13.01.2015
Giants Castle-Golden Gate NP (212km)
Unterkunft: Basotho Cultural Village
Der heutige Morgen beginnt mit einer Schrecksekunde.
Ramona packt die Koffer und ich trage sie ins Auto.
Ein schmaler Weg führt vom Chalet zum Parkplatz.
Plötzlich geht ein halbstarker Pavian an mir vorbei,
als wär es das Normalste auf der Welt.
Er blickt hoch zu unserem Chalet, sieht die offene
Terrassentür und beschleunigt seine Schritte.
Ich ruf noch "Ramona Vorsicht", aber da steht er schon im Zimmer
und mein Schatz verbarrikadiert sich im Bad.
4 Sekunden später kommt der Baboon wieder raus, in der Hand etwas,
das aussieht wie Geldscheine.
Ich brüll nur noch: "Sch... der hat mein Portemonnaie."
Aber dann seh ich, wie er unter dem nächsten Häuschen die
"Geldscheine" frisst.
Im nächsten Moment sehe ich meine Börse auf dem Nachttisch liegen.
Wir realisieren, das er nur Kaffee, Tee und Zuckertüten vom Küchentisch
gemopst hat.
Ich weiß das ein paar Leute hier im Forum ähnliches erlebt haben und manche den Tieren
oder den Rangern oder den Parkverantwortlichen die Schuld für solche Vorfälle geben.
Ich möchte eins ganz klar sagen.
Ich hab die Tür aufgelassen also bin ich schuld.
Wir frühstücken noch im Restaurant und dann geht die Reise weiter
zu unserer letzten Unterkunft.
Ich vertraue wieder einmal dem Navi und so landen wir schnell auf Gravelroad.
Unterwegs sehen wir diese Pflanze, die irgend etwas besonderes für die San
gewesen sein muss.
In unserem Chalet hing ein gemaltes Bild davon.
Ich hab leider nicht gelesen was darunter stand.
Dann kamen wir wieder auf Teerstraße, oder doch nicht?
Schließlich werden die Strassen aber doch wieder breiter und wir fahren eine landschaftlich schöne Strecke. In Little Switzerland trinken wir einen Wein und nehmen dann die
letzten 60km in Angriff.
Auf einmal geraten wir in eine übelste Baustelle.
Für die letzten 25km vor der T-Junction R74 auf die R712
brauchen wir über 1 Stunde.
Gegen 14.00 Uhr kommen wir im Basotho Cultural Village an.
Einige Heuschrecken heißen uns willkommen.
An der Rezeption dagegen scheint man nicht auf uns vorbereitet.
Erst nach einigen Telefonaten bekommen wir ein Rondawel.
Wir sind die einzigen Gäste.
Das können wir nicht verstehen, das Village ist sehr schön.
Auch die Rondawel sind gut ausgestattet,
haben sogar einen Weber- Grill.
Die Aussicht von der Terasse aus ist wunderschön.
Überall grasen Antilopen und Zebra.
Im Village gibt es auch ein Restaurant.
Das schließt aber um 16.00 Uhr und es gibt keinen Alkohol.
Zu Essen bekamen wir Stew, eine Art von Kloß und Mangold,
leider aus der Mikrowelle.
Dann ist es Zeit zum Koffer packen.
Das heißt bei uns: Ramona packt Koffer und ich
geh Tiere beobachten.
Mann will ja schließlich nicht im Wege stehen.
Ein wenig wehmütig verbringen wir den letzten Abend unserer
Reise. Wieder einmal ist der Urlaub viel zu schnell vorbei.
Morgen berichte ich dann kurz von der Rückreise.