Hallo Uwe
dann versuche ich es doch mal spontan aus der Erinnerung; zu meiner Überraschung habe ich im Tagebuch gar nicht viel zum Fahrzeug geschrieben.
Nachträglicher Einschub: Während meiner Arbeit hat Rajang einen Link zu seiner Beschreibung eingefügt. Dieser und die dazugehörenden Bilder ergänzen teilweise, was ich nachfolgend beschrieben habe.
Ausgeschrieben wird der Bushcamper ja für vier Personen. Tatsächlich hat er auch Platz für vier - oder für zwei mit Gepäck. Konkret: zu Viert oder auch schon zu dritt würde ich damit NIE auf die Reise gehen. Oben hat man bequem Platz, wenn das Dach hochgekippt ist. Die zweite Pritsche ist hinter der Fahrerkabine quer angelegt und etwas schmaler. Wir haben dort unsere Taschen deponiert, denn für die hat es sonst nirgends Platz. Und Stauraum für Kleider ist Mangelware: Zwei kleine Schubladen - fertig.
Die untere Pritsche lässt sich übrigens auf der Beifahrerseite durch eine Klappe und ein Zusatzkissen verlängern. Diese Klappe hat den grossen Nachteil, dass sie nicht abschliessbar ist. Ein Messer und du bist drin. Passiert ist bei uns allerdings nichts.
Die Dachklappe geht sehr leicht hoch und sehr schwer runter; man braucht dazu ziemlich Kraft. Wenn man's dann mal raushat, ist das Schlafzimmer schnell eingerichtet und auch wieder zusammengeräumt.
Fahrverhalten: Bedingt durch den eher schweren und hohen Aufbau ziemlich träge. Überholen, wenn überhaupt, mit viel Anlauf; abrupte Schwenker würde ich tunlichst vermeiden. Ich hatte einmal grosses Glück, als ich etwas schnell auf den Pannenstreifen ausweichen musste, weil uns einer auf unserer Seite entgegenkam. Auf Schotter oder ärgerem hat er sich aber sehr gut gehalten, was in unserem Fall vermutlich auch mit den ausgezeichneten, dicken Reifen zu tun hatte (und ganz wenig vielleicht ja auch mit dem Können des Fahrers...). Insgesamt ist das Fahrverhalten zufriedenstellend; irgendwo zwischen einem "normalen" Hilux mit Dachzelt und einem mit AHA-Canopy.
Ausrüstung: Soweit in Ordnung; konkret gefehlt hat uns eigentlich nichts. Zwei oder drei Boxen zusätzlich verlangen, damit man den Proviant versorgen kann; dafür hat's nicht allzuviel Platz.
Innenbeleuchtung: Nicht umwerfend, aber genügend. Ich würde trotzdem noch eine Stirnlampe mitnehmen - kann man auch so gebrauchen. Und zum Hoch- oder Runterklettern braucht man beide Hände. Was mir gefehlt hat: Eine Steckdose im Wagen, die über die Batterie oder via ein aussen anschliessbares Kabel von der Stromversorgung des Stellplatzes gespiesen werden kann und über welche ich auch in Abwesenheit Akkus laden kann. Ich habe mir dann mit einem selbst gekauften Verlängerungskabel (20m) beholfen, welches ich jeweils durch eine Lücke im Reissverschluss hereingezogen habe. Und wenn ich schon dabei bin: Den klassischen, blaue Sanpark-Adapter musste ich auch selber besorgen (aber der ist bei den Mietfahrzeugen ja selten dabei).
Auch noch zur Stromversorgung: Die zweite Batterie wird über die erste gespiesen und das kann man mit Hilfe eines kleinen Gerätes im Handschuhfach steuern. Bei uns hat dieses Ding nie richtig funktioniert, und nachdem mal die Primärbatterie leer war und überbrückt werden musste (zum Glück auf einem grossen Campingplatz) haben wir den Kühlschrank nachts jeweils ausgeschaltet.
Der Kühlschrank war sowieso ein Fall für sich: Alt (Lack blätterte ab), laut, stromfressend... aber wenn er voll war, hat er einigermassen befriedigend gekühlt.
Was sonst noch? Bei der mitgelieferte Campinglampe funktionierte der Zünder nicht. Ich habe dann jeweils ein Streichholz oben an den Schlitz gehalten und das Gas sorgfältig aufgedreht. Habe die Lampe mit dem gleichen Strumpf abgegeben, mit welchem ich sie übernommen habe
Die Gasflaschen sind hinten neben der Tür in einem Gestell; fixiert werden sie mit einem kleinen Schräubchen mit Mutter. Ein wenig ein Gepfriemel, bis man's raushat. Und je nach Strassenbelag werden die Flaschen (und Ventile) entsprechend staubig. Ich habe sie zwischendurch mal abgespritzt.
Und hier noch ein paar Bilder zur Illustration
Gruss und lekker Pad
Thomas