THEMA: Nicht gerechtfertigte Nachberechnung von EUROPCAR
11 Nov 2018 10:13 #538648
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  • pcb am 11 Nov 2018 10:13
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Hallo Leute,
haben vergangene Woche in Johannesburg unser Leihauto abgegeben und das wie im Vertrag vereinbart -vollgetankt.
Doch die Geschichte hat einen unglaublichen Verlauf...
Ursprünglich haben wir einen Hunday Tuscon über unser Reisebüro in Österreich gebucht.
Im Vertrag stand dass wir einen Hunday oder "ähnliches" bekommen. OK, alles klar.
In Joburg übernahmen wir unser Auto.
Ursprünglich wurde uns ein Toyota RAV4 zugewiesen, der aber keine Kofferraum Abdeckung hatte. In ZA leider ein NOGO, weil eine Einladung zum Autoeinbruch, was wir auch erleben sollten. Außerdem war der Zustand im Innenraum sehr benutzt und aus Bedenken von unliebsamen ungerechtfertigten Reparaturkosten am Ende der Reise, lehnte ich diese Auto ab.
Es sollte ein riesen Fehler sein.
Man stellte uns jetzt doch einen Hunday Tuscon Premium zur Verfügung. Augenscheinlich ein TOP Zustand, aber eben nur augenscheinlich.
Wir begannen die Reise und mir fiel ein unglaublicher Spritverbrauch auf. Satte 13l/100km und überhaupt keine Leistung obwohl der schwächste Hunday 136PS hat, bei einem Ø Verbrauch von max. 6l.
Naja, ist halt ein Leihauto, welches 62000km auf dem Buckel hat. Wir fuhren in den Krüger NP und am 2 Tag leuchtete plötzlich die orange Motorkontrollleuchte auf.
Oha, jetzt wirds ungemütlich.
Also EUROPCAR angerufen und die Odyssee begann.
Wir wurden 3 Tage vertröstet, dass uns ein neues Auto übergeben wurde, weil in der EUROPCAR Station in HOIDSPRUIT kein funktionierendes Auto zur Verfügung steht. An diesem Tag gab es, nach Aussage von EUROPCAR, 8 Beanstandungen.
Also fuhren wir mit dem Hunday weiter und die Konrollleuchte brannte munter vor sich hin. Das Auto fuhr aber normal.
PLÖTZLICH...Notprogramm. Das heißt 2000/upm und Speedlimit 30km/h. Jetzt nichts wie ins Camp und warten.
Am 4 Tag, nach min. 10 Telefonaten bekamen wir einen Nissan X-Trail 2,5l mit 56000km. Endlich!!! 2 Tage Stehzeit und keine Tiersichtungen.
Das Auto bekamen wir am späten Nachmittag, anstatt wie vereinbart am Vormittag.
Gut, also raus auf die Piste und die Dämmerung ausnutzen. Auto war perfekt, außen nur etliche Schrammen, was aber vermerkt wurde.
Am nächsten Morgen, rein ins Auto...Starten...Tack, tack...nichts!!!!! Nochmal...Tack, tack.....nichts!!!
Ich glaubte es nicht. Ein Ranger kam zufällig vorbei und gab mir Starthilfe. Batterie kaputt und zwar richtig, sie leckte.
Wieder Anruf, wieder vertröstet, nur mußten wir am nächsten Tag, zeitig in der Früh, weiter nach Swaziland.
EUROPCAR meinte, kein Auto da, alle defekt. Jetzt platzte mir der Kragen.
Man sagte uns wir sollen nach Skukuza Camp fahren, wo die Batterie getauscht wird. Eine Strecke 93km. Es wird alles vorbereitet und man gab uns 2 Telefonnummern die wir bei der Ankunft kontaktieren sollte. Angekommen in Skukuza...keiner da. Angerufen, keiner hatte eine Ahnung. Batterie-tausch sowieso nicht möglich.
Hätte ich jemanden von EUROPCAR persönlich gesehen, der hätte vermutlich die nächsten 3 Wochen seine Mahlzeit mit Strohhalm trinken können.
Zurückgehetzt nach Satara, dabei mit 77km/h in Radar gefahren und eine unbestechliche Polizistin nahm lieber 300RND fürs Abendessen, als die taxierten 1000RND fürs offizielle Ticket. Mir war`s recht.
Um 16:30h bei EUROPCAR angerufen und uns wurde uns für nächsten Tag ein Ford Ranger, ein Pickup, zugesagt.
OK, was soll`s, wir müssen weiter.
Unglaublich, um 07:45, stand der Fahrer mit dem Leihauto da. Allerding`s war der Ford ein TOYOTA HILUX double Cab mit Hardtop.
Mit diesem Auto fuhren wir den Rest der Reise. Komfortabel nicht wirklich, aber er lief problemlos.

DER HAMMER DER GESCHICHTE KOMMT ABER NOCH!!!!!

Am 3.11 retournierte ich das Auto in Joburg.
GEWASCHEN,GEPUTZT UND VOLLGETANKT!!!!!
Die Tankstelle war 6 km vom Flughafen entfernt.
Das Personal empfing mich freundlich, wies mich ein und auf die Frage ob sie alle Unterlagen sehen wollen samt der letzten Tankrechnung sagten sie .... No, thanks, everything's fine.
OK, das war`s.... so dachte ich fälschlicher weise.
Am 5.11 bekam ich ein Mail, wie ich mit EUROPCAR zufrieden war. Ich wollte nichts mehr von EUROPCAR hören und lösche die Mail.
Am 6.11 bekam ich die Final Invoice, in der Höhe von 2774 RND, ca.€ 180.-. Ich glaubte ich spinne.
Der Grenzübertritt noch Swaziland von 1250 RND waren gerechtfertigt und stimmten auch, aber es wurde ein Refuell und Maut von 1524 RND. Das sind etwa 90l Sprit, es passen aber nur 58l in einen Hunday Tank.
Der Rückgabeschein vom Auto war auch dabei.
Demnach hätte ich einen Hunday Tuscon mit 62000km übernommen und diesen mit 21000km abgegeben und nicht nachgetankt.
Da bleibt einem der Atem weg.
Hier geht es gar nicht um die € 90.- sondern um den offensichtlichen Geldbeschaffungsversuch.
Von den Problemen ganz abgesehen.
Habe jetzt alles meinem Reisebüro gegeben.
Außerdem habe ich auf die Umfrage von EUROPCAR doch reagiert und um Kontaktaufnahme gebeten.
Dies geschah auch, und ich sollte lediglich die Tankrechnung nachreichen. Ich habe auch eine Schilderung samt allen Verträgen von den getauschten Autos mitgeschickt.
Meine Kreditkarte habe ich, über diese Rechnung, auch sperren lassen.
Bin echt am Überlegen, ob ich EUROPCAR verklagen soll, doch sind die €90.- das wert?
LG
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11 Nov 2018 10:43 #538652
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Über ungerechtfertigte Abbuchungen bei Europcar hört man aktuell an allen Ecken.

Wir selber waren davon im Mai/Juni betroffen als wir ein Fahrzeug in Irland anmieteten. Nach der Reise stellten wir zu Hause bei der Kontrolle der Kreditkarten-Abrechnung fest, dass uns umgehend einen Tag nach der Fahrzeugübernahme 288,-- Euro für ????? abgebucht worden sind.

Anfragen an Europcar: das wäre Franchise, da könne man soooo nix zu sagen, wisse man nix usw.

Glücklicherweise konnten wir das Geld zurück holen und das Kredikarten-Institut hat die Karte sofort gesperrt. Nach deren Aussage käme das sehr häufig vor und die könnten bis zu 1 Jahr Geld abbuchen.

Wir hatten den Europcar Wagen über den ADAC gebucht. Und der ADAC hat uns sofort bei unserer Beschwerde gesagt: "Ach, das kennen wir. Das haben wir mit denen öfters!"

Gestern hatte ich noch mit einem anderen Forumsmitglied Kontakt, die ebenfalls mit Europcar ungerechtfertigte Abbuchungen haben.

Und eine Reisebüromitarbeiterin bestätigte mir ebenfalls letztens noch, dass es zur Zeit sehr oft zu Schwierigkeiten mit Europcar käme.

LG
Logi
Letzte Änderung: 11 Nov 2018 10:45 von Logi.
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11 Nov 2018 10:49 #538653
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Ich habe in den letzten Jahren auch schon die eine oder andere Erfahrung mit Europcar machen können:

1. Skandinavien: Ich hatte mir auf einer Klettertour das Bein gebrochen und musst dann notgedrungen den Mietwagen an einer anderen Station abgeben (350km entfernt von der ursprünglichen und auch eine offizielle Europcar Station). Für die Rückgabe an der falschen Station wurden mir 3500€ für den Rücktransport des Autos sofort von der Kreditkarte abgezogen. Alle Ansätze über VISA und Anwalt des Geld zurück zu bekommen sind gescheitert. Zum Glück hat dann meine Reiseabbruchversicherung die Kosten übernommen.

2. Neuseeland: Gebucht hatte ich einen Toyota Landcruiser mit Winterreifen und zusätzlichen Schneeketten. In den vorab zugesendeten Versicherungsbedingungen gab es keine für mich relevanten Einschränkungen zur Nutzung. In den Bedingungen, die ich vor Ort dann unterschreiben sollte stand dann: Benutzung auf winterlichen Straßen sowie auf Schotterstraßen ist verboten (Toyota Landcruiser mit Schneeketten!!!). Zähneknirschend wollte ich dann die Bedinungen trotzdem unterschreiben und das Auto übernehmen. Aussage dann von Europcar vor Ort: sie glauben, dass ich mich nicht an die Nutzungsbedingungen halte werde und geben mir das Auto jetzt gar nicht. Der volle Betrag für die gesamte Mietdauer war schon vorab von mir bezahlt worden. So stand ich dann nach 35 Stunden Anreise und viel Gepäck plötzlich ohne Mietwagen da.

3. Chile: Zwei Wochen nach Rückgabe wurden von Europcar ohne jegliche Erklärung zusätzliche 250€ abgebucht. Auf Rückfrage von mir gab es dann die Aussage, dass es sich um einen Fehler handeln würde. Ca. 6 Monate und weitere 10 Emails später wurde dann der Betrag wieder zurück gebucht.

Irgendwie habe ich solche Erlebnisse immer nur mit Europcar. Mit allen deren Vermietern hatte ich bislang nie Probleme. Mag Zufall sein, ist aber schon etwas auffällig.

Und zu Deiner konkreten Frage: Autovermieter verklagen macht überhaupt keinen Spaß, lass es.

Boris
Letzte Änderung: 11 Nov 2018 11:24 von Bobu.
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11 Nov 2018 10:50 #538654
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pcb schrieb:
Bin echt am Überlegen, ob ich EUROPCAR verklagen soll, doch sind die €90.- das wert?

Und genau darauf setzten die...

1. ....dass der Kunde es nicht rechtzeitig bemerkt....

2. ....dass dem Kunden der Aufwand für die "paar Euro" zu viel ist.

LG
Logi
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11 Nov 2018 10:57 #538655
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Hallo,
das ist ja der Horror. Ich hatte im September mit Europcar Windhoek folgendes Erlebnis: mitten im Etosha ging bei meinem Duster auch die orange Warnleuchte an. Kein Handyempfang. Ihr könnt euch vorstellen, wie einem da die Pumpe geht. Laut Handbuch kann alles mögliche sein, man solle vorsichtig zur nächsten Werkstatt fahren. Wir vorsichtig weiter, bis wir Netz hatten, Anruf, Antwort: Orange heißt nur, das Auto muss bald zum Check, wir könnten noch 1000km fahren, vorher nachgefragt, wo wir sind. Sie hätten kein Ersatzauto. Der Duster hat uns zwar ohne Probleme bis Windhoek gebracht, aber ein gutes Gefühl hat man ja nicht, mit leuchtender Warnlampe rumzufahren. Bei der Rückgabe wusste der Guide Bescheid über unseren Anruf und ich hatte das Gefühl, dass die ein ganz schön schlechtes Gewissen hatten. Er hat das Auto zurückgenommen ohne nach Tank, Ersatzrad oder Lackschäden zu schauen und uns sofort zum Flugsteig gebracht.
Um klarzustellen: sonst war bei Europcar alles super, Abholung, Einweisung, Duster wie neu mit 12000km.
Mich würde wirklich mal interessieren, welche Ansprüche man hat, es macht keinen Spass, mit Warnleuchte noch 4 Tage durch die Pampa zu fahren. Die müssten doch eigentlich immer Ersatzautos zur Verfügung haben. Extrem wird es, wenn wie bei dir auch noch Urlaubstage verloren gehen.
LG
Tommy
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11 Nov 2018 11:21 #538657
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Hallo, ihr Lieben,

auch ich kann Negatives berichten. Auch unsere Mietwagenfirma hieß Europcar, gebucht über TUICARS. Von einer sehr netten Fomi wurde ich schon im Vorfeld gewarnt, meine Kreditkartenabrechnungen im Auge zu behalten. Und siehe da: die vertraglich vereinbarte Einwegmiete war viel zu hoch abgebucht, und dann kamen da noch 1000 ZAR für, ehrlich gesagt, keine Ahnung. Eine ordentliche Abrechnung haben wir bis heute nicht. Nun ist ja Gott sei Dank TUICARS unser Ansprechpartner und den haben wir angeschrieben, sich darum zu kümmern. Die haben sich umgehend gemeldet und werden den Fall prüfen. Wir bestehen auf einer ordnungsgemäßen Abrechnung seitens Europcar, denn es könnten ja bei den 1000 ZAR auch Knöllchen sein, und das kann die Mietwagenfirma ja dann belegen. Avis konnte das im letzten Jahr auch, als wir 2x in Knysna in die Falle tappten B) . Wir buchen einen Mietwagen für Überseereisen grundsätzlich über eine deutsche Reisefirma. Teurer ist es eigentlich nicht, und wir haben auch immer eine anständige Versicherung dabei. Das Kleingedruckte liest sich für uns immer besser auf deutsch.
Ich weiß ja nicht, bei welcher Firma der TE gebucht hat, ob über ein deutsches Reiseportal, über Mietwagen.de (ich glaube, das ist nur ein Vergleichsportal. Die treten nur als Vermittler auf und der Mietvertrag besteht immer zwischen dem Mieter und der jeweiligen Mietwagenfirma und haften von daher nicht oder direkt bei Europcar. Europcar zu verklagen ist natürlich eine Hausnummer, und da sollte man sehr gut vorbereitet sein. Wir fotografieren immer den Tankstand und geben uns nicht mit Aussagen zufrieden "all good". Du wirst Mühe haben, den Beweis für Betrug zu führen.

Viel Glück, ich werde berichten, wenn TUICARS sich gemeldet hat.

Herzliche Grüße
Beate
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Letzte Änderung: 11 Nov 2018 11:23 von Old Women.
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