fuhren wir also die R364, eine staubige Pad, die gerade frisch aufgeschüttet wurde – entsprechend langsam konnte man nur fahren.
Dann kam der Abzweig nach Elands Bay -> „Service Road – closed“ – hm, sie sah nicht geschlossen aus und uns kamen Laster entgegen.
Wir fuhren also weiter, es war eine schöne Pad, dicht an den Eisenbahnschienen führte sie durch weiße Dünen und noch viel Blühendem.







Kurz vor Elands Bay sahen wir dann das Häuschen – mit geschlossener Schranke.
Es kam eine uniformierte Lady heraus, die uns nach dem „Permit“ fragte.
Ich erklärte ihr, dass wir kein Permit hätten, dass auch kein Hinweis auf die Kaufmöglichkeit bestanden hätte. Sie blieb stur bei ihrem „Permit please“.
Schließlich entnahm ich meinem Portemonnaie einen zwanzig Rand und einen hundert Rand Schein, legte den 20R-Schein in meine Handfläche und ging zu ihr: „Is that a permit?“ Sie zögerte, dann nahm sie das Geld und öffnete die Schranke!
Puh, Glück gehabt. Es wäre sonst ein langer Weg bis Paternoster geworden....

Wir fuhren an der Rocher Pan vorbei,an der es noch schön blühte, an einigen Flamingos und über Vredeburg nach Paternoster.
Das ah Guesthouse erreichten wir um kurz nach 17.00 Uhr.





Arnold begrüßte uns herzlich - und ich war erstaunt, hatte ich doch einen wesentlich älteren Herrn erwartet. ☺
Wir hatten im Obergeschoss den „ohh la la“-Room gebucht, freuten uns sehr, dass wir von der großen Terrasse oben das Meer sehen konnten.







Nach einer erfrischenden Dusche gingen wir zu Fuß ca. 10 Minuten zum Restaurant Noisy Oyster. Eine sehr gute Wahl!



Den Abend ließen wir auf der Terrasse, bei sanftem Meeresrauschen ausklingen - wir mochten gar nicht daran denken, dass unsere zweite Urlaubswoche sich schon dem Ende neigte!
Letzte Änderung: 01 Nov 2016 16:01 von Strelitzie.
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02 Nov 2016 15:13 #450557
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Am nächsten Morgen weckte uns der Sonnenschein; wir hatten viel Zeit, denn Frühstück gab es bei Arnold in der Küche erst ab 9.00 Uhr. Warum habe ich eigentlich den wunderhübsch gedeckten Tisch dort nicht fotografiert? Das Geschirr ist handgetöpfert und sehr individuell.
Mit uns saßen die weiteren Gäste - eine Schweizerin, die seit einigen Jahren in Kapstadt lebt und ihr Neffe- mit am Tisch. Auf das Frühstück bei Arnold muss man näher eingehen.
Es gibt ein Drei-Gang-Menü: Obstsalat und Griechischen Joghurt, dazu Honig und Cerealien nach Wahl, dann kommen Eggs Surprise: heute Egg Benedict und als „Dessert“: Arme Ritter mit Feigeneis!





Nach diesem kulinarischen Start gingen wir bei 25 Grad und viel Sonnenschein die herrliche Küste entlang, fast bis zur „Nase“. Endlose Einsamkeit, viel hübsches Strandgut.














Nach über zwei Stunden kehrten wir heim und mussten uns erstmal erholen – die Liegen auf der Terrasse waren zu einladend.





Gegen 14.00 Uhr fuhren wir ins Örtchen – weit kamen wir nicht, im „Winkel“ gab es viel zu sehen und zu kaufen. Rooibos in allen Varianten - in Seife gepresst, geschnitten, in Tütchen verpackt - wurden gekauft.



Dann bummelten wir durch die Galerien und fuhren schließlich zum Cape Colombine NP, wo ich zum Leuchtturm wollte!
Aber: es war inzwischen 15.25 Uhr – um 15.30 Uhr schließt das Gate zum NP!
Kein Zureden half, dann eben nicht! Soo schön ist der Leuchtturm nun auch nicht.
Wir parkten das Auto in der Nähe und erfreuten uns an den zahlreichen Blumenfeldern, an den markanten Steinen - die uns sehr an Elephant Cove in Australien erinnerten.
Leider lagen nur zwei Boote am Strand – die Fischer waren wohl noch auf dem Meer.











Zurück im ah Guesthouse war der Parkplatz schon gut gefüllt, neue Gäste waren angereist. Es war Freitag – und viele Kapstädter kommen am Wochenende.
Heute allerdings kamen sie, um Arnolds kulinarische Köstlichkeiten zu genießen.
Bernd hatte mir im Vorweg den Tipp gegeben, bei Arnold nach einem Dinner in seinem Hause zu fragen. Zusammen mit der Bitte der Buchung für das Noisy Oyster wurde uns dann vom Hausherrn bestätigt, dass er am Freitag für uns kochen wolle.

Pünktlich um 19.00 Uhr erschienen wir in der wohnlichen, offenen Küche und nachdem wir die anderen acht Gäste zwanglos bei einem Glas Wein kennengelernt hatten, wurde auch schon aufgetischt.
Es gab ein hervorragendes Vier-Gang-Menü, bei dem ich leider den 2. Gang, eine Krabben-Mousse in Hummerjus, vergessen habe, zu fotografieren.







Es war ein sehr kurzweiliger Abend, wir haben uns wunderbar mit den Gästen unterhalten, ich hatte mich so platziert, dass ich Arnold und seiner liebenswerten Frau Annaliese beim Kochen und Anrichten zusehen konnte.
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13 Nov 2016 11:30 #451808
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Am nächsten Morgen meinte die Sonne es nicht ganz so gut, wir freuten uns, dass wir so ein schönes Wetter am Vortag hatten.
Bis um 9.00 Uhr hatten wir unsere Taschen und unser Auto wieder gepackt , ich hatte mir eine schöne Strecke -eine Drei-Pässe-Tour herausgesucht – es sollte letztlich nach Paarl gehen.
Zunächst aber gab es das leckere Frühstück: heute Soufflé-Omelette gefüllt mit Spinat und Mushrooms. Anschließend Lakritzeis auf Biskuit. Lekker!!!






Wir verabschiedeten uns herzlich von Arnold und Annalise – das beschauliche Fischerdörfchen Paternoster und das B&B mit seinen kleinen, kuscheligen Zimmern, (Bademantel, Schlappen) sehr netten Gastgebern, hat uns sehr gut gefallen.

Zunächst fuhren wir bis Vredeburg, tankten dort und fuhren – am großen Erzabbau Saldanha vorbei – nach Langebaan.
Wir fanden Langebaan schrecklich – welch ein Unterschied zu Paternoster! Ich freute mich sehr, dass wir bei unserer letzten Kapstadt-Reise nicht extra nach Langebaan gefahren waren – groß, voll, zugebaut!
Dazu war es reichlich grau, die Hauptstraße war aufgerissen und wir mussten im Zick-Zack durch den langgezogenen Ort bis zum Ende fahren, bis wir endlich den West Coast NP erreicht hatten.



Auch hier konnten wir unsere WildCard nutzen und fuhren durch gelbe Blumenteppiche zum ausgeschilderten Bird Hide.








Und was lief uns gleich über den Weg – eine Schildkröte. Es sollte nicht die letzte sein, bei 20 hörten wir auf, zu zählen.
Inzwischen hatten wir 22°C, die Blumenwiesen waren noch beeindruckt und wir waren ganz allein und besuchten den Seeberg Bird Hide.
Auch diesen Punkt hatte ich mir vorab bei „Scout“ als Favorit markiert.
Auf Holzplanken ging man durch die schöne Natur in Richtung Lagune, die grünlich schimmerte. Die Flamingos bildeten einen schönen Kontrast dazu.









Im geschützten Unterstand waren wir ganz allein – bis auf diese Schwalbe, die uns besuchte.



Auch auf dem Rückweg begegneten uns viele Schildkröten, bei der anschließenden Weiterfahrt in Richtung R27 fuhren alle Autofahrer sehr vorsichtig, um den kleinen „Fußgängern“ auszuweichen.

Wir hatten leider keine Zeit, länger im West Coast NP zu bleiben, so fuhren wir über die R27 in Richtung Darling. Hier hatte ich die Hoffnung noch etwas von der Wildblumenblüte zu sehen – leider kein einziges Blümchen mehr.
Letzte Änderung: 13 Nov 2016 12:09 von Strelitzie.
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13 Nov 2016 13:09 #451831
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Über die hübsche R46 ging es dann durch „Shiraz-Country“, am Hinweis zu „Allesverloren“ lehnte mein Mann ab, dort einen kurzen Stopp einzulegen. Ich war sehr verwundert... Gern hätte ich mir das Weingut angesehen.
Das hübsche Örtchen Tulbagh wurde mir hier im Forum sehr empfohlen, wir erreichten es nach schöner Fahrt und ich freute mich auf einen kleinen Spaziergang und einen Lunch. Mein Mann mochte nicht aussteigen, hatte auch keinen Hunger und sah nicht so wirklich gut aus und so beeilte ich mich, wenigstens Fotos von den hübschen Kapholländischen Häusern zu machen. „Spielverderber“, dachte ich!













Die wunderschön blühenden Orchideen-Bäume (Bauhinia variegata) versöhnten mich dann aber.

Nachdem ich also die historische Church-Street besichtigt hatte, bat mich mein Mann, das Steuer zu übernehmen! Nee, nee- so hatte ich mir die folgende Pass-Fahrt über den Bains-Kloof- Pass nicht vorgestellt, ich wollte die Fahrt genießen ☺, wollte Fotos machen. Lange hatte ich meine Tour so ausgetüffelt und nun sollte ich fahren!

Der Bains- Kloof-Pass wurde in den 1850er Jahren vom genialen Straußenbauer Thomas Bains auf 579 m Höhe geführt. Die heute geteerte, schmale Straße zählt zu den eindrucksvollsten Pass-Straßen Südafrikas- mit 30km ist sie die längste Bergstraße im Land, und sie ist noch immer eng und holprig. Wundervolle Ausblicke sollen laut Reiseführer garantiert sein...

Also fuhr ich zunächst ab Tulbagh die R46 in Richtung Ceres, um nach ca. einer halben Stunde die R301 – den Beginn des Bain-Kloof-Passes zu erreichen. Ich hatte einen Fahrer hinter mir, rechts neben mir türmten sich die Berge, links rutschte mein Beifahrer immer mehr in sich zusammen, links neben ihm ging es – ohne Absperrung in die Tiefe. Ich bin mit ca. 50-60kmh gefahren, viel zu schnell, wie mein Beifahrer besorgt kommentierte, nur hatte ich zwischenzeitlich drei weitere Fahrzeuge im Schlepptau und die schienen den Weg als Abkürzung nutzen zu wollen! Wie gern hätte ich angehalten – die Haltestellen, denn Buchten konnte man das nicht nennen, erkannte ich stets zu spät, meine Hintermänner klebten an mir, so dass ein Einlenken – in Richtung Abgrund!!! –undenkbar war. So sehr konzentrierte ich mich auf die Straße, wollte nur noch durch und weg! Von wegen „Genuss“.....
Kurz vor dem Summit wurde die Straße breiter, am Summit dann Parkplätze und ich konnte anhalten und wenigstens von hier ein paar schnelle Fotos machen.











Wir fuhren dann durch Wellington, die imposante Kirche muss beim nächsten Mal fotografiert werden, und erreichten gegen 16.00 Uhr unser nächstes Ziel: das Weingut „Laborie“ am Ortsende von Paarl. Hier hatten wir wieder den „Luxury Room“ #5 gebucht.
Nach freundlichem Empfang am Gate wurde die Service-Kraft im Restaurant benachrichtigt, die uns mit dem Zimmerschlüssel #8 begrüßte. Auf meine Frage, ob das der Luxury Room wäre, verschwand sie und kam mit dem richtigen Schlüssel zurück.
Ab diesem Zeitpunkt gehörte meinem Mann das Bad allein.... – der Ärmste!





Letzte Änderung: 13 Nov 2016 13:25 von Strelitzie.
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15 Nov 2016 18:03 #452266
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Nachdem ich meinen Kranken mit Medikamenten, Tee, Elektrolyten versorgt hatte, setzte ich mich vor das Haus und erholte mich mit einem Tee und einem Obstsalat.
Obst fanden wir im Zimmer vor, in den beiden Jahren zuvor, in denen wir auf diesem schönen Areal schon übernachtet hatten, hatte ich bislang immer einen schönen Blumenstrauß vorgefunden. Den Begrüßungsschluck hatten wir dankend abgelehnt.

Nach einem erholsamen Bad ging ich später ins vorreservierte hauseigene Restaurant „Harvest“. Oje, da war gähnende Leere, lediglich 3 Tische waren besetzt.
So genoss ich dann mein Beef auf Kartoffelstampf mit Pfeffersauce und frischem Gemüse mit einem Glas Sauvignon und kehrte bald wieder zurück.
Im Tasting Room des Laborie fand ein Event statt, dort waren wohl alle anderen Gäste, denn die Übernachtungen waren ausgebucht. Ich befürchtete schon lärmende Nachtgäste, es blieb aber still.

Am nächsten Morgen ging es meinem Mann noch nicht viel besser, zum Frühstück nieselte es passenderweise auch noch! Also rüber zum Manor House, das Frühstück war nicht gerade üppig, die Damen dort aber sehr nett. So habe ich für meinen Kranken zwei Weißbrotscheiben, etwas Butter und Marmelade mitgenommen.

Anschließend habe ich meinen Fotorucksack gepackt, eine Flasche Wasser und eine Banane mitgenommen und bin zum Paarl Mountain Nature Reserve gefahren.
Die Straße hierzu ging gleich hinter Laborie hoch und mein erster Gedanke war: „das Stück kann ich auch laufen“. Nun ja, nachdem ich die ersten Kurven der schönen Pad gefahren war, lag das Weingut und später die Stadt wie eine Miniatur-Ausstellung vor mir. Ich begegnete immer mehr Radfahrern und Joggern und schraubte mich immer höher, um die Drakensteine herum. Nach gut 15-20 Minuten Fahrt erreichte ich endlich mein Ziel: den Meulwater Garden.













Ich sah aber zunächst nur südafrikanische Großfamilien, die schon um 10.00 Uhr ihren Sonntags-Braai vorbereiteten, viele Grillplätze auf dem weitläufigen, schönen Areal waren belegt.
So ging ich beruhigt los zum Garden, in dem ich dann ganz allein war. Ein Paradies!!!












Alle Protea-Arten gut beschriftet, in einem kleinen Shelter hatte man Blütenstände aller Sorten ausgestellt, der kleine Teich rundherum war mit mehreren versteckten Bänken ausgestattet.
Das Wetter besserte sich zusehends, der Himmel riss auf und dich konnte mich kaum satt sehen an der ganzen Pracht der locker angelegten Terrassen mit wunderschönen King und Qeens-Proteen, Gerbera, der Heidekräuter. Dann entdeckte ich auch noch eine Schildkröte.



Gegen Mittag beendete ich meine wunderschöne Wanderung und fuhr dann langsam zurück und war sehr froh, dass ich den Hinweis zum Botanical Garden vor der Reise gefunden hatte.



Meinem Mann ging es etwas besser, nach viel gutem Zureden konnte ich ihn sogar zu einer Scheibe Brot überreden.
Für den Abend hatten wir nämlich eine Reservierung im Restaurant „Bosman’s“ im Hotel Grand Roche. Und da wollte ich bei einem Mehrgang-Menü nur ungern allein am Tisch sitzen. Für meinen Mann war es allerdings undenkbar, an einen Restaurant- Besuch zu denken.....
(Für uns ist bis heute die Ursache seiner Erkrankung unklar. Wir haben beide Identisches gegessen- und mir ging es gut. Einzig mögliche Erklärung: eine bisher nicht dagewesene Reaktion auf Meeresfrüchte.)
So setzte ich nochmals eine Elektrolyt-Lösung an und hatte noch Hoffnung, da bis zum Abend noch etwas Zeit war....
Anhang:
Letzte Änderung: 15 Nov 2016 18:10 von Strelitzie.
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