THEMA: Reisebericht: Wo sind all die Elefanten hin?
28 Aug 2012 18:46 #251114
  • mamba29
  • mamba29s Avatar
  • Beiträge: 835
  • Dank erhalten: 1107
  • mamba29 am 28 Aug 2012 18:46
  • mamba29s Avatar
30.07.2012/31.07.2012 – Mapungubwe NP

Heute stand uns ein relativ langer Fahrtag bevor. 419 km meinte T4A. Allerdings war die ausgedruckte Routenführung auch gleich mal der Meinung, wir könnten den Park oben am Lekganyane Drive verlassen. An sich eine gute Idee, nur das das Tor dort eben kein öffentliches ist.

Also sind wir, wie gestern schon berichtet, durch den Park die rund 18 km zum Main Gate gefahren. Erfreulicherweise hat heute das elektrische Tor funktioniert. Wobei ich dieses Mal auch völlig entspannt ausgestiegen war – nach unseren Tiersichtungsergebnissen hätte mir sicher auch hier keinerlei Gefahr gedroht….:laugh:

Nach der Ausfahrt aus dem Park sind wir dann auf einer ziemlich unruhigen Schotterpister hinter einem riesige Staubwolken verbreitenden Bus Richtung R510 und Lephalale gefahren. Dieser kleine Berechnungsfehler von T4A hat uns schon mal gute 30km mehr eingebracht.
Unser Einkaufs- und Tankziel Lephalale war nach relativ mühseligen 2 Stunden erreicht. Mühselig deshalb, weil die Straße immer wieder riesige Schlaglöcher aufgewiesen hat. Diese haben sich auch gerne auf beide Fahrbahnen verteilt, so dass ein Ausweichen problematisch war.

Kurz vor Lephalale fingen wir an, nach dem von Kathy empfohlenen Metzger Ausschau zu halten.
Wir hätten so gerne statt Rindersteaks etwas Game gekauft. Aber unsere Bemühungen wurden von einer Umleitung ein Stück vor Lephalale zunichte gemacht, die uns auf verschlungenen Wegen in die Stadt führte. Und damit finden die Probleme dann auch an: Wir kamen war an einer Kreuzung heraus, an der wir gleich eine Tankstelle und einen Pick n’Pay fanden, hatten aber trotz einer Google-Maps-Übersichtskarte von Lephalale nicht wirklich eine Ahnung, wo wir uns eigentlich befanden. Nach Tanken und Einkaufen (der Supermarkt ist relativ ordentlich sortiert, wir haben wieder ein leckeres Rumpsteak gekauft), entschieden wir mangels irgendwelcher Schilder an der Kreuzung mit Hilfe des Sonnenstandes, welche Straße denn nun die richtige in Richtung Groblersbrug R510/R572 wäre.:whistle:

Das konnte ja eigentlich nur schiefgehen…. Nachdem wir eine Weile unterwegs waren und immer noch keinerlei Hinweisschilder oder Straßennummern entdeckt hatten, kam uns die Sache komisch vor und wir fuhren auf das Gelände einer der vielen dort ansässigen Mienen. Dort erklärte uns ein freundlicher Südafrikaner mit Hilfe unserer Straßenkarte und einer tollen Zeichnung auf irgendeinem Wartungsplan (ich hoffe, der arme Kerl hat den Zettel nicht noch zu irgendwas gebraucht…), dass wir in der völlig falschen Richtung unterwegs waren (so viel zum Sonnenstand, Kompass hatten wir daheim vergessen…) und doch erst mal nach Lephalale zurückfahren sollen. Also wieder 15 km retour. Wären wir an dieser verflixten Baustellenkreuzung nach links und nicht nach rechts abgebogen, wären wir auf die normale Hauptkreuzung gekommen, an der alles perfekt ausgeschildert ist. Also weitere 30 km zusätzlich, der Fahrtag ist ja eh schon so kurz. :ohmy:

Der kleine Umweg hatte übrigens zu Folge, dass Mara auch hier in Deutschland (im Urlaub sowieso) jedes Mal, wenn Micha und ich kurz überlegen, wo es jetzt hingeht, nervös fragt: Sind wir jetzt richtig?

Endlich waren wir auf dem richtigen Weg und nahmen die nächsten 227 km bis Alldays in Angriff. Dort tankten wir nochmals voll, da es laut Sanparks lediglich hier und dann wieder in Musina Sprit geben soll. Stimmt so allerdings nicht. Wir haben später auf dem Weg nach Musina kurz hinter dem Park eine Tankstelle gesehen. Aber Vorsicht ist ja besser.

Dann waren es noch knapp 80km bis zum Gate des Mapungubwe NP. Froh und doch ein bisschen erschöpft kamen wir dort gegen viertel nach drei an.

Mara hat die ganze Strecke übrigens prima durchgehalten. Das hatten wir nicht unbedingt erwartet, weil unterwegs außer einigen Minenanlagen, vielen Schlaglöchern (auch die R572 ist teilweise ein einziges Schlagloch) und ab und an ein paar Warzenschweinen doch nicht viel zu sehen war. Wir hatten allerdings auf dem Supermarktparkplatz von Lephalale ihren Kindersitz in die Mitte der Rückbank montiert, so dass die freie Sicht nach vorne hatte.

Am Gate bekamen wir unseren Schlüssel für die Family Unit No. 17 im Leokwe Camp. Bereits der Weg ins Camp begeisterte uns: Was für eine wunderschöne Landschaft. Vor allem die Baobabs haben uns wieder fasziniert. Und erst die vielen Elefantenhinterlassenschaften! Hier musste es doch endlich welche geben.







]




Micha konnte natürlich nicht widerstehen, vorher noch kurz das 4x4 Wasserloch anzufahren. Außer einem elendigen Gehoppel auf dem Hin- und Rückweg war da allerdings mal wieder nichts. Micha und Mara fanden es natürlich mal wieder toll….

Im Camp angekommen, waren wir von unserm „Häuschen“ total begeistert. Aber seht selbst:





Mara war wohl am glücklichsten über die Tatsache, ein eigenes Zimmer zu haben. Ich dachte immer, in fremden Umgebungen schlafen die Kinder am Liebsten nahe bei der Mama, aber nun gut….:unsure:

Die beiden Badezimmer hatten übrigens jeweils eine tolle Außendusche. Die Küche war im Gegensatz zu den meisten der Krüger-Camps sehr gut ausgestattet und es gab wunderbar viel Platz. Eine wirklich tolle Unterkunft. Hier hätten wir es auch deutlich länger ausgehalten.

Gegen halb fünf sind wir dann nochmals aufgebrochen, um den Treetop Walk zu besuchen. Seit ich in Chrissies Reisebericht( www.namibia-forum.ch...tml?limit=6&start=48) die Bilder von den Elefanten dort gesehen habe, wusste ich: Das will ich auch erleben! Ihr ahnt wahrscheinlich schon, dass das auf der Liste meiner unerfüllten Wünsche stehen geblieben ist…:(

Mara war vom Treetop Walk sofort völlig begeistert. Wir natürlich auch. Ein wunderschöner Holzpfad durch die Bäume bis zur zum Fluss. Leider durften wir nur die wunderschöne Landschaft genießen, die Tiere waren alle an anderer Stelle unterwegs.






Wir ließen uns aber nicht entmutigen und beschlossen, unser Glück am nächsten Morgen wieder zu versuchen. Auf dem Rückweg zum Camp war vor uns auf der Straße auf einmal ein wahre Armada von Tüpfelhühner (ich kann mir leider nie merken, wie die richtig heißen...). So viele hatten wir noch nie auf einmal gesehen. Laut schimpfend flohen sie vor unserer Emma die Straße hinauf, statt einfach nach rechts oder links auszuweichen…

Nach einem leckeren Abendessen mit Rumpsteak, gegrilltem Gemüse und Kürbis sowie Kartoffeln in der Folie wollten wir es uns noch ein bisschen auf der schönen Terrasse gemütlich machen. Von dort wurden wir allerdings recht schnell von den Moskitos vertrieben, denen wir hier das erste und auch einzigste Mal in diesem Urlaub begegnet sind. Da wir keine große Lust hatten, uns mit DEET einzunebeln, verzogen wir uns dem Lesen in unser Zimmer.

Nach einem gemütlichen Frühstück am nächsten Morgen (es gibt sogar einen Toaster!), starten wir zu unserer Kennenlerntour durch den Mapungubwe: Zuerst stand ein erneuter Besuch des Treetop Walk auf dem Programm und danach wollten wir die Conflucence viewpoints anschauen.

Elefanten, wir kommen! Das hatten sie offensichtlich gehört und waren wieder spurlos verschwunden. Micha äußerte inzwischen schon den Verdacht, hier würden lediglich Elefantenhinterlassenschaften aus anderen Parks herbeigeschafft, um den Besuchern das Vorhandensein der lieben Tiere vorzugaukeln.;)

Weiter ging es zu den Viewpoints, die wir der Reihe nach abliefen. Allerdings finden wir falsch herum an, nämlich beim Sunset-Viewpoint und endeten beim Sunrise-Viewpoint. Mit Hilfe unserer Karte konnten wir auch so ungefähr feststellen, wo denn nun SA aufgehört und BOTS/ZIM anfängt. Ein schöner Anblick. So nahe kommen wir den beiden Ländern wohl in nächster Zeit nicht wieder…







Weiter ging es über die 4x4-Strecke hinter der Picknick-Site Richtung 4x4-Loop am Schroda Dam.
Der kleine Loop ist nett zu fahren, bot aber zu Michas Enttäuschung keine Stellen, an deren tatsächlich der Einsatz des Allrads notwendig war. Lediglich ein bisschen mehr Bodenfreiheit war ab und an gefragt. Unterwegs haben wir doch tatsächlich eine Giraffe und ein paar Warzenschweine getroffen.




Letzte Änderung: 18 Jul 2013 07:12 von mamba29.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Lil, reini63, Esmeralda68
28 Aug 2012 18:52 #251117
  • mamba29
  • mamba29s Avatar
  • Beiträge: 835
  • Dank erhalten: 1107
  • mamba29 am 28 Aug 2012 18:46
  • mamba29s Avatar
In Ermangelung weiterer Tiere haben wir dann auch schon in Steinformationen Tiere entdeckt:






Den etwas größeren Kannidood-Loop ließen wir aus, da Mara von der Rückbank Lustlostigkeit äußerte. Also fuhren wir über die Straße am Main Gate vorbei wieder ins Camp zurück und besichtigten dort noch kurz den Swimmingpool, der sich aber als deutlich zu kalt für einen Badeversuch herausstellte, auch wenn die Außentemperaturen schon nahe an der 30°C-Marke waren.





Am späten Nachmittag versuchten wir erneut unser Glück am Damm und entdeckten dieses Mal immerhin Elands, Impalas und einige Paviane. Gerne wären wir noch eine Weile dort sitzen geblieben, aber unsere Tochter schien ihren ungeduldigen Tag zu haben und wollte zurück ins Camp.

Auf dem Weg dorthin machten wir noch Sonnenuntergangsaufnahmen mit den wunderbaren Baobabs. Mara war übrigens von der Geschichte, wie der Baobab zu seinem Aussehen kam, total begeistert. Ich weiß nicht, wie oft ich die in den beiden Tagen im Park erzählen musste.





Zum Abschluss heizte Micha nochmals den Grill an und ich bereitete das Abendessen vor. Plötzlich rief Micha ganz aufgeregt: Komm mal schnell her! Ich raus auf die Terrasse und was sehe ich da: Elefanten! Naja, ehrlicherweise jeweils wechselweise Teile von Elefanten, meistens auch nur ein wackelnder Busch und einen Rüssel. Aber es gibt hier also tatsächlich welche!:ohmy:

Nach dem Abendessen machte ich mich wieder an das ledige Zusammensuchen der Sachen. Morgen mussten wir diesen tollen Ort schließlich schon wieder verlassen.

Der Mapungubwe NP hat uns sehr gut gefallen. Die Landschaft ist wunderschön und das Leokwe Camp die bislang beste Unterkunft, die wir je in einem staatlichen Camp erlebt haben. Wir kommen wieder!
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 07:13 von mamba29.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Fluchtmann, outofgermany, Topobär, nana76, Lil, urolly, Esmeralda68
30 Aug 2012 18:08 #251486
  • mamba29
  • mamba29s Avatar
  • Beiträge: 835
  • Dank erhalten: 1107
  • mamba29 am 28 Aug 2012 18:46
  • mamba29s Avatar
01.08.2012/02.08.2012 – Tzaneen, Mashutti Country Lodge

Nach einem entspannten Frühstück haben wir den Mapungubwe NP nach einem letzten Zwischenstopp am Treetop Walk wieder verlassen. Eigentlich brauche ich dazu schon gar nichts mehr zu schreiben, ihr wisst es ja sowieso schon – es war mal wieder gähnende Leere. Ab und an hüpfte mal ein Pavian (nicht gerade meine speziellen Freunde) durchs Unterholz. Damit hatte sich mein Elefantentraum wohl erledigt. Schade.:(

Auf dem Weg aus dem Park konnten wir dann noch einige Zebras, unter anderem eine Zebramama mit einem noch recht kleinen Fohlen, sowie diverse Antilopenarten sehen.






Am Main Gate noch schnell den Schlüssel abgegeben und dann ging auf das erste Teilstück unserer rund 309 Km langen Tagesetappe in Richtung Musina. Die Stadt hat uns beim Durchfahren nicht besonders gut gefallen und hat schon gar nicht um Aussteigen eingeladen.

Anschließend sind wir auf die mautpflichtige N 1 gekommen, die allerdings zu unserem Erstaunen außer relativ kurzen zweispurigen Überholstücken weitestgehend einspurig und zudem auch noch stark von Lastwagen befahren war. Wir kamen also eher langsam voran.
In Louis Trichard legten wir in der direkt an der N1 liegenden Mal eine Pause ein und versuchten im dortigen PC-Laden unseren Tablet PC wieder zum Laufen zu bringen, der sich sehr zum Leidwesen unserer Tochter im Marakele NP aufgehängt hatte. Leider nützte auch das Verbinden des Tablets mit dem PC rein gar nichts, er gab nach wie vor keinen Pieps mehr von sich. Der Bildschirm blieb eingefroren.:angry:

Anschließend füllten wir im Pick n’Pay unserer Getränkevorräte auf. Der Supermarkt kommt übrigens im meinem persönlichen Ranking direkt hinter dem in Brits. Super sortiert und sehr übersichtlich. Nach einem kurzen Mittagessen bei Wimpys traten wir den zweiten Teil der Reise an: Zunächst weiter auf der N 1, wechselten wir kurz vor der Capricorn Toll Plaza auf die R36 und fuhren von dort aus über Modjadjiskloof nach Tzaneen.

Gegen 15 Uhr kamen wir dort an. Dank der guten Anfahrtsbeschreibung der Lodge, die ich wenige Tage vor dem Urlaub noch per Mail bekommen hatte, fanden wir die Abfahrt auf die D 523 Richtung Agatha problemlos. Nach 8 km den Berg hinauf lag die Lodge auf der rechten Seite eingebettet in einen schönen Garten. Auffällig war übrigens schon den ganzen Weg nach Tzaneen gewesen, wie sich die Landschaft verändert hat. Die doch recht grau-braune Vegetation, die wir bis nach Louis Trichard gesehen hatten, hatte sich hier in ein kleines Blütenparadies verwandelt. Überall sah man blühende Pflanzen in bunten Farben, einige noch ohne Blätter, was den Reiz aber nicht schmälerte.




An der Rezeption wurden wir herzlich begrüßt und uns ein Zimmer im oberen Stock eines Baus mit jeweils 10 Zimmern pro Ebene zugeteilt. Wir stiegen wieder in unsere Emma und fuhren die rund 100m bis dorthin. Nur - wo war der Parkplatz? Um uns herum gab es nur den Weg und Grünflächen.
Also ließen wir Emma erst einmal auf dem Weg stehen und luden aus. Unser Zimmer war recht nett eingerichtet mit zwei Doppelbetten und einem kleinen Balkon mit Blick auf den Pool.




Mara war von dem Anblick sofort völlig begeistert und wollte sofort runter ans Wasser. Nur mit Mühe und Not konnten wir sie überreden, wenigstens noch 5 min Geduld zu haben.
Derweil fand Micha auch einen Lageplan der Lodge einschließlich eingezeichneter Spazierwege und stellte fest, dass die große Wiese vor dem Haus als Parkplatz dienen soll.

Während Micha Emma umparkte, rannte Mara schon los zum Pool, ich hinterher, um sie gerade noch zu erwischen, bevor sie wieder mit großem Einsatz die Wassertemperatur (kalt!!!) testen konnte.
Nachdem auch Mara einige Zeit später davon überzeugt war, dass das Wasser einfach zu kalt für größere Wasserspielchen war, machten wir uns auf den Weg zum eingezeichneten Regenwald der Lodge. Das war schon ein kleines Abenteuer für sich, da der abfallende Weg über und über mit runden kleinen Nüssen der dort stehenden Palmen übersäht war und das Ganze eine hervorragende Rutschgrundlage bildete…:whistle:

Unten angekommen, steigen wir die Stufen Richtung „Rainforest“ hinab, um nach ca. 100m an einem kleinen See zustehen, über dessen Zufluss irgendwann wohl mal eine kleine Brücke geführt hat. Jetzt sind nur noch die nicht mehr allzu stabil aussehenden Überreste zu sehen. Auf der anderen Seite des Sees konnten wir eine Hängebrücke erkennen, die auch schon seit geraumer Zeit nicht mehr begehbar zu sein scheint. Zumindest fehlte in weiten Teilen der Boden…




Schade, hier scheint sich wohl schon lange keiner mehr darum gekümmert zu haben.
Wir liefen noch einen kleinen Bogen über das Lodgegelände und schauten uns die übrigen Unterkünfte an. Dabei waren wir schon etwas irritiert von dem Umstand, dass außer uns niemand auf dem Gelände zu sehen war.

Als wir dann gegen 18:30h zum Abendessen ins Haupthaus gingen (wir hatten uns dazu entschieden, hier zu essen, statt wieder nach Tzaneen hinunter zu fahren), wurde uns bestätigt, dass wir im Moment die einzigen Gäste wären.
Das Restaurant war trotzdem voll eingedeckt und wir fühlten uns zunächst ein bisschen verloren. Nachdem ich nach vier Tagen Grillen erst mal kein Fleisch mehr sehen konnte, entschied ich mich für eine sehr leckere Pasta, während Micha zumindest auf eine Hühnchen-Roulade umschwenkte. Für Mara gab es kindgerechte Würstchen mit Pommes. Das Essen war sehr lecker, so dass wir beschlossen, auch am nächsten Abend auf den Weg in die Stadt zu verzichten.

Als wir am nächsten Morgen aufwachten, schaute ich erst einmal völlig irritiert aus dem Fenster: Wie, Wolken? Auch noch graue, die so richtig nach Regen aussahen? :ohmy:

Wir zogen uns an und machten uns auf den Weg zum Frühstück. Dort erwarten uns ein eher kleines Buffet sowie die Möglichkeit, Eierspeisen von der Karte zu bestellen. Ich weiß nicht, ob das Buffet per se so ausfällt, oder ob das nur der sehr mageren Belegung der Lodge geschuldet war.

Nach dem Frühstück richteten wir Getränkeflaschen und Rücksäcke und machten uns auf dem Weg zu den Debegeni Waterfalls. Dafür fuhren wir zunächst ein Stück die R 71 entlang, um dann in den Wald abzubiegen. Die R 71 war gesäumt von Bananenplantagen. Für Mara war das natürlich total spannend zu sehen. Daneben habe es immer wieder Farmstalls und Straßenverkaufsstände.




Nach einigen Kilometern im Wald auf einer Piste, die bei nassem Untergrund äußerst unangenehm zu fahren sein dürfte, erreichten wir den Abzweig zu den Falls und das Kassenhäuschen. Der Himmel hatte sich inzwischen von tiefgrau in hellgrau verwandelt. Nach der Zahlung von 30R (20 für uns, 10 für Emma) durften wir zu den Falls hinunterfahren.
Vom Parkplatz aus geht es ein paar Meter an einem Bächlein entlang bis nach vorne zu einer Lichtung, auf der sich einige Picknicktische befinden und man über ein paar Felsen zu den Falls gelangen kann. Verglichen mit bekannten Wasserfällen sind die Debegeni Falls sicher nichts besonders, aber die ruhige Atmosphäre im Wald hat uns sehr gefallen. Vor allem Mara war glücklich, endlich mal wieder ein Stückchen laufen und sich frei bewegen zu können. Zunächst liefen wir den Rundweg Flussabwärts entlang. Immer wieder warnen hier Schilder davor, in den Pools zu baden. Offensichtlich sind hier schon einige tödliche Unfälle passiert. Über einige Holztreppen und eine Aussichtsplattform kann man den Fluss, der hier über Felsen fliest und immer wieder Pools bildet, ein Stück folgen. Irgendwo stand zwar das Schild „Rundweg“, aber nachdem es keine Karte gab und nicht angegeben war, wie lange der Rundweg ist, haben wir nach ungefähr 20 min wieder herumgedreht und sind den Weg durch den teilweise recht dichten Wald zurückgelaufen.

Der Picknickplatz mit Grillstellen ist recht groß. Ich könnte mir vorstellen, dass hier an heißen Sommerwochenenden ziemlich viel los ist.




Danach haben wir uns auf den Weg zur Pekoe View Tea Estate gemacht, um dort oben eine kleine Tee-Pause einzulegen und den laut Reiseführer köstlichen Kuchen zu testen. Inzwischen hatte der Himmel vollends aufgeklart und die Sonne schien wieder wunderbar.

Oben angekommen suchten wir uns ein Plätzchen auf der Terrasse mit einem tollen Blick ins Tal über die Teefelder. Das Restaurant ist sehr kinderfreundlich: Es gibt spezielle Kindergartentische und auch einen tollen Spielplatz, den Mara gleich total begeistert eroberte. Das war ein Bewegungs-Tag nach ihrem Geschmack. Ich orderte derweil die Versorgung: Für Micha und mich jeweils eine halbe Portion Chocolate-Cake mit Chocolate-Sauce und für Mara auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin einen Lemon Cheese Cake. Wer Kinder hat, weiß, was jetzt kommt: Kaum stand der Kuchen auf dem Tisch, wollte Madame natürlich auch lieber die Schoko-Variante. Das war aber unproblematisch, da selbst die halben Portionen noch so riesig waren, dass Mara locker mitessen konnte. Mit einem leichten Schoko-Schock saßen wir dann noch eine Weile in der Sonne, tranken Rooibos-Tee und genossen den Ausblick.:)




Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Einkaufen: Es standen ab morgen wieder einige Tage Selbstversorgung im Kruger NP auf dem Plan.
Zunächst deckten wir uns mit Obst und Gemüse in einem Farmstall ein. Dann fuhren wir nach Tzaneen zur Einkaufsmall. Diesen Pick n’Pay fand ich total unübersichtlich, aber irgendwann hatten wir tatsächlich alles zusammengesucht.

In der Lodge angekommen, versuchten wir unsere Vorräte schon mal halbwegs geordnet im Kofferraum unterzubringen. Insbesondere bei den Sprudelflaschen erwies sich das als gewisse Herausforderung, da diese auf den Holperstrecken doch zu einer gewissen Eigendynamik neigen…

Anschließend machten wir uns auf den Weg ins auch heute wieder vollkommen leere Restaurant. Eigentlich hatten wir noch gar keinen Hunger, der Chocolate-Cake machte immer noch satt. Aber bevor Mara mitten in der Nacht der Meinung sein würde, jetzt Hunger zu haben, aßen wir lieber eine Kleinigkeit.

Danach machte ich mich wieder ans Kofferpacken. Dabei fand ich auch unsere schon länger gesuchten Nähsachen. Das machte zum einen Micha froh, dessen Hosenkopf schon ziemlich lose an nur noch einem Faden hing. Mich machte das auch glücklich, denn ohne große Hoffnung auf Besserung traktierte ich mit der Nähnadel nochmals den Reset-Knopf unseres Tablets. Und oh Wunder, es erwachte wieder zum Leben! Juhu, nun konnten wir uns doch noch einen Datentarif zulegen und die Lastsightings-Seite für den Kruger NP nutzen.:cheer:

Nach einer ruhigen Nacht (es war ja auch weit und breit niemand, der uns hätte stören können), frühstücken wir gemütlich. Beim Zahlen an der Rezeption wurde uns versichert, dass die momentane Leere total ungewöhnlich sei und sie nächste Woche wieder komplett ausgebucht wären….

Tzaneen und vor allem die Umgebung ist aus unserer Sicht durchaus einen Besuch wert. Allerdings würden wir wahrscheinlich beim nächsten Mal eine andere Unterkunft wählen. Diese war grundsätzlich nicht schlecht, aber das etwas magere Frühstück und der Umstand, dass wir auf dieser recht großen Lodge die einzigen Gäste waren, hat uns nicht so gut gefallen.
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 07:13 von mamba29.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Fluchtmann, outofgermany, Topobär, Lil, Kathy_loves_Africa, kk0305, Esmeralda68
01 Sep 2012 13:47 #251735
  • mamba29
  • mamba29s Avatar
  • Beiträge: 835
  • Dank erhalten: 1107
  • mamba29 am 28 Aug 2012 18:46
  • mamba29s Avatar
03.08.2012 – Kruger NP, Camp Mopani oder endlich Elefanten!

Heute Morgen war der Himmel beim Aufstehen wieder strahlend blau und versprach einen sonnigen und warmen Tag.
Wir frühstückten wieder in Ruhe, da wir vor der Fahrt Richtung Phalaborwa Gate zunächst nochmals im Vodaphone Shop in der Tzaneen Mall vorbeischauen wollten. Der Shop öffnet aber erst um 09.30h. Kurz danach waren wir dann auch tatsächlich dort und legten uns für die restlichen zwei Wochen unseres Urlaubs 250MB an Datentarif zu. Mit der Versicherung, dass wir die Karte einfach nur in den Stick einlegen müssten und alles andere von selbst funktionieren würde, gingen wir wieder zum Auto.

Weil sich das alles zu einfach anhörte, um wahr zu sein, probierten wir das gleich mal aus. Und – es tat sich natürlich absolut nichts. Also wieder rein in die Mall. Da der Vodaphone-Shop vorhin schon ziemlich voll war und wir nicht ewig warten wollen, probierten wir unser Glück in einem PC-Laden. Der Mitarbeiter dort fummelte ungefähr 10 min an unserem Tablet herum und präsentierte uns dann stolz einen funktionierenden Zugang. Als wir ihn bezahlen wollte, winkte er nur ab und wünschte und noch einen schönen Urlaub…:)

Endlich konnten wir uns auf den Weg in den Kruger machen. Gegen 11:30h Uhr kamen wir nach ca. 120 km Fahrt am Phalaborwa Gate an. Schon auf dem Parkplatz erhielten wir das Formular, das man ausgefüllt zum Permiterhalt abgeben muss. Mit deutscher Gründlichkeit füllten wir das natürlich auch schon ordentlich aus, bevor wir uns in der Schlange anstellten. Alle anderen vor uns füllten es natürlich erst am Schalter aus, mancher wusste dann seine Autonummer nicht und musste wieder rauslaufen – so kann man auch künstlich eine Warteschlange erzeugen.

Nachdem uns Mara davon überzeugt hatte, dass man ausnahmsweise den Nachtisch auch vor dem Mittagessen zu sich nehmen kann und glücklich mit einem Eis im Auto sass, konnten wir endlich in den Park fahren.

Wir entschieden uns dafür, zunächst beim Sable Overnight Hide vorbeizuschauen. Dort hatten wir 2008 sehr viele Tiere gesehen. Außerdem lag der Masorini Picknickplatz gleich in der Nähe. Kurz nach dem Abzweig auf die S 21 hatten wir auch schon unsere erste Tierbegegnung: Büffel.
Ich gebe zu, dass ich zu Büffeln ein zwiespältiges Verhältnis habe. Die ersten Sichtungen begeistern mich immer total und irgendwann denke ich dann aber nur noch „Kühe“, wenn ich welche sehe…
Jetzt war jedenfalls noch Begeisterung angesagt.





Kurz danach standen mehrere Autos an Rand. Alles schaute suchend in den Busch. Als wir fragten, wurde uns erklärt, dass hier bis vor kurzem mehrere Löwen gelegen hätten. Jetzt seien sie aber wohl anscheinend Richtung Wasser weitergezogen, zumindest wäre hier im Moment nichts zu sehen. Schade, das wäre es natürlich gewesen. Gerade mal eine halbe Stunde im Park und schon die ersten Löwen gesehen. Wir fuhren den Weg noch ein Stück sehr langsam entlang, aber die Löwen blieben verschwunden.

Am Hide war kaum etwas los. Lediglich ein paar Impalas standen in Wassernähe.




Wir machten uns daher recht bald wieder auf den Weg zum Picknickplatz. Als wir am Masorini Wasserloch vorbeifuhren, standen sie auf einmal da: Elefanten! Endlich! Und gleich mehrere Tiere!




Mara war total begeistert. Das war schon etwas anderes als die einsamen Elefantenbullen im Pilanesberg NP. Nach einer Weile fuhren wir weiter zum Masorini Picknickplatz und verspeisten unser Mittagessen: Salamibrötchen und zum Nachtisch Mandarinen. Irgendwie seltsam dieser Mandarinengeruch bei über 25°C Außentemperatur…;)

Während des Essens konnten wir durch die Büsche beobachten, wie die Elefanten wieder vom Wasserloch abzogen. Als wir wieder im Auto saßen und an der Abbiegung zur H9 standen, kamen gerade noch zwei Tiere aus dem Busch, direkt seitlich auf Emma zu. Der Abstand betrug ungefähr noch 10m. Dem vorderen Elefant missfiel es offensichtlich sehr, dass wir ihm im Weg standen. Er wedelte heftig mit den Ohren und trompetete laut. Mara verfolgte das alles mit offenem Mund, während Micha eilends dafür sorgte, dass wir aus dem Weg kamen.:ohmy:

Zwischen dem Masorini und dem Erfplaas Wasserloch gab es einen Weg, der lediglich für Fahrzeuge mit höherem Bodenabstand gekennzeichnet war. Allerdings war der auf unserer Karte von 2008 noch nicht eintragen. Micha machte sich Hoffnung auf eine „Hoppelstrecke“ und wollte ihn unbedingt fahren. Ich war dagegen, da wir ja keine Ahnung hatten, wohin der Weg führen würde. Zähneknirschend gab Micha nach. Als sich anhand der später gekauften aktuellen Karte von 2012 herausstellte, dass das Ganze tatsächlich eine passende Strecke gewesen wäre, durfte ich mir einiges anhören…:whistle:

So fuhren wir weiter auf der H9, bis die Abzweigung auf die S 132, später S133 kam. Nach unseren ersten Sichtungserfolgen sah es nun wieder ziemlich mau aus, aber das mag auch an der Uhrzeit gelegen haben. Ohne größere Aufenthalte erreichten wir die H14 und überquerten den Letaba. Dort sahen wir einige Wasserböcke grasen. Weiter ging es Richtung Norden bis zur H1-6. Am Confluence Lookout machen wir einen kurzen Zwischenstopp. Dort war allerdings statt viel Wasser nur eine kleine Pfütze zu sehen. Danach beschlossen wir, jetzt erst einmal ins Camp zu fahren. Dort kamen wir gegen viertel vor drei an.

Als mir die Rezeptionistin unseren Bungalow auf der Karte markierte, schwante mir schon böses, aber ich war nicht geistesgegenwärtig genug, sofort zu protestieren. Sie hatte uns die Nr. 16 zugewiesen, den Bungalow, an dem der gesamte Verkehr des Camps vorbeiführt. Nachdem wir uns die Lage angeschaut hatten, beschlossen wir, einen Tausch zu versuchen. Nachdem wir versichert hatten, im Haus selbst nichts angerührt zu haben, konnten wir den Schlüssel glücklicherweise gegen Nr. 40 tauschen, der um einiges ruhiger liegt.

Wir hatten einen Bungalow für 4 Personen gebucht, das zweite Zimmer mit Stockbett. Alles war Kruger typisch natürlich alles ziemlich eng, aber Mara freute sich wieder sehr, zumindest ein bisschen Platz für sich alleine zu haben. Wirklich nervig fand ich lediglich, dass es in der Küche kein Spülmittel gab und auch auf unsere Bitte hin keines organisiert wurde. Das haben wir in keinem anderen Camp erlebt. Also spülten wir eben mit Maras Duschgel…




Da Mara heute den Mittagsschlaf hatte ausfallen lassen und daher erfahrungsgemäß spätestens gegen sieben ins Bett will, entschlossen wir uns, den Rest des Tages im Camp zu verbringen und früh zu Abend zu essen. Zur Abwechslung gab es Pasta mit Tomatensauce.

Wir saßen danach zu zweit noch einige Zeit auf der Terrasse. Die wunderbare Ruhe im Busch wollte sich allerdings nicht einstellen, dafür war es rings um uns einfach viel zu laut. Irgendwo wurde eine Party gefeiert. Nun ja, die Nachteile eines Main Camps. Nächstes Mal werden wir uns wohl für die Bush Camps entscheiden.
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 07:14 von mamba29.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Alina, chrissie, Fluchtmann, Topobär, Lil, Alexa, Esmeralda68, Nadja+Marco
03 Sep 2012 18:27 #252117
  • mamba29
  • mamba29s Avatar
  • Beiträge: 835
  • Dank erhalten: 1107
  • mamba29 am 28 Aug 2012 18:46
  • mamba29s Avatar
04.08.2012: Rund um Mopani oder der Tag des Büffels

Am nächsten Morgen packten wir neben der Fotoausrüstung auch unsere Dreckwäsche ins Auto, wir wollten direkt nach dem Gamedrive zur Wäscherei rüberfahren.

Wir entschieden uns dafür, auf der H1-6 weiter nach Norden zu fahren, um dann am Top of Capricorn caim auf die S144/S143 abzubiegen. Große Erwartungen hatten wir angesichts doch sehr buschigen Landschaft nicht wirklich. Mopani schien nicht so ganz unser Ding zu sein. Es ging dann aber gleich relativ erfolgreich los, wir sahen kurz nach dem Start aus dem Camp mehrere Giraffen und Büffel. Dann kam erst mal wieder lange nichts. Kurz vor dem Tihongonyeni Wasserloch entdeckten wir die ersten Tsessebe-Antilopen. Als wir wenig später das Wasserloch erreichten, konnten wir uns über eine rege Tierwelt freuen: Zunächst waren wenige Zebras, eine Tsessebe-Antilope sowie eine Roan-Antilope zu sehen. Kurz darauf kamen ein Sekretär dazu und einige Zeit später drei Schabraken-Schakale, die rund um das Wasserloch miteinander fangen spielen. Zum Schluss tauchten noch zwei anscheinend miteinander rivalisieren Zebraherden auf, die immer wieder versuchten, einander zu verjagen.







Weiter ging es an einem offenbar recht frisch abgebrannten Stück vorbei, das noch leise vor sich hinkokelte. Mitten hindurch spazierte ein weiterer Sekretär. Kurz darauf sahen wir noch ein Steinböckchen,eine Manguste und einen Hornraben.
Da wir dieses Mal ein weisses Auto hatten, hat uns der Hornrabe in Ruhe gelassen. Im letzen Urlaub mit rotem Polo hatten die lieben Tiere angefangen, am Auto herumzupicken...:angry:





Als wir auf der S50 am Wasserloch Nshawu No. 3 stoppten, sahen wir zwar keine Tiere, aber mehrere junge Südafrikaner, die versuchten, ihren mit dem Hinterrad im Matsch steckengebliebenen Renault wieder flott zu bekommen. Da wir natürlich kein Abschleppseil an Bord hatten, konnte Emma nicht weiterhelfen. Auf einen Rancher warten wollten sie auch nicht unbedingt. Kurz entschlossen stieg Micha trotz Maras leicht panischem „Nein, Papa, man darf hier nicht aussteigen!“ aus dem Auto und half den Jungs, das Auto aus dem Matsch zu schieben. Das ging glücklicherweise innerhalb von kürzester Zeit. :woohoo:

Vorbei am zu diesem Zeitpunkt leeren Mooiplaas Wasserloch erreichten wir den Mooiplaas Picknickplatz, wo wir gegen halb zehn endlich frühstückten. Mara hatte sich unterwegs schon mit einem Joghurt und einem Müsliriegel versorgt.
Der Picknickplatz ist recht schön angelegt. Es gibt einige Bäume, die Schatten spenden. Die Vogelbelästigung durch Tokos und Glanzstare während des Essens hielt sich noch in Grenzen, da haben wir im Laufe der Reise noch weitaus schlimmeres erlebt. Affen waren erfreulicherweise keine zu sehen, dafür gab es massenhaft Eichhörnchen. Aber die haben es ja wenigstens nicht aufs Essen abgesehen.
Danach schauten wir noch kurz am Fluss vorbei und beobachteten einige Vögel.





Anschließend ging es weiter zum Pionieer Hide, wo wir zu Maras großer Freude endlich wieder Hippos sichteten. Außerdem gab es einige Krokodile zu sehen.





Danach fuhren wir ins Camp zurück und wollten endlich unsere Wäsche waschen. Das wurde leider nichts, da beide Maschinen besetzt waren und nicht ersichtlich war, wann diese fertig sein würden. Den Nachmittag mit Warten dort verbringen wollten wir dann auch nicht.
Also wusch ich einen Teil der Sachen von Hand aus. Als Wäscheleine kam der Transportspanngurt des Kindersitzes zum Einsatz, der im Laufe der Reise auch noch als Kühlschranksicherung vor den Affen gedient hat. Außerdem wurde die Leiter des Hochbetts umfunktioniert…
Danach gönnten wir uns alle erst mal eine ruhige Mittagspause.

Am späten Nachmittag starteten wir erneut zum Gamedrive. Geplant hatten wir, vorbei am Mooiplaas Wasserloch das Dreieck S50/S49 zu fahren. Mara war aber von unserem Besuch am Pionieer Hide so begeistert gewesen, dass sie da unbedingt nochmals hinwollte. Dieses Mal hatten wir das Glück, dass sich die Hippos relativ nahe an der Brücke aufhielten. Wir mussten also gar nicht bis zum Hide fahren und dort aussteigen, sondern konnten sie schon von der Brücke aus gut beobachten. Als Mara die Weiterfahrt genehmigt hatte, fuhren wir endlich richtig Mooiplaas. Kurz bevor wir am Wasserloch ankamen, wunderten wir uns schon über die großen Mengen Staub in der Luft. Dann sahen wir den Grund: Büffel. Und zwar eine riesige Herde. So viele Tiere auf einmal hatten wir vorher noch nie gesehen. Es war ein absolut unglaubliches Bild.






Letzte Änderung: 18 Jul 2013 07:14 von mamba29.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Fluchtmann, Topobär, TanjaH, Lil, Esmeralda68
03 Sep 2012 18:30 #252118
  • mamba29
  • mamba29s Avatar
  • Beiträge: 835
  • Dank erhalten: 1107
  • mamba29 am 28 Aug 2012 18:46
  • mamba29s Avatar
Mitten in der Büffelherde stand noch ein einsamer Elefant, der sich angesicht der wirklich riesigen Menge an Büffeln nicht so ganz wohlgefühlt haben muss…







Nachdem wir längere Zeit am Wasserloch geblieben waren, entschieden wir uns, jetzt die geplante Runde zu fahren und danach nochmals an Wasserloch zu fahren. Unterwegs war allerdings absolut nichts Aufregendes zu entdecken. Gegen viertel nach fünf waren wir wieder am Wasserloch und warteten dort auf den Sonnenuntergang.








Nachdem wir kurz vor sechs wieder im Camp angekommen waren, entschieden wir uns, heute auf das Kochen zu verzichten und das Restaurant von Mopani zu testen. Die Karte entspricht dem Standardangebot, das es in den meisten Camps gibt. Wir entschieden uns für einen Grillteller und Mara mal wieder für Würstchen mit Pommes. Das Restaurant in Mopani ist ein reines Außenrestaurant, das abends nicht allzu gut beleuchtet ist. Wer Wert darauf legt, sein Essen genau zu sehen, sollte eine Stirnlampe zum Essen mitbringen. Wir haben uns mit Kerzenlicht begnügt.

Danach machten wir zu Maras großer Freude eine kleine Taschenlampenwanderung durch das Camp bis zu unserem Bungalow. Nachdem ich auch an diesem Abend schnell wieder unsere Koffer und Taschen so weit als möglich zusammengepackt hatte, beendeten wir diesen Abend noch mit einem gemütlichen Savanna auf der Terrasse und anschließend einem guten Buch im Bett. Zuvor hatten wir noch kurz besprochen hatten, wie wir morgen weiter nach Olifants fahren wollten.

Fazit Mopani: Die Umgebung von Mopani hat ihren bei uns nicht allzu guten ersten Eindruck am zweiten Tag eindeutig wiederlegt. Sowohl der Morning Drive mit unseren Sichtungen am Tihongonyeni Wasserloch als auch der Evening Drive mit der Büffelherde am Mooiplaas Wasserloch waren ein tolles Erlebnis. Lediglich das Camp hat uns nicht überzeugt. Zu groß, zu laut, zu eng bebaut. Bei unserem nächsten Kruger Besuch werden wir auf die Annehmlichkeiten von Shop und Restaurant verzichten (und Maras Eisvorrat so mitführen..) und in Buschcamps übernachten.
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 07:15 von mamba29.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Fluchtmann, outofgermany, Topobär, TanjaH, Lil, Kathy_loves_Africa, Esmeralda68, Nadja+Marco
Powered by Kunena Forum