Sag mir Kwando, sag mir wann......
Am 27.8. fand dann die Bootstour statt. Es sollte spätestens um 9.30 Uhr losgehen, aber Dan hatte die Nacht mit einer anderen Gruppe auf einer Insel verbracht und sich verspätet. So kamen wir erst um 11.00 Uhr los. Wir waren zu sechst, abends zuvor hatten sich die anderen vier Gäste – Gelbfüßler aus Karlsruhe – eingefunden, Eltern mit einem erwachsenen Sohn und einer halbwüchsigen, zahnspangengeschmückten Tochter. Ihrem Horror gegen alles Käfer-und Fliegenartige begegnete die Familie mit foppender, gutmütiger Nachsicht und gab Anlass zu allerhand Witzen – die meisten machte Dan.
Ihn empfanden wir als Spaßvogel mit ernster Gesinnung- Er weiß ungeheuer viel über Natur und Ressourcen, er kennt das Gebiet wie seine Westentasche und liebt es sichtlich und hörbar.
Wir schipperten durch die Kanäle,
sahen Hippos
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um die Dan einen großen Bogen machte.
Hinter ihnen kamen wir in offeneres Gewässer
Die blühenden Knobthorns leuchteten schon von weitem
Wir sahen Letschwes
Wasserböcke
Riedböcke
Rallenreiher (Squacco Heron)
Black Crakes (da der deutsche Name dieses Vogels nicht pc ist, nenne ich hier nur den englischen)
Zwergbienenfresser (Little Bee-Eater)
Weißstirnbienenfresser (White-fronted Bee-eater)
Büffel
dazwischen immer wieder kleine Papyrusinselchen
Elefanten
Kudus
Impalas
Senegalkiebitz (African Wattled Lapwing) - der hier war sehr reinlich...
Und weiter ging es
bis wir einen Klunkerkranich (Wattled Crane) sahen
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Auch Malachitkingfisher waren zu entdecken
und weg ist er
Über die Brachschwalben (Collared Pratincole) freuten wir uns riesig.
Dan erklärte, dass sie gerne auf abgebrannten Flächen brüten. Sobald dort wieder etwas Grün sprießt, kommen auch Elefanten dorthin, die leider viele Gelege zerstören.
Es gab auf dieser Tour Lunch, reichlich Wein und Gin tonic….
Dan wusch die Zutaten für den Lunch, Becher und Gläser im Fluss, nachdem er auch gebadet
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und uns aufgefordert hatte, es ihm gleichzutun – keiner mochte….
Außer ihm badeten auch noch andere
African Wattled Lapwing
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Elefant
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Dass er überall, wo er Abfall sah, hinschipperte, an Land ging und die Hinterlassenschaften anderer mit der leicht resignierten Bemerkung „Humans….:“ einsammelte, machte ihn uns noch sympathischer.
Im Dickicht am Ufer schlüpfte ein Coucal herum
Über diesen Vogel (Cistincola??) geriet er ganz aus dem Häuschen, er würde nur endemisch im Kwandobereich vorkommen – leider haben wir uns nicht gemerkt, wie er heißt. Vielleicht kann jemand ihn identifizieren?
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Sumpfzistensänger - Chirping Cisticola (Cisticola pipiens). Danke Maddy!!!
Als Krönung der Fahrt sahen wir in der Dämmerung
noch einen kapitalen Sitatungabock
Leider war kein scharfes Foto möglich
Zum Sonnenuntergang kamen wir wieder zum Anleger.
Dort geriet Dan über den Ruf einer Zwergrohrdommel in Begeisterung. Wir hatten diesen Ruf auch schon gehört, aber nicht einordnen können.
Die Karlsruher, die noch ein strammes, eng getaktetes Programm vor sich hatten, erzählten, dass wir nach Rückkehr aus Botswana nicht mehr in Quarantäne müssten.
Später kam Dan noch auf ein Glas Wein zu uns – und auch er hatte eine positive Überraschung: In Divundu sei es seit neuestem möglich, einen PCR-Test zu machen.
So ging ein schöner und lustiger Tag zuende.