20. August 2021: Vom Boteti River zum CKGR (Teil 1)
DT hatte am Abend zuvor 6 Uhr als Aufstehzeit angegeben, damit meint er aber nicht, dass man um 6 Uhr mal langsam wach wird, sondern dass man alles gepackt hat und sein Zelt verlässt
. Ich wusste das schon früheren Reisen, die anderen waren aber alle auch eher Typ „Lerche“ und so gibt es für DT nichts zu meckern!
Beim Zeltabbau wird uns von KD und DT geholfen, vor allem diejenigen von uns, die Zelttaschen mit Reißverschlüssen haben, müssen das widerspenstige Canvaszelt sorgfältig zusammenlegen und dann aufrollen, damit es auch in die Tasche passt und der Zipper noch zugeht. Ich habe zum Glück das andere, etwas geräumigere Taschenmodell mit Klettverschluss und wurschtel meine Unterkunft irgendwie zusammen. Basssd scho
!
Noch eine kurze Anmerkung zur Verteilung der Unterkünfte: Chalets haben wir uns immer zu zweit geteilt, bei den Zelten haben wir alle ein Einzelzimmer gewählt außer Petra und Hans und Beate und Evi. Beate hatte zu Beginn etwas Bedenken wegen „Panik“, und so hat sich Evi mit ihr zusammen getan. Wir hatten zunächst noch ein Reservezelt an Bord, falls Evi und Beate doch getrennte Wege gehen wollen, aber irgendwie haben die beiden sich so aneinander gewöhnt (es gab ja abends auch noch viel Gesprächsbedarf, gell Evi?) , dass wir dann beim resupply in Maun das Zelt abgegeben und den Platz mit Futter und Getränken aufgefüllt haben
.
Nach einem leckeren Frühstück, das zwar einfach, aber ausreichend ist (ich liebe vor allem den Toast vom Campfire), machen wir uns auf den Weg zu unserer Campsite im CKGR, der uns von Khumaga über Rakops und das Matswere Gate nach Letiahau führt.
Um 8.11 Uhr sind wir in Rakops, wo wir die Teerpad verlassen und somit auch den Reifendruck reduzieren müssen.
Es gibt hier einige Singhabichte
und unglaublich viele Gleitaare
. Leider haben sie die unangenehme Eigenschaft, immer genau dann abzufliegen, wenn man anhält und den Fokus noch nicht ganz genau auf sie gerichtet hat...
Wir machen uns einen Spaß daraus, unser Glück immer wieder zu versuchen und DT hält auch immer wieder bereitwillig an.
Hände hoch! Der hier saß eben noch schön im Bild, beschließt aber dann, mein Sucherfeld teilweise zu verlassen
Der hier hat leider keinen Kopf
Der nächste tut nur so, als ob er abfliegen möchte
Nein, dies hier ist kein Gleitaar, sondern das, was er nach seinem Abflug zurückgelassen hat (ich vermute, es war ein Erdhörnchen)
So geht das Spielchen bis zum Matswere Gate, wo wir um 9.36 Uhr eintreffen.
Dort sitzen unzählige Vögelchen in den Bäumen, da es auch ein kleines Wasserloch gibt.
Immer wieder stürzen sich große Trupps zum Trinken hinab. Manchmal ist der Grund der Aufruhr auch ein anderer, ich beobachte einen kleinen Greif, der immer wieder in die Menge stößt – Adlerauge Matthias entdeckt den zuständigen Little Sparrowhawk (Zwergsperber) im dichten Geäst.
Die Fahrt geht weiter Richtung Deception Valley und wieder hat es viele Gleitaare,
einen kooperativen
und einen jungen
Danach begegnen wir den ersten vierbeinigen Bewohnern der Zentralkalahari,
Durch den guten Regen dieses Jahr ist das Gras teilweise extrem hoch - und in Folge des vielen Futters gibt es aktuell auch eine Mäuseplage auf den Campsites, wo diverse Kabel und Leitungen von Selfdriverautos von den unzähligen Tierchen auf der Suche nach Flüssigkeit durchgenagt werden (in diversen Gruppen und Foren nachzulesen). Wir werden zum Glück verschont bleiben.
Um ca. 12 Uhr haben wir noch knapp 40 km bis zu unserer Campsite DEC03, die sich in der Nähe des Letiahau Wasserloches befindet.
Kurz darauf machen wir unsere Lunchpause (KD und DT achten sehr darauf, dass wir geregelte Mahlzeiten zu uns nehmen
) auf Kori 4, dazu dann später mehr.