Moin,
wenn man will, dann findet man in jeder Suppe ein Haar.
Und wenn dem gemeinen Tourist der Furz im Arsch quersteckt, dann können beispielsweise sämtlicher Luxus und die damit einhergehenden Annehmlichkeiten den Gast nicht davon abhalten, seine unliebsamen persönlichen Erfahrungen in Internetportalen zum Besten zu geben.
Gemäß Vertriebspsychologie liegt der Multiplikator eines persönlich als negativ empfundenen Erlebnisses bei sieben. Die daraus resultierenden Folgen in einer immer anspruchsvolleren und panisch reagierenden Welt kann man sich leicht ausmalen, ohne dafür große Phantasie haben zu müssen. Lust, eigene Erfahrung sammeln zu wollen, wird mittels Reisebewertungsportalen immer mehr reduziert.
Daß das Senyati Safari Restcamp nicht mehr das ist, was es vor zehn Jahren mal war, ist zweifelsohne unbestritten. Aufgrund dessen allumfänglicher Lobpreisung über den grünen Klee hinaus nächtigten dort auch sogenannte anspruchsvolle Übernachtungsgäste. Deren individuelle Parameterwerte ergaben jedoch mit dem, was das Senyati bieten konnte, keine ausreichende Schnittmenge. Demzufolge kursierten und werden auch zukünftig immer wieder Negativschlagzeilen kursieren. Egal ob über das Senyati oder andere Übernachtungslocations.
Wir für unseren Teil werden immer wieder im Senyati unser Zelt aufschlagen. Ein Ort wie dieser ist rar geworden. Selbstverständlich werden wir in Kauf nehmen müssen, daß wir dort keine heimeligen Zustände mehr erleben dürfen, wie noch vor einigen Jahren. Aber dessen sind wir uns wohl bewußt.
Wenn ich an Bayron Bay, dem östlichsten Zipfel Australiens denke, oder an die Kalksinterterrassen von Pamukkale in der Türkei, da graust es auch mir. In den 80er Jahren einzigartige (Kult-)Orte, die aufgrund des übermäßigen Tourismus fast alles von dem verloren haben, so wie wir es kennengelernt hatten.
Und nein, wir werden nicht von Senyati mittels Provisionszahlung animiert, trotz allem Positives über Senyati zu berichten.
Gruß vom Alm
P.S. Und klar... Die Herrscherin über das Senyati ist ohne Umschweife als particular zu beschreiben. Aber trotz allem hat sie den Laden im Griff; was von anderen Locations nicht behauptet werden kann.