THEMA: Familien-Camping-Abenteuer in Namibia und Botswana
25 Sep 2022 18:45 #651866
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  • binca75 am 25 Sep 2022 18:45
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Wir brechen auf und halten an einem einsam da stehenden kleinen Gebäude, das aber sehr gepflegt wirkt.


Sollte das das Museum sein? :huh:
Auch hier zeigt sich kein Mensch und so laufen wir ein wenig herum. Nach „Linus“ sollten wir laut rufen, was wir nun auch tun. Wir gehen ein wenig umher, aber es zeigt sich immer noch kein Linus. :dry: Wir sehen den erwähnten Gemüsegarten und es sieht aus, als ob dahinter die Überschwemmungsebene beginnt. Hier entdecken wir zwei Frauen, die langsam auf uns zu kommen. Wir rufen noch einmal und hören dann aus der entgegengesetzten Richtung die Antwort. Ein Mann kommt auf uns zu und trägt irgendein Gerät. Linus erzählt uns, dass wir Glück hätten und er gerade aus seinem Dorf zurückgekommen sei. :woohoo:
Dann schließt er uns die Tür auf und es beginnt eine ganz besondere Geschichtsstunde. Linus erzählt uns von David Livingstone, seinen Forschungsreisen und wie er sich um 1856 mit dem Häuptling der Mokololo anfreundete. Der studierte Lehrer hat seine Informationen aus den Erzählungen seines Großvaters, der dem Stamm der Mayeyi angehört. Und so tauchen wir ein in die Welt der Missionare vor mehr als 150 Jahren. Unterstützung findet Linus` Vortrag in buntem, anschaulichen Kartenmaterial, einigen Exponaten und Bildern.







Matthias unterhält sich mit Linus noch über die Entstehung des Caprivi und wird von Linus gebeten, sein Wissen noch einmal zu erzählen, damit er es mit dem Handy filmen kann. ;)
Uns fesselt die gesamte Geschichte sehr. Der dramatische Giftmord von 8 Angehörigen und Mitreisenden der Familien um Holloway Helmore und Roger Price, die keinen Rat beherzigt haben, macht mich betroffen. Ich will mehr darüber erfahren und finde wieder zu Hause heraus, dass es darüber ein Buch gibt: „Sangwali – David Livingstone am Linyanti“ von Konny von Schmettau. Ich werde es mir in jedem Fall bestellen.

Am Schluss erzählt Linus, dass er das, was Livingstone geplant, aber nicht mehr geschafft hatte, nun selbst hier vollenden möchte, indem er einen Gemüsegarten für das Dorf anlegt. Außerdem sammelt er Hefte und Schreibutensilien für die Schule. Wir haben leider nichts dabei, was wir ihm geben könnten… Doch, halt! Ich habe einen großen Schreibblock und nur die erste Seite beschrieben. Diese wird herausgerissen und der Block an den sehr glücklichen und dankbaren Linus übergeben. :) Am Schluss lassen wir noch eine Spende da und ich frage Linus, ob ich ihn fotografieren darf.



Mein Tipp: Besucht Linus und sein Museum! Es ist ein Erlebnis, zusammen mit ihm in dem von ihm liebevoll eingerichteten Raum diese Zeitreise zu machen! :woohoo:

Falls es jemanden interessieren sollte, hier findet ihr einen kleinen Film über Linus und sein Museum:
NAMPA: SANGWALI - the Story of David Livingstone at Linyanti April 2017 - YouTube
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Letzte Änderung: 25 Sep 2022 18:50 von binca75.
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26 Sep 2022 23:25 #651936
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  • binca75 am 25 Sep 2022 18:45
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Wir kaufen noch kurz in Kongola ein, biegen dann links ab, zahlen den Eintritt in den NP und halten uns Richtung Nambwa.


Je weiter wir fahren, umso „waldiger“ und buschiger wird es. Wir sehen viele Impalas, Kudus und mehrere Elefantenherden.


Beweisfoto aus dem fahrenden Auto...

Die Landschaft ist herrlich. :woohoo: Und es wird zunehmend sandiger… 13 km wühlen wir uns so im 4x4 durch den Sand, bis eine kleine Senke kommt. Ich sehe noch eine Ausweichspur, doch es ist schon zu spät. Wir sitzen fest… :ohmy: Es stellt sich heraus, dass wir weder eine Schaufel noch Sandbleche dabeihaben. Wir graben also mit den Händen die Reifen frei und suchen nach geeigneten Steinen zum Unterlegen. Fehlanzeige… Hier gibt es keine Steine. :whistle: Da fallen uns die Fußmatten ein. Hinten ist eine große, die erreicht mittig knapp beide Fronträder. Die anderen beiden kommen nach hinten. Die Jungs und ich bleiben draußen, während Matthias versucht anzufahren. Phummmb… und alle Fußmatten sind durchgezogen, während die Reifen einfach durchdrehen. :whistle: Der Wagen setzt mittlerweile in der Mitte auf und die allgemeine Stimmung wird nicht besser… :dry: Jeder sucht nach irgendeiner Lösung… Ich ärgere mich, habe ich doch öfter gemeint, wir sollten den Reifendruck reduzieren. Nun denn, Matthias meinte, dass wir bisher überall mit 1,8 bar gut durchgekommen seien und das sicher nicht nötig sei. Na, das sehen wir ja jetzt… :blink: Lennard macht den Vorschlag, wir drei könnten schieben. Na, ob`s das nun bringt…? Wir graben erstmal alle Reifen wieder frei, legen die Fußmatten erneut unter die Räder und unterfüttern diese zusätzlich mit Holzstücken und Ästen. Matthias fährt an und wieder tut sich nicht wirklich was. Matthis beginnt zu schieben… Zu verlieren haben wir nichts, also animiere ich auch Lennard lautstark zum Mithelfen. Wir geben alles, die Räder drehen weiter durch und wir drücken mit aller Kraft von hinten…, bis sich die Kiste ein klitzekleines bisschen bewegt. Lennard, Matthis und ich sind mittlerweile voller Sand und Staub, aber wir drücken nun motiviert weiter…, B) bis die Reifen von allein wieder greifen. Matthias fährt noch ein kleines Stück, bis er sicher ist, dass er ohne Probleme halten und auch wieder anfahren kann. Puh… Geschafft! Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass wir die Kiste durch Schieben aus dem Sand kriegen… Aber, egal. Wir können weiter. Nee, die Fußmatten! Wir sammeln also die Fußmatten wieder ein und entstauben sie, so gut wir können. Dann kann es weitergehen, denn letztendlich sind wir fast da. Eine „Wasserdurchfahrt“ steht uns auch noch bevor, aber das ist jetzt wirklich Pipifax.
Uns reicht es für heute an Abenteuer und Matthias verkündet, auch am nächsten Tag noch nicht bereit zu sein, die Strecke mit dem „Höllensand“ ein weiters Mal zu fahren… Hm… Wir sind mitten im Bwabwata Nationalpark und sitzen hiermit auf der Campsite fest. :whistle: Jetzt erstmal ankommen und heimisch einrichten…
Während wir parken, kommt zeitgleich ein weiteres Fahrzeug an. Sofort sind mehrere Leute da, die deren Gepäck transportieren. Wir stellen fest, dass wir an der Campsite schon vorbeigefahren sind und uns auf dem Lodgeparkplatz befinden. :whistle: Weiter vorne in aus einem kleinen Häuschen kommt uns nun jemand entgegen und meint, wir könnten uns gleich auf die erste Campsite stellen. Diese befindet sich ganz vorne am Rand.



Dort gäbe es ein kleines Deck am Kwando. Außerdem steht hier riesiger Baum, was mir ausnehmend gut gefällt.





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28 Sep 2022 12:42 #652028
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  • binca75 am 25 Sep 2022 18:45
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Da wir so staubig sind, schaue ich mir als erstes die Waschräume an. Sie sind für Männer und Frauen getrennt und an sich sehr natürlich und rustikal gehalten.



Im vorderen Waschbeckenbereich ist auch die Spüle für das Geschirr untergebracht.
Die akut wichtigste Frage für unsere Jungs lautet: Gibt es hier W-Lan? Matthias fragt nach und erfährt: W-Lan gibt es nur in der Lodge. Wir dürfen das W-Lan der Lodge nutzen, wenn die Lodge-Gäste nicht da, also auf ihrem Gamedrive seien. Der nette Herr vorne im Häuschen will uns am nächsten Morgen Bescheid geben, wenn die Herrschaften ausgeflogen sind.

Heute hat mein Papa Geburtstag und wird 89 Jahre alt. Wir rufen also bei meinen Eltern an und erfahren, dass bereits ein paar Tage zuvor meine Tante verstorben ist... :( Tante Frieda, die für die komplette Familie immer Socken gestrickt hat und deshalb von Lenni und Matthis immer liebevoll die „Strick-Frieda“ genannt wurde. Für mich ist die Situation total seltsam, weil wir so weit weg sind.

Nach der Dusche wird wie üblich Feuer gemacht, Kartoffeln gekocht und Sandwiches über dem Feuer zubereitet. Schließlich wird es dunkel und die Glockenfröschchen fangen an zu tönen. Der Abwasch muss noch erledigt werden und so nehmen wir diesen und auch gleich die Waschbeutel mit Richtung Waschhaus. Während meine Familie sich um den Abwasch kümmert, suche ich die Toilette auf, die sich hinten links in der Ecke befindet. Ich höre, wie direkt hinter der Reetwand irgendetwas Großes raschelt. :ohmy: Auch auf dem Rückweg zum Auto, den wir alle vier gemeinsam und eng zusammen gehend bestreiten, hören wir einige Geräusche, die wir aufgrund der Dunkelheit nicht zuordnen können. Matthis findet das sehr unheimlich und ist extrem froh, als wir uns ins Dachzelt kuscheln können. :cheer:
Unsere Schuhe machen wir diesmal besonders gut fest, denn uns wurde gesagt, dass hier Hyänen herumstromern, die es vorzugsweise auf Schuhe - nicht auf Nahrungsmittel - abgesehen haben und diese verschleppen. Warum auch immer…
Gute Nacht!

Mittwoch, 27.07.22

Nach einer ruhigen Nacht suchen wir einen strategisch günstigen Platz für unseren Gaskocher, denn es ist sehr windig. Den Tisch lassen wir auch einfach stehen, wo er steht, und bringen ihn nicht auf unser „Kwando-Deck“.



Es wird wieder ausgiebig mit warmen Eierspeisen gefrühstückt. Der Plan für den ersten Teil des Tages sieht folgendermaßen aus: Matthias und ich wollen ein wenig Wäsche waschen, Lennard und Matthis wollen W-Lan… ;)
Schließlich kommt der nette Herr aus dem Häuschen und meint, dass die Lodge-Gäste nun unterwegs seien und wir das Lodge-Areal betreten dürften. :woohoo:
Wir werden noch darauf hingewiesen, dass die Jungs sich unbedingt leise zu verhalten hätten.



Der Zugang zur Lodge erfolgt über ein erhöhtes Stegsystem. Das ist sehr nett gemacht.



Der Manager meint, wir dürften eine Stunde bleiben. Uns eröffnet sich hier eine andere Welt:



Ich bin mir nicht sicher, ob ich das, was sich uns zeigt, wirklich gelungen oder ganz furchtbar finden soll… :whistle:
Wir setzen uns unauffällig und leise in die äußerste Ecke der Sitzgruppe unter dem Kronleuchter und versuchen, möglichst nicht aufzufallen. Keiner gibt einen Mucks von sich, auch die Jungs nicht. Matthis hat leider als einziger auch hier wieder kein „Netz“. Dennoch wird in dieser Umgebung nicht gemault.



Insgesamt empfinde ich die Stimmung hier als sehr seltsam. Es sitzt ein Pärchen im vorderen Bereich und lässt sich mit allerlei Leckereien zum verspäteten Frühstück bedienen. Wir fühlen uns deplatziert. :dry:
Nach unserer erlaubten Stunde entfernen wir uns aus dem Lodge-Areal. Auf dem Weg entdecken wir noch den Pool.



Dieser erscheint uns im Vergleich zum Rest etwas vernachlässigt. Mich würde brennend interessieren, was eine Lodge-Übernachtung hier kostet. Wir sind jedenfalls glücklich, wieder auf unserer Campsite anzukommen… :cheer:
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30 Sep 2022 18:40 #652169
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  • binca75 am 25 Sep 2022 18:45
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Nachdem wir unsere erste Wäsche gewaschen haben, ist unser Campmobil durch allerlei Wäschebehang noch gemütlicher geworden… :P



Den Nachmittag verbringen wir mit Lesen in unseren E-Books. Ich streife ein wenig umher und entdecke nicht weit von unserem kleinen „Campmobil Kunterbunt“ eine Horde Grüner Meerkatzen. Größere Gruppen Impalas bewegen sich vom Wasserloch der Lodge weg





und in der Ferne kann ich Letschwe-Moorantilopen ausmachen.



Die alten Bäume auf der Campsite finde ich einfach herrlich!



Zum Dinner gibt es heute Variationen an Sandwichtoast und Eier. Ich packe mir eine durchgeschnittene Süßkartoffel in Alufolie in die Glut, die ich mit ordentlich Butter und Salz mit Genuss verspeise. Mehr braucht es eigentlich nicht zum Glücklichsein. Wir sitzen hier allein mit Blick auf den Fluss, unser Campingtisch wird durch die Kerze (in der Colaflasche) in romantisches Licht getaucht und die Glockenfösche bilden den musikalischen Hintergrund. :woohoo: In der Luxuslodge mit Konleuchter und Chichi kann es nicht schöner sein... :lol:
Heute sind wir extra etwas früher dran mit allem, damit wir nicht wieder in völliger Dunkelheit zu den Waschräumen stolpern müssen. Allerdings ist es heute deutlich ruhiger als gestern. Matthis ist nach dem kompletten Tag hier auf der Campsite mittlerweile auch so eingewöhnt, dass er sich nun richtig wohl fühlt und auch durch verdächtige Geräusche nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen lassen würde.

Donnerstag 28.07.22: Botswana, wir kommen!

Am Morgen linse ich oben aus dem Zelt und sehe ein Buschhörnchen, das dienstbeflissen durch die Gegend flitzt.



Es erfolgt die übliche Frage nach dem Autoschlüssel, der sich wie immer im anderen Zelt befindet. Nach einem ordentlichen Frühstück beginnen meine Männer mit dem Ausräumen der Zelte und ich mache mich an den Abwasch. Irgendwann gesellt sich eine nette Dame zu mir. Es stellt sich heraus, dass sie in Windhoek lebt und dort das Gästehaus „Maison Ambre“ führt. Während jeder mit seinem Abwasch beschäftigt ist, erzählt sie, dass sie mit einer befreundeten Familie aus Deutschland hier ist, diese aber in der Lodge wohnt. Sie selbst würden das einfache Campen bevorzugen. Ich finde sie gleich sympathisch und habe mir das „Maison Ambre“ als mögliche Unterkunft in Windhoek mal gemerkt.
Nach dem Einpacken unseres kompletten Getüdels verlassen wir Nambwa und machen uns auf den Weg Richtung B8. Wir haben uns tatsächlich die verhängnisvolle Tiefsandstelle merken können und so umfahren wir diese auf der Ausweichspur. Danach ist das Fahren recht angenehm.
Immer wieder begegnen uns Impalas. Auch entspannte Wasserböcke zeigen sich hin und wieder:



Schließlich sehen wir noch diese Elefantenherde samt einigen Elefantenkindern, die den Sandweg überquert:





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02 Okt 2022 13:21 #652227
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  • binca75 am 25 Sep 2022 18:45
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Huch… jetzt habe ich glatt etwas vergessen:

Fazit: Nambwa Community Campsite
Die Campsite besticht durch ihre Lage im Bwabwata Nationalpark direkt am Kwando. Eine besondere Atmosphäre vermitteln die alten knorrigen Bäume auf dem Platz. Die Waschräume sind einfach und rustikal, lassen aber durch ihre Bauart mit vorzugsweise natürlichen Materialien einen sehr authentischen Eindruck entstehen, der hier einfach passt. Warmes Wasser ist ausreichend vorhanden. Generell hat es uns hier sehr gefallen. :cheer:
Die Situation mit der Lodge direkt nebenan und deren Umgang mit Campern ist halt zweischneidig… Einerseits war es sehr seltsam, sich so wenig willkommen zu fühlen, andererseits verstehe ich natürlich, dass die Annehmlichkeiten der Lodge denen vorbehalten sein sollten, die dafür viel Geld bezahlt haben. :whistle: Ich kann nicht sagen, dass wir unfreundlich behandelt wurden.
Wären Matthias und ich allein unterwegs gewesen, hätten wir sicher das W-Lan der Lodge nicht genutzt und wären fein auf unserem Campingplatz geblieben...


Und weiter geht`s... Schließlich kommen wir auf die B8 und fahren zuerst einmal nach Katima Mulilo. Wir wollen tanken und noch einmal einkaufen. Lennard fand den Frischkäse mit Frühlingszwiebeln, den es bei Dan auf dem Boot zu Vollkornbrot gab, megalecker und so wollen wir schauen, ob wir einen ähnlichen besorgen können. Frischkäse finden wir, aber leider kein Vollkornbrot…



Am Ngoma Grenzübergang geht es superschnell. Hier ist es insgesamt sehr übersichtlich. Wir benötigen wieder die internationalen Geburtsurkunden der Kinder, den Impfpass und die üblichen Autodaten. Auffallend ist, dass hier alle FFP2-Masken tragen. Glücklicherweise habe ich so einige in die Reisetasche gepackt. Wir werden sie in Botswana benötigen…

Die Muchenje Campsite ist nicht weit weg. Wir werden hier freundlich begrüßt und bekommen direkt einen Plan:



An der Rezeption gibt es W-Lan und einen kleinen Shop, wo wir auch gleich Feuerholz besorgen. Diesmal werden wir nicht vor Schuhe raubenden Hyänen, sondern vor Grünen Meerkatzen gewarnt, die es auf Lebensmittel abgesehen haben.
Wir freuen uns, denn wir haben wieder einen Platz am Rand mit Blick auf die Grasebene am Fluss. Es ist die Nummer 10.



Auffällig sind hier die Hintergrundgeräusche: Kuhglocken! :laugh: Über diese haben wir uns bereits 2017 im Chobe River Camp amüsiert. Und so zeigt sich auch unsere erste Tiersichtung am Chobe: Kühe in braun, rot-bunt oder auch schwarz-bunt wie in Ostfriesland.



Die Campingroutine läuft mittlerweile ganz gut und es gibt erstmal einen Kaffee. Ich setze mich ein wenig Richtung Überschwemmungsebene



und entdecke auf einem Zaunpfahl dieses kleine Kerlchen, das sich leider mal wieder nicht scharf ablichten lässt.


Braunkopfliest ?

Den Rest des Tages verbummeln wir gemütlich. Matthias und ich mit Lesen und unsere Jungs so, nachdem sie den Pool getestet haben:



Währenddessen können auch die Hörbücher ordentlich heruntergeladen werden.
Beim Grillen am Abend achten wir besonders auf mögliche Lebensmitteldiebe, können aber keine entdecken. Dafür ist eine unserer beiden Stirnlampen verschwunden… :whistle:
Gute Nacht!
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02 Okt 2022 23:04 #652264
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Freitag, 29.07.22: Chobe Riverfront

Am Morgen weckt mich ein ungewohntes Geräusch und als ich mich aus dem Dachzelt schäle, sehe ich bereits den Verursacher. Eine Grüne Meerkatze sitzt tatsächlich auf unserer Mülltonne. :huh: Mir schwant schon, dass das Frühstück eine Herausforderung wird, denn mehrere Meerkatzen-Kumpels harren in den Bäumen aus und scheinen auf die Gelegenheit zu warten. Okay, Auto und Tisch stehen definitiv zu weit auseinander, als dass ich allein hier etwas ausrichten könnte. Den gedeckten Tisch ohne Aufsicht zu lassen, kommt definitiv nicht in Frage. Das funktioniert nur in Teamarbeit. Während ich mit dem Kaffeewasser beginne, schnappt sich Lennard die Kamera… Sie sind aber auch zu süß und sehen sooo unschuldig aus mit ihren riesigen Knopfaugen…





Matthis filmt in der Zwischenzeit die Situation mit seinem Handy und so gibt es später einiges zu lachen… Matthias ist mittlerweile auch dem Dachzelt entsprungen und wuselt herum. Irgendwann höre ich ihn nur laut brüllen: „Hey, der hat die Saftpackung!“ Da hat es doch tatsächlich einer der Schlingel geschafft, in der morgendlichen Wuselei einen unachtsamen Moment auszunutzen und scheinbar gezielt ein Tatrapack Fruchtsaft aus dem Auto zu entwenden. :angry: Natürlich ist sich keiner bewusst, die Klappe kurz aufgelassen zu haben… :whistle: Besagter Fruchtsaftdieb verschwindet mit seinem im Verhältnis zu seiner recht geringen Körpermasse riesigen Diebesgut auf einen Baum. Es dauert einen kleinen Moment und das heiß ersehnte Frühstück des frechen Kerlchens landet mit einem lauten Plumps auf dem Boden. Das ist die Gelegenheit, die Saftpackung wieder in unseren Besitz zu bringen, denke ich noch… Doch der Saftdieb ist schneller und stößt eine Art Fauchen aus. Ähm… Und so macht sich der Kollege daran, die Packung aufzunagen...
Während wir nun ganz strategisch den Frühstückstisch decken und immer sehr darauf achten, niemals das Auto irgendwo offen zu lassen, verzieht sich die Meerkatzenbande auf die Nachbarcampsite, wo sich ein alleinstehender Herr befindet.

Nach unserer Morgenwäsche kann ich einen Schwarm Witwenpfeifgänse bei ihrer Morgenroutine beobachten:







Wir packen zusammen, denn es soll heute an die Chobe-Riverfront gehen, auf die ich mich ganz besonders freue. Zum Parkeingang sind es nur ein paar Kilometer. Kaum auf der Straße kann ich meinen Augen kaum trauen… Wir müssen halten, weil eine große Gruppe von Giraffen die Asphaltstraße überqueren will. Wir haben ja insgesamt schon einige Giraffen gesehen, aber noch nie so viele auf einem Haufen. Ich zähle insgesamt 22 Stück… :ohmy: :woohoo:
Leider kann ich immer nur Ausschnitte fotografieren. Deshalb kommt hier nun ein kleiner Teil der großen Herde:

Fortsetzung folgt...
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